Stallwechsel, ein altes Pferd in neues Leben, welche Gefahren?

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Ich würde das nicht pauschal ablehnen. Genausowenig aber wie ich pauschal dazu raten würde. Aber Ablehnung hast Du irgendwie schon deutlich mehr erhalten.

Für das Pferd gibt es einen entscheidenden Nachteil: Wildlebende Pferde bleiben als Stuten immer in ihrer Herde, lediglich die jungen Hengste werden rausgeworfen und das auch nicht alle, sondern die, die den älteren einen Rang streitig machen. Das heißt, eine Stute muss sich nur im Rahmen von Rauswurf ihrer männlichen Kollegen, Tod und Neugeburt oder wieder hinzustoßen neuer männlicher Kollegen oder im seltenen Fall, dass sie zum Beispiel verletzt zurück bleibt und woanders neu aufgenommen wird, neu eingewöhnen, an neue Pferde gewöhnen. Weitaus seltener als die männlichen Tiere. Sie muss sich umgewöhnen. Damit mein ich nicht, dass zwei, drei Büschel Haare ausgerissen werden und ein paar Kratzer in der Haut sind (auf alte Pferde wird zwar Rücksicht genommen, aber sie werden nicht ignoriert, sondern die Aufnahmerituale sind einfach etwas anders, man könnte sagen "altersgemäßer", also wirds natürlicherweise kleine Kabbeleien geben), sondern dass die Seele auch den einen oder anderen Kratzer bekommen wird. Da wird mal rum gerannt und geschrien auf der Suche nach dem Pony, da wird das eine Pferd in sich gekehrt, das andere nervös und man muss dem Tier die Zeit geben, das zu verdauen, auch wenn es nach langer Zeit ohne Veränderungen länger dauert als wenn die dran gewöhnt sind, das öfter durchzumachen.

Stellt sich aber die Frage, ob das nicht eh unausweichlich fällig wird (z.B., wenn Dein Opa gar nicht mehr versorgen kann und deshalb die Stute und das Pony umziehen müssen).

In anderen Regionen haben die Böden andere Zusammensetzung, entsprechend auch das Heu von den Böden. Der Stoffwechsel älterer Pferde tickt tendenziell langsamer, d.h. sie wird damit schon eine ordentliche Zeit zu tun haben, bis wieder alles rund läuft. Das würde wegfallen, könnte sie in der Heimat Stall wechseln.

Die Bewegungsanreize des Aktivstalls bringen Pferden jeglichen Alters eine Menge Vorteile: Der Stoffwechsel läuft flüssiger, wenn die Pferde sich mehr bewegen, arthrotische Gelenke rosten nicht über die "Stehstunden" ein, ... aber Aktivstallpferde haben ganz andere Muskulatur als Boxenpferde oder welche aus Offenställen mit wenig bis gar keinen Bewegungsanreizen. Das heißt, die bisherige Muskulatur verschwindet meist, bevor die neue erscheint. Das sieht man Pferden um die 10 bis 15 Jahre immerhin eine Zeitlang an. Einem Pferd mit über 25 Jahren vermutlich länger. Sie sehen in dieser Zeit echt unförmig aus. Da muss man dann als Besitzer schon auch die Nerven behalten und nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, Angst um sein Pferd haben. Dafür haben Aktivstaller immer eine große Herde mit mehreren Gruppen (die bilden sich ganz von alleine in zusammenpassend), sodass sie den Verlust einzelner Pferde auch leichter verkraften. Wir wissen ja auch nicht, ob Deine Stute bis an ihr Lebensende mit dem Pony zusammenbleiben kann, wenn sie bleibt.

Die Geschichte ist nur: wieviel Vorteil entsteht im Endeffekt aus einem Umzug? Gäbe es bewegungsreichere Haltung auch in der Heimat? Denn die Trainingsbedingungen verbessern ist ja relativ, zum einen, wenn Du damit zu rechnen hast, zeitlich eingeschränkt zu sein, zum anderen, wieviel Training ist von Seiten des Pferdes in einem Umzugsjahr möglich? Wenn die im Aktivstall neu sind, alles kennenlernen, die anderen Pferde kennenlernen, eingelernt werden - die sind die ersten Wochen so "durchgebrannt", dass sie von rausgeholt und trainiert werden nichts haben. Da ist raus holen bestenfalls ein Mittel, "Servicezeiten" zu trainieren, dass sie nicht an der neuen Herde so kleben, dass jeder Huftermin zu einem Tanz wird. Also brauchst Du das Tier auch nicht bei Dir haben, dann könntest auch wöchentlich in die Heimat fahren. Ob Du in der neuen Heimat ein pferdebezogenes Umfeld findest und das dann auch noch ausgerechnet die Leute sind, denen Du freiwillig die Pflege Deines Pferdes anvertraust, kannst heute ja auch noch gar nicht sagen.

Ich denke, wäre ich an Deiner Stelle, würde ich zusehen, ob ich Mittel freimachen kann, zuhause an den Haltungsbedingungen zu drehen. Ein Paddock so zu befestigen, dass die Pferde 24 Stunden drauf rum marschieren können, geht nahezu immer. Wenn sie ein Dach haben, falls sie mal drunter wollen, erst recht. Dann zusehen, dass die Raufe (am besten überdacht, dass das Raufutter nicht nass wird) weit weg ist von der Tränke, vielleicht noch einen kleinen Trail dazwischen anlegen, so befestigt, dass er sich leicht misten lässt und es ist viel für die Gesundheit getan. Wenn die Raufe groß genug ist, könnte sie auch für eine ganze Woche bestückt werden, sodass Dein Opa die Arbeit nicht hätte, das könntest Du am Wochenende machen und seiner nicht besser werdenden Gesundheit damit Rechnung tragen. Für mal sehen, ob noch alle vier Beine nach unten zeigen kann man sich ein zuverlässiges Mädel aus dem Dorf suchen, dem sagen, was gemacht werden darf und sich für die Zuverlässigkeit erkenntlich zeigen. Muss individuell gefüttert werden (Mineral, Hafer, bei alten Tieren vielleicht auch mal Cobs, damit das Raufutter nicht komplett gekaut werden muss), kann das eventuell so jemand zumindest an etlichen Tagen erledigen und der Opa nur den Rest machen ... wäre grade bei begrenztem Budget die wohl einfachere Variante.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

Anspruchsvolle Ausbildung hin oder her. ..du hast alles dafür geregelt....es gibt kein Zurück mehr. .- du hast dich entschieden! Nun, dein Pferd ist kein Mensch. ..dem du alles erklären könntest. ...geschweige denn...wie wichtig dir deine Ausbildung ist.... Gehst du fort....wird es dich nicht mehr. riechen... nicht mehr spüren. ..und dich vermissen.....du lässt es einfach "da stehen"...einsam in dieser Box....mit einem kleinen Ponnyfreund....mehr wird nicht passieren....außer. .dass es schneller altert....und immer einsamer wird.....Es sei denn...du arangierst.. jemand...der sich um sie kümmern. .könnte. ..jemand aus der Umgebung...i.d . Nähe deiner/ihrer vertrauten Umgebung. ..nahe deiner Großeltern. .. Bedenke, dass du, wenn du niemand finden solltest , deiner Ausbildung nicht optimal nachgehen könntest. ..deine Gedanken wären immer bei deinem Pferd.... Du musst also einen kompetenten Betreuer..für dein Liebling finden....Schaffst du das nicht....musst du es mitnehmen...und neben deiner anspruchsvollen Ausbildung..ohne wenn und aber...einen Nebenjob..finden...der die Unterhaltungskosten..in vollem Umfang erfüllt. . (für Aktivstall) Was du jetzt noch nicht weißt, ist, ob dein Pferd das Ponny vermissen wird.... Und frage dein Opa..ob er dich monatlich mit Geld( das er ja jetzt auch immer ūbrig hatte für dein Pferd) dich weitrrhin etwas unterstützen könnte. ..so halbwegs.. klär das ab! Bei allem was du tust ....handel verantwortungsvoll..deinem Pferd gegenüber. . Und bedenke auch, dass es alt ist. .( einen alten Baum verpflanzt man ja eigentlich nicht). Auch wenn deine Ausbildung und Umzug in Sack und Tüten ist... und es kein zurück mehr gibt...musst du eine Lösung finden..und darfst deinen treuen Begleiter nicht vergessen.. denn durch dein Pferd hast du die Liebe entdeckt....eine Liebe für s Leben....ihr habt eine innige und tiefe Beziehung entwickelt....das dir aber erst bewusst wird. wenn du nicht mehr da bist Wenn man jung ist - kann man alles schaffen... Dein Pferd gab dir bisher Kraft...dieses Leben zu verstehen,.. zu begreifen, . was es heisst;..."Harmonie im Sein..und Jetzt " zu spüren......Nun zeige du deinem Pferd ...mit all deiner Stärke. ..und Mut, dass Du.. den richtigen Weg und die beste Lösung finden wirst....Entscheide dich für das RICHTIGE...damit du es später nie bereust....

Verzeihung, bitte. Es ist traurig, dies sagen zu müssen,

aber 27 Jahre sind ein sehr hohes Alter für eine Stute :-( Natürlich kommt es auf deren Rasse und körperlichen Fähigkeiten und Tätigkeiten an.

Aber ich will Ihnen keine Hoffnung machen. Jeder muss mal sterben, und vielleicht auch ich... Der Satz ist nicht von mir. Ich erinnere mich nicht mehr, von wem er ist. Ich bin alt.

Behalten Sie die Stute um's Haus rum. Da kann sie von Ihnen Streicheleinheiten bekommen, und Sie von ihr... :-) . Und, leider ganz brutal gesagt (Muss aber, ehrlich !) käme da es weniger teuer, wenn sie abstrapst.

Verzeihung, bitte... Ich mag Pferde... "meine" Pferde... wer "gehört" wem ? Sie mir, oder eher ich ihnen ? Unglaubliche Wesen...

Gege3210  15.12.2016, 02:12

Verzeihung, ich habe meinen Umtext vielleicht nicht klar genug beschrieben. Heute habe ich keine Pferde mehr, lebe in einem alten Weinberg, etwa ein Drittel Hektar. Mit den Mauern ist da leider für Pferde nichts zu machen. Zu gefährlich.

Vorher hatte ich ein ganzes Tal in Benutzung (nicht mein Eigentum), etwa sechs Quadratkiolmeter. Da tobten sich die Pferde aus !  War volles Bergland, voll verwüstet, voll Felsen. Genau deshalb hatten die Eigentümer mir die Gelände zur Benutzung überlassen. Pferde räumen auf. Dahinter Ziegen.

Es war phantastisch. Jeden Morgen und Ende Nachmittag ging ich in's Tal hoch (Mehrere Kilometer), klopfte mit Holzstück auf einen alten Kochtopf. Das war das Zeichen. Sie kamen von ganz da oben angerannt. Es war wunderbar, sie von da ganz oben über die Felsen herunterzutanzen zu sehen. Reiner Wahnsinn. Derart steil, die Felswände. Selbst mit Haken und Seil bin ich nie da hochgekommen.

Unten bei mir am Bach angekommen hatte jedes Pferd Recht auf seine Handvoll Gerste. Ich musste immer die älteren Pferde wegschieben, damit die Jungen auch Recht an ihrem Anteil bekamen... Irgendwie gehorchten mir die Pferde, auf Blick und Hand, waren nett mit mir. Ich weiss nicht, warum eigentlich. Sie über vierhundert Kilo Lebendgewicht, ich nur knapp siebzig...

Ich habe ihnen jeweils die vertränten Augen ausgewaschen, die Mähnen gekämmt, die Zecken herausgenommen, Brust und Arsch saubergemacht, die Hufe saubergekratzt und jeweils mit Schlagmesser und Hammer geradegestellt, damit sie guten Auftritt hatten. Sie liessen sich das gerne machen. Irgendwie waren damals meine Pferde Familie. Wenn ein Pferd irgenwie schlecht dran war, auch wenn ich nicht wusste warum weshalb, schlief ich neben ihr. Kontakt. Öfters auch meine Kinder. Sie krabbelten auf den Rücken der Pferde, Arme weit ausgebreitet, das Pferd einzufassen. Warm machen. Da sein.

Verzeihung, ich kann das nicht erklären. Das war eben so, und war gut so.

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Ronda4ever 
Fragesteller
 16.12.2016, 19:20

Entschuldige bitte die dummer Frage, aber ist das aus einem Buch? Oder wirklich so? wenn ja - solltest du ein Buch schreiben. Das ist eine wunderschöne Pferdegeschichte. Mit Ronda ist es so. Ich wüsste gern wie alt sie werden wird. Sie könnte demnächst sterben, das stimmt, und das sollte sie in ihrer Heimat tun. Aber was wenn sie sehr alt wird? Was wenn sie in 10 Jahren erst von uns geht. Hat ein so besonderes, liebes Tier dann nicht ein Leben mit Auslauf, mit Pflege, und vor allem mit anderen Pferden verdient? Ich wäre traurig zu sehe wie sie jahrelang in der Box vor sich hinkümmert; dann nehme ich sie lieber mit - irgendwohin wo es ihr gefällt.

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Gege3210  17.12.2016, 09:08
@Ronda4ever

Nein, das kommt nicht aus einem Buch, das war so :-)

Buch schreiben will ich nicht...

Reiten kann ich leider nicht mehr, ich bin zu sehr schwerbehindert und es wäre auch viel zu gefährlich für mein beschädigtes Rückenmark. Meine Frau reitet fast jedes Wochenende in einem kleinen Klub.

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Ronda4ever 
Fragesteller
 17.12.2016, 16:48

Okey. Es ist zwar keine Außergewöhnliche Geschichte, lässt sich aber wunderbar lesen. Man könnte fast sagen, man spürt ihre Beziehung zu den Pferden. Schade dass sie kein Buch schreiben wollen :D . Danke für die Antwort

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Ronda4ever 
Fragesteller
 17.12.2016, 16:50

Wo sind diese steilen Hänge und Weinberge? Also in welcher Region?

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Gege3210  18.12.2016, 11:51
@Ronda4ever

In Südfrankreich, südliches Vorberge der Cévennes, im Bergland hinter Montpellier, etwa 80 Kilometer vom Meer, fast zwei Stunden Autofahrt, auf etwa 360 Meter über Meeresspiegel, in den "Gorges". Wein wird hier nicht mehr angebaut, ist nicht mehr rentabel.

Bei den fürchterlichen Regenfällen im Herbst fallen jedes Jahr ein paar mehr der Weinbergmauern in's Loch, manchmal auch Straßen und Wege. Können mangels Geld meist nicht repariert werden. Letztes Jahr waren wir zwei Mal von der Umwelt abgeschnitten. Manche Dörfer weiter oben sind bereits seit mehreren Jahren nur noch von einer Seite her zugänglich, Sackgasse.

Vor mehreren Jahren, etwa 1983, 1985 hatten wir harte Winter, wonchenlang unter minus 20°. Die Wasserversorgung und's Abwasser waren eingefroren, kein LKW kam mehr durch, kein Lebensmittel, keinTreibstoff, keine Gasflaschen. Strom- und Telefonkabel rissen unter der Eislast. Der große Mist war gewesen, dass der harte Winter zuerst in der Normandie einbrach und sie dort um Hilfe riefen, also alles Hilfspersonal, Feuerwehren und Räumgeräte freiwillg dahingefahren waren, und denen in ihrer Not zu helfen. Anderthalb Wochen wurde es bei uns eisig, Nord-Ost-Sturm, und niemand mehr da, um uns selber zu helfen :-(

Tscha, der "warme Süden" kann Überraschungen machen...

Unseren Pferden machte das gar nichts aus. Damals waren sie auf dem Hochplateau des Larzac, auf etwa 800 Metern Höhe. Sie stellten sich mit den Hintern gegen den Wind, liessen den Schnee auf ihre Rücken fallen. Das isoliert. Ab und an schüttelte die Leitstute den Schnee runter und die ganze Herde galoppierte voll über das Gelände, bis sie dampften. auch mitten in der Nacht. Natürlich war ich zuerst sehr beunruhigt um sie gewesen und ging jeden Tag da raus, zu überwachen, ein paar Kilometer durch den Schnee. Ich hatte ihnen auch die Scheuer aufgemacht, eine große "Bergerie".  Da gingen sie aber fast nie rein, nur um ihr Heu zu fressen und zu trinken : Daneben war eine riesige unterirdische Zisterne, die war nicht gefroren.

Da war auch mal eine junge Haflinger. Was spielten wir zusammen ! Sie tat so, als würde sie mich angreifen, und ich sie. Sie rannte um mich herum, forderte mich heraus, so etwa "Komm' doch endlich ! Renn mir mir !". Ich habe meine Pferde nie "dressieren" müssen. das kam von ganz alleine, irgenwie, in der Herde. Die älteren schlugen sich fast, manchmal bissen sich, manchmal knallten auch Hinterhufe in die Ranzen andere, um das Recht, welche mich auf ihren Rücken nehmen durfte. Mit den Jungen war ich jedoch sehr vorsichtig. Zuerst eine Decke auflegen, später einen Bauchriemen, dann Sandäcke rechts und links drauf. Jedes Mal eine ganz kleine Belohnung, oft "nur" bürsten. Dann vorsichtig eine meiner Töchter quer über deren Buckel. Dann ich, auch quer. Zuerst machten sie ganz vorsichtige, wackelige Schritte... Dann vorsichtig aufgesessen. Ohne Sattel, ohne Zaumzeug. Nur mit Gewicht, Schenkeln vorne auf deren Schultern, barfuß, Hand an der Mähne. Und dann ging's los. Vorsicht, Pferde sind sich nicht bewusst, dass man auf deren Rücken höher ist als sie. Sie können gut unter Ästen durch, ich oben drauf jedoch nicht... Da kann man schnell runtergewischt werden. Äste können verdammt weh tun, die Landung auch. Da erst wurde ein Mini-Sattel mit Steigbügeln, Stiefel, und ein Seil um ihre Schnauze notwendig. Zaumzeug kam erst später. Zuerst ein Hackamore, mit offerer Kette und ohne Gebiss.

Wenn ein neues Pferd in die kleine Herde kam, gab's manchmal ziemlich Stunk, vor Allem mit meiner Leitstute. Mit den Anderen hatte sie saumäßigen Charakter :-(

Da nahm ich die Neue seitlich weg, getrenne Zäunung, aber sichtbar für die Anderen. Natürlich liessen sich die Neuen meistens nicht anfassen. Ja nicht hinterherrennen. Da setzte ich mich auf den Boden. Abwarten. Manchmal mehrere Stunden am Tag. Langsam aber sicher kam sie näher, und näher. Ja keine schnelle Handbewegung. Sie stupfte mich mit der Nase an, so etwa "bist du krank ? Steh doch auf !". Dann kam Alles in Ordnung :-)

Diese Sachen sind aber schon lange her. Das Leben war sehr hart (Aussteiger), sind aber derart schöne Erinnerungen. Ich will nichts davon missen ! Keinen Moment !

Übrigens, ich habe nie Reiten gelernt. Die Pferde selber haben mir Alles beigebracht.

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Ronda4ever 
Fragesteller
 23.12.2016, 17:49

Haben sie etwas dagegen, wenn ich in einem Buch Ihre Pferdegeschichte Ausschnittweise einbringen würde?

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Gege3210  23.12.2016, 18:52
@Ronda4ever

Natürlich hätte ich nichts dagegen ! Pferde sind derart wunderbare Wesen. Da ist Mensch ganz klein, dagegen. Aber bitte meinen Namen nicht erwähnen (!?! Nie, bitte !)

Es gab da auch ganz andere, weitere Erlebnisse, von aussen gesehehen wahrscheinlich unglaubliche Sachen, wie sie auf mich aufgepasst und mich besch¨tzt hatten. Aber ich wollte diese -s Forum hier nicht überlasten.

Kann man irgendwie, abseits dieses Forums, sich mailen ?

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Ronda4ever 
Fragesteller
 24.12.2016, 11:52

per PN können Sie mir hier auch ihre PferdeGeschichten schreiben, ohne dass jemand diese ließt. Ihren Namen kenne ich garnicht ^^. Haben Sie evtl ein Bild von Ihrer Herde? Nicht zum veröffentlichen, nur für meine Vorstellung. Ich kann mir so noch kein vollständiges Bild machen. Aber, wenn ... das alles echt so war... und das wirklich Ihre Meinung zu den Pferden ist. Wäre es schade, wenn ihre Geschichten nicht erzählt werden würden. Die moderne Reitsportszene hat vergessen, was es eigentlich bedeutet mit Pferden zu leben. Und deswegen fasziniert mich Ihre Art zu schreiben so :)

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Ronda4ever 
Fragesteller
 24.12.2016, 11:55

Warum können sie so gut deutsch?Sind sie Franzose?

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Gege3210  25.12.2016, 21:11
@Ronda4ever

Nein, ich bin nicht Franzose. War eben schon vor ein paar zig-Jahren aus D weg. Ausgewannert, einfach "weg". Woannersch hin.

Was jedoch keinster Weise verhindert, dass man, egal wo man auf der Kugel/Erde oder sonstwohin, sich selber im Rucksack mitschleppet.

Sich selber wird man eben nie los. :-)

Trotzdem, Schöne Weihnachten, Schöne Feste ! Machen Sie's gut !

Verzeihung,

derzeit hapert's bei mir dem Rechner. Und vielleicht auch mein Hirn...

Wahrscheinlich liegt der Fehler irgendwo in einem der Interfaces/GUI Tastatatur <-> Sitzfleisch, aber wo ich die Bedienungsanleitung nicht mehr finde (ausser vielleicht Klopapier ? Wasserspülung ? Bin leider schon ein ziemlich veraltetes Modell... Nicht Mal eine Seriennummer) scheint die Fehlersuche bei mir ziemlich hoffnungsos auszusehen.

Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb/deswegen/und sonstwie und so, Alle Gute ! Bis neulich mal wieder !

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Ronda4ever 
Fragesteller
 27.12.2016, 00:25

also bekomme ich keine Nachricht mit neuen Pferdegeschichten von Ihnen? :)

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Gege3210  27.12.2016, 21:12
@Ronda4ever

Auf Ihre Frage hin hatte ich Ihnen meine e-Mail per PN geschickt, für weiteren direkten Nachrichtenaustausch. Also ? :-)

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Ronda4ever 
Fragesteller
 28.12.2016, 02:02

Leider habe ich keine PN von Ihnne erhalten Ich hoffe, ich denke daran Ihnen demnächst von meiner Seite eine zu senden. Bin gespannt was Sie mit Ihren Pferden noch so erlebt haben :)

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Ronda4ever 
Fragesteller
 01.01.2017, 16:06

Habe Ihre Nachricht, mit mail Adresse gefunden. Leider ist diese ungültig - deswegen konnte ich Ihnen keine mail senden. Vllt überprüfen Sie das nochmal

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Bist du sicher, dass dich deine Ronda tatsächlich so braucht, wie du das glaubst ? Du schreibst, dein Opa gibt ihr Sicherheit, sie hat ihr Beistellpony. Ich glaube nicht, dass Pferde und die Beschäftigung durch uns so sehr brauchen, wie wir es vielleicht gerne glauben möchten.

Was spricht dagegen, eine Pflegebeteiligung für die Zeit deiner Abwesenheit zu suchen ? Das kannst du nämlich JETZT schon mal in die Wege leiten.

Deine Ausbildung beginnt erst in einem Jahr. Wie wird es Ronda wohl bis dahin gehen ? Kannst du jetzt nicht wissen. Du schreibst, deine Ausbildung ist anspruchsvoll. Du kannst JETZT noch gar nicht abschätzen, wie viel Zeit und vor allen Dingen Energie und Kraft dich deine Ausbildung tatsächlich kosten wird. Hast du dann überhaupt noch den Kopf frei, so ruhig mit Ronda zu arbeiten, wie sie es verdient ? Wenn ich deine anderen Fragen so durchlese, scheint du ja doch immer mit einer gewissen Erwartungshaltung mit dem Pferd zu arbeiten. Wenn dann vielleicht noch der Druck durch die ungewohnte Ausbildung, das von zu Hause fern sein dazu kommt, vielleicht noch andere neue Dinge in deinem Leben, die du jetzt noch gar nicht absehen kannst....

Letztlich könnte ich mir auch vorstellen, dass dein Opa sein Pferd vielleicht auch gar nicht ziehen mag. Nur weil er vielleicht nicht nach deinen Vorstellungen mit dem Pferd arbeitet oder es hält, heißt das ja nicht, dass ihm gar nichts an ihr liegt. Deine Familie soll dann Kosten für die Unterbringung von Ronda tragen, obwohl sie ja jetzt "mehr oder weniger gut" untergebracht ist ? Was würde dann aus dem Beistellpony werden ? Auch umstellen in den Aktivstall in deiner Nähe ? Von der Familie verlangen, zwei Pferde einzustallen, die eigentlich - wenn ich das richtig verstanden habe - bislang in Eigenregie gehalten werden ?

Ronda4ever 
Fragesteller
 22.11.2016, 14:47

Die frage ist wie Ronda zu ihrer Bewegung kommt wenn ich es nicht mache. Als ausgleich zur Box führe ich sie regelmäßig weite Strecken spazieren, das ist auch der Grund weshalb ihr die boxenhaltung momentan nicht soo viel ausmacht. Wenn ich weg bin macht das keiner mehr, sie stet also...steht und steht... und das 5 Tage die Woche. Und eine Pflegebeteiligung finde ich nicht. Alle Mädchen die mit Pferden umgehen können haben in der Nähe RBs und davon werden genug angeboten. Niemand kümmert sich einfach so um ein Pferd das man nicht reiten kann. Wie soll ich jemanden finden der das auf sich nimmt obwohl er/sie genausogut ein Reitpferd haben kann?

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sukueh  22.11.2016, 16:05
@Ronda4ever

Du hast doch noch ein Jahr Zeit für deine Suche. Wenn du jetzt schon glaubst, du findest niemanden, dann ist das meiner Meinung nach sehr pessimistisch gedacht. Probier es doch wenigstens.

Welche Alternative hast du denn tatsächlich ? Glaubst du, dein Großvater/deine Eltern stimmen einer Umstallung des Pferdes bzw. der Pferde (was passiert mit dem Beisteller?) zu ? Wenn ich auch deine anderen Fragen interpretiere, prallt hier die langjährige Pferdehaltung deines Opas mit deinen Vorstellungen von einer optimalen Versorgung eines Pferdes aufeinander. Von den Kosten ganz zu schweigen.

Glaub mir, du wirst vermutlich in der "Ferne" und mit einer "anspruchsvollen Ausbildung" genug mit dir selbst zu tun haben, als dich auch noch auf ewige Diskussionen mit deiner Familie bezüglich des Pferdes einzulassen oder zu versuchen, auf Biegen und Brechen das Pferd so zu halten, wie DU es für richtig hältst.

In deiner Ausgangsfrage gehst du auch davon aus, am neuen Wohnort einen Freundeskreis zu finden, den du in Versorgung von Ronda mit einbringen kannst. Hier gehst du durchaus davon aus, gleichgesinnte zu finden, die dich unterstützen.... warum nicht also jetzt auch in der "alten Heimat".

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Ich kenne sie gut, wir sin ein Dream team. Aber sind wir auch bereit ganz alleine in einer fremden Umgebung klarzukommen? Bin ich alt genug? Was wenn Ronda 35 ist oder so ... wir sie dann von der Herde verstoßen oder kommt nichtmehr ans Futter.

Es kann sein, dass das der Beginn eines neuen Lebens ist, eines in artgerechter Haltung mit genug Bewegung und einem richtigen Reitplatz. Ohne jemand der immer rummeckert. Aber auch ohne jeden der mich unterstützt.

Was würdet ihr mit dem alten Mädel machen? Und was kommt noch auf uns zu wenn ich das durchziehe?

Ich bin am verzweifeln ...

Baroque  22.11.2016, 11:32

Die alten Pferde genießen den Schutz der Herde. Weg geschickt werden sie vielleicht mal, aber das Aktivstallkonzept ist ja grade so gestrickt, dass ein nerviges, aufmüpfiges Tier nicht überall gleichzeitig sein kann, also sind die anderen dann halt woanders. Die meisten alten Pferde haben es sehr leicht, aufgenommen zu werden, weil sie selbst auch nicht mehr so fordernd daher kommen wie in jungen Jahren, wo Stuten meinen, alle Wallache in der Gruppe anrossen und sich unterschieben zu müssen, wo die Wallache mindestens eine Lieblingsstute haben, der sie den Fressplatz neben sich besorgen ... im Alter kehrt mehr Ruhe ein und alte und kranke Pferde werden sogar von den Störenfrieden mehr in Ruhe lassen als junge fitte.

Ich würde definitiv kein Pferd mehr in der Box halten, egal, in welchem Alter es zu mir kommt. Unsere jetzigen sind ja im Aktivstall und bleiben da auch für den Rest ihres Lebens.

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sukueh  22.11.2016, 12:53
@Baroque

Es ist schön, wenn man sich selbst für das optimale Haltungskonzept entscheiden kann. Hier sehe ich die Schwierigkeit, dass es sich einerseits wohl um das alte Pferd des Großvaters handelt, und andererseits die Fragestellerin offenbar auch nicht in der Lage ist, Einstellkosten (nur Pferd oder samt Beistellpferd) alleine zu tragen, möglicherweise beim Umzug mit Beginn der Ausbildung noch gar nicht volljährig ist.

So wie ich das verstanden habe, erfolgen all diese Fragen zu diesem Pferd immer im Hinblick auf den nachvollziehbaren und erstrebenswerten Versuch, dem Pferd optimale Bedingungen zu bieten - nur, wenn es sich halt nicht um das wirklich eigene Pferd handelt und/oder die Kosten auch noch von der Familie zu tragen sind, sind wir wieder beim "Problem" von noch nicht voll geschäftsfähigen und finanziell abhängigen Teenagern/jungen Erwachsenen und dem Thema "eigenes (oder in dem Fall "so gut wie eigenes") Pferd". Genau das schreiben wir in unseren Antworten doch immer: es ist ratsam, sich erst ein Pferd anzuschaffen, wenn man finanziell unabhängig und gesettlet ist.

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