Akutes Rehepony auf die Weide?
Ich bin mit meiner Stute in einen neuen Stall gezogen was eigentlich ganz prima aussah aber im Moment eher Kopfzerbrechen verursacht, denn das Pony des Stallbesi hat richtig böse Hufrehe (an allen 4.). Bevor ich dort hin gezogen bin hatte der schon nen Schub hinter sich und jetzt hat der wieder ordentlich nachgeschoben, sodass er selbst mit Schmerzmittel nicht laufen kann. ABER der Besi ist der Meinung dass das Pony mit den andern auf die Weide muss, obwohl ich schon mehrmals sagte er soll das bitte sein lassen, vorallem solang es akut ist!
Nö komplette Ignoranz. Das sei wohl dieses Jahr auch schon der 5. Schub den er hat... Das Ding ist nun, Ich lass die Pferde jeden Tag rein (Offenstall mit Paddock) und all ander Tag auch raus und vorallem das raus lassen kann ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren... Und beim reinlassen läufts mir auch schon kalt den Rücken runter, weil er seine Beine garnicht wirklich vom Boden heben kann... Schmerzmittel kriegt er nur manchmal 'weil das geht so auf die Leber', aber das ist ja nicht Sinn der Sache Schmerzmittel zu geben nur damit er mit auf die Weide kann und die Rehe zu ignorieren!?
Die andern (2 Mädels und ich) wollten ihm jetzt nochmal erklären dass das so einfach nicht geht (Ganz ehrlich, lang dauert Das nicht mehr und dann war's das mit dem Pony, Ich hab selber nen Cushing Pferd gehabt aber SOLCHE Rehe hatte der sein ganzes Leben nie) aber wie argumentiert man mit jemanden der nicht an Hufrehe glaubt bzw. Das nicht wahrhaben möchte? Die kriegen ja zu der Weide noch 24/7 Heu... Und selbst meine Stute, welche vorher in Robusthaltung war (24/7 Weidehaltung), hat mit dem Weidegras ein Problem weil die so unglaublich fett ist... Das 2. Pony des Besi quillt auch schon aus allen Nähten und das dauert bestimmt auch nicht mehr lange bis da das Dilemma weiter geht...
Augen zu und ignorieren fällt mir wirklich unglaublich schwer... Da der echt deftige schmerzen hat...
Irgendjemand eine Idee wie man hier vorgehen könnte?
Gruß Hiro
6 Antworten
Mit solchen Leuten hat man wenig Freude, und was du tun kannst hängt davon ab, wie sehr du dich engagieren willst, wie die Stallbesitzer letztlich gestrickt sind, und ob man das Umfeld ggf. aktivieren kann.
Wenn die Stallbesitzer eigentlich nur keine Lust auf mehr Arbeit haben kannst du anbieten, dich ein bisschen mehr um das Pferd zu kümmern. Solche Leute sind dann oft froh, wenn sie mit der Sache möglichst wenig zu tun haben. Du könntest z.B. behaupten, dass du eine Freundin mit einem Rehepony hat, die dringend einen Stall sucht, und dass es doch ideal wäre, wenn das Pferd der Stallbesitzer und dieses Pony zusammen auf dem Paddock stehen könnten (dann musst du natürlich jemand anderen mit einem Pferd finden, das nicht auf die Weide soll). Du kannst zart andeuten, dass das ja auch mehr Geld für die Besi bedeutet (bei sowas muss man immer gesichtswahrend arbeiten, sonst wird das nichts).
Gibt es jemanden, auf den die Besitzer eher hören als auf euch? Ein Tierarzt, den ihr auf eure Seite ziehen könntet, oder eine andere Person, die als "Autorität" anerkannt würde? Dann könntet ihr versuchen, die zu motivieren, mit den Besitzern zu sprechen.
Wenn das nicht funktioniert bleibt das Vetamt. Dessen Mühlen mahlen allerdings oft elend langsam (wie ich es selbst gerade mal wieder erlebe), und man muss denen oft auf den Zehen stehen, damit sie anrücken. Meist gibt es dann erstmal nur Auflagen, die machen den Stall nicht sofort dicht. Falls die Auflagen nicht beachtet werden, musst du dann wieder da anrufen, wenn die nicht von selbst nachkontrollieren.
Wenn du dich da jetzt selbst sehr einbringen willst wirst du voraussichtlich eine Großbaustelle am Bein haben. Das Pferd müsste ja nicht nur von der Weide runter (was natürlich der wichtigste erste Schritt ist), sondern auch einem TA vorgeführt werden, der checkt, ob es "nur" Futterrehe ist, oder ob das Pferd inzwischen eine Stoffwechselkrankheit entwickelt hat, die behandelt werden muss. Die Hufe müssen geröntgt werden, um zu sehen, wie weit sich das Hufbein schon abgesenkt hat. Möglicherweise ist da gar nichts mehr zu machen. Falls doch, muss da dauerhaft ein kompetenter Hufbearbeiter ran. Das alles kostet eine Menge Geld, die jemand bezahlen muss, ohne dass da voraussichtlich am Ende ein reitbares Pferd herauskommt. Das muss man halt wollen.
Ich muss dir leider sagen: Nicht dein Pferd, nicht dein Problem.
Das ist die beste und einzige Methode, wie man als Einsteller durch den Stall-Alltag kommt. Wenn ich sehe, wie bei uns mit den Tieren teilweise gearbeitet wird... Die Eine kommt nur alle 5 Wochen zum Hufbearbeiten an den Stall, ansonsten steht ihr Pferd (Asthmatiker) ohne Unterstützung, röchelnd rum.
Die Nächste führt ihr Pferd 3x die Woche für 20 Minuten in der Halle und nennt es Training. Das Tier hat nicht einen Muskel mehr, als es zur Erhaltung braucht.
Der Nächste zuckelt mit seinem Pferd immer im Gelände rum, weil er von Gymnastizierung und Co. nichts hält.
Der extrem übergewichtige Haflinger wird mit Decken eingedeckt, die kriegt meiner nicht mal bei einem Trip in Sibirien und dazu gibts noch dicke Hafer und Müsli fürs Haferschlinger-Tier, damit er noch mopsiger wird...
Schau, dass es deinem Tier gut geht, mehr kannst und darfst du auch nicht machen.
Überlege dir, ob es der richtige Stall für euch ist, wenn du sagst, das Futterangebott ist zu reichhaltig.
Du wirst leider nichts machen können, wenn es mindestens ein Jahr Schub frei wäre könnte man üner ein paar Stunden Koppelit fresskorb reden, aber so auf keinen Fall...
Wir haben auch ein Rehe Pferd am Stall, das auf die Koppel MUSS, sieht allerdings auch schon seit 2 Jahren symthom frei. Warum sie muss? Sie würde durchs Cushing so Mäher, dass ihr die Tierärztin nicht länger als bis November Zeit gab.. jetzt steht sie wieder super da, und hatte auch keinen Schub und nix.
Wie du hier siehst, manchmal geht's gut manchmal nicht. Aber was der Stallbesitzer da macht ist eine Schande!
nicht dein pferd - nicht dein problem.
die frage ist, ob dein pferd dort wirklich gut aufgehoben ist.
ich würde sehen, dass ich zeitnah den stall wechsele.
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für rehe wegen cushing muss man auch schon ziemlich ignorant sein - vor allem ist sie gar nicht nötig, weil sich cushing ganz einfach behandeln lässt.
das maximum an rehe ist das ausschuhen. und dann geht das tier sowieso ein.
also halt dich raus.
Also besser zu schauen wie die sich ein Tier nach dem anderen kaufen und die dann elendig eingehen? Dann ja noch lieber zum vet Amt und ein halte verbot... (sind ja nicht die ersten Ponys bei denen die dieses ''Problem'' haben, was ich allerdings Erst seit ein paar Tagen weiß...)
Die Haltungsbedingungen für sich Sind ja nicht schlecht. Großer Offenstall mit großem Paddock (der ist sogar bei Regen trocken) und großer Weide mit 24/7 Heu, reitplatz mit Flutlicht usw... Allerdings sind die 2 Ponys halt einfach leichtfuttrig, werden nicht bewegt und das passt nicht zusammen.
Und ja Cushing kann man super behandeln allerdings kam die Ignoranz vom Vorbesitzer... Ich hab den damals mit Rehen übernommen (offensichtlich kostenlos...) und in den 10 Jahren hatte der bei mir gar keine Hufrehe, in den 2 Jahren davor, als ich den öfters gesehen hatte, da gleicher Stall, stand der Mind. 3x im Jahr wegen Rehe in der Box... Aber Selbst die waren nicht so schlimm wie das hier. Weshalb ich ja sagte, lang dauert das nicht mehr und dann wird der ausschuhen...
Gar nicht man informiert das Vet Amt