Sollten Azubis die …?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Dagegen (weil?) 83%
Jawohl 17%
Unsicher 0%

10 Antworten

Dagegen (weil?)

Denk einfach mal darüber nach wozu das führen würde.

Azubis, die mit ihrer Ausbildung unzufrieden sind, würden dort bleiben, weil sie nicht zur Bundeswehr gezwungen werden wollen.
Was willst Du damit erreichen? Damit wird die Statistik gedrückt, mehr aber auch nicht.
In der Statistik sind dann weniger Abbrecher, wundertoll.
In der Realität sind dafür mehr Menschen, die den gelernten Job überhaupt nicht ausführen wollen, sprich in der Praxis immernoch Menschen ohne Ausbildung.

Anstatt der Zeit bis zum Abbruch haben diese Menschen 3 Jahre verloren.
Wunderbare Lösung.

Oder die Azubis brechen eben doch ab und gehen zur Bundeswehr, wo sie effektiv nichts für ihre weitere Zukunft lernen.
Denn hätten sie zur Bundeswehr gewollt, hätten sie keine Ausbildung begonnen.

In diesem Fall verlieren sie ebenfalls 1 Jahr und sie werden diese Zeit über komplett von ihrem bisherigen Leben und ihren Zukunftsplänen abgeschnitten.
Fähigkeiten, die in der abgebrochenen Ausbildung erworben wurden, sind dann um ein Jahr veraltet.
Ausbildungsjahre aus der Ausbildung können ggf. nicht mehr für die neue Ausbildung angerechnet werden.
Zertifikate, die über die Ausbildung erworben wurden sind ggf. abgelaufen.

Alles in allem würde es der Zukunft der Azubis deutlich schaden, egal welches Übel man wählt.

Davon ab, was ist mit Lücken und Schlupflöchern?
Was ist, wenn ich die Ausbildung abbreche und stattdessen ein Studium beginnen oder das Abi nachholen möchte? Oder wenn ich neben der Ausbildungssuche arbeiten gehen möchte, um zumindest etwas Geld während der Zeit zu verdienen?

Schule und Studium haben feste Anfangszeiten, wenn ich meine Ausbildung im Dezember abbreche, dauert es weit mehr als 3 Monate, bis mein Studium oder meine Schule anfängt.
Sollen diese Leute dann auch ein Jahr zur Bundeswehr, was ihnen Null weiterhilft und dann nochmal Monate auf Schul-/Studiumsbeginn warten?

Und was hindert mich daran mich einfach an einer Schule/Uni einzuschreiben oder mal eben einen Minijob anzunehmen, um dem Zwangsjahr Bundeswehr zu entgehen? Alleine dadurch schon wird dieses System ad absurdum geführt.

Zusatzfrage:
Was ist, wenn ich nach dem Jahr Bundeswehr immernoch keine Ausbildung finde?
Dein Vorschlag reisst Azubis aus ihrer Suche, stiehlt ihnen ein Jahr, lässt ihr erworbenes Wissen veraltet und senkt stark ihre Chancen einen neuen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Dass diese Leute nach dem Bundeswehr Zwangsjahr weiterhin keinen Ausbildungsplatz finden ist also wahrscheinlicher als vor dem Jahr.
Werden die dann einfach nochmal für ein Jahr in ein Bundeswehr Lager gesteckt?
Oder werden die nach dem ersten Durchgang einfach mit ihrem geschundenen Lebenslauf und veralteten Kenntnissen sich selbst überlassen?

Wem ist damit geholfen?
Der Staat hat unmengen an Ausgaben und die Ausbildungsabbrecher haben 1-3 verlorene Jahre und weitaus schlechtere Zukunftsaussichten.

Dagegen (weil?)

Hochgradig fragwürdig junge Leute die sich sowieso schwer tun beruflich Fuß zu fassen dann noch dazu zwangsweise zu verpflichten wodurch sie ein Jahr verlieren.

In diesem einem Jahr bringt man dem Militär auf jeden Fall nicht viel, und für die weitere Berufssuchen bringt einem der Militärdienst genau gar nichts.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Dagegen (weil?)

Niemand sollte gezwungen werden, seine Zeit mit etwas zu verplempern, worauf man keine Lust hat. Wer freiwillig zur BW will, soll halt, aber Zwang ist nie gut.

Und gerade die Bundeswehr mit Skandalen wie Rechtsextremisten oder nicht funktionierender Ausrüstung, oder auch Soldaten, die bei Märschen ohnmächtig werden, ist alles andere als attraktiv für ein Pflichtjahr. Damit schadet man den Menschen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich gerne mit aktueller Innen- & EU-Politik
Diadelosmuertos 
Fragesteller
 28.09.2022, 13:10

Das Leben ist kein Ponyhof. Wir befinden uns in Krisenzeiten.

0
apophis  28.09.2022, 13:35
@Diadelosmuertos

Durch Dein tollen Vorschlag werden die Zukunftschancen der Ausbildungsabbrecher verdorben...
Was glaubst Du wie viele von denen eine neue Ausbildung finden, nachdem sie ein Jahr lang in ein Bundeswehr Lager gesteckt und völlig von ihrem Berufsfeld und/oder Interessenbereich abgeschottet wurden?

2
Dagegen (weil?)

Die Bundeswehr ist kein Bootcamp für Leute die ihr Leben nicht auf die Reihe bekommen.

Bundeswehr hat noch keinem Burschen geschadet.

Früher gab es auch noch Burschen, die brauchten auch keine Bundeswehr. Das was da heute so kommt ... ach lassen wir das. Nur soviel, die bekommen doch schon einen psychischen Ausnahmezustand wenn die nur mal angeschrienen werden, die möchtest du nicht auf einem Gefechtsfeld haben.

Dagegen (weil?)

Ich wüsste nicht, wem damit geholfen ist? Glaubst Du im Ernst, dass dann mehr Azubis ihre Stelle durchziehen, weil sie Angst haben, zur BW zu gehen?

Und dass die BW noch keinem geschadet hat - entschuldige bitte, aber das ist ein Spruch, welcher vor 50 Jahren in Mode war. Heutzutage muss nicht mehr lernen, wie man tötet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Das Leben war eine harte Schule!