Sollte in Deutschland das Bildungsniveau angehoben werden?
Es wird immer wieder gesagt, das Ausbildungssystem Deutschlands ist das beste EU weit. Jedoch gibt es eben auch die Möglichkeit des Dualen Studiums was die Ausbildung neben den Studium wie ein Minijob aussehen lässt.
Auf jeden Fall deutet das darauf hin, dass die Ausbildung schon sehr leicht zu machen ist.
Für die meisten Ausbildungen lese ich im internet, dass auch ein einfacher Hauptschulabschluss ausreicht um sich zu bewerben. Jedoch sieht man die Schüler eher dazu zu tendieren erst nach dem Abi oder Fachabi die Ausbildung zu anzufangen. In diesem Fall ist das echt verschwendetes Potential auf Grund der Unterqualifikation. Es gibt zwar die Möglichkeit die Ausbildung zu verkürzen. Sollte aber dennoch ein Studium nebenbei machbar sein. Dann ist eben auch eine Niveau Anhebung möglich.
Dies hätte den Vorteil, dass die Ausbildung zu einem größeren Teil am Studium anrechenbar ist als Sie im Moment sowieso schon ist. Und der Titel nach der Weiterbildung bspw Fachwirt oder Techniker noch mehr einem Akademischen Titel gleichgestellt ist und auch stärker anrechenbar.
Viele machen nach ihrem Abschluss auch keine Ausbildung wie ich, weil Sie diese einfach zu unterqualifiziert betrachten
6 Antworten
Das Problem liegt an Schülern bzw Studenten heute, die kein Bock auf Schule haben und sich nich anstrengen wollen. Hauptsache mehr Geld kassieren und faulenzen, da manche glauben, dass man in der Schule nur sinnlose Themen lernen, obwohl nicht alle verstanden haben, dass die Themen Kompetenzen und Fähigkeiten dahinterstecken.
Zusätzlich wollen die seine Fertigkeiten nicht preisgeben und nehmen es nicht übel, wenn man Fehler macht.
Wofür genau soll das Bildungsniveau angehoben werden? Damit wir uns noch schönere Titel geben können?
Bildung sollte zum Ziel haben jemanden auszubilden, der dann nach seiner Bildung eine gewisse Funktion einnimmt.
Wenn überhaupt könnte man höchstens die These in den Raum stellen, dass viele im Westen in der Tendenz eher überqualifiziert werden, als unterqualifiziert.
Ein Studium neben der Ausbildung wäre übrigens extrem hart, nicht weil die Ausbildung zwangsweiße so schwer ist, je nachdem über was für eine Ausbildung man da spricht, sondern einfach aufgrund der Zeit die eine Ausbildung benötigt. Oft verbringen Azubis ja ebenfalls 40h in der Praxis. Nach einem 9h Tag (Pause + Fahrzeit eingerechnet) ist halt irgendwann auch bei jungen Menschen die Luft raus, auch deren Tage haben nur 24h von denen im Idealfall 7-8h für Schlaf reserviert sind.
Generell wäre ich für die Verschärfung und Anhebung der Vorraussetzungen für das Abi. Wird brauchen kein Land wo nur Studierte rumlaufen wir brauchen auch Handwerker . Guten Morgen Herr Doktor ,fahren wir heute Taxi ?
So was brauchen wir nicht.
Und wenn sich eben die Leute weigern sich die Finger Schmutzig zu machen dann hätten Sie auch die Verschärften Anforderungen für das Abi erfüllen sollen.
Viele Handwerksberufe setzen heute immer noch wie vor 30 Jahren Realschulabschluss voraus. Meinen Beruf als Elektriker hab ich 1991 gemacht. Das ist über 30 Jahre her !
Und Damals wollte ich kein Abi und auch nicht Studieren da mir das einfach Zuwider war. Während ich auf Baustellen rumgekrochen bin , Leitungen verlegt und mein eigenes Geld Verdient habe ,saßen viele meiner damaligen Schulkollegen am Schreibtisch und Büffelten, jammerten das sie kein Geld hatten. Ich hingegen Verdiente genug so das ich meistens abends in einer Pizzeria denen direkt vor der Nase eine Pizza gegessen habe . Ich hatte eine eigene Wohnung ( 2 Zimmer 58 qm², Zentrale Lage in einer Stadt) während die Studenten sich in einer WG tummelten (Stadtrand). Konnte mir Marken Klamotten kaufen , während die Studierten an Kleiderausgaben mit den anderen Obdachlosen Schlange standen. Meinen Ersten Urlaub den ich gemacht habe war damals 4 Wochen auf Hawaii Inkl. Halbpension in einem 5 Sterne Hotel , schönes Bequemes Doppelzimmer , funktionierender Kühlschrank, 250 Sender in der Glotze, Zimmerservice ( Hübsche kleine , ob Sie heute noch lebt ? ) , Surfen bis zum Umfallen. Die Studierten suchten sich kleine Nebenjobs in den Semesterferien um über die Runden zu kommen. Handwerk hat nicht umsonst goldenen Boden !
Konnte alle meine Versicherungen Bezahlen und auch noch was zurücklegen. Bis die Studierten dann endlich mal einen Job hatten nach dem Studium , hatte ich schon mein Erstes Haus fertig (hab insgesamt 3 Gebaut). Selbst meine gute alte Harley Davidson ( Electra Glide aus den 1970ern, ausgemustertes Polizei Motorrad aus den USA) Damit fuhr ich dann immer zur Arbeit sofern es das zulies. Ansonsten hab ich im Winter meistens den ÖPNV genutzt. Da Hilft es nicht zu Studieren nur um ein paar Euros mehr im Lohn zu kriegen. Darüber hab ich gelacht bis heute und werde es immer wieder tun !
Deswegen sollte man die Möglichkeit eines Studiums und Abi extremst hoch ansetzen damit nur sehr sehr wenige diese Anforderung schaffen.
Also willst du Menschen die Möglichkeit nehmen das zu werden was sie wollen?
Sowohl die Ausbildung, als auch das Studium sind schon in Ordnung. Das eigentliche Problem ist die Schule, hier wurden die Anforderungen über die Jahrzehnte kontinuierlich gesenkt um möglichst vielen Schülern ein zukünftiges Studium zu ermöglichen. Über dieses Konzept müßte mal wieder ergebnisoffen diskutiert werden.
Ist doch gut, viele Leute sind in der Schulzeit einfach noch nicht zurechnungsfähig. Ihnen deshalb die Möglichkeit eines Studiums zu verwähren, obwohl sie in ihrem Gebiet durchaus glänzen könnten, halte ich für falsch. Da würde ich lieber ein paar mehr Leute ins Studium lassen, und dann da etwas härter rausprüfen.
Da würde ich lieber ein paar mehr Leute ins Studium lassen, und dann da etwas härter rausprüfen.
Dann sollte man als erstes damit beginnen, die Struktur der staatlichen Finanzierung für Hochschulen und Universitäten zu überarbeiten. Die fördert genau das Gegenteil.
Dein Einwand zur späten Entwicklung ist durchaus gerechtfertigt, nur ist es m.E. eleganter dies über die Durchlässigkeit im Bildungssystem zu lösen. Nicht über eine Senkung der Anforderungen, da sich diese auch auf die folgenden Bildungsschritte auswirkt. Es kann doch bspw. nicht sein, daß im ersten Semester Abiturinhalte "wiederholt" werden müssen, da nicht vorausgesetzt werden kann, daß die Studenten diese bereits beherrschen.
Schon mal daran gedacht, dass mit Inhalten teilweise von 0 begonnen werden muss, weil die Studenten unterschiedliche Vorbildung haben?
Es kann doch bspw. nicht sein, daß im ersten Semester Abiturinhalte "wiederholt" werden müssen, da nicht vorausgesetzt werden kann, daß die Studenten diese bereits beherrschen.
Es gibt dafür mehrere Gründe. Einerseits kocht jedes Land in der Schulbildung sein eigenes Süppchen, sodass es keine einheitliche Vorbildung gibt. Darüber hinaus besteht meist die Möglichkeit, Fächer in der Oberstufe abzuwählen, sodass einigen Leuten komplett die Inhalte der Oberstufe fehlen. Weiterhin kann es durchaus sein, dass etwas mehr Zeit zwischen Schulabschluss und Aufnahme des Studiums vergangen ist, sodass eine gewisse Wiederholung sinnvoll sein kann. Manchmal bietet es sich aber auch einfach fachlich an, von "0" anzufangen und alles gleich in der Tiefe einzuführen, die man im Studium benötigt. Natürlich hat man in der Schule Addition gelernt, aber nicht unbedingt so, wie man es in einer Mathe-Vorlesung im MINT-Bereich kennenlernt.
Es machen doch schon zu viele Leute das Abitur und studieren danach. Deswegen gibt es heutzutage zu viele Studenten und zu wenige Azubis. Es müssten mehr Leute von einem Studium zu einer Ausbildung umsteigen.
Es gibt nicht grundsätzlich zu viele Studenten!
- Es gibt nur zu viele Studenten in brotlosen Laberfächern.
- Aber in den Studiengängen, für die hoher Bedarf / Mangel am Arbeitsmarkt besteht (Medizin, Lehramt, Informatik, Mathematik, Ingenieurstudiengänge,…), gibt es viel zu wenig Studenten.
Der Punkt ist: Im Betrieb werden Azubis hauptsächlich als billige Arbeitskraft eingesetzt, von den 40 Stunden sind maximal 10 wirklich eine Bereicherung. Neben den *Inhalten* der Ausbildung könnte man locker studieren.
Dazu könnte dann auch noch die BS wegfallen, die für Abiturienten ein auch gutes Stück Beschäftigungstherapie ist.