Solange wir Kompromisse nur dort machen, wo wir sie machen müssen, rennen wir der Gegenwart hinter her?
Mit Kompromissen wird i. d. R. nicht wirklich ein Problem gelöst, vielmehr wird dadurch ein Problem verschleppt - mit der Hoffnung, das ein auf die "lange Bank schieben" was genau bewirkt?
(Der ständige Kompromiss zwischen Ökonomie und Ökologie bewirkt das wir weiter leben können - weiter im Sinne einer kurz- wie langfristigen Perspektive.)
(Der ständige Kompromiss zwischen Lohn- und Kapitalinteressen bewirkt das wir weiter leben können, um den Preise immer wieder zu führender Kämpfe um Verteilungsfragen, andauernder wirtschaftlicher Ungleichgewichte und Armutsprobleme)
(Der Palästina Kompromiss hat seit Jahrzehnten immer zu Konflikten geführt, aber ebenso geholfen den Weltfrieden zu stabilisieren)
Trotz all dieser Erfolge, zeigt sich, das die Kompromisse immer fragiler werden und die dadurch abgemilderten Probleme sich zyklisch Bahn brechen - in der rauen Wirklichkeit werden die Probleme schlicht komplexer.
Das "Magische Viereck" bekommt weitere Ecken (VWL), Der soziale Kompromiss untergräbt unsere Freiheit (Korporatismus/ Alternativlosigkeit), etc... Alle Gesellschaften werden durch unseren Wachstumspfad zunehmend beschädigt (der Kampf Arm gegen Reich beschädigt den gesellschaftlichen Kompromiss zunehmend). Das Griechische Bild der Hydra erwächst aus unserem Versuch, der wohltemperierten Gestaltung durch den Kompromiss!
Oder?
4 Antworten
Kann man so betrachten.
Aber ich glaube auch dass der Mensch an sich gar nicht dazu gemacht ist so komplex in so großen Gruppen zu leben und vor allem nicht dazu tatsächlich friedliche Lösungen für alle zu finden.
Rein neurologisch kann der Mensch zwar soweit denken aber auch nur wenn er im logischen denken ist und etwas Vorwissen besitzt.
Nehmen wir jemanden der nur Aggressionen erlebt hat, wie der soll wissen was ein nettes Gespräch ist.
Diese Kompromisse fangen bei den Kindern an.
Einer der Kompromisse war das Frauen arbeiten gehen können auch schon direkt nach Geburt so fast, aber dafür werden Kinder einsam, es bleibt kaum Zeit man hat kaum mehr Familie ähnliches.
Aber das Problem hier entstand bereits irgendwann in den Urzeiten, weil Kinder eig durchgehend gute Vorbilder brauchen um wirklich gut denken zu können, vom schlechten lernt man auch nichts sinnvolles am Ende.
Doch das was einem in Masse begegnet ist einfach Negativität.
Einfacherer Zusammengefasst ich denke Menschen die hier liebevoller denken rennen da am Ende ebenso einer Utopie hinterher, es kann so wie es jetzt momentan um die Psyche der Menschheit steht kein Frieden im utopischen Sinne entstehen.
Ich bin fast sicher dass es da diese eine Möglichkeit gäbe, aber dafür müsste jeder ein liebevolles Konzept anwenden können und wollen.
Der Knackpunkt ist nicht, dass "Kompromisse" geschlossen werden.
Der Knackpunkt ist, dass die geistigen Grundlagen der sogenannten "Volkswirtschaft" bis aufs Jahr 1600 zurückgehen. Seitdem gibt es "Denkschulen", Theorien, Modelle" aber alles andere als solide umsichtige nachhaltige Wissenschaft.
All das, was seit Jahrhunderten auf die Köpfe heruntergerasselt wird, z.B. Preisbildungs-Konkurrenzmodell, Wirtschaftswachstumswahn, Kapitalismus, Bodenhortung, Geldhortung, Keynesianismus ist nichts Nachhaltiges, womit die Erde langfristig funktionieren könnte. All die Fehlsteuerung bewirkt eine unablässige Folge von Krieg, Krisen und Elend. Weil niemand ganz oben "alternative Gedanken" entwickelt, stehen wir vor dem globalen Kollaps.
Sehe ich nicht so - eine tragfähige Lösung wird vielmehr durch das Beharren auf (offenbar nicht mehrheitsfähigen) Extrempositionen "verschleppt".
Kompromiss finden heißt aufeinander zugehen, heißt andere Positionen anerkennen können, heißt eine gemeinsame Zukunft sehen...
Was? Ersteres oder Letzteres?
Ich kann beides täglich sehen...
Wenn du die "große" Politik meinst: schau dir den Ukrainekrieh an... Vladi beharrt nach wie vor auf seinem "will alles haben", weil er sonst sein Gesicht verlöre, mit dem er zuvor so große Töne gespuckt hat...
Hätte er zum Bleistift der Ukraine eine wirtschaftlich vorteilhaftere Alternative zur EU und/oder Nato geboten, also einem Kompromiss, hätte es nie eine Krieg gegeben und alle hätten fröhlich miteinander Handel betreiben können...
...aber neeeeein, olle Putin reagiert rein aus seinen Allmachtsphantasien heraus, ist nicht in der Lage jemand anderem Zugeständnisse zu machen, verheizt sein eigenes Volk und jetzt auch das von Kim, zerstört Unsummen an Infrastruktur, hat jede Verlässlichkeit verspielt, bringt nur Tod und Wüstenei...
Wo ist da der Gewinn?
Hm...
Was nützt es wenn (nur) eine Seite bereit wäre?
Ohne Aggression (zwischen Leuten oder Staaten) wäre das Ergebnis ohne proaktive Einigungen eben ein weiteres langweiliges Nebeneinander statt win-win...
...aber eben kein Krieg...
= die "Sch**" kommt nicht von der fehlenden Kompromissbereitschaft sondern von den Pappnasen, die meinen die anderen ausnutzen oder ausrauben zu können...
Kompromisse haben was mit Notwendigkeit, aber auch mit Einsicht zu tun - Ich bin das Kind eines Kompromisses, den meine Darmbakterien geschlossen haben... ich sach ja, erzwungene Kompromisse sind ein Sch**, produktive und freiwillige können sehr produktiv sein.
Mal im ernst.
Bei einer wirklich harmonischen und guten Beziehung braucht es keine Kompromisse. Nichtmal einen einzigen.
Wenn dieses Rezept bei zwei sich liebenden funktioniert.
Sollten auch staaten oder länder koexistieren können ohne sich mit etlichen Kompromissen zu geißeln.
Manche Dinge klingen hier eien Hauch idealistisch - die Welt ist zwar ein Paradies, aber nicht schön!
Ich weiß nicht, was in deinem Kopf herumgeistert, aber "alternative Gedanken" wurden äußerst selten "ganz oben" gedacht, die kommen in der Regel von irgendwo unten.