Sind Religionen als Machtinstrument erfunden worden?
Entgegen der weiterverbreiteten Meinung dass Religionen immer schon da waren, bestätigt ,meines Wissens nach, die Mehrheit an Studien, dass diese vor höchstens 10000 Jahren entstanden, während die ersten Formen der Kunst, zum Beispiel Höhlenmalereien, bereits seit 36000 Jahren vorzufinden sind.
Als dann die Menschheit in Siedlungen zu wohnen begann, brauchte man einen Anführer für ein ganzes Dorf. Und diese Dörfer wurden irgendwann zu Ländern.
Wie soll es damals ohne Internet, Radio, Fernsehen usw. Funktioniert haben, dass sich alle an gewisse Regeln halten?
die Lösung: Religion
weil dann jeder aus Angst zb in die Hölle zu kommen, sich an die Gebote hält und brav sein letztes Geld an die Kirche gibt usw..
(ich behaupte nicht es ist so, mir ist nur langweilig und ich möchte nicht alleine philosophieren)
also was haltet ihr von dem Gedanken?
18 Antworten
Erfunden denke ich, eher, um Zeugs zu erklären, was man sich nicht erklären konnte und kann. Aber es ist immer sehr schnell als Machtinstrument benutzt worden in allen Religionen, ja.
In erster Linie war der Glaube an einen Gott Erklärung für das eigene Dasein, dann oft Trost im Tode mit guter Aussicht ins Jenseits.
Find ich schwierig einzuordnen. Das ist an und für sich nicht falsch, dass Götter auch gezielt genutzt worden sind.
Dennoch denke ich, dass es bestimmt eine gewisse Entwicklung gegeben hat. Von beseelten Gegenständen oder Naturgeistern oder einfach nur Personifizierung hin zu Personifikation usw.
Aber das fände ich tatsächlich interessant. Du beschäftigst dich wohl damit. An einer guten Doku, wenn du was verlinken kannst, hätte ich Interesse.
Das kenne ich gut. Man tut sich nicht so schwer so Grundsätzliches zu finden.
Möglicherweise wäre ein Buch interessant. Der Gotteswahn von Richard Dawkins
Danke für den Tipp, werde ich mir mal anschauen
weil dann jeder aus Angst zb in die Hölle zu kommen, sich an die Gebote hält und brav sein letztes Geld an die Kirche gibt usw..
Man hielt sich an die Gesetze/Regeln des Stammes, weil es sonst Ärger mit dem Oberhaupt gibt. Das hat nichts mit Religion zu tun. Der Einzelne war auf den Schutz des Stammes angewiesen, denn alleine - nur auf sich gestellt - war die Chance auf Überleben deutlich geringer als in der Gemeinschaft.
Andererseits suchten Menschen nach Erklärungen für Naturphänomene und haben als Ursache ein höheres Wesen, eine Gottheit vermutet.
Und wieder andere gingen den Fragen nach: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Und begaben sich auf die Suche - und manche von ihnen erlebten Gott.
man kann sagen, dass Religion so alt wie die Menschheit selbst ist.
Was definitiv Fakt ist, ist dass Spiritualität und Religion so alt wie die Menschheit selbst ist. Man munkelt in der Wissenschaft auch, dass es sogar ein Gott-Gen im Menschen gibt. In der Erzieher Ausbildung haben wir dies auch in abgewandelter Form gelernt. Kinder glauben an eine höhere Macht. Und wenn Menschen das von Geburt an glauben, gab es auch schon seit der Menschheit eben Glaube und Religion in gewissen Formen.
Aber ja, so mange Religion oder Sekte/Gruppierung etc. wurde und wird auch für eigene Machtansprüche missbraucht und teilweise erfunden.
Religionen vielleicht, da es dabei um Selbsterlösung durch Werke, Traditionen und Rituale geht...
Beim christlichen Glauben auf der Grundlage der Bibel geht es darum, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und der einen ewigen Plan für unser Leben hat. Es liegt an Ihn, sein Rettungsangebot anzunehmen oder nicht. Als Machtinstrument kann man dies eigentlich (!) nicht missbrauchen, da Jesus Nächstenliebe, sogar Feindesliebe, Sanftmut, Demut, Freundlichkeit, Respekt und Friedfertigkeit gelehrt hat.
Ich verstehe es noch nicht ganz, meinst du dass es beim christlichen Glauben nicht um Selbsterlösung, Traditionen und Rituale geht?
Es mag sein, dass manche Kirchen oder Gemeinden von ihren Mitglieder solche Traditionen, Rituale und Werke fordern und lehren, dass Menschen nur gerettet werden können, wenn sie diese Dinge tun. Das wäre für mich Religion, wie Wikipedia definiert:
- "Religion = von lateinisch religio ‚gewissenhafte Berücksichtigung, Sorgfalt‘, zu lateinisch relegere ‚bedenken, achtgeben‘, ursprünglich gemeint ist „die gewissenhafte Sorgfalt in der Beachtung von Vorzeichen und Vorschriften“
Beim Glauben an Jesus geht es eigentlich um etwas ganz anderes: Wir können uns nicht selbst erlösen, sondern Jesus hat alles für uns getan, was für unsere Erlösung notwendig ist. Wir brauchen dies nur noch im Glauben anzunehmen und Ihm vertrauen. Dann werden wir gerettet werden!
So etwas kenne ich aus keiner Religion, sondern nur beim christlichen Glauben auf der Grundlage der Bibel (fern von "Religion")...
Aber das ist vielleicht auch eine Sache der Definition des Begriffs Religion, also was man genau darunter versteht.
Eigentlich habe ich erst angefangen mich mehr mit anderen Religionen zu beschäftigen, als ich aus der röm.-kath. Kirche ausgestiegen bin. (Ich komme aus einem sehr streng gläubigen Umfeld). Ich finde die Unterschiede/Gemeinsamkeiten von Religionen total interessant, aber umso mehr ich mich damit beschäftige desto schwerer fällt es mir an etwas „übernatürliches“ zu glauben.
Falls also jemand gute Dokus kennt würde ich mich auch über links freuen :)