Paradies und Samadhi das gleiche?
Im Christentum gibt es ja das Paradies nach dem Tod, was durch Glaube an Gott und ein "christlichen" Lebensstil (10 Gebote usw.) erreicht werden soll. Im Buddhismus und Hinduismus gibt es das "Samadhi" (quasi Erleuchtung), was durch gutes Karma und Meditation erreicht werden kann.
Beide "Zustände" sind schwer zu definieren aber letztlich bedeuten beide die Glückseligkeit und das Ende des Leidens. Nur das Samadhi auch schon vor dem eigentlichen Tod erreicht werden kann. Aber auch bei Samadhi "stirbt" etwas nämlich das Ego, was im Alltag ständig das Erlebte bewertet und somit auch Leiden verursacht.
Denkt ihr, das letztlich alle der erwähnten Religionen auf den selben Zustand hinweisen, den wir alle erfahren können, weil wir vom Wesen alle gleich sind?
Hier noch ein Video über Samadhi damit ihr wisst was ich meine (beginnt bei 1:23)
6 Antworten
Das ist die weiße Leinwand, die Matrix
Hier beschrieben aus Sicht des Advaita Vedanta
https://www.youtube.com/watch?v=5edAZTeEH7w
Nochmal als Beispiel des Films "the Matrix"
https://www.youtube.com/watch?v=AGZiLMGdCE0
Neo durchbricht am Ende die Matrix
Im Buddhismus verschmelzt die Person sozusagen mit dem Göttlichen. Es gibt keine Art Paradis oder ähnliches, bei dem die Menschen nach fem Tod bleiben. Entweder wird man wiedergeboren oder man verschmelzt halt.
In allen Religionen geht es auf jeweils anderem Weg darum, seine Triebe der Gier, unter Kontrolle zu bringen.
Das Egoich vom Begehren wieder zum Geber zu machen.
Wie wir dem Universum geben, kommt zu uns treffsicher, wie ein Bumerang, zurück.
Wer zum Geber wurde, der lebt Wahrheit, liebt und ist all eins. Den erkennt der Universumsgeist und nimmt ihn als Seinesgleichen an.
Der erhält Gnade, Erleuchtung, was Wahrheit, Klarheit, heilen können, manifestieren und daraus resultierend Glückseligkeit ist.
Er ist zur Liebe geworden. (Aber diese Liebe ist etwas ganz anderes, als man hier, im allgemeinen, unter Liebe versteht.) Sie ist auch nicht so, wie die kathol. Kirche sie erklärt.
Im Christentum ist nach meinem Kenntnisstand die Voraussetzung für das Paradies der Glaube, nicht die Taten:
Im Christentum, vilemehr im Alten Testament wurden die Menschen aus dem Paradies "vertrieben", weil sie vom Baum der Erkenntnis gegessen haben.
Es gibt keine Möglichkeit, wieder dorthin zu kommen.
Du meinst in deiner Antwort vermutlich das "Reich Gottes".
Dorthin gelangen kann man nur durch ein Ereignis, das Jesus "2. Geburt", eine "durch den Geist" genannt hat.
Das mit dem Glauben ist vermutlich eine Erfindung des Paulus; er wiederspricht damit eindeutig Jesus.
Das, was es zu erlangen gibt, ist das "Reich Gottes", nicht das Paradies. Es mag sein, dass Jemand das "Reich Gottes" meint, wenn er "Paradies" sagt, oder "Himmel".
Das "Reich Gottes" kann man allerdings nur zu Lebzeiten betreten, und erst dann, wenn man erfahren hat, was Jesus "2. Geburt", eine "durch den Geist" genannt hat (Er hat das dem Nikodemus erklärt).
Diese "2. Geburt" ist ein reales Ereignis, das auf Bewusstseinsebene stattfindet.
Das "Reich Gottes" ist Dasselbe wie der "Samadhi"zustand. Meister Ekkehardt hat diesen Zustand als "Gottesstille" im Menschen bezeichnet.
In der indischen Tradition gibt es auch den Ausdruck "Dvija" für Erleuchtete, "Dvija" ist ein Sanskritwort und bedeutet "zweimal geboren".
Das Verhältnis zum Ego verändert sich insoferne, als man nach der "2. Geburt" sich nicht mehr mit dem Ego identifiziert, es also losgelöst betrachten kann.
Die, die es verstehen, wissen es eh schon, die Anderes verstehen es nicht.
Eine sehr schöne Erklärung - Das müssten mal mehr Leute verstehen :)