Sich ein Pferd leisten in 2024?
Hallo,
ich würde mir gerne mal ein paar Tipps und Meinungen zur meiner Situation einholen. Ich würde mir diese Jahr gerne ein Pferd kaufen. Nun weiß ich auch, dass so ein Pferd viel Zeit & Geld kostet (hatte schon mal eins, dies ist aber schon etwas her und die Preise sind ja auch gestiegen).
Ich bin berufstätig, wohne mit meinem Mann zusammen, der ebenfalls berufstätig ist. Dies soll aber egal sein, da ich mein Hobby natürlich selber finanzieren möchte. Jetzt nun mal zu meiner Frage: Meint ihr ich kann mir mit meinem Gehalt „realistisch“ ein Pferd leisten? Was gebt ihr so für euer Pferd monatlich aus bzw. was verdient ihr?
Ich hab nach all meinen Abzügen (Lebensmittel, Miete, Versicherungen und co.) 1300€ übrig (quasi zur freien Verfügung, jedoch möchte ich mir davon auch etwas an die Seite legen (für Notfälle und co.).
Vielleicht kann ja jemand von deinen eigenen Erfahrungen berichten.
Danke ☺️💗
6 Antworten
Sehr erfrischend, dass sich jemand mal erst Gedanken zur Finanzierung macht, bevor er sich ein Pferd zulegt.
Ich würde sagen, wenn du im Monat locker 1000 Euro zur Verfügung hast geht das. Aber du musst auch bedenken, dass du damit gebunden bist, und jeden Tag nach der Arbeit erstmal zum Stall juckelst. Jedenfalls als verantwortungsvolle pferdebesitzerin würdest du das tun. Mit Familie fängt das dann schnell mal an zu knirschen, besonders wenn es Kinder gibt, oder welche in Planung sind.
Kann man machen.
Alles eine Frage, wasman will.
Was man alles haben will.
Urlaub, Freizeit, Unabhängigkeit etc.kostet alles Geld.
Wirtschaftlich wird alles noch teurer werden, Brandschutz, Umweltschutz, Mindestlohn, Tierwohl gibt es nicht zum Nulltarif.
Nachhaltig wird sich kein Hof mehr entwickeln, der Stellplätze unter 500 netto anbietet.
Tierärztliche Versorgung muss noch mal um 30 Prozent teurer werden um Kostendeckend eine 24 h 365 Tage im Jahr ortsnahe Versorgung zu gewährleisten, ohne das sich die Tierärzte nur auf das lukrative Stürzen.
Ein gut gemeinter Rat von mir: Warte, bis sich die wirtschaftliche Lage entspannt hat. Ja, mag Jahre dauern, aber momentan kostet alles so viel Geld, das ist schon nicht mehr normal. Allein für ne popelige Impfung zahlt man heute gut und gerne das dreifache als noch vor ein paar Jahren. Auch die Stallmieten sind teilweise so hoch, dass das echt schon ein krasser Einschnitt ist.
Ich weiß nicht, aus welcher Region du kommst, aber in meiner Gegend zahlt man für Vollpension bis zu 600 € (inkl. aller Serviceleistungen). Da sind von deinen 1300 € plötzlich nur noch 700 € übrig. Je städtischer desto höher. Manche verlangen auch 800 bis 1000 € und da sprechen wir nicht unbedingt von Nobelställen.
Davon sollst du dann Futter bezahlen, Reitunterricht, Versicherungen, Tierarzt, Hufschmied und Sattler. Plus monatl. Rücklagen, die man haben sollte, falls mal was ist.
Lass es lieber erst einmal bleiben.
Vielen Dank für deine ehrliche Antwort. Die steigenden Preise darf man natürlich nicht vergessen. Ist leider die bittere Realität. Ich glaube wenn hier der Stall 600€ monatlich kosten würde (was echt der Hammer ist) würde ich mir wahrscheinlich kein Pferd kaufen. 🥲😅
Ich habe das Glück, dass in meiner Region Ställe mit Vollpension für ein Großpferd 350€ kosten. Da ist dann aber auch alles schon drin enthalten und die Reitanlage ist gut ausgestattet. Da ich aber diese Ambition gar nicht habe, bezahle ich meiner Umgebung für einen schönen „Freizeitstall“ 200 bis 250€ (mit allem Drum und Dran. Ausgenommen der Halle und Sprinplätze etc.). ☺️
Ohje da tust du mir leid. Bei uns im Kaff ist der teuerste Stall bei 380€ 😂
Also, ein gesundes Pferd ohne viele Special Effects kostet in meiner Gegend ca. 800€ - 1000€ monatlich.
Je nachdem was du alles willst und brauchst... Halle, Ovalbahn, Solarium, Solekammer... Jedes extra treibt halt den Preis hoch von der Stallmiete.
Ich stehe mit Halle, Platz mit Licht, 24/7 Offenstall und Heuzugang bei 390€ da.
Zusatzfutter (Mineral, paar Kräuter,etc) sind ca 50€ monatlich.
Bei der Versicherung habe ich nicht gespart, sonst schaue ich im Falle eines Falles nur dumm in die Röhre.... Sagen wir mal 60€ im Monat.
Zusätzlich Hufpflege, Tierarzt, Sattler, Physio... Je nachdem ob nötig oder nicht, dafür sollte man dann Geld auf Lager haben (3000-5000€)...
Trainerkosten darf man auch nicht vernachlässigtlen, gute Trainer dürfen gern gutes Geld kosten, 100-200€ im Monat solltest du dafür zur Seite legen.
ja von 1300€ kannst du dir ein Pferd leisten, viel zur Seite legen kannst du davon aber nicht mehr.
Und was passiert wenn du und dein Mann sich trennen, dass passiert Pferdefrauen häufig.
Weil der Mann seine Frau nicht mit dem Pferd teilen möchte.
Und viele Unternehmungen mit deinem Mann sind dann auch nicht mehr drin, oder neue Klamotten oder Urlaub.
Ich persönlich würde niemanden mehr zum eigenen Pferd raten.
Vielen Dank für deine Antwort :). Ich habe noch Sparpläne in Form von ETF. Ich meinte eher etwas beiseite legen, wo man sofort darauf zurückgreifen kann.
Mein Mann kennt mich auch mit Pferd, jedoch hast du natürlich recht. In die Zukunft blicken kann ich nicht aber dann könnte ich ja gar nichts mehr machen in meinem Leben ohne jegliches zu hinterfragen und mir was „wäre wenn Fragen“ zu stellen. Ich möchte mir mein Pferd ja auch mit meinem Geld finanzieren, sodass ich auch von meinem Mann dahingehend „unabhängig“ bin.
Das habe ich schon verstanden, aber was wenn du eine echte gene Wohnung finanzieren musst?
Darauf hat meine Frage abgezielt...
Dann würde ich wahrscheinlich meine Stunden erhöhen und erstmal wieder Vollzeit arbeiten. ☺️
Hey, was meinst du genau? Welche Ambitionen man hat? ☺️