Selbstständig machen mit Solarreinigungsfirma, lukrativ?
Solarmodule; PV- und PT-Anlagen reinigen um Verschattung zu verringern und Ausbeute zu erhöhen.
6 Antworten
Da musst Du Auflagen erfüllen wie ein Dachdecker. je nach Dach musst Du ein Gerüst aufstellen oder einen Steigerwagen benutzen. Steiger funktioniert je nachdem wo das Haus steht nicht. Einfach so auf dem Dach herum klettern darf man nicht aus Arbeitsschutzgründen.
Bei meinem Haus kostet das auf- und abbauen von so einem Gerüst alleine €1000. Für das Geld kann ich eine Menge Strom aus dem Netz kaufen, da müssten die Panele schon Jahre sauber bleiben damit sich das lohnt! Wenn Du dann auch noch Geld für Deine Arbeit haben willst, dann kann ich mir Jahrelang Strom auch ohne PV dafür kaufen!
Es könnte gut sein, dass es solche Firmen bereits gibt oder Firmen, die diesen Service anbieten. Mit diesen könnte man dann in Wettbewerb treten.
Kunden werden dann wohl eher Betreiber von größeren Anlagen sein. Der Normal-Einfamilienhausbesitzer wohl eher weniger. Gut möglich auch, dass man als Subunternehmer von PV-Firmen tätig werden kann, die die regelmäßige Reinigung im Rahmen von Wartungsverträgen anbieten.
Da würde ich vorschlagen, erst einmal solche Reinigungsfirmen zu suchen und dort mal mitzuarbeiten, um festzustellen, was eigentlich alles so benötigt wird an Maschinen, Material und sonstiger Ausstattung und vielleicht auch, um zu erfahren, wie denn so die Preise für diese Dienstleistung sind.
Das wäre durchaus eine interressante Idee, aber solch eine Firma würde ich dann nicht ausschließlich und alleinig auf PV-Modulreinigung stützen. Mehr würde ich das ganze besser dann gleich mit Glas- / und Fassadenreinigung kombinieren.
Ebenso würde ich mir dann auch besser vorab überlegen, für welche Arten von PV-Anlagen und Dachbelegungen Du diese Spezialarbeiten überhaupt anbieten wollen würdest, denn bei beidseitig mit PV belegten Satteldächern wäre eine PV-Generatorreinigung ungleich schwieriger als bei Hausdächern die nur einseitig belegt sind. Bei letzteren könnte das Personal dann nämlich von der unbelegten Dachseite ggf. viel einfacher über den First hinweg mit einer Fensterflächenrobotor an Seil und Wasserschlauchverbindung von oben nach unten eine PV-Reinigung durchführen.
Wäre jedenfalls ein interressanter Betrieb für mehrere Gewerkler wie Dachdeckergesellen, Elektriker (mit PV-Gefahrenfortbildungsmodul) und Reinigungsfachkräfte.
Denn zumindest bei nicht zu hohen Gebäuden mit umgebenden Privatgrundstücksflächen wäre damit m.W. nicht zwingend der Notwand einer kompletten Einrüstung vorgeschrieben.
( Ich war selbst mal Praktikant und Helfer bei einem Dachdecker und beziehe mich hierbei nur auf kleinere Dachbegehungen zu Reparaturen oder Inspektionen)
Ansonsten könnte Deine Idee mit mehreren Standbeinen der Reinigungsdienstleistungen und diversen Fachleuten im Personal dann durchaus ein Erfolg werden.
Sorry - eine brotlose Kunst.
Vielleicht erhältst Du einige Gefälligkeitsaufträge aus Deinem Bekanntenkreis oder aus der Verwandtschaft.
Du wirst den wirtschaftlichen Erfolg für die Anlagenbesitzer nicht garantieren können.
Dafür ist der Unterschied in der Ausbeute (gereinigt / nicht gereinigt) viel zu gering, als das im Portemonnaie des Eigentümers ein Profit hängen bleibt.
Oder wie möchtest Du es dem Kunden schmackhaft vorrechnen?
(Beispiel: Eine 10 kWp Photovoltaikanlage benötigt in der Regel eine Dachfläche von etwa 50 bis 60 Quadratmetern.
Der Ertrag einer neuen, sauberen Anlage in Kassel [Angle 35°, Azimut 0, Crystalline Silicon] beträgt 10.160 kWh/a. Bei einem Verschmutzungsgrad von 5% sinkt der Ertrag auf 9.570 kWh/a. (berechnet mit PVGIS-SARAH3)
Die Differenz von 590 kWh/a multipliziert mit 7,94 Cent/kWh bei Teileinspeisung macht das jährlich 46,85 €. Bei 12,60 Cent/kWh Volleinspeisung macht es 74,34 €.)
Nun frage ich Dich, ob Du deutlich preiswerter die Fläche reinigen kannst?
Bieten viele Installationsfirmen bereits innerhalb der Wartungsverträge an.
Das als separate Leistung zu verkaufen und nur das zu machen, halte ich eher für schwierig.
Bieten viele Installationsfirmen bereits innerhalb der Wartungsverträge an.
Und wer macht die Arbeit dann? Vielleicht beauftragen sie Subunternehmer, so wie FS einer werden will.