Seid ihr für oder gegen Abtreibungen?

Das Ergebnis basiert auf 102 Abstimmungen

Ich bin pro choice = Frauen sollen das selbst entscheiden können. 68%
Ich bin gegen Abtreibung! 25%
Ich bin dafür, das das Abtreibungsgesetz strenger gemacht wird. 8%

31 Antworten

Ich bin dafür, das das Abtreibungsgesetz strenger gemacht wird.

Grundsätzlich bin ich für das Recht auf Abtreibung. Allerdings sollte dabei auch der Vater ein gewisses Mitspracherecht haben, es sollte nicht unmöglich aber zumindest schwieriger sein, ohne Zustimmung oder gar ohne Wissen des Vaters abzutreiben.

Gretanonym0us 
Fragesteller
 28.10.2022, 22:19

Der Vater muss das Kind nicht gebären, es ist der Körper der Frau. Soll dann quasi der Vergewaltiger der Frau auch noch über ihren Körper Entscheiden Dürfen? In festen Partnerschaften wird so eine Entscheidung eh zusammen getroffen, da braucht es nicht extra Gesetze die die Frau weiter einschränken.

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daedag  28.10.2022, 22:55
@Gretanonym0us

Ich habe geschrieben, es sollte schwieriger sein, nicht unmöglich. Bei einer Vergewaltigung o.ä. ist es selbstverständlich, dass der Vater nichts mitzureden hat.

Aber die derzeitige Regelung, dass unverheiratete schwangere Frauen alles komplett alleine entscheiden können - ob sie das Kind behalten oder abtreiben (auch ohne den Vater überhaupt darüber in Kenntnis zu setzen), dem Vater ein Sorgerecht einräumen oder ihn stattdessen lieber zur Kasse bitten - ist in meinen Augen ungerecht. Der Mann dient sozusagen erst als Samenspender, dann als Geldspender, und unterliegt in jeder Hinsicht komplett der Willkür der Frau, obwohl es auch sein Kind ist. Er hat ausschließlich Pflichten, aber keine Rechte (außer, dass er das Kind theoretisch ab und zu besuchen darf, aber auch dieses auf dem Papier existierende Recht kann die Mutter in der Praxis recht einfach unterbinden).

Wenn eine Frau schwanger wird, sollte aus meiner Sicht beiden Beteiligten das Recht zustehen, sich für oder gegen das Kind zu entscheiden. Eine Abtreibung ohne Einverständnis des Vaters - ausgenommen Fälle von Vergewaltigung, einer medizinischen Indikation oder anderen wichtigen Gründen (z.B. minderjährige Mutter) - sollte zumindest schwieriger und an strengere Bedingungen geknüpft sein (gerichtliche Bewilligung o.ä.). Gleichzeitig sollte auch dem Vater unter gewissen Umständen das Recht zustehen, sich gegen das ungeborene Kind zu entscheiden, womit er von seinen Verpflichtungen und natürlich auch Rechten dem Kind gegenüber entbunden wäre.

In festen Partnerschaften wird so eine Entscheidung eh zusammen getroffen

Im Regelfall ja. Mir ist aus meinem engeren Freundeskreis aber beispielsweise auch ein Fall bekannt, in dem sie ein Kind wollte, er nicht. Sie hat dann eines Tages einfach heimlich die Pille abgesetzt, und er wurde ungewollt Vater. Das führte dann auch zur Trennung, sie ist hunderte Kilometer weit weggezogen, und nun wird er 18 Jahre lang bis auf die Unterwäsche gepfändet für ein Kind, das er nie wollte und von dem er auch nichts hat. Sowas ist natürlich selten, aber es kommt vor, und ein Mann ist gegen ein derartiges Vorgehen der Frau völlig machtlos.

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Elli113  29.10.2022, 10:44

Der Vater? Also gegebenenfalls alle in Frage kommenden? Wie soll das praktisch gehen?

Der leibliche Vater hat außerdem Umgangsrecht und das kann die Mutter tatsächlich nicht ganz einfach unterbinden.

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KimahriXIII  04.11.2022, 22:56

Ich stimme dir zu, dass es irgendwo unfair ist wenn der Vater keinen Einfluss darauf hat. Gerade wenn es vorher eine Absprache gibt und die Frau sich plötzlich doch anders entscheidet.

Allerdings ist es eine Situation, die man meiner Meinung nach einfach hinnehmen muss. Du kannst halt nicht sagen "Tja, du möchtest zwar abtreiben aber der Vater hat was dagegen. Du unterschreibst jetzt diesen Vertrag/Zahlst Summe X/was auch immer, ansonsten zwingen wir dich jetzt das Kind auszutragen"

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Ich bin pro choice = Frauen sollen das selbst entscheiden können.

Also nee. Das ist so als würde man Leute zu Knochenmarks spenden oder ähnlichem zwingen um jemandem das Leben zu retten.

Man kann nicht jemanden zu so etwas großem zwingen, was das Leben derartig verändert. Das Ergebnis wären traumatisierte Frauen die ihre Kinder hassen.

Es sollte ein paar Beratungsgespräche geführt werden, was denn andere Alternativen wären, aber wenn die Frau dann immer noch bei ihrer Meinung bleibt, dann ist das halt so und das sollte dann auch respektiere werden.

Ich bin pro choice = Frauen sollen das selbst entscheiden können.

Ich bin nicht "für" Abtreibung. Ich bin für Aufklärung und Verhütung, so dass es gar nicht erst soweit kommen muss.

Dennoch kann ich akzeptieren, dass manchmal eine Frau ungewollt schwanger wird und aus Gründen, über die ich nicht zu urteilen habe, eine Abtreibung möchte und dann ist es auch "ok".

Ich halte ganz grundsätzlich ein Abtreibungsverbot für nicht zielführend.

Nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das ja nicht, dass es keine gibt. Es gibt sie halt dann im Ausland oder unter medizinisch, bzw. hygienisch fragwürdigen Umständen. Als der stern 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Titelstory veröffentlichte, haben ja immerhin 374 Frauen öffentlich zugegeben, abgetrieben zu haben, obwohl es damals in Deutschland noch komplett illegal war. (Ja, okay, 373 - Alice Schwarzer zählt nicht, die hat gelogen, ich weiß).

Es gibt Frauen, die wollen einfach kein Kind. Und eine Sterilisation ist für kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter noch schwerer zu bekommen als ein bezahlbarer Krippenplatz im Ballungsraum. Dann gibt es auch eine gar nicht mal so geringe Anzahl Frauen, die sich zuverlässige Verhütungsmittel wie Pille oder Spirale einfach nicht leisten können. Was bleibt denen denn? Enthaltsamkeit, klar. Wenn sie aber in einer Beziehung sind und der Partner "sein Recht einfordert"?

Es ist halt so: Man hat bei dieser Fragestellung eine Rechtekollision.

Auf der einen Seite ist die Frau und ihre Rechte und auf der anderen Seite das Ungeborene. In jedem Fall, wo es eine Kollision verschiedener Rechte gibt, muss man abwägen, welches Recht schwerer wiegt. Ein Kompromiss ist gerade bei der Abtreibung halt auch nicht möglich.

Ich persönlich habe ein Problem mit der Ansicht, dass grundsätzlich das Ungeborene wichtiger sein soll, als die Frau, in der es wächst. Wie weit geht man dann? Dürfen Schwangere nicht mehr Auto fahren, weil das gefährlich sein könnte für das Ungeborene? Dürfen Schwangere keine Kneipe mehr betreten, um geschützt zu werden vor Passivrauch? Wie viele Rechte der Schwangeren kann man einschränken, um das Ungeborene maximal zu schützen?

Das oft gehörte Argument von Abtreibungsgegnern "ich bin gegen Abtreibung, nur bei Vergewaltigung ist es okay" halte ich für inkonsequent. Denn wenn man gegen Abtreibung ist, weil das Leben an sich heilig ist und auf jeden Fall geschützt werden muss, was macht das Leben eines Kindes, das bei einer Vergewaltigung entstanden ist, dann weniger schützenswert?

Eine ungewollte Schwangerschaft auszutragen ist wahrscheinlich immer ziemlich schwierig, auch wenn die Frau bei der Zeugung vielleicht Spaß hatte. Dass sich das Trauma möglicherweise potenziert, wenn schon die Zeugung ungewollt stattfand, ist sicher richtig, macht aber eine ungewollte Schwangerschaft an sich nicht leichter ertragbar.

Entweder man akzeptiert, dass Frauen über ihren Körper selbst bestimmen können - und zwar, ob und wann sie mit jemandem Sex haben wollen genauso wie die Tatsache, ob sie eine ungewollte Schwangerschaft austragen wollen oder nicht - oder man akzeptiert dieses Selbstbestimmungsrecht für Frauen nicht.

Ich freue mich über jede nicht notwendige Abtreibung. Aber manchmal, aus Gründen, über die ich nicht richten möchte, ist es halt für die Betroffene der einzige Ausweg. Und dieser Ausweg sollte legal und unter zumutbaren Bedingungen zur Verfügung stehen.

Ich bin pro choice = Frauen sollen das selbst entscheiden können.

Es ist immer noch der Körper der Frau sie sollte selber entscheiden dürfen.

Satiharu  28.10.2022, 22:01

Aber warum darf die Frau dann kein Gras rauchen? Ist doch ihr Körper...

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Amy10675q4  28.10.2022, 22:17
@Satiharu

Ja es ist ihr Körper wenn man Drogen in der Schwangerschaft nimmt oder Alkohol konsumiert muss man sich auch mit denn Konsequenzen befassen. Es ist ihr Körper und ihr Kind sie darf alles heißt aber nicht dass man alles machen sollte vorallem das was dem Fötus/Kind schadet.

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Satiharu  28.10.2022, 22:21
@GraceKelly01

Egal ob schwanger oder nicht, einfach dann, wenn es heisst: Ihr Körper

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Elli113  29.10.2022, 10:49
@Satiharu

Der Konsum von Cannabis ist nicht strafbar, für niemanden.

Strafbar ist lediglich der Besitz, Kauf und Verkauf.

Von daher kann ich nicht verstehen, wie der Kommentar gemeint ist oder was er aussagen soll.

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Elli113  29.10.2022, 11:21
@Satiharu

Und was genau hat jetzt der Besitz von Cannabis mit "mein Körper gehört mir" zu tun?

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Satiharu  29.10.2022, 12:59
@Elli113

Naja, warum sollte ich nicht besitzen können um zu konsumieren.

Du darfst ja auch das Gift besitzen (Hormone, was auch immer es sein mögen) um dein Kind zu töten

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Elli113  29.10.2022, 13:23
@Satiharu

Ich darf auch Autos besitzen, obwohl damit mich und andere töten kann.

Der Zusammenhang mit Abtreibung erschließt sich mir nicht.

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Elli113  29.10.2022, 14:39
@Satiharu

Der Zusammenhang mit dem Abtreibungsthema erschließt sich mir immer noch nicht.

Was hat der Besitz von Gras, Giften, Hormonen oder Autos damit zu tun?

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Ich bin gegen Abtreibung!

Abtreibung ist und bleibt Mord ! Auch wenn es gegen den Mainstream und gegen das tolle Gefühl ist, es sich "einfacher" zu machen. - Ein Kind abzutreiben ist nun mal um Welten einfacher, als es großzuziehen ...

Jeder sollte mal daran denken, dass er selbst froh sein kann, damals nicht abgetrieben worden zu sein ...

Ausnahme : Schwangerschaft durch Vergewaltigung - dann muß man im Interesse der Psyche der Frau intensivst darüber reden.

(Shitstorm = ignore).

Gretanonym0us 
Fragesteller
 23.12.2022, 19:48

Man muss nur darüber reden wenn die Frau vergewaltigt wurde? Warum ist das wohl eines ungeborenen Zellhaufens wichtiger, als das wohl der Frau?

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Winkler123  23.12.2022, 19:52
@Gretanonym0us

Das Argument mit dem "Zellhaufen" ist unterirdisch. Da entsteht menschliches Leben. Selbst bei etwas, was einem unverständlich ist, weil es komplett der Massenmeinung widerspricht, sollte man ein Mindestmaß an Niveau behalten.

Es werden Embryos abgetrieben, die bereits Ärmchen und Beinchen haben ...

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Winkler123  23.12.2022, 19:53
@Gretanonym0us

Du mußt dringend lernen, andere Meinungen zu akzeptieren, ohne gleich unfaßbar "auszuufern" ...

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Gretanonym0us 
Fragesteller
 23.12.2022, 20:31
@Winkler123

Menschliches Leben im frühen Stadium ist nichts anderes als ein Zellhaufen. Er zeigt noch keine Zeichen von Intelligenz, er kann nicht Leiden. Die Frau schon.

Auf meine nachfragende Kritik hast du in keinem deiner drei Kommentare wirklich reagiert.

Du sagst meinem Kommentar fehle Niveau? Das ich nicht lache.

Ich glaube dein Verhalten lässt sich eher als ausufernd Beschreiben.

Auf die kleinste Kritik direkt mit 3 Kommentaren antworten und dann auf die Rechtschreibung gehen.

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Winkler123  18.03.2023, 22:44
@Gretanonym0us

Ich habe noch ein klein wenig was anderes zu tun, als auf jede Kleinigkeit dessen, was du von dir gibst, haarklein zu antworten...

Dass, was du hier schreibst, entlarvt dich unendlich... Ich halte mich für abgeklärt aber sowas schockt mich immer wieder ...

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Gretanonym0us 
Fragesteller
 19.03.2023, 07:59
@Winkler123

Anscheinend hast du genug Zeit, hier leere Beleidigungen zu verbreiten, ohne auch nur ein einziges Mal auf meine Argumentation einzugehen.

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