Seid ihr für oder gegen Abtreibungen?
Seid ihr der Meinung, das dass Kind im Bauch der Mutter Schützenswerter ist, als das Recht der Mutter, über ihren eigenen Körper zu entscheiden?
Sollen ungewollte Mütter gezwungen werden, ihr Kind zu behalten, auch wenn es vergewaltigung war oder die Mutter selbst viel zu jung ist?
Ich bekomme immer wieder mit, das religiöse Gruppen vor Beratungsstellen der Pro Familia oder vor Krankenhäusern die abtreiben sitzen, und versuchen die Frauen zu überzeugen und ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Wie findet ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 102 Abstimmungen
31 Antworten
Grundsätzlich bin ich für das Recht auf Abtreibung. Allerdings sollte dabei auch der Vater ein gewisses Mitspracherecht haben, es sollte nicht unmöglich aber zumindest schwieriger sein, ohne Zustimmung oder gar ohne Wissen des Vaters abzutreiben.
Ich habe geschrieben, es sollte schwieriger sein, nicht unmöglich. Bei einer Vergewaltigung o.ä. ist es selbstverständlich, dass der Vater nichts mitzureden hat.
Aber die derzeitige Regelung, dass unverheiratete schwangere Frauen alles komplett alleine entscheiden können - ob sie das Kind behalten oder abtreiben (auch ohne den Vater überhaupt darüber in Kenntnis zu setzen), dem Vater ein Sorgerecht einräumen oder ihn stattdessen lieber zur Kasse bitten - ist in meinen Augen ungerecht. Der Mann dient sozusagen erst als Samenspender, dann als Geldspender, und unterliegt in jeder Hinsicht komplett der Willkür der Frau, obwohl es auch sein Kind ist. Er hat ausschließlich Pflichten, aber keine Rechte (außer, dass er das Kind theoretisch ab und zu besuchen darf, aber auch dieses auf dem Papier existierende Recht kann die Mutter in der Praxis recht einfach unterbinden).
Wenn eine Frau schwanger wird, sollte aus meiner Sicht beiden Beteiligten das Recht zustehen, sich für oder gegen das Kind zu entscheiden. Eine Abtreibung ohne Einverständnis des Vaters - ausgenommen Fälle von Vergewaltigung, einer medizinischen Indikation oder anderen wichtigen Gründen (z.B. minderjährige Mutter) - sollte zumindest schwieriger und an strengere Bedingungen geknüpft sein (gerichtliche Bewilligung o.ä.). Gleichzeitig sollte auch dem Vater unter gewissen Umständen das Recht zustehen, sich gegen das ungeborene Kind zu entscheiden, womit er von seinen Verpflichtungen und natürlich auch Rechten dem Kind gegenüber entbunden wäre.
In festen Partnerschaften wird so eine Entscheidung eh zusammen getroffen
Im Regelfall ja. Mir ist aus meinem engeren Freundeskreis aber beispielsweise auch ein Fall bekannt, in dem sie ein Kind wollte, er nicht. Sie hat dann eines Tages einfach heimlich die Pille abgesetzt, und er wurde ungewollt Vater. Das führte dann auch zur Trennung, sie ist hunderte Kilometer weit weggezogen, und nun wird er 18 Jahre lang bis auf die Unterwäsche gepfändet für ein Kind, das er nie wollte und von dem er auch nichts hat. Sowas ist natürlich selten, aber es kommt vor, und ein Mann ist gegen ein derartiges Vorgehen der Frau völlig machtlos.
Der Vater? Also gegebenenfalls alle in Frage kommenden? Wie soll das praktisch gehen?
Der leibliche Vater hat außerdem Umgangsrecht und das kann die Mutter tatsächlich nicht ganz einfach unterbinden.
Ich stimme dir zu, dass es irgendwo unfair ist wenn der Vater keinen Einfluss darauf hat. Gerade wenn es vorher eine Absprache gibt und die Frau sich plötzlich doch anders entscheidet.
Allerdings ist es eine Situation, die man meiner Meinung nach einfach hinnehmen muss. Du kannst halt nicht sagen "Tja, du möchtest zwar abtreiben aber der Vater hat was dagegen. Du unterschreibst jetzt diesen Vertrag/Zahlst Summe X/was auch immer, ansonsten zwingen wir dich jetzt das Kind auszutragen"
Also nee. Das ist so als würde man Leute zu Knochenmarks spenden oder ähnlichem zwingen um jemandem das Leben zu retten.
Man kann nicht jemanden zu so etwas großem zwingen, was das Leben derartig verändert. Das Ergebnis wären traumatisierte Frauen die ihre Kinder hassen.
Es sollte ein paar Beratungsgespräche geführt werden, was denn andere Alternativen wären, aber wenn die Frau dann immer noch bei ihrer Meinung bleibt, dann ist das halt so und das sollte dann auch respektiere werden.
Ich bin nicht "für" Abtreibung. Ich bin für Aufklärung und Verhütung, so dass es gar nicht erst soweit kommen muss.
Dennoch kann ich akzeptieren, dass manchmal eine Frau ungewollt schwanger wird und aus Gründen, über die ich nicht zu urteilen habe, eine Abtreibung möchte und dann ist es auch "ok".
Ich halte ganz grundsätzlich ein Abtreibungsverbot für nicht zielführend.
Nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das ja nicht, dass es keine gibt. Es gibt sie halt dann im Ausland oder unter medizinisch, bzw. hygienisch fragwürdigen Umständen. Als der stern 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Titelstory veröffentlichte, haben ja immerhin 374 Frauen öffentlich zugegeben, abgetrieben zu haben, obwohl es damals in Deutschland noch komplett illegal war. (Ja, okay, 373 - Alice Schwarzer zählt nicht, die hat gelogen, ich weiß).
Es gibt Frauen, die wollen einfach kein Kind. Und eine Sterilisation ist für kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter noch schwerer zu bekommen als ein bezahlbarer Krippenplatz im Ballungsraum. Dann gibt es auch eine gar nicht mal so geringe Anzahl Frauen, die sich zuverlässige Verhütungsmittel wie Pille oder Spirale einfach nicht leisten können. Was bleibt denen denn? Enthaltsamkeit, klar. Wenn sie aber in einer Beziehung sind und der Partner "sein Recht einfordert"?
Es ist halt so: Man hat bei dieser Fragestellung eine Rechtekollision.
Auf der einen Seite ist die Frau und ihre Rechte und auf der anderen Seite das Ungeborene. In jedem Fall, wo es eine Kollision verschiedener Rechte gibt, muss man abwägen, welches Recht schwerer wiegt. Ein Kompromiss ist gerade bei der Abtreibung halt auch nicht möglich.
Ich persönlich habe ein Problem mit der Ansicht, dass grundsätzlich das Ungeborene wichtiger sein soll, als die Frau, in der es wächst. Wie weit geht man dann? Dürfen Schwangere nicht mehr Auto fahren, weil das gefährlich sein könnte für das Ungeborene? Dürfen Schwangere keine Kneipe mehr betreten, um geschützt zu werden vor Passivrauch? Wie viele Rechte der Schwangeren kann man einschränken, um das Ungeborene maximal zu schützen?
Das oft gehörte Argument von Abtreibungsgegnern "ich bin gegen Abtreibung, nur bei Vergewaltigung ist es okay" halte ich für inkonsequent. Denn wenn man gegen Abtreibung ist, weil das Leben an sich heilig ist und auf jeden Fall geschützt werden muss, was macht das Leben eines Kindes, das bei einer Vergewaltigung entstanden ist, dann weniger schützenswert?
Eine ungewollte Schwangerschaft auszutragen ist wahrscheinlich immer ziemlich schwierig, auch wenn die Frau bei der Zeugung vielleicht Spaß hatte. Dass sich das Trauma möglicherweise potenziert, wenn schon die Zeugung ungewollt stattfand, ist sicher richtig, macht aber eine ungewollte Schwangerschaft an sich nicht leichter ertragbar.
Entweder man akzeptiert, dass Frauen über ihren Körper selbst bestimmen können - und zwar, ob und wann sie mit jemandem Sex haben wollen genauso wie die Tatsache, ob sie eine ungewollte Schwangerschaft austragen wollen oder nicht - oder man akzeptiert dieses Selbstbestimmungsrecht für Frauen nicht.
Ich freue mich über jede nicht notwendige Abtreibung. Aber manchmal, aus Gründen, über die ich nicht richten möchte, ist es halt für die Betroffene der einzige Ausweg. Und dieser Ausweg sollte legal und unter zumutbaren Bedingungen zur Verfügung stehen.
Es ist immer noch der Körper der Frau sie sollte selber entscheiden dürfen.
Aber warum darf die Frau dann kein Gras rauchen? Ist doch ihr Körper...
Betäubungsmittelgesetz. Ist was ganz anderes.
Ja es ist ihr Körper wenn man Drogen in der Schwangerschaft nimmt oder Alkohol konsumiert muss man sich auch mit denn Konsequenzen befassen. Es ist ihr Körper und ihr Kind sie darf alles heißt aber nicht dass man alles machen sollte vorallem das was dem Fötus/Kind schadet.
Egal ob schwanger oder nicht, einfach dann, wenn es heisst: Ihr Körper
Abtreibung ist und bleibt Mord ! Auch wenn es gegen den Mainstream und gegen das tolle Gefühl ist, es sich "einfacher" zu machen. - Ein Kind abzutreiben ist nun mal um Welten einfacher, als es großzuziehen ...
Jeder sollte mal daran denken, dass er selbst froh sein kann, damals nicht abgetrieben worden zu sein ...
Ausnahme : Schwangerschaft durch Vergewaltigung - dann muß man im Interesse der Psyche der Frau intensivst darüber reden.
(Shitstorm = ignore).
Man muss nur darüber reden wenn die Frau vergewaltigt wurde? Warum ist das wohl eines ungeborenen Zellhaufens wichtiger, als das wohl der Frau?
Das Argument mit dem "Zellhaufen" ist unterirdisch. Da entsteht menschliches Leben. Selbst bei etwas, was einem unverständlich ist, weil es komplett der Massenmeinung widerspricht, sollte man ein Mindestmaß an Niveau behalten.
Es werden Embryos abgetrieben, die bereits Ärmchen und Beinchen haben ...
Du mußt dringend lernen, andere Meinungen zu akzeptieren, ohne gleich unfaßbar "auszuufern" ...
Menschliches Leben im frühen Stadium ist nichts anderes als ein Zellhaufen. Er zeigt noch keine Zeichen von Intelligenz, er kann nicht Leiden. Die Frau schon.
Auf meine nachfragende Kritik hast du in keinem deiner drei Kommentare wirklich reagiert.
Du sagst meinem Kommentar fehle Niveau? Das ich nicht lache.
Ich glaube dein Verhalten lässt sich eher als ausufernd Beschreiben.
Auf die kleinste Kritik direkt mit 3 Kommentaren antworten und dann auf die Rechtschreibung gehen.
Na und? Sie haben kein Bewusstsein. Also kriegen die es nichtmal mit..
Mit der Argumentation könnte man auch ein geistig behindertes Kind verstoßen...
Ich habe noch ein klein wenig was anderes zu tun, als auf jede Kleinigkeit dessen, was du von dir gibst, haarklein zu antworten...
Dass, was du hier schreibst, entlarvt dich unendlich... Ich halte mich für abgeklärt aber sowas schockt mich immer wieder ...
Anscheinend hast du genug Zeit, hier leere Beleidigungen zu verbreiten, ohne auch nur ein einziges Mal auf meine Argumentation einzugehen.
Der Vater muss das Kind nicht gebären, es ist der Körper der Frau. Soll dann quasi der Vergewaltiger der Frau auch noch über ihren Körper Entscheiden Dürfen? In festen Partnerschaften wird so eine Entscheidung eh zusammen getroffen, da braucht es nicht extra Gesetze die die Frau weiter einschränken.