Seid ihr auch der Meinung man sollte eine 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich deutschlandweit einführen?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

4 Tage Woche 60%
Nein, mehr als 4 Tage 40%
Weniger als 4 Tage 0%

12 Antworten

4 Tage Woche

Vollen Lohn gibt es auch nur für volle Arbeit, das heißt bei 40-Stunden-Arbeitswoche auf 4 Tage, daß jeder länger als 10 Stunden täglich (die Mittagspause zwischendrin ist auch zu berücksichtigen! Üblich ist eine halbe Stunde) auf der Arbeit sein muß.

Sonst wäre es nämlich eine heimliche Lohnerhöhung, und der stimmen die Arbeitgeber kaum zu.

In manchen Berufen ist gleitende Arbeitszeit, wo jeder selber entscheidet ob er von 6 - 16.30 (mit halbe Stunde Mittagspause) arbeiten will oder lieber von 9 - 19.30, schon üblich, denn diese gleitende Arbeitszeit ist mehr oder weniger Voraussetzung, außer die Stelle wird mit anderen Arbeitskräften geteilt, aber auch dort sind, z. B. bei Schichtarbeit (Pflege, Supermarktangestellte), interne Vereinbarungen wer wann arbeitet, früh, nachmittags oder abends/nachts und an welchen Tagen, bereits üblich.

Daher, wer sich das als AG leisten kann, kann es gern einführen, wenn er meint daß das ohne Arbeitseinbußen läuft.

4 Tage Woche

Wenn die wöchentliche Arbeitszeit konstant bleibt, warum nicht?

Wichtig ist, dass es jedem Arbeitgeber selbst überlassen wird, wie er sein Unternehmen strukuriert. Es sollte also freiwillig sein und nicht eine Pflicht per Gesetz. Da sollte sich die Politik gefälligts nicht einmischen.

Letzendlich finde ich alles gut, was den Arbeitsmarkt flexibler macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen
4 Tage Woche

Es gibt von einigen Ländern welche dies praktizieren als auch von Studien durchweg positive Erfahrungen und Erkenntnisse zur 4-Tage Woche.

Mitarbeiter:

  • Wohlbefinden: Stress nimmt ab, das Burnout-Risiko sinkt und die Schlafqualität nimmt zu.
  • Work-Life-Balance: Freizeit, Familie und Beruf werden besser vereinbar.
  • Gleichberechtigung: Aufgabenverteilung kann gerechter gestaltet werden, bei Familien besonders im Haushalt.

Unternehmen:

  • Kosteneffizienz: Arbeitsprozesse werden kreativ optimiert und Bürokosten reduzieren sich.
  • Betriebsgesundheit: Weniger Fehlzeiten bedeuten mehr planbare Arbeitskraft.
  • Attraktivität: Unternehmen können bei der Anwerbung von Fachkräften durch eine flexible Arbeitszeitgestaltung punkten.

Quelle: Arbeitszeit: Macht uns die 4-Tage-Woche produktiver und gesünder? | Gesund leben | Gesundheit | Wissen | ARD alpha

Daoga  08.05.2023, 16:20

Die Zahlen laut dem Link die in Großbritannien gewonnen wurden wage ich mal fromm anzuzweifeln, denn in Berufen wo der Arbeitsstreß eh schon gigantisch ist, zum Beispiel Gesundheitssystem und Pflege wegen chronischer Unterbesetzung (die es auch in GB gibt, nicht nur bei uns), wird ein Zusammenraffen der gleichen Arbeitsleistung auf weniger verbleibende Zeit garantiert nicht für mehr Wohlbefinden beim Personal führen, sondern erst recht zum Zusammenbruch mit Burnout.

Bei Bürokräften allerdings fragt man sich, wenn es möglich ist, die gleiche Leistung in viel weniger Zeit zu bringen, warum das nicht schon vorher um besserer Effizienz willen gerafft wurde.

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Ich glaube nicht, dass sich solche Pläne (4-Tage-Woche à 8 Std.=32 Std. ) innerhalb kurzer Zeit realisieren lassen - bei vollem Lohnausgleich bedeutet, dass sich die Lohnkosten (und bei Zulieferern innerhalb Deutschland auch die Einkaufspreise) erhöhen werden - was m.E. in einer Abwanderung der Betriebe ins Ausland enden würde.

Es gibt ja jetzt schon derartige Tendenzen wegen der drastisch gestiegenen Energiekosten.

Bei all den Plänen, die das Umweltministerium hat (Wirtschaft und Umwelt sind ein Ministerium), werden die Bürger in Deutschland viel mehr Geld in den Taschen haben müssen, als bisher - und die Industriearbeitsplätze bieten das in erster Linie. Wer hier aber an zu vielen Schrauben gleichzeitig und zu intensiv dreht, wird nur ein Ausdünnen der Arbeitsangebote erleben, bedingt durch

a) Abwanderung ins Ausland

b) verstärkter Einsatz von Robotern

Selbst wenn die Betriebe nicht in großer Zahl abwandern: die Kostensteigerungen werden unsere Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt enorm schwächen, was zu Massenentlassungen führen würde.

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Arbeitsplätze können nun mal nicht durch Gesetze geschaffen werden - ich habe irgendwie das Gefühl, dass unsere Wirtschaft gerade dabei ist, aus allen Fugen zu geraten.

Verstehe ich "Voller Lohnausgleich" richtig: die Wochenarbeitszeit von 40 Stunden (5 Tage-Woche, 8 Std. je Arbeitstag) wird auf 32 Stunden (4-Tage-Woche, 8 Std. je Arbeitstag) herabgesetzt und der Lohn bleibt der gleiche?

Mir fällt kein Arbeitgeber ein, der sich darauf einlassen würde.