Sehen Linke alles was von Rechts kommt als schlecht?

5 Antworten

Wenn du so pauschal fragst, dann nicht.

Politik bzw die politische Landkarte ist weitaus komplexer als jedes im Netz verfügbare politische System versucht es darzustellen. So gibt es progressive Linke, die aus einem Akademiker-Millieu kommen, die gesellschaftspolitisch progressiv sind und ökonomisch rechts sind. Diese Strömung an Linken hast du heute von der SPD bishin zu der Linkspartei weitverbreitet, wobei letzteres ökonomisch eindeutig links definierbar ist.

Diese Linken lehnen alles rechte ab, weil "Nazi", weil "Gewaltspirale", weil "antidemokratisch" und "menschenfeindlich" (Habe sicherlich ein unsinniges Schlagwort vergessen). Alles ab der CDU wird bekämpft und pauschal ablehnt. Das sind genauso engstirnige und fürchterliche Zeitgenossen wie jene, die sie vorgeben zu bekämpfen.

Dann gibt es allerdings tatsächliche Linke, die sind meist liberal eingestellt, und wollen ökonomische Machtverhältnisse an erste Stelle setzen, weil all der identitätspolitischer Kram nur davon ablenke. Unter denen wirst du hier und da auf klügere Köpfe treffen, die durchaus in der Lage sind, eine politische Sachlage nicht im Schwarz/Weiß-Denken zu betrachten.

Bescheuerte krawallige Frage; wichtig ist, daß man sein Herz auf dem rechten Fleck hat und nur das zählt.

Im Falle der Linken, welche gerne mehr Putin- Einfluss hätten, nicht, denn da kreuzen sich wieder ihre Wege.

Sind es TATSÄCHLICH Gutmenschen, dann können Linke sehr symphatisch sein. Ruhig, intellektuell, differenzierungsfähig, menschlich, überlegt, sich für höhere Bildung von Frauen einsetzend.

In agressiven Fällen können sie auch das komplette A*och darstellen, so richtig daneben. Chauvi, gerne junge Asiatinnen nehmend mit zunehmenden Alter, verlogen, doppelmoralisch, alles Deutsche ablehnend, gar das Essen (Sauerkraut gleich Nazi, ah, ja).

Um es zusammenzufassen, sie mögen vielleicht Brecht, das Deutsche als Linksverbund. Wenn intellektuell, dann gehen sie wirklich sehr weit in die Materie, und das ist nicht schlecht.

Symphatisierend mit rechts in den Fällen Russland, ggf Stalinismus, Bolschewismus, Ablehnung von Andersdenkenden in agressiver Form.

Fazit: sind deutlich besser als Nazis oder Neonazis, aber in der Gesamtheit beherbergen sie auch viele Unsymphaten.

Mehr oder weniger. Linke Parteien können nicht so oft was mit Positionen der FDP oder Union (Mitte-rechts-Parteien) anfangen.

Ja. Wenn du die Geschichte betrachtest, hat uns die rechte Ideologie viel zu oft Probleme verursacht. Um mal kurz zu erklären was ich mit rechter Ideologie meine:

Rechtsgerichtete Politik bezieht sich auf politische Ansichten und Ideologien, die sich auf die Verteidigung traditioneller Werte und die Stärkung der Autorität des Staates konzentrieren. Dazu gehören oft die Förderung von Nationalismus, die Einschränkung von Einwanderung und die Unterstützung von Gesetzen, die die Sicherheit und Ordnung gewährleisten sollen.

Jetzt zu den Problemen:

  1. Totalitarismus und Diktatur: Rechtsgerichtete Regierungen haben in der Vergangenheit oft autoritäre Methoden verwendet, um die Macht zu konsolidieren und die Kontrolle über die Bevölkerung zu behalten.
  2. Rassismus und Diskriminierung: Rechtsgerichtete Ideologien haben oft zu einer Ausweitung von Rassismus und Diskriminierung gegenüber Minderheiten und marginalisierten Gruppen geführt.
  3. Krieg und Gewalt: Rechtsgerichtete Regierungen haben oft eine aggressive Außenpolitik betrieben, die zu Kriegen und Gewalt geführt hat.
  4. Verletzung der Menschenrechte: Rechtsgerichtete Regierungen haben oft die Menschenrechte verletzt, indem sie politische Gegner verfolgt, Meinungsfreiheit beschränkt und Folter und Misshandlung geduldet hat.
  5. Wirtschaftliche Instabilität: Rechtsgerichtete Wirtschaftspolitik hat oft zu wirtschaftlicher Instabilität und Armut geführt, insbesondere für die ärmsten Bevölkerungsgruppen.
  6. Erosion der Demokratie: Rechtsgerichtete Regierungen haben oft die Demokratie untergraben, indem sie die Macht der Legislative und Judikative beschränkt und die Medienfreiheit eingeschränkt hat.

Einige historische Beispiele für rechtsgerichtete Regierungen und ihre Auswirkungen sind:

  1. Nationalsozialismus in Deutschland unter Adolf Hitler (1933-1945): Die nationalsozialistische Regierung führte eine aggressive Außenpolitik, die zum Zweiten Weltkrieg führte, und verfolgte systematisch Juden, sowie andere Minderheiten und politische Gegner. Der Holocaust, der systematischen Vernichtung von Millionen von Juden und anderen Minderheiten, war eines der schlimmsten Verbrechen in der Geschichte.
  2. Faschismus in Italien unter Benito Mussolini (1922-1943): Die faschistische Regierung unter Mussolini unterdrückte die politische Opposition, beschränkte die Meinungsfreiheit und führte Italien in eine aggressive Außenpolitik, die zum Zweiten Weltkrieg führte.
  3. Militärdiktaturen in Lateinamerika (z.B. Argentinien, Chile, Brasilien): In den 1970er und 1980er Jahren errichteten rechtsgerichtete Militärregierungen in Lateinamerika brutale Diktaturen, die politische Gegner verfolgten, Menschenrechte verletzten und die Wirtschaft destabilisierten.
  4. Apartheid in Südafrika (1948-1994): Die rechtsgerichtete Regierung Südafrikas verfolgte systematisch die schwarze Mehrheit der Bevölkerung und unterdrückte jegliche oppositionelle Stimmen
  5. Jim Crow-Gesetze in den USA (bis in die 1960er Jahre): Rechtsgerichtete Regierungen und Gesetzgeber in den USA verabschiedeten Gesetze, die die Gleichheit und die Bürgerrechte von Afroamerikanern und anderen Minderheiten beschränkten.
  6. Rechtsgerichtete Regime in Europa wie Franco in Spanien, Salazar in Portugal, und Todor Zhivkov in Bulgarien haben ähnliche Auswirkungen gehabt.

Wo ist da gutes zu erkennen ?

BelfastChild  13.01.2023, 00:47
und die Unterstützung von Gesetzen, die die Sicherheit und Ordnung gewährleisten sollen.

Ist meistens wohl nicht so schlecht.

Dazu gehören oft die Förderung von Nationalismus

Das ist dann aber schon rechtsaußen.

die Einschränkung von Einwanderung 

Multi-Kulti kann problematisch werden, ja.

Jetzt zu den Problemen:

Du hast deine Antwort ergänzt, kannst aber nach wie vor nicht zwischen rechts und rechtsaußen differenzieren.

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JackONeill282  13.01.2023, 01:03
@BelfastChild
Du hast deine Antwort ergänzt, kannst aber nach wie vor nicht zwischen rechts und rechtsaußen differenzieren.

Eine solche Politik, solange es keine Gegenströme (linke) gibt, führt Zwangsläufig nach rechtsaußen. Die meisten die so gesinnt sind, sind Egoisten die kein Interesse daran haben, der Allgemeinheit zu dienen.

Das ist schon oft genug in der Geschichte passiert, ganz aktuell siehe Trump und Amerika.

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BelfastChild  13.01.2023, 01:04
@JackONeill282

Du übertreibst für meinen Geschmack. Zudem haben wir auch immer wieder gesehen, wohin uns der Sozialismus geführt hat.

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JackONeill282  13.01.2023, 01:10
@BelfastChild

Sozialisten betonen im Allgemeinen die Grundwerte Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und je nach Strömung auch Freiheit. Du meinst vermutlich den Kommunismus, welcher auf dem Papier zwar eine gute Idee ist, allerdings der Faktor Mensch (Egoismus) wieder einen strich durch die Rechnung macht.

Insofern: Wohin hat uns der Sozialismus gebracht ?

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BelfastChild  13.01.2023, 01:16
@JackONeill282

Sozialismus respektive Kommunismus führte immer zu Diktatur und Massenmord. Schon im Manifest ist von einem gewaltsamen Umsturz die Rede. Marx selbst war rassistisch und was Marx und Engels geschrieben haben, ist ebenfalls ziemlich deutlich (14:10 - 16:38):

Ich glaube nicht, dass viele Menschen wissen, dass es ausschließlich Sozialisten gewesen sind, die im 19. und 20. Jahrhundert öffentlich den Völkermord befürwortet haben. Das ist eine wenig bekannte Tatsache. Es erscheint schockierend. Ich habe hier und an anderen Universitäten Vorlesungen darüber gehalten und es wird immer mit einem Gefühl des Schockiertseins aufgenommen.
Zum ersten Mal tauchte es 1849 in Marx Neuer Rheinischen Zeitung auf. Engels beschrieb, dass der Klassenkampf nach marxistischen Begriffen bedeutet, dass wenn die sozialistische Revolution stattfindet, also Klassenkampf stattfindet, es zurückgebliebene Gesellschaften in Europa geben wird, die zwei Schritte zurückliegen, weil sie noch nicht einmal kapitalistisch sind. Er dachte dabei an die Basken, die Bretonen und die schottischen Hochländer und die Serben. Er nannte sie "Völkerabfall" und sie werden ausgerottet werden müssen, weil sie in der geschichtlichen Auseinandersetzung zwei Schritte hinterherhinken, würde es unmöglich sein, sie bis zu dem Punkt voranzubringen, an dem sie revolutionär werden würden. 
George Watson, Literaturhistoriker, Univ. Cambridge 
Er sprach über die Vulgarität und Schmutzigkeit der Slawen. Er war zum Beispiel der Ansicht, dass Polen kein Recht hat zu existieren. 
Pierre Rigoulot, Historiker, Institut d'histoire Sociale, Paris 
Unterliegen müsse jene Klassen und Rassen, die zu schwach sind die neuen Lebensbedingungen zu meistern. (...) Sie müssen in einem revolutionären Holocaust untergehen.
Karl Marx
Marx hat damit angefangen. Er war der Stammvater des modernen politischen Völkermordes. Ich wüsste nicht, dass vor Marx und Engels jemals ein neuzeitlicher Denker öffentlich zur Rassenvernichtung aufgerufen hat. Ich kann nichts früheres finden. Ich gehe daher davon aus, dass es bei Ihnen seinen Ursprung hat.
George Watson, Literaturhistoriker, Univ. Cambridge

Im Schwarzbuch wird erklärt, wie es zu 100 Millionen Toten kam. Denn die Marxisten schlossen den Kapitalisten, den Konterrevolutionär etc. aus der Menschheit aus und hatten keinen Skrupel zu töten.

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JackONeill282  13.01.2023, 01:35
@BelfastChild
Sozialismus respektive Kommunismus führte immer zu Diktatur und Massenmord.

Das ist nicht korrekt. Während es in der Vergangenheit Regierungen gegeben hat, die sich als sozialistisch oder kommunistisch bezeichnet haben und dabei brutale Diktaturen etablierten, die zu Massenmord und Verletzung der Menschenrechte führten, gibt es auch Beispiele von sozialistischen oder kommunistischen Regierungen, die keine Diktatur errichteten und die Menschenrechte respektierten.

Einige Beispiele:

  1. Schweden: Das Land hatte seit 1932 bis in die 1970er eine sozialdemokratische Regierung und entwickelte einen Wohlfahrtsstaat mit einer starken sozialen Sicherung und einer starken Gewerkschaftsbewegung.
  2. Costa Rica: Eine sozialdemokratische Regierung hatte die Macht von 1940 bis 1944 und wieder von 1970 bis 1978 und hatte eine starke demokratische Tradition und eine Verfassung, die die Freiheiten und Rechte der Bürger schützt.
  3. Finnland: Eine sozialdemokratische Regierung hatte die Macht von 1948 bis 1966 und hatte eine starke demokratische Tradition und eine Verfassung, die die Freiheiten und Rechte der Bürger schützt.
  4. Indien: Die kommunistische Partei Indiens hatte regelmäßig Regierungsbeteiligung auf Bundesstaatenebene und hatte eine lange Geschichte der friedlichen politischen Aktivität und der Unterstützung der Gewerkschaftsbewegung.
  5. Nicaragua: Die Sandinistische Nationale Befreiungsfront (FSLN) hatte die Macht von 1979 bis 1990 und hatte eine Verfassung, die die Freiheiten und Rechte der Bürger schützt und hatte eine starke Beteiligung der Bevölkerung an der politischen Entscheidungsfindung.

Dennoch: keine Regierung, unabhängig von ihrer Ideologie, ist perfekt und auch in diesen Ländern hat es gewisse Verletzungen der Menschenrechte und politische Unregelmäßigkeiten gegeben.

Weiter im Text:

Sozialismus und Kommunismus sind unterschiedliche Ideologien und es gibt keine einheitliche Definition. die Auslegung und Umsetzung dieser Ideologien variiert und es gibt auch unterschiedliche Strömungen innerhalb dieser Ideologien.

Die schlechte Umsetzung von sozialistischen oder kommunistischen Ideen und die Verletzung der Menschenrechte sind oft auf Missmanagement, Korruption, und autoritäre Führung zurückzuführen und nicht unbedingt auf den Ideologien selbst. Wie ich sagte, Faktor Mensch. Deshalb wird so etwas vermutlich auch nie Funktionieren, was schade ist.

Ich sehe immer noch nicht, wo rechtes Gedankengut in irgend einer Form gut ist.

Ich denke wir können uns darauf einigen, das eine gewisse Balance von Vorteil ist, solange bis eine der beiden Seiten die überhand bekommt. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, das ein Linksruck weniger Probleme verursacht als ein Rechtsruck, ziemlich sicher sogar.

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BelfastChild  13.01.2023, 01:39
@JackONeill282

Von Sozialdemokraten sprach ich nicht. Aber es waren insbesondere europäische Sozialdemokraten, die die Tore für muslimische Zuwanderung weit aufgestoßen haben. Und wir alle - und insbesondere Minderheiten wie Juden und Homosexuelle - müssen dies ausbaden.

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snowdrop41  13.01.2023, 00:58

Du springst von einem Extrem ins andere, innerhalb Deiner beiden ersten Absätze

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