Sagst Du Leuten direkt die Meinung, eher durch die Hintertür, oder frisst Du eher alles in Dich hinein?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich finde, dass der Ton meist die Musik macht. Man kann alles sagen, wenn man nicht außer acht lässt, dass das Gegenüber auch seine Art von ""Recht hat" und die Dinge anders sehen könnte (und wahrscheinlich auch wird). Außerdem hat der andere auch Gefühle, die ich ungern verletzen möchte, auch wenn es sich manchmal nicht ganz vermeiden lässt.

Ich hatte gerade eben das Gespräch über dieses Thema. Ich bin eine recht mutige Frau, ich sage die Dinge ganz offen - aber auch mit Bedacht und Gefühl. Ich poltere nicht, ich beleidige nicht, aber ich bin klar und deutlich. Am schönsten ist es, wenn am Ende eine Art Konsens hergestellt werden kann. Das ist aber nicht immer der Fall.

Ich hasse heucheln und intrigieren. Und ich hasse Heuchler und Intriganten. Das kann ich so hart ausdrücken. Ich merke so etwas auch sofort. Von solchen Leuten ziehe ich mich zurück, nicht aus Angst, sondern aus Abwehr. Kreuzen sie dann aber meinen Weg und versuchen bei mir, über Dritte herzu- oder ihre Nummer abzuziehen, dann haben sie sich die Falsche ausgesucht. Dann gibt es die passenden Antworten - denn tief im Inneren habe ich vielleicht sogar auf eine passende Gelegenheit gewartet. Ich reagiere auf jede Art von Ungerechtigkeit. Und dann habe ich zukünftig meine Ruhe vor solchen Menschen.

Ich habe den Mut, mich auch gegen Gruppierungen zu behaupten. Mir ist auch völlig egal, wer vor mir steht. Der Ton spielt eine Rolle, die passende Situation und die passenden Worte und Argumente ebenfalls. Natürlich passe ich mein Verhalten gegenüber einer in der Hierarchie "höher gestellten" Person entsprechend an, aber ehrlich bleibe ich trotzdem, auch, was meine Persönlichkeit betrifft.

Und ich spreche ins Gesicht, ich blicke in die Augen meines Gegenübers. Manchmal tauscht man sich mit anderen aus, sagt vielleicht auch mal etwas über jemanden, das mir auf- oder missfällt. Manchmal entsteht so etwas in Gesprächen und plötzlich hast du dann auch etwas dazu gesagt. Dann habe ich den Anspruch an mich selbst, demjenigen dies bei sich bietender Gelegenheit offen mitzuteilen. Dann suche ich das Gespräch, damit ich zukünftig einen unbelasteten, aufrichtigen Umgang mit ihm haben kann.

Ich habe bisher gute Erfahrungen mit meiner Art und Weise machen dürfen. Ich könnte es auch nicht anders tun, ich bin eben so.

Ich brauche für mich das Gefühl, immer aufrecht in die Augen des anderen blicken zu können. Ich möchte, dass mein Gegenüber weiß, wie ich zu ihm stehe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Rosenmary 
Fragesteller
 13.08.2021, 12:46

Das mache ich auch so. Speziell auch bei Gruppierungen.

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isilang  13.08.2021, 18:46

Danke schön. 💥

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Es kommt ganz auf die Person an, trzd. werden Leute die direkt Ihre Kritik äußern oftmals direkt schlecht betrachtet, obwohl eine ehrliche direkte Meinung mehr Wert hat als eine die Hinterrücks kommt.

Wie gesagt bei mir kommt es auf die Person an.

MfG
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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte Birgitmarion bestätigt

Das kommt auf die Situation an.

Wenn ich hier nach einer Meinung gefragt werde, dann sage ich sie direkt. Rumdrucksen kostet allen nur unnötig Zeit.

Im restlichen Leben: wenn mir die Situation oder Person egal sind, dann sag ich auch mal nichts. Muss mir den Stress nicht antun überall anzuecken.

Meiner Familie und meinen Freunden sage ich immer was ich denke - auch wenns denen nicht immer gefällt. Ehrlichkeit ist eben wichtig.

Von Experten Rosenmary und DianaValesko bestätigt

Mittlerweile ja, früher konnte ich das nicht. Ich wurde ursprünglich zum netten Jasager erzogen, der immer höflich ist und für fast alles Verständnis zeigt in Form einer gusseisernen Freundlichkeit. Diverse mehr oder weniger schlimme Ereignisse haben mir jedoch gezeigt, dass das alles nix bringt und die Leute durch freundliches Handeln oder Nachsicht oder wenn man dieses und jenes für sich behält mit einem eines Tages machen,w as sie wollen - und das kann es einfach nicht sein. Ich bin eigentlich ein freundlicher Typ, aber nicht um jeden Preis - und ich sehe zwar nett aus, aber das heißt nicht, dass ich immer nett bin.

Es half mir besonders, als meine Freundin/Frau mir eines Tages einen Zettel an den Aktenkoffer klebte und auf die Arbeit mitgab auf dem handschriftlich stand ... Trau dich zu sagen was du denkst :-) Den Zettel habe ich heute noch, aber eingerahmt am Schreibtisch vm HomeOffice und er hilft immer wieder.

Wenngleich es nicht einfach war das zu lernen: Ich sage es den Leuten schon ziemlich direkt, wenn mich was stört, aber ich habe andererseits als Gemütsmensch eine recht hohe Hemmschwelle. Wenn ein anderer längst im Quadrat springt, denke ich mir noch ... komm, das wirst du grad auch noch packen. Es muss schon viel passieren, bis ich mal die Meinung sage. Aber dann so richtig. Kommt einer damit nicht klar, ist das dessen Problem, aber sicher nicht meines. Die meisten sind aber vernünftig und wissen, wann es genug ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte rotesand bestätigt

Es kommt auf diese Menschen an...

Gewöhnlich sage ich gleich was ich denke, aber das kann man nicht immer so handhaben.

Früher fraß ich so manches in mich rein, aber ich war lernfähig. Das bekommt der Psyche nicht gut!

Oft hinterfrage ich aber auch erst einmal bei demjenigen, warum etwas gesagt/behauptet wurde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung