Rente in Zukunft nicht mehr finanzierbar?
Immer wieder kann man in den Medien das Problem Rente, also die zukünftige Finanzierung dieser lesen und hören. Wäre es daher nicht einfacher eine Lösung derartigen Problem damit zu finden, daß man in Zukunft nur noch Leute in reguläre Rente nimmt, die nachweislich also über ein Attest (Rentenanspruchsprüfung beim Medizinischen Dienst) verfügen, daß diese nicht mehr in der Lage sind arbeiten zu gehen? Das hätte den Vorteil, daß ein sehr großer Anteil an regulärer Rentenanspruchsbevölkerung somit wegfällt und die Rentenkasse damit geschont wird. Kurzgesagt, Rentenzahlungen nur noch an wirklich arbeitsunfähige Bürger.
6 Antworten
Sollen die Leute dann so lang arbeiten, bis sie tot umfallen? In diesem Fall sollten sie auch keine Rentenbeiträge mehr bezahlen, da sie ja in den meisten Fällen ohnehin nicht in den Genuss einer Rente kämen - Rentenbeiträge wären in diesem Falle eine Sondersteuer und mit grosser Wahrscheinlichkeit in der Form verfassungswidrig…
Wieso „etwas senken“? Es handelt sich ja dann im wesentlichen nicht mehr um eine Rentenversicherung, sondern um eine Berufsunfähigkeitsversicherung; der Beitragssatz sollte daher fast bei 0 liegen - alles andere wäre eine Zusatz-Steuer. Und Verfassungsänderungen sind nicht mit einem Federstrich getan - dafür bedarf es grosser Mehrheiten, die niemals zustande kommen, weil die Parteien, die dem zustimmen, bei der nächsten Wahl weg vom Fenster sind - die Mehrheit der Wähler sind schliesslich Rentner…
Die Politik ist sich in vielen Dingen wenn es drauf ankommt schnell einig. Und eine Verfassungsänderung,...da kennen die sich inzwischen bestens aus.
Wie gesagt, ein Grossteil der Wähler - Tendenz steigend - ist im Rentenalter. Ich glaube kaum, dass Parteien Interesse daran haben, die AfD auf 40-50% zu hieven und selbst aus dem Amt gejagt zu werden… Abgesehen davon, gibt es in der Verfassung auch Ewigkeitsklauseln, die gar nicht geändert werden können - ich bin mir nicht sicher, aber so etwas könnte durchaus darunter fallen…
...Fakt ist, mit dem aktuellen Rentenmodell wird es in Zukunft nicht mehr so funktionieren wie die Jahrzehnte bisher.
Das ist richtig - aber so wird das sicher nichts; warum nicht das bestehende gesetzliche Rentensystem ausschleichen und ein kapitalgedecktes System einschleichen? Hätte man vor 20 Jahren damit angefangen, hätten sich die Boomer bereits 50% ihrer Rente selbst finanziert. Je länger man damit wartet, desto schwieriger wird es. Und ich weiss, wovon ich rede - ich hatte mit der Thematik früher beruflich zu tun…
Dulger: Die langfristigen Finanzierungsprobleme der Rentenversicherung werden durch die aktuellen Regierungspläne „nur noch weiter verschärft“.
Berlin (dpa). Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hält die Renten-Pläne der Bundesregierung für nicht finanzierbar. „Eine Rente ist nur sicher, wenn sie finanzierbar ist. Die Versprechen der Koalition sind es nicht mehr“, sagte Dulger der Deutschen Presse-Agentur. Die langfristigen Finanzierungsprobleme der Rentenversicherung würden durch die aktuellen Pläne „nur noch weiter verschärft“, sagte der 58-Jährige mit Blick auf das Vorhaben der Ampel-Koalition, das Rentenniveau langfristig bei 48 Prozent zu halten. Eine solche Höhe ist aus Sicht der Arbeitgeberverbände nicht realistisch. Im Zuge des demografischen Wandels drohten ohnehin schon „deutlich steigende Rentenbeiträge“, warnte Dulger. „Teure Leistungsversprechen“ würden das Problem verschärfen.
Rente
Abgebrannt im Ruhestand
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Vier Gründe, warum das Rentensystem nicht funktioniert
Die Ruheständler sind abgebrannt. Und für die sogenannte Generation Y scheint eine sichere Rente so realistisch wie eine Besiedelung des Jupiters im Jahr 2029. Der Generationenvertrag ist an sich ja eine gute Sache, doch das damit verbundene Umlagesystem – Lohnarbeiter finanzieren Rentner – funktioniert nicht mehr:
Erstens werden die Deutschen immer älter. Aktuell sind bereits 21 Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt, im Jahr 2050 werden es 32 Prozent sein. Gegenwärtig beziehen über 25 Prozent der Bevölkerung Rentenleistungen.
Zweitens findet Arbeit auch jenseits der Lohnsteuerkarte statt: Die Haus-, Pflege- und Erziehungsarbeit, die vor allem Frauen tagtäglich verrichten, wird in den Rentenberechnungen noch immer marginalisiert. Darüber hinaus fallen Tausende Flüchtlinge aus dem Rentensystem, weil sie nicht arbeiten dürfen. Gefängnisinsassen wiederum, die arbeiten müssen, erhalten keinerlei Sozialversicherungsleistungen.
Das Umlagesystem hat ausgedientDrittens arbeitet schon jetzt jeder vierte Erwerbstätige im Niedriglohnbereich, das heißt er oder sie verdient weniger als 9,54 Euro brutto die Stunde. Ebenso rasant wächst die Leiharbeit. Gleichzeitig ist die Produktivität je Arbeitsstunde in den letzten 25 Jahren um über 35 Prozent gestiegen. Und obendrein fallen immer mehr Jobs der Automatisierung zum Opfer. Bei all dem bleibt nicht mehr viel übrig für die Rentenkasse.
Viertens sind auch kapitalgedeckte Renten zum Scheitern verurteilt. Sie sind sozial ungerecht, weil die Reichen natürlich mehr Geld zum Bunkern haben als die Armen. Und spätestens 2008 konnte man sehen, was mit aktienbasierten Ersparnissen für den wohlverdienten Ruhestand passiert – sie verpuffen binnen Sekunden im Nichts. Seitdem sind die Zinsen derart im Keller, dass man sein Geld besser in haltbaren Dosenravioli anlegt statt in dubiosen Lebensversicherungen.
Wenn man das Rentensystem vor dem Absaufen retten will, muss man dessen Finanzierung auf den Kopf stellen.
Die simple Frage lautet daher: Wo ist das Geld? Und die einfache Antwort ist: auf den Konten der Konzerne, Banken und Bonzen, die sich an der geleisteten Arbeitskraft der Menschen bereichern. Manager wie Dieter Zetsche (Mercedes) kommen auf Stundenlöhne von über 8.000 Euro. Die Vorstände der Dax-Unternehmen sacken jede Stunde durchschnittlich über 4.500 Euro ein. Und was bekommen die Rentner hierzulande? Die Männer erhalten durchschnittlich 1.000 Euro pro Monat. Die Rente der Frauen fällt mit nur 640 Euro noch ungerechter aus.
https://www.zeit.de/karriere/2016-07/rente-zukunft-soziale-gerechtigkeit-generationen-rentensystem/seite-2Das Rentensystem in DE hat Probleme, einmal durch die mangelnde Fertilität, die sich jetzt deutlich bemerkbar macht, dann die vielen Beamten, sie bezahlen nichts in die Kassen und andere Regelungen welche sehr fraglich sind mit der Freiwilligkeit usw.
In Oesterreich zahlt jeder ein, somit gibt es dort höhere Renten und keine Probleme mit der Finanzierung. Das kommt daher, das DE nicht das beste Rentensystem hat, um es einmal zu sagen.
Die Renten in der Republik Österreich sind deutlich höher als in der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2017 lag die monatliche Durchschnittsrente in Österreich bei 1.231 € und diese wurde 14 mal ausgezahlt. In Summe kamen 2017 somit 1.436 € im Monat auf die Konten der Rentner. In Deutschland lag diese bei 909 €.
Beamte zahlen nichts ein und bekommen auch dafür nichts aus der RV. In Österreich sind die Mindestvoraussetzungen und der Beitragssatz höher als in D! Dort gibt es Rente erst ab 15 Beitragsjahren. Kein Wunder, dass diese Renten höher sind als Renten mit 5 Beitragsjahren, oder?
Also jemand der einen Bürojob noch mit 85 ausüben kann, muss auch mit 85 noch arbeiten? Hat in den 65 Jahren ohne Ende Geld in die Rentenkasse eingezahlt und bekommt nichts zurück?
Klingt für mich sehr unfair!
...das Leben ist kein Ponyhof! Und die Kassen sind leer. Gelder (Steuern) werden für wichtigere Dinge dringender gebraucht!!!
Lass mich raten : Du willst das Bedingungslose Grundeinkommen
Nein, jeder sollte sich Privat bei einer Versicherungsgesellschaft für seine eigene Rente absichern.
Wenn es so wäre würde ich auswandern. Da wäre ich bestimmt nicht der Einzige.
Ist Dein Name Programm?
Das sind Sozialsysteme. Sie sind nicht fair. Ein Millionär, der jeden Monat den Höchstsatz bezahlt hat in seinen Sozialversicherungen die selben Leistungen wie ein Arbeitsloser.
so ein Quatsch, Millionäre sind in der Regel Selbstständig und zahlen so gut wie keine Sozialabgaben! Erst informieren!
Die ist finanzierbar über den Bundeshaushalt
"Sollen die Leute dann so lang arbeiten, bis sie tot umfallen?" ... Ja. "In diesem Fall sollten sie auch keine Rentenbeiträge mehr bezahlen, da sie ja in den meisten Fällen ohnehin nicht in den Genuss einer Rente kämen -"...man könnte dadurch ja auch den monatl. Beitrag zur Rente etwas senken. "...und mit grosser Wahrscheinlichkeit in der Form verfassungswidrig…" ...Das mit der Verfassung ist doch nur Formsache, derart kann man ändern, wie schon des Öfteren.