Regnet es in Hamburg wirklich so viel und ist es dort wirklich so Windig?

8 Antworten

Wasser haben die Hamburger lieber von oben als von unten - obwohl sie auch damit vertraut sind.

Aber wie überall sonst auch: Regen und Sonne wechseln sich auch in Hamburg ab.

Und das bisschen Gepuste? Wind ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben.

Die Niederschlagsmenge ist in Hamburg nicht größer als in anderen Gebieten Deutschlands auch. Nur verteilt sich der Niederschlag auf mehr Tage in Form feinen Nieselregens (sog. Schmuddelwetter).

Durch die Lage an einer in der Hauptwindrichtung liegenden Trichtermündung der Elbe kommt der Nordseewind leichter bis nach Hamburg durch. Die Nordseeluft kann man im Hafen sogar riechen. Dabei liegt Hamburg ca. 100 km von der Nordsee entfernt. Der Wind hat aber auch Vorteile, z.B. in der Regel frischere Luft in der Stadt und auch in heißen Sommern noch recht lange angenehm kühle U-Bahnschächte. Mir ist aber auch bekannt, dass es Besucher gibt, die von dem "Wind" sogar Kopfschmerzen bekommen. In Hamburg fängt Wind erst bei Windstärke 11 an.

Die Überflutungen des Fischmarkts und einiger anderer, besonders tief liegender Gebiete außerhalb der Flutschutzmaßnahmen hat nichts mit Regen sondern mit der Tide der Nordsee und damit auch der Elbe zu tun. Bis zum Sperrwerk Geesthacht hinter Hamburg liegt die Elbe noch im Tidebereich, hat also Ebbe und Flut - und wenn die Flut mal etwas höher ausfällt, dann gehen die auf dem Fischmarkt geparkten Autos eben baden. Das steht auch auf großen Schildern an den Zufahrten - wer lesen kann ist hier klar im Vorteil.

Woran erkennt man einen Hamburger? An den Schwimmhäuten zwischen den Fingern, dem breiten Gürtel mit der Kette und dem daran befestigten Anker und am Rollkragenpullver... ;-)

Ich halte mich wirklich nicht für das Maß der Dinge, aber in diesem Sommer bin ich das allererste Mal seit den Siebzigern mal wieder in Hamburg gewesen, als es warm und sonnig war (ende Juni). Wir konnten sogar draußen essen. 

Alle andere Besuche in Hamburg sind stets ins Wasser gefallen, buchstäblich. Ich fahre mindestens einmal im Jahr dahin, in manchen Jahren auch öfter. Meistens regnet es, es nieselt, giesst, stürmt oder gewittert, aber trocken war es bei meinen Besuchen nie.

Es mag zwar sein, dass die Niederschlagsmenge nicht sonderlich abweicht vom deutschen Mittelwert, aber dennoch sollte man mal schauen, wie oft und wann es regnet. So regnet es z.B in Berlin sehr häufig nachts, und am Tage  scheint die Sonne, oder bleibt es zumindest trocken. Am Alpenrand oder im Allgäu und im Schwarzwald fällt mehr Regen, und dort regnet es oft sehr lange am Stück.

Aber in Hamburg regnet es oft am Tage. Das kann von einer Stunde auf der andere einfach losgehen. Deswegen laufen die Hamburger auch bei bestem Wetter mit einem Regenschirm in der Tasche umher. 

Die Jahresniederschlagsmenge ist in Hamburg nicht wesentlich anders als im übrigen Deutschland (ca. 700 mm). In den Mittelgebirgen und am Alpenrand fällt sogar deutlich mehr Regen.

Tatsache aber ist, dass es in HH relativ OFT regnet, und dass oft das berüchtigte Schmuddelwetter herrscht: trüb, kaum Sonne, Nieselregen...

Windig ist es in Hamburg oft - kein Wunder, denn schließlich liegt HH nahe an der Nordsee.

Statistisch gesehen regnet es in Hamburg eher selten. Es gibt dort keine Berge, die Regenwolken können schnell abziehen und weiterfliegen. Starke Winde in Bodennähe sind eher selten, wie überall (außer direkt am Meer).

Karl37  24.09.2017, 14:12

Wer hat denn diese Statistik gefälscht? Natürlich regnet es oft und zwar nicht zu knapp.

Auch der Fischmarkt steht oft unter Wasser

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Dimido  24.09.2017, 14:14
@Karl37

Das der Fischmarkt überschwemmt ist hat nichts mit Regen zu tun. Die Elbe führt dann mehr Wasser, das Wasser kommt von unten.

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