7 Antworten
Jährlich wäre so oder so nicht wirklich sinnvoll.
Würmer können potentiell ständig aufgenommen werden. Innerhalb von 6-8 Wochen entwickeln sie sich im Darm vom Ei zum Wurm, der dann wiederum dafür sorgt, dass das Wirtstier Wurmeier mit dem Kot ausscheidet, wodurch wiederum neue Wurmeier aufgenommen werden können. Diese Wahrscheinlichkeit auf Aufnahme von Wurmeiern steigt natürlich, wenn ein Tier nicht nur in der Wohnung lebt und somit auch potentiell mit den Ausscheidungen anderer Tiere in Kontakt kommen kann.
Somit gibt es letztendlich zwei Optionen:
1.) Man lässt ca. alle 2-3 Monate Kotproben im Labor auf Wurmbefall untersuchen und entwurmt nur dann, wenn etwas gefunden wurde.
2.) Man entwurmt ohne vorherige Kotprobe einfach "auf gut Glück" in diesen Abständen.
Für Variante 1 spricht, dass auch Entwurmungsmittel Medikamente sind, die somit auch Nebenwirkungen haben können. Mit vorherigem Test kann man diese Medikamente gezielter und wirklich nur bei Bedarf einsetzen.
Der Vorteil von Variante 2 und damit indirekt der Nachteil von Variante 1 ist aber, dass jede Laboruntersuchung zusätzlich Geld kostet. Deutlich mehr als Entwurmungsmittel.
Somit muss man als Tierhalter zusammen mit dem Tierarzt überlegen und beraten, was für das individuelle Tier in seiner individuellen Lebenssituation der bessere Weg ist.
Für Kotuntersuchungen habe ich bisher noch nie unter 20 Euro bezahlt, selbst die einfachen mit Auflösen und kurzer Begutachtung unter dem Mikroskop direkt in der Praxis. Die paar Wurmtabletten, die meine Katze bisher brauchte, lagen hingegen nie über 2-3 Euro pro Stück und mit 2-3 davon war die Behandlung dann erledigt. Da es beides im gleichen Intervall bräuchte, käme ich also mit Kotuntersuchungen auch ohne Wurmbefall deutlich teurer. Und dort kommt das Entwurmungsmittel im Fall eines positiven Befunds ja noch oben drauf dazu.
Bei meiner Hündin habe ich halbjährlich Kotproben abgegeben, bei Befund wurde behandelt (2x in fast 14 Jahren).
Wir haben das regelmäßig 2 x pro Jahr gemacht. Ob das jetzt die perfekte Lösung war, weiß ich nicht; geschadet hat es aber anscheinend nicht - sie ist damit 15 Jahre alt geworden.
Mache ich nur wenn der Hund tatsächlich würmer haben sollte oder ich das Gefühl habe dass es eventuell mal nötig ist - z.B wenn er am Kot von irgend einem Tier geleckt haben sollte oder so. Eben wenn die notwendigkeit halt bestehen könnte.
Bis jetzt hatten wir damit allerdings noch gar keine Probleme.
Regelmässig alle 3Monate, also 4x jährlich entwurmen ist die Regel , dass sich keine adulten (ausgewachsene)Würmer bilden können.
Dann gibt es auch Situationen wo Hunde monatlich entwurmt werden sollten. Bei Welpen bis 6 Monate, weil Welpen noch viel vom Boden fressen, dabei sind Schnecken sehr gefährlich, weil sie Lungen und Herzwürmer übertragen können, das kann tödlich enden! Auch wenn ein Baby ins Haus kommt oder auch wenn Hunde Mäuse fressen oder Kontakt zum Fuchsbandwurm haben können oder auch Flohbefall haben.
Halte dich bitte an das Schema von www.esccap.de und lass dich bei deinem Tierarzt beraten.
4x jährlich den eigenen Hund entwurmen ist auch ein Gebot der Höflichkeit und Mitverantwortung anderen Hunden und Hundebesitzern gegenüber.
Nur Kotproben untersuchen lassen ist nicht sicher.
Bitte mal einlesen. Regelmäßiges „blindes“ entwurmen wird mittlerweile nichtmehr empfohlen. Was du empfiehlst wurde früher so gemacht, macht mittlerweile aber kein guter Tierarzt mehr da sehr schädlich und es führt zu resistenzen (zumal Wurmkuren nicht Prophylaktisch wirken, somit also dieses "regelmässiges" entwurmen nichts bringt).
Dir ist schon klar, dass Wurmkuren nicht präventiv wirksam sind? Daher macht es keinen Sinn, ohne (Verdacht auf) Befall zu entwurmen. Siehe auch die Antwort von NoLies.
Das ist mir sehr klar, von präventiv hab ich nichts geschrieben!
Doch hast du. Was du beschreibst ist präventiv. Und auch Escaap empfiehlt mittlerweile eher das vorherige Testen als wahllos zu entwurmen.
Zu sagen, man solle vierteljährlich entwurmen, ohne wenn und aber, ist der Versuch, präventiv zu entwurmen. Es ist sinnfrei zu entwurmen, wenn kein Befall vorhanden ist.
Ich bin besser informiert. Entwurmen, wenn keine Viecher da sind, ist schlichtweg ein sinnloser Angriff auf die Verdauung des Hundes, der IBD und Co fördert.
Dir fehlt es einmal mehr an Textverständnis und medizinischer Grundausbildung und medizinischem Denken.
Ich kann dir nur zustimmen. Einfach mit dem Thema auseinandersetzen, sich informieren und seinen Hund regelmäßig entwurmen.
Wer sich mit dem Thema ausseinandergesetzt hat, entwurmt eben nicht blind regelmäßig.
Wenn ich in einem einigermaßen sterilem Umfeld leben würde, würde ich es auch nicht tun. Da ich aber weder gesagt habe wo ich lebe und mit welchen Wildtieren wir hier zu tun haben, entwurme ich regelmäßig. Früher war ich auch Fraktion "Och joa, wenn es soweit ist, entwurme ich oder ich lass' einen Test machen.".
Das kann ich mittlerweile nicht mehr verantworten und ist auch für mich keine Diskussionsbasis. Das kann ja jeder so machen, wie er/sie es für richtig hält.
Leider darf das jeder selber entscheiden. Das Umfeld muss dann den Unsinn ungefragt und ungeschützt mit ausbaden..
Eine Kotuntersuchung ist deutlich günstiger als Wurmmittel.