Probleme in meiner Beziehung?
Ich weiß, ich muss eigentlich selbst entscheiden... Trotzdem würden mir eure Meinungen zur Situation helfen um das ganze besser einordnen zu können...
Zur Situation: Meine Freundin und ich sind bzw. waren seit 3 Jahren zusammen. Es gab oft Streit, aber die meiste Zeit waren wir glücklich. Es gab auch Zukunftspläne (heiraten, Kinder).
Im Juli wollte sie mit ihrem kleinen Sohn zu mir ziehen. Ich habe deshalb seit Monaten meine Wohnug renoviert und neben 10.000€ für Möbel etc. auf jede Menge Arbeit und Stress in den Umbau investiert.
Nun sagt sie mir, sie würde doch nicht kommen weil sie sich für ihren Sohn (den ich von ganzem Herzen liebe und mit dem ich super klar komme) ein stabiles Umfeld wünscht und das bei mir nicht sieht. Diese Nachricht kam sehr plötzlich für mich. Ich habe zwar seit 2 Monaten gemerkt dass sie anders zu mir ist, aber ich hatte über die wahren Gründe keine Ahnung.
Nun meint sie, dass sie mich trotzdem von ganzem Herzen liebt und mit mir zusammen bleiben will - unsere Wohnorte trennen jedoch 150km, es wäre also eine Fernbeziehung so wie die letzten 3 Jahre...
Ich glaube ihr dass sie mich (auf ihre eigene Art und Weise) liebt und ich bin mir sicher sie würde nie als fremdgehen, aber ich denke nicht dass ich mich auf so eine Situation einlassen würde. Ich bin auch einfach zu enttäuscht weil sie mit mir nie über ihre Zweifel geredet hat und mir somit nicht die Chance gab mich zu verbessern und ihr die Angst zu nehmen.
Wie denkt ihr darüber? Würdet ihr für eure wahre Liebe eine dauerhafte Fernbeziehung in Kauf nehmen bis das Kind in 10 Jahren Erwachsen ist? Und wie bewertet ihr generell das alles, dass sie trotzdem die Beziehung nicht aufgeben will und mich anfleht weiter mit ihr zusammen zu bleiben?
(Es ist für mich wegen meinem Job und diversen anderen Gründen nicht möglich zu ihr zu ziehen)
Ich denke sie hat Angst bekommen wegen den ganzen Veränderungen, das verstehe ich sogar... Problem: Sie hat nie mit mir darüber geredet damit ich ihr die Srogen nehmen kann...
Sie meinte gestern sogar sie möchte mich trotzdem heiraten als "Liebesbeweis" und trotu der Entfernung unbedingt mit mir zusammen bleiben 🙈
Warum hält sie denn dein Umfeld für instabil?
Weil wir oft streiten. Wobei aus meiner Sicht sie alleine an den Streitigkeiten schuld ist. Probleme in der Partnerschaft sind ja normal, aber mit ihr kann man da nie drüber reden
Ist heiraten dann wirklich eine so gute Idee für die Zukunft? Kommunikation ist ja essenziell in einer Partnerschaft und die hört sich bei euch spärlich an
Ja ich bin da auch skeptisch. Ich glaube dass sie mich liebt, aber ihre Liebe ist für mich nicht genug
12 Antworten
Sorry, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das so nicht funktionieren, zumindest nicht längerfristig.
Wenn man dann auch noch (relativ) jung ist, wird es sich so dauerhaft nicht auf diese Entfernung festsetzen
Leider hat sich das bei mir so ergeben; auch bei anderen Freunden von mir hat es nicht so lange bestand gehabt.
Sich über längere Zeiträume nicht zu sehen, etwa wenn beide an entgegengesetzten Ecken Deutschlands oder gar in verschiedenen Ländern leben, stellt die Liebe durchaus auf die Probe. Deshalb solltest du um folgende Hindernisse einer Fernbeziehung wissen:
- Die emotionale Bindung lässt sich über digitale Medien nicht so einfach aufrechterhalten. Neben dem Risiko, dass ihr euch irgendwann nur noch über Fakten austauscht und die Gefühle aus den Augen verliert, ist die Kommunikation über WhatsApp und Co. auch ein guter Nährboden für Missverständnisse. Es ersetzt NIEMALS die wirklich, körperliche Bindung und den Kontakt zum Menschen selber ! Gespräche, Mimik, Tonlage und die Stimme - das kann und wird nie WhatsApp & Co, ersetzen können.
- Wer sich nur selten sieht, stellt oft hohe Erwartungen an die gemeinsame Zeit. Wenn dann etwas nicht läuft, wie geplant, sorgt das schnell für angespannte Stimmung oder Streits. Dazu kommt, dass eine Fernbeziehung oft mit viel Planungsaufwand und finanziellen Kosten verbunden ist, denn die regelmäßigen Besuche über weite Strecken kosten einfach Geld.
- Eine dritte große Herausforderung ist der fehlende gemeinsame Alltag. Den Partner auch im Alltag um sich zu haben, schafft eine enge Verbindung zueinander und hilft dabei, sich mit allen Ecken und Kanten kennenzulernen.
Die meisten "Fernbeziehungen" die ich kenne, sind später zerbrochen oder man hat an dem Ort andere Partner gefunden und sich einfach "auseinandergelebt".
Leider ging es auch bei mir so. Meiner Freundin und mich trennten ca. 250km.
Sie fehlte mir, das alltägliche abendliche Zusammensein, etwas in der Woche miteinander unternehmen, planen, kurz einkaufen gehen....alles das wurde anfangs auf die kurze Zeit des Wochenendes verlegt.
Das regelmäßige abendliche zusammenkommen, sich austauschen, kurze Berührungen...alles daß ist bei einer Fernbeziehung nicht real machbar und fehlt.
Da ich noch ein Haus zu betreuen hatte, konnte ich hin und wieder nicht zu ihr, was dann auch wieder "gewisse Spannungen" zw. uns brachte. Man darf auch die Entfernung nicht unterschätzen, da kommt man mal nicht eben so zusammen.
Es ist dann auch immer (da muß man ehrlich sein) eine finanzielle Frage und Sache, die man da nicht immer einfach vom Tisch fegen kann.
Aber letztendlich ersetzte das nicht die reale, zwischenmenschliche Beziehung. So wie man sich das tägliche Zusammenkommen wünscht und (ich zumindest) haben möchte - woran es dann zerbrach.
Gespräche waren dann immer nur Online, es wurde teilweise weniger (zeitlich) und es kamen auch Mißverständnisse auf - Gestik und Mimik fehlten, worauf das menschliche Wesen basiert.
Ich habe später erst mit 25 Jahren eine richtige Freundin kennengelernt, die dann auch in meiner unmittelbaren Nähe wohnte.
Ist das wirklich die wahre Liebe?
So ein Umgang? Seien wir doch mal ehrlich, gehen wir weg von diesem melodramatischen Schwachsinn. Stellst du dir so Liebe vor? Wenn du mal in dich gehst und dir die deine Zukunft vorstellst, siehst du dann eine Beziehung mit dem jetzigen Verhalten deiner Partnerin, so in 10-20 Jahren? Ganz ehrlich? Ich glaube nicht das es so ist. Ich glaube, ohne das böse zu meinen, du redest dir das ein. Du wünschst dir das es so ist, dass, dass die wahre liebe ist, das ist ja auch irgendwo normal.
Wenn das aber wirklich echte liebe wäre, würdet ihr nicht so oft streiten, wenn das die wahre liebe wäre, wäre sie nicht so unsicher. Wenn das die wahre Liebe wäre, würde sie dich nicht im Regen stehen lassen und darauf sagen: lass einfach so weiter machen. Wäre das echt, könntet ihr euch hinsetzen und miteinander reden, Konflikte gemeinsam lösen und zusammen Kompromisse finden. Ich glaube nicht das sie dich liebt, oder zumindest nicht so weit, dass sie mit dir wirklich eine Zukunft möchte, ich glaube, ihr seid in einer gewissen Form emotional abhängig voneinander, aber eben so wie der Alkoholiker von der Flasche abhängig ist, nicht wie es in einer Liebesbeziehung sein sollte. Was solltest du jetzt tun? Wach werden. Wechsel die Perspektive, frag dich, warum ihr so oft streitet, frag dich, warum ihr so einen Umgang miteinander habt, frag dich vor allem, ob du so einen Umgang wirklich für dich willst. Schalt mal das Handy ab, fahr eine Woche weg, irgendwo hin. Kopf frei kriegen. Tu auch mal dich an erster Stelle stellen. Alle antworten kommen dann automatisch.
Edit: Ja zum Thema heiraten. Würde ich dir von abraten, das kann dir ganz schnell zum Verhängnis werden. Klärt erstmal eure Gegenwart, bevor ihr an eine gemeinsame Zukunft denkt, denn das ist das Fundament worauf ihr eure Beziehung aufbaut.
Würdet ihr für eure wahre Liebe eine dauerhafte Fernbeziehung in Kauf nehmen bis das Kind in 10 Jahren Erwachsen ist?
Wahre Liebe halte ich für einen euphemistischen Begriff. Es gibt nicht die eine Frau, die dich glücklich machen kann. Idealisiere diese Frau nicht zu sehr.
Wenn mir die Fernbeziehung nicht das gibt, was ich mir für eine stabile, mich zufriedenstellende Beziehung wünsche, nehme ich keine Kompromisse in Kauf. Die Sache mit eurer Kommunikation wäre für mich so etwas, was generell nicht geht. Wenn das seit Jahren so geht, wird sich das kaum ändern.
Würde mir ganz schön verarscht vorkommen, wenn ich investiere, mache und tue, und dann kommt aus dem Nichts, dass es nicht passt für sie.
Das, was du hier in Betracht ziehst, ist ein Warten mit der Hoffnung auf Besserung IN JAHREN. Keiner kann dir garantieren, dass alles toll ist, wenn das Kind irgendwann mal aus dem Haus ist.
Und wie bewertet ihr generell das alles, dass sie trotzdem die Beziehung nicht aufgeben will und mich anfleht weiter mit ihr zusammen zu bleiben?
Sie ist nicht bereit, all-in zu gehen. Habt ihr darüber geredet, warum? Liegt es nur daran, dass sie das Umfeld als instabil ansieht, oder gibt es womöglich tiefergehende Gründe, über die ihr einfach nicht reden könnt?
Diese Nachricht kam sehr plötzlich für mich. Ich habe zwar seit 2 Monaten gemerkt dass sie anders zu mir ist, aber ich hatte über die wahren Gründe keine Ahnung.
Da wolltest du dann halt nicht hinschauen, es nicht wahr haben.
Ansonsten widersprechen sich die zwei Aussagen.
Damit will ich dir nicht blöd kommen, nur ehrlich sagen, damit du vielleicht in Zukunft anders damit umgehst und dir einiges ersparen kannst. Also wenn du daraus lernen wolltest, wäre zumindest nichts umsonst gewesen.
Ich bin auch einfach zu enttäuscht weil sie mit mir nie über ihre Zweifel geredet hat und mir somit nicht die Chance gab mich zu verbessern und ihr die Angst zu nehmen.
Das ist schon ein harter Schlage, aber auch, weil du nicht so recht hinschauen wolltest, als sich Vorboten davon zeigten.
Andererseits finde ich es gut, dass sie dich nicht ändern wollte. Und für dich ist es aus meiner Sicht auch gut, dass du dich nicht für sie verbiegen musst. Das hassen eigentlich recht viele Partner ....
Problem: Sie hat nie mit mir darüber geredet damit ich ihr die Srogen nehmen kann...
Mal angenommen, ihr streitet, steht sie mind. mit einem Kind auf der Straße. Das passiert heute recht häufig. Das macht Frauen Angst, weil es für sie dann sehr schwierig wird, eine Wohnung mit Kind zu finden, so dass alles wieder mit Arbeit ...usw.... zusammen passt.
Auch müsste sie ihr Kind aus dem gewohnten Umfeld heraus nehmen, was auch nicht ohne ist. Und das, wo heute die meisten Beziehungen zu Bruch gehen.
Da bleibt besser jeder für sich in seiner Wohnung.
In Wirklichkeit hättest du ihr die Sorgen nicht nehmen können. Du hättest warme Worte für sie gefunden, keine Frage und aktuell aufrichtiges Interesse gehabt, ganz klar, aber niemand kann sich für die Zukunft verschreiben. Und sie hat die Verantwortung für die KInder.
Das ist ein so großer Aufwand .... und mit viel Geldausgaben verbunden ... das muss man erst mal alles stemmen können dann.
Im Juli wollte sie mit ihrem kleinen Sohn zu mir ziehen. Ich habe deshalb seit Monaten meine Wohnug renoviert und neben 10.000€ für Möbel etc. auf jede Menge Arbeit und Stress in den Umbau investiert.
Selten ein Schaden ohne Nutzen.
Das ist hart und fies, keine Frage, aber schau mal, für was alles gut war. Das erkennen wir meist erst rückblickend.
Sie meinte gestern sogar sie möchte mich trotzdem heiraten als "Liebesbeweis" und trotu der Entfernung unbedingt mit mir zusammen bleiben 🙈
Das hat sicherlich Vor- und Nachteile wie alles im Leben.
Denke mal aber, dass es für dich ein Vertrauensbruch war, und dass es mit dieser Basis schon schwierig sein könnte.
Aber da du nichts zu verlieren hast, könntest du das eine Zeitlang ausprobieren und sehen, wie es dir damit geht. Schluß machen kannst du immer noch.
Im Zugzwang bist du nicht, aber Zeit für deine Trauer und Enttäuschung solltest du dir dennoch nehmen. Alles erst mal verarbeiten ....
Oder du weißt schon, dass das nichts für dich ist und dass du eigentlich nicht mehr so recht willst, dich aber von ihren liebesbezeugenden Worten doch noch zu umschmeichelt fühlst.
Oder du hast Angst davor, allein zu sein und willst daher noch mit ihr zusammen bleiben.
Oder du hast Angst, ihre Liebe zu verlieren, ob es noch mal so gut mit einer anderen Frau wird ..... das braucht Zeit, das alles zu ordnen, die du dir nehmen solltest.
Finder heraus, was du willst und versuche es einzufordern. Also nicht mit Gewalt, sondern mittels positiven Gedanken und deiner Erlaubnis, so meine ich das.
Ja ich bin da auch skeptisch. Ich glaube dass sie mich liebt, aber ihre Liebe ist für mich nicht genug
Nur Worte reichen einem nicht, man hätte dann schon auch gerne gewisse Taten, die der liebende Partner macht.
und trotu der Entfernung unbedingt mit mir zusammen bleiben 🙈
Es könnte auch sein, dass gerade deshalb die Beziehung bestand hat, länger hält. Weil beide ihren Raum behalten könnten, nicht zu nah aufeinander .... usw .....
Vielleicht ja war nur dein Ziel im Weg. ;-)
Du brauchst Klarheit über das, was du willst.
Womöglich stecken hinter all diesen Problmenen nur maskierte Möglichkeiten. Prüfe das!
Schaue ehrlich und mutig bei dir selbst, ob du nicht doch auch froh darüber bist, einen Teil deiner Freiheit behalten zu können. Hattest auch du Angst vor dem Schritt, was dir bisher womöglich unbewusst ist?

Wenn sie streitsüchtig ist, wenn sie mit sich nicht reden lässt, dann brauchst du diese Beziehung nicht.
Egal, ob fern oder nicht.