Phobie gegen Zufall/Unberechenbarkeit?
Gibt es sowas?
Mir persönlich kommen das Kotzen und ein absoluter Terror hoch wenn ich daran denke, dass wer ich bin, wo ich hingeboren wurde, wen man so kennenlernt und wie Leute zu Beziehungen kommen eigentlich auf Faktoren basieren, für die nie und nimmer ein mathematischer, formal definierter deterministischer Algorithmus existiert.
Es macht mich einfach krank.
4 Antworten
Deine Annahme beruht auf einem materialistischen Weltbild, in dem das Universum nichts enhält außer baryonische und bosonische Materie, und dein Bewußtsein, deine Gedanken und deine Gefühle irgendwie mystischerweise nichts als Nebenprodukte von Hirnwellenaktivität sind.
Vielleicht ist dieses falsch ?
Aus der Sicht eines Esoterikers sind wir Seelen in einem physischen Körper, und sie postulieren verschiedene geistige Gesetze, wie zum Beispiel Resonanzgesetze, und Fähigkeiten des Geistes wie Willen, Gedächtnis, Bewußtsein u.A., die unabhängig von der Materie existieren. Wir als Seelen können unsere Beziehungen durchaus gezielt auf der geistigen Ebene knüpfen, nur können die meisten von uns diese "Parallelwelten" nur unterbewußt wahrnehmen.
Dann habe Freude daran, kaputt zu sein. Und achte darauf, wie es dich gut stört, in dem was du nicht bist.
Dann bist du hier im Leben falsch. Geh dahin zurück wo du hergekommen bist. Das Leben bzw. generell jeden Tag passieren Dinge die du dir nicht erklären kannst. Das nennt man Schicksal. Damit musst du zurechtkommen. Das ist unsere Aufgabe. Aus jeder Situation das beste machen.
Dann definierst Du menschliche Leistung falsch. Du schreibst hier schon unter mehreren Accounts, dass Du Dir immer viel zu viel vornimmst, es nicht einmal ansatzweise schaffst und dann gar nicht erst damit anfängst. Vielleicht solltest Du einfach mal Deine Erwartungen an Dich auf ein realistisches Maß drosseln, das erreichst Du nämlich dann auch. So erreichst Du gar nichts.
Also, ja, im Eifer des Gefechts ist da so einiges rausgerutscht. Passiert nunmal, wenn die Hirnchemie metastabil ist.
Was ich noch anmerken möchte: diese Vorhaben gingen zunächst sehr sehr gut voran, aber gegen Ende reichte die Regenerationsfähigkeit nicht mehr aus, es kam zu schweren Schlafstörungen, dann ging gar nichts mehr.
Aber das kläre ich jetzt mit dem Onkel Doktor. Danke für die Geduld.
Vergiss den freien Willen. Dann passt's wieder. ^^
Freier Wille ist also nicht in der eigenen Entscheidung frei? Interessante Ansicht. Oder verdrehe ich hier was?
Genau so sehe ich das. Ich kann z.B. nicht "künstlich wollen" was ich nicht will. Sonst würde ich ab morgen Gemüse zu meinem Favoriten machen.
Nicht oder kaum davon abgehalten zu werden, zu tun was ich (scheinbar) tun will. Zusätzlich eine große Auswahl an Möglichkeiten die ich nicht nutze. ^^
Wille ist aber frei. Das wurde indirekt über Cantors Diagonalargument bewiesen.
Wäre er nicht frei, dann käme es nie zu den topologischen Eigenschaften der reellen Zahlen.
Da besteht eine gewisse Rekursion, zwischen der Fähigkeit, bewusst die Diagonalkonstruktion durchzuführen, und einem tatsächlichen Fakt: der Existenz irrationaler Zahlen.
Das gleiche kann man auch mit dem Gehirn machen: annehmen, dass das alles deterministische Netzwerke sind, dann schließen, dass dann doch die Trajektorien der Elektronen eindeutig bestimmt werden können, was nicht geht nach Heisenberg-Prinzip.
D.h. das Gehirn erzeugt gewisse Diskrepanzen/reguläre, aber dennoch rauschende Muster.
Damit indirekt Willens- bzw. Entscheidungsfreiheit gezeigt.
Ähnliches Spiel mit dem Auswahlaxiom. Kann man Theoreme mit zeigen, die mit dem Rest von ZF konsistent sind (unabhängig dessen Konsistenz).
Aber das ginge nicht, wäre die Auswahlfähigkeit "eingeschränkt".
Hehe, ich glaube nicht das die Heisenbergsche Unschärfe im Gehirn eine Rolle spielt.
Wenn das "Beste" nur für untermenschliche Leistung reicht, und die anderen ihre Eugenik-Triebe an einen auslassen?