Pferd verweigert den ersten Sprung immer?
Hallo, ich habe angefangen ein bisschen zu springen mit einem 11 jährigen Wallach. Die Sprünge sind auch nicht hoch weil ich muss es ja auch noch lernen und so viel Erfahrung hat er beim springen auch noch nicht. Wir haben an einem springlehrgang teilgenommen, und der Trainer hat gesagt dass man merkt dass er noch unsicher ist und ich ihn dann unterstützen muss, indem ich mich mehr nach hinten lehne also sicherer im Sattel Sitze. Ich mache das bei jedem Sprung eigentlich so, und er springt auch schön, außer beim ersten Mal wenn er über den Sprung geht. Das ist natürlich schlecht, weil ich kann ja nicht immer den Sprung zweimal anreiten. Meistens wenn es geht gehen wir dan halt direkt drüber also geradeaus weiter auch wenn er verweigert hat, meistens dann halt im Schritt. Die Sprünge sind ja so dass er da gut im Schritt drüberlaufen kann, aber wenn irgendwann die Sprünge höher werden geht das halt nicht mehr. Was kann ich da machen?
6 Antworten
Was kann ich da machen?
Dringend erstmal guten Reitunterricht nehmen. Und dann mit einem Pferd welches es kann u. einem guten(!) Trainer ins Springen einsteigen. Der Tipp mit "nach hinten lehnen" u. dem Pferd so Sicherheit vermitteln ist totaler Quark. Vermutlich war gemeint, dass du dich mehr hinsetzt, mehr einsitzt, dass Pferd besser durchstellst? Nur eine Mutmaßung...
Du hast ein prima Pony, dass dich trotz völliger Unkoordination deinerseits u. fehlender Balance u. Muskulatur seinerseits, versucht gut da drüber zu bringen. Das ist nicht selbstverständlich. Obwohl das Tierchen quasi die Hand hebt u. ein Veto einlegt, springt es dann ja scheinbar auf dein Intervenieren hin doch. Braves Tier.
Wie hier bereits richtig geschrieben wurde, ist unerfahrenes Pferd in Kombi mit unerfahrenem Reiter keine gute Idee. Wenn du mit diesem Pferd weiterhin springen willst, muss es das genauso lernen wie du. Wirklich hoch hinaus werdet ihr vermutlich trotzdem nicht kommen, es ist zu massig u. scheint auch ziemlich speckig, so genau kann man das auf dem Bild nicht sehen.
Den Ausführungen von ponyfliege u. Carospferd stimme ich absolut zu.
Über so einen Sprung würde ich als unerfahrenes Pferd mit unerfahrener Reiterin gar nicht gehen. Es ist für das Pferd schwer eine frei hängende Stange zu fixieren. Und dann noch die Mitte zu treffen.
Ich würde nur noch im Unterricht springen.
Wie sieht denn eine Springeinheit bei dir aus? Aufwärmen, Steiler, fertig?
Ein Kreuz würde helfen die Mitte zu finden. Dürfte deinem Pferd auch helfen. Eine Absprungstange vor dem Sprung hilft dem jungen Pferd/unerfahrenen Reiter auch den Absprung zu finden. Aus dem Trab springen ist auch leichter.
Und über den Sitz kannst du mit dem Reitlehrer noch Mal sprechen.
Ich will dir hier und heute nicht die Motivation zum springen nehmen, aber es wäre vielleicht besser wenn das Pferd am Anfang von einer Person mit mehr Erfahrung gesprungen werden würde.
Das wäre sonst so, als wenn sich zwei Fahranfänger gegenseitig das Autofahren beibringen wollen.
Wird schon, sowas braucht Zeit. Aber mit dem richtigen Pferd und dem passenden Unterricht.
das foto ist sehr aufschlussreich.
du bist überall, aber nicht beim pferd. sogar während des sprungs guckst du in der gegend herum.
du hast keine taxierstange vorgelegt, du hast keine reihe aus taxierstangen vorgelegt, du hast kein kreuz als sprung gemacht, bei dem das pferd die mitte des sprunges gut anvisieren kann...
und - ganz gefährlich - du hast die oberen stangenhalter nicht weggenommen.
du sitzt schief auf dem pferd, bist vor der bewegung und stützt ab. das pferd traut sich nicht, vorwärts zu gehen. es bekommt keine sicherheit vom reiter und muss quasi alles alleine machen.
das einzige, was du machen kannst, ist nicht mehr auf eigene faust zu springen, sondern mit strukturiertem unterricht das springen strukturiert zu erarbeiten.
so wie du mit dem pferd springst, springt man ein pferd schnell sauer. dann springt er gar nicht mehr.
und ausserdem springst du den sprung von der falschen seite, was zusätzlich gefährlich ist.
ihr andern dürft raten, woran ich das sehe - wer ein bisschen erfahrung hat, wird es ebenfalls feststellen.
Die Stange ist mit Sicherheit gekürzt - so unsymmetrisch wird die ja nicht bemalt sein. Damit fehlt eine Taxierhilfe noch mehr.
Danke für den Hinweis auf die nicht entnommene Auflage! Und wenn nun noch die Stange in zwei tiefen Auflagen liegt, frage ich mich wieder mal, warum heute scheinbar niemand mehr die Basics lernt.
Erstmal ist es eine schlechte Kombi, unerfahrener Reiter mit unerfahrenem und unsicherem Pferd.
Das beste wäre du gibst dein Pferd zum springen in Beritt. Damit es ausgebildet wird. Denn springen ist so viel mehr als drauf los galoppieren und irgendwie drüber. Und niemand kann von einem springanfänger verlangen ein Pferd immer gut an die Sprünge zu bekommen und Sicherheit zu geben. Das funktioniert einfach nicht. Bestenfalls würdest du mit einem geeigneten schulpferd parallel dazu guten dressurunterricht nehmen und auch mit dem springen beginnen.
Was mich sehr stutzig macht ist der Satz dass du Sicherheit vermitteln sollst und sicherer sitzen sollst indem du dich nach hinten lehnst. Das ist völlig falsch verstandener Quatsch. Die Frage ist, ist der Trainer so unfähig um Dir zu erklären was ein sicherer Sitz ist? Oder bist du reiterlich noch nicht weit genug um einen sicheren Sitz durch die korrekte Körperspannung zu halten und gleichzeitig korrekt und fein einzuwirken?
An was arbeitet ihr in der Dressur? Wie alt bist du? Wie lange reitest du schon, bzw auf welchem Niveau?
wie sieht eure Vorbereitung zum springen aus? Wie schaut der erste Sprung aus? Was für eine Linie wird geritten?
und sicherer sitzen sollst indem du dich nach hinten lehnst.
und trotzdem auf dem bild vor der bewegung, durch den bügel gerutschter fuss, offenes knie und damit unsicherer sitz.
Deswegen auch meine Frage auf welchem Niveau sie ist. Ich glaube sie ist reiterlich noch gar nicht so weit zu springen. Denn nach hinten lehnen ist doch absolut gar keine Beschreibung für irgendetwas, führt auch nirgendwo hin, außer evtl zu einem wegrennenden Pferd. Was eine unfähige Trainerin frage ich mich da mal wieder.. wenn jemand noch nicht so weit ist muss man das doch sagen und das Mädchen weiter in guten dressurunterricht schicken, anstatt solche Anweisungen zu geben.
Mir ist auch klar dass sie über den Sprung so sitzt. Vor dem Sprung lehnt sie sich nach hinten, versteift sich dadurch, pendelt sehr wahrscheinlich, also Füße gehen nach vorne, rutschen da schon in den Bügel rein. Über dem Sprung pendelt es dann instabil in die andere Richtung. Im Versuch irgendeine Spannung zu halten (leider die falsche) bleibt sie steif und das Resultat sehen wir auf dem Bild. Dieses ‚nach hinten lehnen‘ lässt auch keine Chance in der Bewegung zu sein.
wir haben unter anderm ein lehrpony von 27 jahren, das in der anfängerspringstunde läuft.
die "springstunde" beschäftigt sich mit distanzen, dosiertem reiten, galopp im springsitz verlängern und verkürzen, stangenreihen reiten, einfangen für den einfachen galoppwechsel, das erlernen von kontergalopp und all die kleinen feinheiten, die dafür sorgen, dass das reiten hinterher spass macht.
das lehrpony ist dafür fantastisch - weil es dem reiter all das vermittelt und genau weiss, was es zu tun hat und seinen reiter nie im stich lässt und ihm zeigt, dass er vertrauen in sein reiten haben kann. kommt eine falsche aktion oder ein falsches signal kommt ein vehementes "nein, ich zeig dir wie es richtig geht" vom pony.
auf diesen grundlagen wird dann in den fortgeschrittenenenspringstunden aufgebaut. mit andern, jüngeren lehrponys, wenn es dann darum geht, auch mal über 50 oder 60cm zu gehen.
ich verstehe wirklich nicht, wie man das risiko eingehen kann, die grundlagen wegzulassen. aber das erklärt vermutlich auch, warum ein durchschnittspferd gerade mal 10 jahre alt wird.
Das erklärt auch wie es auf den WBO E und A springen abgeht.., da kriegt man beim zuschauen Angst um Pferd und Reiter. Die ahnungslosen Eltern jubeln Hurra weil der harakiri ritt des eigenen Kindes schneller war als der harakiri ritt der anderen. Und die selbsternannten ‚Trainer‘ geben auch noch ihren Senf dazu. Bestenfalls während des Ritts über den Platz geschrien..
- schaust du nicht da hin, wo du hinschauen solltest
- steht der Sprung falsch, bzw. du hast ihn falsch angeritten - das ist gefährlich!!!
- sitzt du falsch
- ...
teil teils, 2. und 3. wusste ich so. 1. hab ich bei UrlewS abgeschaut haha
Rot und Weiß Tafeln fehlen, Farbkarte der Stange ist nicht genormt. Der Ständer ist Doppelläufig.
Auflagefläche könnte einzugig sein.
Halle könnte eine Mansardenwaldachhalle sein, Bahntafel könnte ein A sein. Das wäre aber für Anfänger nicht so "sauber" zu reiten.
Die gelbe "Kappe" der Stange, vermutlich eingekürzte Stange.