Nicht bereit für tiefe Bindungen?
Hey Leute,
ich würde gerne eure Meinung wissen.
Es gibt immer wieder Situationen mit Personen, bei denen ich mir vorstellen könnte, etwas festes mit ihr anzufangen.
Allerdings bremse ich mich dann in meinen Gedanken selber aus, denn ich finde ich bin momentan nicht bereit dazu in einer Beziehung zu sein, obwohl ich schon gerne eine Partnerin haben würde.
Mit bereit sein meine ich nicht, dass ich kindisch sei oder sonst unreif. Ich meine das eher so, dass mein Leben einfach zu uninteressant für jemand anderes ist. Also selbst wenn ich jemanden finde, es dann also zu einer Beziehung kommt, dann fürchte ich ist mein Alltag einfach zu öde für sie. Ich bin oft in meinem Zimmer und habe nicht viele Hobbys, mein Zimmer ist nicht wirklich gut ausgestattet und ähnelt eher einem Raum ohne richtiger Persönlichkeit.
Ich sage mir deswegen in Situationen, in denen ich über eventuelle Beziehungen nachdenke, dass ich mich erst "vorbereiten" soll und mich selbst erst weiter entwickeln muss bevor ich mit jemandem den nächsten Schritt machen kann.
Was sagt ihr? Ist es richtig so? Oder werde ich mit so einer Denkweise immer weiter nach einer idealen Version von mir nach jagen, wodurch ich ironischer Weise nie zu einer Beziehung komme?
5 Antworten
Hi,
ich will jetzt nicht sofort da viel hineininterpretieren, aber könnte es vielleicht sein, dass das aus einer Verlustangst kommt?
Also quasi in dem Sinne, du würdest gerne eine Beziehung eingehen, hast aber Angst, zu uninteressant zu sein und abgelehnt zu werden und deine Partnerin somit zu verlieren.
Prinzipiell glaube ich, dass es was Gutes ist, sich selbst vorzubereiten auf eine Beziehung. Ich habe oft den Satz gehört ,,Bevor du einen guten Partner suchst, SEI der gute Partner" :)
Also ja, du darfst gerne an dir arbeiten, Dinge ändern, die dich stören, dein Leben aktiv in die Hand nehmen.
Manchmal gelingt uns das gut, manchmal stecken wir in Phasen, wo wir irgendwie nicht so zufrieden sind. Und wenn du in eben genau so einer Phase jemanden kennenlernst, darfst du das, glaube ich, auch so annehmen. Man kann ja auch zusammen wachsen!
Und dann muss man sich eben auch im Klaren sein, dass man natürlich verletzt werden kann. Aber man sollte doch nicht damit rechnen, wenn es ja nicht einmal triftige Gründe gibt.
Ein ,,langweiliges" Zimmer ist kein Grund :) Findest du dein Leben denn selbst auch zu öde, oder hast du nur Angst, dass sie das so sehen würde?
Wenn du es auch so empfindest, darfst du es gerne ändern! Wenn du damit aber zufrieden bist, dann wirst du schon jemanden finden, der ähnlich tickt wie du und dich so annimmt wie du bist.
Ich wünsch dir alles Gute und Gottes Segen!
Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt.
Johannes 16, 33
Naja, das sollte man schon aufarbeiten... Wenn eine Person in einer Beziehung so perfektionistisch ist, dass sie sich selbst nicht annehmen kann, kann das durchaus zu Konflikten in der Beziehung führen. Kann ich auch aus Erfahrung sagen. Ein bisschen Selbstbewusstsein ist schon wichtig für eine gesunde Beziehung. Es ist aber deswegen nicht unmöglich, sondern man geht eben gemeinsam damit um. Ich werd dich mit ein paar Sätzen nicht ,,weniger perfektionistisch" machen, sodass du dich selbst plötzlich super findest, das ist auch überhaupt nicht mein Ziel. Und Perfektionismus an sich ist ja nichts schlechtes, man muss nur richtig damit umgehen.
Vielleicht wird es jemanden geben, der dein Denken durch seine Art verändern kann in eine Richtung, die dir gut tut und hilft.
Und bis dahin könntest du daran arbeiten, keine zu hohen Mauern um dich zu errichten. Wenn das ,,sich selbst nicht mögen" ausartet, sollte man sowieso über externe Hilfe nachdenken. Kann ja erstmal einfach eine Vertrauensperson sein, mit der man spricht.
Aber zerbrich dir nicht allzu sehr den Kopf darüber, nicht um diese Uhrzeit :)
Um halb 3 nachts wirkt alles schlimmer, als es scheint. Ich glaube, das wird sich alles mit der Zeit regeln, ich wünsche es dir auf jeden Fall
Ich denke So etwas ist immer unterschiedlich und auch Garnichts schlimm.
Du solltest der Person das spezifisch erklären und dich somit versuchen bereit zu machen.
Du schaffst das.
Es ist wichtig, dass man bereit für eine Beziehung ist, sich Gedanken darüber macht, was einem wichtig in einer Beziehung ist und z.B. reflektiert, ob man Schwierigkeiten mit der Kommunikation und Vulnerabilität hat welche eine gesunde Beziehung fordert.
Allerdings musst du nicht erst ein ´perfekter´ Menschen sein und dein ganzes Leben auf den Kopf stellen, um ´interessant genug´ für eine Beziehung zu sein
Du willst ja eine Person finden, die zu dir passt. Und nicht eine Person, die zu einer geschauspielerten Version von dir passt.
Es ist vollkommen okay, dass du gerne Zeit zu Hause verbringst, du musst nicht 10 krasse Hobby haben, wenn du das nicht möchtest
Wenn du allerdings mehr Hobbys und Erfahrungen ausprobieren und sicherer in deiner Persönlichkeit werden möchtest, dann solltest du das machen! Aber für dich- und nicht für eine potentielle spätere Beziehung
dass mein Leben einfach zu uninteressant für jemand anderes ist.
Eine Person verliebt sich in dich = deinen Charakter und nicht in deine Hobbys etc, und schon gar nicht in dein Zimmer ;)
Ja, du hinderst dich mit diesem Denken. Es klingt aber alles auch sehr rational. Es sollte nicht so laufen, dass man sich irgendwann jemand zulegt wenn man bereit ist sondern man fängt eine Beziehung an, wenn man verliebt ist.
Verlustängste habe ich keine. Ich bin aber jemand mit perfektionistischen Zügen, was dazu führt, dass ich einfach gesagt, ich mich selbst nicht mag. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich mir überhaupt diese Gedanken stelle.