Musstet ihr schon einmal die Rettung/Polizei/Feuerwehr anrufen?


22.02.2020, 14:03

Und wie war das für euch?

Das Ergebnis basiert auf 51 Abstimmungen

Ja 67%
Nein 33%

24 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ja, sogar relativ häufig.

In meiner Zeit als aktiver Fußballer ist es mehrfach zu schwereren Verletzungen gekommen, wo ich dann auch zwei oder drei Mal den Rettungsdienst rufen musste.

Ein anderes Mal habe ich nachts einen älteren Herrn, offensichtlich verwirrt, mitten auf der Landstraße aufgefunden, die Polizei gerufen und ihn "abgesichert", bis die Polizei eintraf. Er wurde bereits gesucht... und ich habe der Polizei einen auf dem Pannenstreifen der Autobahn "wandernden" Landstreicher (?) gemeldet.

Zwei Mal bin ich als Pkw-Fahrer bzw. Anwohner zu einem Unfall hinzu gekommen und habe Polizei, Rettungsdienst und Notarzt verständigt, ein weiteres Mal ist ein Mann vor meinen Augen bei einer Veranstaltung zusammen gebrochen.

Die Feuerwehr habe ich einmal alarmiert, weil nachts bei Sturm ein großes Bauschild auf die Bundesstraße zu wehen drohte, das ich selbst nicht sichern konnte.

Das waren soweit die "privaten" Notrufe. In meiner Funktion bei der Feuerwehr habe ich aber noch mehrfach meine eigene Wehr alarmieren lassen, weil ich von Bürgern direkt angesprochen und auf Vorfälle hingewiesen worden bin, die dann nach erster Erkundung durch mich tatsächlich ein Eingreifen der Wehr erforderlich gemacht haben.

ich stelle mir das nämlich als etwas schwierig vor.

Nein, ist es absolut nicht!
Du wählst einfach den Notruf (110 = Polizei / 112 = Rettungsdienst und Feuerwehr), der Leitstellendisponent führt Dich dann schon durch das Gespräch. D.h., er stellt Dir gezielt Fragen, tippt die nötigen Infos parallel (also noch während des laufenden Gesprächs) in den Computer ein und alarmiert die notwendigen Kräfte. Solltest Du vom Festnetz anrufen, dann hat die Leitstelle zugleich auch Deine Adresse (wichtig, falls das Gespräch unterbrochen werden sollte und um Verwechslungen z.B. zwischen gleichnamigen Straßen in verschiedenen Orten vorzubeugen), beim Anruf vom Handy wird zumindest Deine Nummer übertragen, so dass die Leitstelle ggfs. zurückrufen kann (hier wird gerade an der Möglichkeit einer Standortübertragung gearbeitet).

Im Grunde genommen kannst Du da gar nichts falsch machen.

Außerdem solltest Du im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig den Notruf wählen. Als Feuerwehrmann erlebe ich es wie gesagt immer wieder, dass Menschen sich nicht trauen, den Notruf zu wählen weil sie sich nicht sicher sind, ob der Notfall wirklich so schlimm ist, weil sie befürchten, dass gleich dutzende von Einsatzfahrzeugen vorfahren oder weil sie irgendwelche Kosten befürchten (Kosten entstehen dem Anrufer selbst dann nicht, wenn sich der Einsatz als Fehlalarm herausstellt!). Dadurch können dann wichtige Minuten verloren gehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
Ja

Ich habe bisher dreimal die Polizei (dabei zwei Verkehrsunfälle und eine Straftat auf frischer Tat) und dreimal die Feuerwehr (im Wohnort für Hindernisse auf der Autobahn zuständig, dies zweimal, außerdem einmal wegen nicht ansprechbarer Person) über Notruf kontaktiert, dazu kommen diverse Anrufe über die herkömmlichen Rufnummern der Leitstellen.

Das Prozedere ist jedes Mal identisch: zuerst wird der Ort abgefragt, damit kann man arbeiten. Beispiel: eine Person meldet einen Notfall an einem Ort ohne weitere Angaben, der Disponent schickt dann in der Regel - zumindest bei uns - ein HLF und einen RTW los, sodass man in fast jeder Situation erste Sofortmaßnahmen einleiten kann.

Wenn man hingegen eine leblose Person ohne Ortsangabe hat, bringt das ziemlich wenig.

Sodann erfragt der Disponent weitere Informationen und leitet einen gegebenenfalls durch das Gespräch, wenn man nicht weiß, was man von sich geben soll.

Schwierig ist ein Notruf keineswegs.

Nein

Hi,

Musstet ihr schon einmal die Rettung/Polizei/Feuerwehr anrufen?

Neben den zahllosen Fällen von Berufswegen her, bin ich auch privat schon in die Verlegenheit gekommen.

ich stelle mir das nämlich als etwas schwierig vor.

Nichts ist schwierig daran - passende Notrufnummer, anrufen, alles andere läuft praktisch von selbst.

Anmerkung: der Notruf für Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt ist die 112, für die Polizei die 110. Beide ohne Vorwahl.

Die Disponenten sind in ihrer Tätigkeit ausgebildet, werden nach den notwendigen Informationen fragen und den Anrufer unterstützen - ein "Auswendiglernen" bestimmter Schemata ist für den Anrufer somit nicht notwendig.

Die W-Fragen, die früher regelhaft in Schule und Erste-Hilfe-Kursen gelehrt wurden, können als Merkhilfe dienen.

Wie 26Sammy112 schon gesagt hat: falsch machen kannst Du nichts - außer nicht anrufen, wenn es einen Notfall gibt.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Notfallsanitäter, Blogger, Medizinstudent
Ja

Ein paar mal und klar ist man in solchen Situationen nicht unbedingt ruhig und gelassen, aber das sind die dafür, am anderen Ende, des Telefons.

Es ist nicht schwierig. Es wäre zwar gut, wenn du alle nötigen Informationen kurz und knapp erklären kannst, aber im großen und ganzen musst du bloß schildern, dass es ein Notfall ist und den Rest werden die dich dann fragen, worauf du dann antworten kannst.
Du solltest nur auf keinen Fall in Panik geraten.
Das stört immer.

Nein

Bisher noch nicht. Warum stellst du dir das schwierig vor. Das einzige was du machen musst, ist, dem Diponenten zu sagen, wo du bist und was los ist. Alle Informationen werden erfragt. Dadurch kann auch ein Kind einen Notruf absetzen.

Woher ich das weiß:Hobby – Cardiotraining, Feuerwehrsport/Treppenlauf unter Atemschutz