Mit Pferd ein halbes Jahr ins Ausland?

9 Antworten

Das wird schwer bis unmöglich. Tiere sind Lebewesen der Gewohnheit. Die Fahrt wäre für dein Tier purer Stress. Tu dem Pferd einen Gefallen und lass es für die kurze Zeit Zuhause.

Ansonsten würdest du es nur quälen - Das ist genau das, was man eigentlich nicht machen sollte.

Von den anderen Punkten wegen Kosten, Logistik, etc. ganz zu schweigen.

ich bin zudem immer etwas neidisch wenn sie mit einer anderen Person eine innigere Bindung hat als mit mir.

Sorry, aber ich halte gar nichts von dieser egoistischen Einstellung vieler Pferdebesitzer. Das hat nichts mit Liebe zu tun.

Dein Pferd kann zuhause in seiner gewohnten Umgebung bleiben und hat keinen Transportstress. Jemand kümmert sich darum und es geht ihm gut. Ist dir das nicht mehr wert als das bisschen Neid?

Pferde kennen so etwas wie eine "innige Bindung" in der Form wie du es meinst gar nicht. Das ist vermenschlichend.

Pferde haben auch ein ausgezeichnetes Gedächtnis und erkennen ihre Pfleger noch nach Jahren wieder: https://youtu.be/mOgtI23xqXE

Und bis sich der Stresshormonspiegel in einer Herde nach Eingliederung eines neuen Mitgliedes wieder normalisiert hat, vergehen drei Monate, auch wenn man es den Pferden nicht anmerkt. Wenn du also ein halbes Jahr mit ihr wegfährst, hat sie dort drei stressige und drei entspannte Monate und dann geht der Stress zuhause von vorne los. Macht insgesamt so viele Monate Stress wie Reise.

Zudem hast du das unverschämte Glück, dass deine Eltern dir ein Pferd bezahlen. Die meisten anderen Mädchen haben das nicht. Wäre es nicht auch schön, das auf die Dauer des Auslandsaufenthaltes mal mit jemandem zu teilen, der dieses Glück nicht hat?

Wenn alle Leute deine Einstellung hätten, hätte ich heute keinen Job und mein ganzes Leben lang noch kein einziges Pferd angefasst. Ich arbeite, um die Pferde anderer Leute reiten zu können. Ich bin 25 und hatte nie das Geld für ein eigenes.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – BSc. in Pferdewissenschaften
Reiterstuebc792 
Fragesteller
 14.10.2019, 14:57

Ich bin teilweise echt geschockt wie man bei jeder Frage oder Antwort die man hier schreibt einfach total unfreundlich behandelt wird. Wäre jeder im echten Leben so, dann würde ich jetzt nicht mehr leben und viele andere bestimmt auch nicht. Ich schrieb ich sei ein bisschen neidisch-was nicht bedeutet, dass ich es nicht zulasse. Ich habe eine Reitbeteiligung die zwei mal die Woche kommt und eine genauso innige Beziehung zu meiner Stute hat wie ich, die sich auch um sie kümmert wenn ich krank bin und die auch gerne ein Tag mehr bekommt, wenn sie Unterricht haben will o.ä.. Ich habe eine Stallfreundin Dir als sie ihre RB verloren hat wann immer sie wollte zum Pony fahren durfte und Reiten u.ä. wie sie lustig war. Dieselbe Freundin darf auch immer wenn ihr Pferd krank ist und sie Unterricht Reiten will meine Stute dafür haben, wenn wir uns zusammen am Stall treffen, dann darf sie gerne was mit ihr machen, wenn sie mal ein anderes Pferd sehen will, ich nach dann was mit ihrem. Dabei stört es mich nicht und ich freue mich für sie wenn es gut klappt, auch wenn ich trotzdem „ein bisschen neidisch“ bin. Alle meine Freunde kennen das Pony schön und wann immer jemand mitkommt der dieses Glück nicht hat bin ich gerne bereit nur zuzugucken und bei Frage zur Verfügung zu stehen. Ein bisschen neidisch ist nicht total eifersüchtig, aber ich habe schon bemerkt dass hier gerne aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird-ich will nicht sagen, dass ich das nicht gerade auch tue, aber so etwas will ich mir einfach nicht gefallen lassen und vielleicht muss man manchen unfreundlichen Personen hier auch mal sagen, wie unfreundlich sie eigentlich rüberkommen.

Tut mir leid wenn ich min etwas überreagiert habe, aber hier hat sich ein bisschen was angestaut.

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eishoernchen  14.10.2019, 19:57
@Reiterstuebc792

Du wolltest Meinungen und das ist meine zu dem, was in der Frage stand. Ich finde auch nach dem 3. Mal durchlesen nicht, dass ich dich damit beleidigt habe.

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Reiterstuebc792 
Fragesteller
 14.10.2019, 20:01
@eishoernchen

Und ich war schon beim ersten mal durchlesen etwas gekränkt und fand es auch nach 3 mal durchlesen nicht freundlich. Du hast mich nicht beleidigt, aber der Stille Vorwurf ich sei egoistisch und verwöhnt kam bei mir beim Lesen zum Ausdruck. Vielleicht hast du es nicht so gemeint, dann tut es mir leid. Trotzdem war es mir wichtig Dir meine Situation genau zu erklären, da du es glaube ich falsch interpretiert hast.

LG

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warai87  15.10.2019, 02:23
@Reiterstuebc792
ch bin teilweise echt geschockt wie man bei jeder Frage oder Antwort die man hier schreibt einfach total unfreundlich behandelt wird

Ich bin eher überrascht, wie hier bei gefühlt jeder zweiten Frage der Fragensteller gekränkt reagiert, wenn ihm jemand in der Antwort erklärt, warum irgendetwas keine gute Idee ist. Pony ist für dich eine tolle Sache und Auslandsaufenthalt ist für dich eine tolle Sache und beides zusammen wäre für dich natürlich auch eine tolle Sache, keine Frage, aber eben für das Pony nicht. Genau diesen Umstand hat der Antworter (und einige andere ja auch) versucht dir zu erklären, und sich dabei immerhin mit Link und so viel Mühe gegeben. Darüber muss man nicht gekränkt sein, sondern einfach nur drüber nachdenken, feststellen, dass da was dran ist, Idee also aufgeben und gut ist. Muss man kein Drama draus machen....

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GoldenSunrise  15.10.2019, 10:15
@Reiterstuebc792

Hei, ich muss den Anderen Recht geben. Das ist definitiv keine unfreundliche Antwort. Sei froh, dass sie sich die Mühe gemacht hat - im späteren Leben wirst du auf alle Fälle mehr aushalten müssen. Da ist das noch mehr als nur freundlich gewesen.

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Ich denke, das würde alles zu kompliziert und zu aufwändig. Auch sollte dir ja so eine Zeit im Ausland wirklich was bringen - und wenn du dann in die Niederlande gehst, nur weil es eben nah genug ist, und dort in einer Kultur lebst, die der deinen sehr ähnlich ist, und dann auch noch in deiner Freizeit genau das machst, was du daheim tust- dann könntest Du Dir, deinen Eltern und dem Pony den ganzen Stress ja eigentlich auch ersparen, und gleich daheim bleiben, oder was meinst du?

Daher würde ich dir raten, über Deinen Schatten zu springen, dein Pony in guten Händen zurückzulassen und in ein Land zu gehen, welches dich wirklich interessiert. Dort wirst du ja vermutlich auch irgendwie eine Reitmöglichkeit finden und dich auch dabei ganz auf die Rasse und den Reitstil des anderen Landes einlassen - und eventuell Erfahrungen sammeln, die nachher deiner Beziehung zu deinem Pony sogar zugute kommen können.

Wenn ein paar Monate Abwesenheit etwas an der Beziehung zwischen dir und dem Pony verschlechtern könnten, würde da sowieso schon jetzt einiges im Argen liegen... Natürlich gewöhnt sich das Pony in der Zeit mehr an die anderen Betreuer, aber wenn du zurück bist, wird in wenigen Wochen wieder alles beim alten sein.

Auch wirst du ja wahrscheinlich, wenn du nicht gleich um die halbe Welt reist, auch zwischendurch mal „auf Besuch“ nach Hause kommen.

Ein halbes Jahr ist schnell rum, und die Erfahrungen, die du da „allein in einer anderen Welt“ machen darfst, werden dein Leben gewiß bereichern. Auch ohne dein Pony 😄

A) kann es je nach Zielort schwierig werden, eine Gastfamilie inkl. Ponyunterbringung zu finden. B) bist du dann sehr angehängt - zB wechseln wenn man nicht zurecht kommt etc. ist dann so gut wie unmöglich. C) ist es für das Pony vermeidbarer Stress, es weiß ja auch nicht, dass es nur vorübergehend ist u. hat sich dann grad eingewöhnt, schon geht es wieder weg.

Mal abgesehen von den Kosten u. dem Zeitaufwand für Quarantäne, evtl. nötige Impfungen, Transport, Unterbringung, evtl. Leermiete für den Einstellplatz zuhause, etc. pp.

Für ein halbes Jahr stehen der Aufwand u. die Kosten das Pferd mitzunehmen mE nicht in Relation.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Ich würde das schlicht und ergreifend dem Pferd nicht zumuten wollen. Jeder Stallwechsel nimmt die mit und auch jeder Herdenwechsel innerhalb des Stalls. Viele Pferde brauchen bis zu ein Jahr, bis es ihnen wieder richtig gut geht, wenn sie ihre vertrauten anderen Pferde zurück lassen müssen. Das ist genau der Grund, weshalb ich immer dafür plädiere, sich dann ein Pferd zuzulegen, wenn man sesshaft ist und die Wahrscheinlichkeit eines Ortswechsels sehr, sehr gering ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981