Meine Katze ist unselbstständig und zeigt auffälliges Verhalten. Was kann ich tun?
Hallo zusammen,
Seit ca. 3 Monaten ist unsere Katze aus dem Tierheim bei uns eingezogen. Sie ist zwischen 4 und 7 Jahre alt und kastriert. Das Tierheim hat sie nur als Einzelkatze und nicht als Zweitkatze abgegeben. Zu Ihrem Hintergrund weiß man nichts. Sie wurde draußen aufgegriffen, war aber gut genäht. Sie wiegt 5,2 kg, was deutlich zu viel für eine europäische Kurzhaar ist. Sie ist eine kaum ängstliche, neugierige, verschmuste und verspielte Katze. Zu uns kurz: Wir sind durch mobiles Arbeiten viel zuhause und wohnen in einer 70 qm Wohnung. Raus kann sie aktuell nicht, wir suchen aber nach einer größeren Wohnung mit Garten.
Es gibt jedoch einige Verhaltsweisen die mir große Sorgen bereiten:
1. Sie kratzt sich seit sie bei uns eingezogen ist am Kopf (v.a. Ohr) und leckt übermäßig viel am Bauch und an den Pfoten (dadurch fehlt Fell an diesen Stellen und das Ohr war häufiger mal blutig gekratzt). Daraufhin haben wir von der Tierärztin Credelio verordnet bekommen. Dieses bekommt sie seit zwei Monaten, zeigt aber keine Besserung. Im Tierheim hatte sie aber auch schon Antiparasitika bekommen. Zudem haben wir seit dieser Woche das Futter auf Diät Futter umgestellt, da laut Tierärztin Übergewicht und ggf. eine Allergie damit in den Griff zu bekommen wären (Wir füttern 50g Sananbelle light). Wir vermuten, dass vielleicht auch eine psychische Komponente rein spielen könnte, aber das lässt sich natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Wir wissen ja nicht, was die Arme bisher durchgemacht hat.
2. Sie ist für eine Katze sehr unselbstständig. Sie folgt uns oft in alle Räume und wirkt ruhelos und unentspannt. Sie schläft an manchen Tagen daher wenig, was für eine Katze ungewöhnlich ist. Wir haben Feliway seit ein paar Tagen zum Test, aber das scheint (wie befürchtet) nicht zu helfen. Das bin ich von meinen vorherigen Katzen gar nicht gewohnt. Die haben viel geschlafen, mal gespielt und es war sehr ausgewogen. Wenn wir uns nicht gerade mit ihr beschäftigen kommt ein dauerhaftes Mautzen oder Gurren. Mal kratzt sie dann auch an den Möbeln (ein bestimmtes Nein hilft zumindest in diesem Fall meistens). Das zerrt dann ziemlich an den Nerven. Ignorieren hilft da leider bisher nicht. Sie bekommt täglich Kuscheleinheiten, wird gebürstet (was sie sehr genießt) und wir spielen min. 2x täglich 15 Minuten mit ihr. Zur Alleinbeschäftigung haben wir eine Kugelbahn, Bälle, Katzenminzspielzeuge und Futterspiele (Snackball und Futtebaum). Alleine spielt sie jedoch fast nie oder verliert extrem schnell die Lust. Wir haben probiert das Spielzeug mit Katzenminze einzureiben bzw. zu sprühen, aber auch das hilft nichts.
3. Wenn sie aufwacht, schreckt sie regelmäßig hoch und mauzt dann krächzend und geht zu uns. Das wirkt auf uns, als hätte sie Angst, dass wir nicht mehr da sein könnten. Wie eine Art Verlustangst.
Vielleicht habt ihr eine Idee was wir tun können? Ich vermute, dass ihr vielleicht auch ein feliner Spielpartner fehlen könnte. Ich frage mich, ob eine zweite Katze ihr gut tun könnte, auch wenn das Tierheim sie als Einzelkatze vermittelt hat. Ich hatte bisher immer zwei Katzen und hab mit Einzelkatzenhaltung keine Erfahrung. Eine glückliche Katze sieht aber für mich anders aus.
Kann es auch sein, dass sie zu viel Aufmerksamkeit von uns bekommt? Können wir etwas anders machen, um die Situation für alle zu entspannen?
Wie oft am Tag wird sie gefüttert?
Nassfutter?
Sie wird 3x täglich gefüttert. Da es Diätfutter hauptsächlich als Trockenfutter gibt, bekommt sie derzeit nur Trockenfutter. Trinken tut sie m.E. sehr viel.
5 Antworten
Ja, da kann man definitiv noch Einiges zur Unterstützung machen! :-)
Zuerst zum Kratzen am Ohr und den kahl geleckten Bauch:
Ja, sicher Stress und Verlassenangst, aber ich nehme an, nicht nur. Sanabell light ist okay, aber nicht so prall. ... Nach meinem Empfinden. Vor allem nicht bei einem Futtermittel sensiblem Tier. Ich würde hier auf ein Sensitivfutter mit geringem Rohfettanteil von 10%-11% wechseln. Da böte sich Royal Canin Sensitiv Control an. Das verträgt mein Futtermittel unverträglicher Kater super. Alle hypoallergenen von Royal Canin vertrug er nicht. Auch Royal Canin Calm nicht. Das wäre noch eine Idee von mir für euch. Das reguliert den Stress herunter UND ist Rohfett reduziert (11%).
Anmerkung: Ohr kratzen und Bauch kahl lecken sind typische Areale die auf Futtermittelunverträglichkeit hindeuten.
Was sagen die Blutwerte? Sind die eosinophilen Granulome erhöht?
Zum Stress und der Schreckhaftigkeit nach dem Schlaf:
Eben das Royal Canin Calm + Felisept Pheromonstecker und man könnte zusätzlich oder anstatt des RC Calm Zylkene 75mg/ 1xTag bis 5 Kilo KM geben. Wird anstandslos im Futter gefressen. Löst in Katzen ein Wohlfühlgefühl aus, wie beim Säugen im Babyalter.
Das Schreckhafte nach dem Aufwachen kann möglicherweise so bleiben. Hab ich 14 Jahre gut mit gelebt. Fand es eher total süss. Mein jetziges Problemfellchen Mishu macht das auch.
Zur Beschäftigung:
Ihr könnt rituelle Aktivitäten in den täglichen Ablauf einbinden (gibt der Katze ihre Struktur und Sicherheit), wie Fummelmäuse und-bretter, Wurfspiele, Parkourtraining.
Anleitung: Agility für Katzen (+ DIY/Selbstgemachter Agility Parkour & meine 2 Siamkatzen)
https://www.youtube.com/watch?v=GrCZFw3Akz8
Edit: Hier wurde eine Zweitkatze angemerkt. Wäre tatsächlich eine Idee. Kann gut gehen, oder nicht. Tierheime vermitteln ungerne Einzeltiere, deshalb gehe ich davon aus, dass die wissen weshalb genau dieses Katze explit als Einzelkatze vermittelt wurde. Was mir dazu einfällt ist, dass eure Katze leider bereits als zu junges Kitten in die Einzelhaltung verkauft und so gehalten wurde. Das erzeugt gerne genau solch extremen Verhaltensstörungen.
Ich persönlich hab genau für solche Katzen ein ganz großes Herz und bekomme die auch meist mit viel Geduld ganz gut aufgestellt und beruhigt. Das liegt nicht jedem, dass kann ich gut nachvollziehen.
Einen schönen Jahreswechsel wünschen DaLi🙋♀️, Leo😺 und Mishu😺
Bei mir klappt es mit dem Leo mega gut! Ich hab den Luxus eines 2.Zimmers nur für die Katzen, da ich alleine lebe. Somit ist dieses Zimmer an den Wänden rundherum mit Klettermöglichkeiten versehen. Er fordert dieses Training mittlerweile auch ein, mindestens 1x am Tag. Sicher auch, weil ich ihn immer so lobe. *lacht*
Meinem Kater muss ich regelmäßig das Trockenfutter werfen, dann kann er es fangen und fühlt sich wie ein Tiger und kriegt mehr Appetit :) rawr
Als meine Schwester ihn füttern sollte, hat er sie richtig Erwartungsvoll angeschaut und wollte dass sie sein Futter wirft
Wundervolle Geschöpfe, oder? Und jedes so großartig einzigartig.
Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Anregungen. Blutwerte hat die Tierärztin nicht gecheckt, nur einen Abstrich vom Ohr, der war in Ordnung. Ich wünsche einen guten Rutsch :)
Lass gerne die Blutwerte checken und schau dort mal auf die eosinophilen Granulome. Wenn diese erhöht sind in Kombi mit dem vielen Kratzen und Lecken würde ich aus meinen Erfahrungen heraus auf Futtermittelunverträglichkeit (nicht Allergie!) schließen. Dann böte sich eine Ausschlussdiät an mit Pferd, Känguru, Ziege.
Übrigens .... nur als Randnotiz:
Ich finde 5,2 Kilo bei einer EHK (europäischen Hauskatze - EKH ist eine Rasse) nicht wahnsinnig viel. ;-)
Ja, klingt für mich als fehlt ihr entweder Freigang oder ein Artgenosse. Warum wurde sie vom Tierheim als einzelkatze eingestuft, wenn die Vergangenheit nicht bekannt ist?
Außerdem wäre öfter spielen gut. 2x täglich ist ein bisschen wenig. Muss auch nicht immer 15 min sein, lieber 4x 10 min oderso. Und die geistige Beschäftigung nicht vergessen! Da eignen sich zb Clickertraining, Fummelbretter oder futtersuchspiele.
Zu dem Futter kann ich nichts sagen, das kenne ich nicht. 50 g erscheint mir für ein Nassfutter aber zu wenig, daher vermute ich es handelt sich um Trockenfutter? Dann würde ich empfehlen auf gutes Nassfutter umzustellen! Trockenfutter fördert Nierenschäden, eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen.
Dass eine Katze einem überall hin folgt, einen begrüßt wenn man morgens aufsteht oder nach Hause kommt, ist allerdings relativ normal. Zumindest machen meine Katzen das auch.
"Trockenfutter fördert Nierenschäden, eine der häufigsten Todesursachen bei Katzen." Ich mag mich nicht streiten oder gar provozieren, aber das ist defacto so generalisiert eine unkorrekte Aussage.
Nope. Gibt es Studien zu und auch sehr ausgewogene Aussagen von etlichen Tierärzten. So wie nicht jedes Nassfutter gut ist, ist auch einiges Trockenfutter besser als Nassfutter. Zudem ist jedes Tier ein Unikat und somit ist diese generalisierte Aussage schlicht weg Blödsinn.
So ein Dummgeschwätz...
Jeder, der sich mit Katzen auskennt, weiß, dass Katzen den Größten Anteil an Wasser über die Nahrung aufnehmen und zwar am liebsten über den Tag verteilt in kleinen Portionen. Trockenfutter enthält aber kein Wasser. Oft trinken Katzen auch zu wenig. Dadurch werden dann Nieren- und Harnwegserkrankungen gefördert. Nierenschäden sind die häufigste Todesursache bei Katzen.
Das ist unreflektiertes Nachgeplappere. Menschen die Katzen WIRKLICH kennen wissen, dass die Eine so und die Andere so ist. Eine trinkt kaum, muss man regulativ gegensteuern. Die Andere trinkt ausreichend. Solch generalisierten und indifferenten Aussagen halten sich im Internet wie die Best. Nur weil 1000 Leute den selben Blödsinn wieder und wieder wiederholen ist er nicht dadurch korrekt.
Bei jeder Katze muss zwingend individuell geschaut werden was sie von welchem Futtermittel will/braucht und wie man dann entsprechend mit der Situation umgeht. Trockenfutter verursacht KEINE Nierenschäden! Schadhafte Inhaltsstoffe in Nass- UND Trockenfutter verursachen Struvit oder Oxalatsteine und DIESE verursachen Schäden in den Nieren. Trockenfutter verursacht nicht zwingend diese Steinarten. Das kann ein Nassfutter mit einem zu hohen Phosphatgehalt oder schlechtem C/P Verhältnis auch und ein gutes Trockenfutter mit gutem Phosphatgehalt und gutem C/P Verhältnis dann nicht. Man muss sich JEDES! Nassfutter und Trockenfutter einzeln anschauen, um solch Aussage zu machen und zur Abwägung die jeweilige Katze und ihre Voraussetzung anschauen.
Hier ein toller und ausgewogener Vortrag - kurz und knackig - eines Tierarztes zum Thema Trockenfutter.
https://www.youtube.com/watch?v=EpXoBRGIU9Q
Auch Tierärzte sind sich da nicht einig. Fakt ist, dass Trockenfutter Feuchtigkeit entzieht. Und so viel kann die Katze gar nicht trinken, um das auszugleichen. Viele Tierärzte verkaufen auch selbst in der Praxis Trockenfutter. Klar reden sie das dann nicht schlecht.
Doch kann sie. Viele Katzenbesitzer sind es nur nicht gewohnt, dass Katzen auch bis zu 200ml am Tag trinken können und wollen. Ich bin bei deiner Skepsis bei dir, keine Frage. Nur gilt hier ein bedachter und individualisierter Blick aufs Detail.
Um den Flüssigkeitsverlust durch das Trockenfutter auszugleichen braucht es weit mehr als 200 ml Wasser.
Woher beziehst du diese Kenntnis?
Hast du dir das Video des Tierarztes angesehen?
Wieso kein Trockenfutter für Katzen?
80% des Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung zu decken, dürfte einem schnell klar werden dass dies mit Trockenfutter nicht möglich ist. Ganz im Gegenteil, das Trockenfutter entzieht der Katze auch noch Flüssigkeit. Die langfristigen Folgen sind dann Blasensteine und Nierenleistungsschwäche (Niereninsuffizienz).29.12.2018
Warum Du bei uns kein Trockenfutter für Katzen finden wirst | MAGAZIN
Trockenfutter entzieht dem Katzenkörper erheblich Wasser. Das kann auch für eine gesunde Katze auf Dauer gefährlich werden. Sie kann zusätzlich gar nicht so viel Wasser aufnehmen, um die Flüssigkeit auszugleichen, die das Trockenfutter im Magen und Darm "aufsaugt".
Tiere: Macht Trockenfutter Katzen krank? - T-Online
Trockenfutter wird beworben, weil es schlicht und einfach praktisch für den Katzenhalter selbst ist, aber nicht gesund für die Katze! Katzen nehmen das meiste ihres Flüssigkeitsbedarfs über das Futter auf. Trockenfutter enthält aber nun mal kein Wasser!
Wasser ist notwendig um Blase, Harnwege und Nieren durchzuspülen. Ohne ausreichend Wasser funktioniert das aber nicht! So kann dann die Funktionsfähigkeit dieser Organe beeinträchtigt werden und es können sich leichter Bakterien einnisten oder Steine entstehen, die die Katze krank machen.
Eine andere Baustelle ist einerseits zu viel Phosphat im Futter und das Fleisch selbst. Fleisch ist Grundnahrungsmittel für Katzen und enthält viel Protein. Durch das Protein entstehen aber urämische Toxine, die die Nieren mit zunehmendem Alter belasten. Deshalb müssen die Nieren mit Wasser besonders gut durchgespült werden. Man kann versuchen die Nierentätigkeit anzuregen und zusätzlich Mittel verwenden, die urämische Toxine im Darm aufsaugen (siehe Porus One). Zudem sollte man auf phosphatarmes Futter achten bzw. auf das richtige Verhältnis von Phosphat zu Calcium.
Phosphorquellen ist darauf zu achten, dass das empfohlene Verhältnis von Calcium : Phosphor von 1,15 : 1 erhalten bleibt. Der Bedarf an Calcium liegt für Katzen bei 80 mg/kg KG/Tag und an Phosphor bei 70 mg/kg KG/Tag.
Nährstoffzusätze - Calcium und Phosphor - BARFen für Katzen
Urämische Toxine
Katzen sind obligate Fleischfresser. Sie benötigen daher unbedingt Fleisch (= tierisches Protein) in ihrer Ernährung, denn es ist ihre wichtigste Energiequelle. Bei der Eiweißverdauung entstehen im Körper der Katze jeden Tag natürlicherweise potenziell giftige Abbauprodukte (= urämische Toxine).
Herzlichsten Dank für das Video, nur leider schaue ich mir generell niemals YouTube-Videos als Erklärung an...
Es wäre reizend von dir, wenn du sachgemäße Hinweise in Schriftform posten würdest.
Danke.
Das gilt für eine normal ernährte Katze, die eben viel Flüssigkeit über die Nahrung aufnimmt, nicht für eine Katze, die nur Trockenfutter frisst.
Nein, das gilt für beide. Die mit dem Nassfutter ist in dieser Menge durch das Nassfutter bei 80% Feuchtigkeitsanteil abgedeckt und bei Trockenfutter muss diese Menge zusätzlich aufgenommen werden.
Wollen wir dann gegenseitig uns auch belastbare Quellen verlinken, damit wir unsere Wissensgrundlagen abgleichen können?
Hm komisch, dass Katzen die nur Nassfutter fressen auch zusätzlich noch trinken... Wenn schon Nassfutter alleine den Bedarf nicht deckt, wie soll es dann mit Trockenfutter funktionieren, wenn das eben wie gesagt zusätzlich Wasser entzieht? So viel trinkt eben keine Katze! Dass die Katzen mehr trinken wenn sie Trockenfutter fressen, leuchtet ein, das trocknet ja schon den Mund aus. MEHR trinken heißt eben noch lange nicht GENUG trinken!
"Das gilt für eine normal ernährte Katze, die eben viel Flüssigkeit über die Nahrung aufnimmt, nicht für eine Katze, die nur Trockenfutter frisst." Wir drehen uns im Kreis. Final: 50ml x kg KM=Tagesmenge Flüssigkeit. Mit dem entsprechenden Nassfutter und 80% Feuchtigkeitsgehalt ist der Tagesbedarf meist abgedeckt. Bei Trockenfutter sind es 8-10% Feuchtigkeit. Somit muss man das von der regulären Tagesmenge abziehen und den Rest in Flüssigkeit über Wasser, oder Suppen substituieren. Damit hat die Katze bei Trockenfutter ihre reguläre Menge an Flüssigkeit. Schlag es nach, blies dich, recherchiere. Du wirst überall genau das Lesen was ich dir gerade schreibe.
Bei Trockenfutter steigt ja aber der Bedarf, da es schon im Magen Flüssigkeit bindet, die dann nicht mehr zur Verfügung steht und mit dem kot ausgeschieden wird. Somit kann der Bedarf gar nicht gleich sein, wenn eine Katze Trockenfutter vs. Nassfutter frisst. Da muss man nur Mal logisch nachdenken, dann wird einem das klar.
Errechne mir das doch bitte mal. Ich hab dir oben die Rechnung aufgemacht. Du kannst das Trockenfutter in die benötigte Tagesmenge Wasser legen. Was passiert da? Es wird aufgesogen. Richtig. Und dann ist die Masse ungefähr gleich der Nassfuttermasse und in beiden ist der Selbe Wasseranteil enthalten. So kann es die Katze auch fressen.
Du denkst eben nicht logisch... Das was aus der Katze raus geht (Kot) enthält MEHR Flüssigkeit als Trockenfutter, aber WENIGER als Nassfutter. Wenn die Katze also Nassfutter frisst, kann sie einen Teil der Flüssigkeit aufnehmen und verwerten, ein kleiner Teil wird mit dem kot ausgeschieden. Bei Trockenfutter ist das nicht so. Das bisschen Feuchtigkeit was da drin ist, wird nicht von der Katze aufgenommen. Stattdessen wird um gesunden kot zu produzieren zusätzlich Wasser benötigt, was dann mit dem Stuhlgang ausgeschieden wird, ohne dass die Katze es aufnehmen könnte (sonst bekäme sie harte Verstopfung!).
Wie ist das möglich, wenn man die Katze mit ausreichend Wasser/Flüssigkeit zusätzlich versorgt?
ich kann komplett all deinen Ausführungen folgen und diese sind nicht neu. Mir fehlt in deinem Exempel komplett die Zufuhr von zum Beispiel 300 Liter Wasser neben dem Trockenfutter. Wo bleibt das in deinem Szenario?
Ja genau, sie bekommt Trockenfutter. Warum die Katze so eingestuft wurde, weiß ich leider nicht genau. Ich vermute, dass sie evtl. dort versucht haben, sie mit anderen Katzen zusammen zu halten. Ich werde da nochmal nachhaken.
Mach das. Und nur weil sie sich dort mit bestimmten Katzen vielleicht nicht so vertragen hat oder vielleicht auch einfach nicht sofort, muss das natürlich nicht heißen, dass sie sich mit überhaupt keinen Katzen verträgt oder dass es nicht mit mehr Geduld und einen besseren Vorgehen der Vergesellschaftung doch klappen kann.
1. Bei einer psychischen Komponente könntest du vllt Royal Canin Calm ausprobieren, das hatte mir meine Tierärztin empfohlen
2. Das Folgen ist meiner Meinung nach leider normal wenn die alleine sind. Mein Kater wollte immer meine Gesellschaft haben. Das Mauzen kommt mir in der Hinsicht auch bekannt vor. Seit ich die zweite dazu geholt habe, hat beides ziemlich nachgelassen.
3. Vielleicht hast sie Albträume? Die Katze meiner Schwester hat das öfter und kommt aus schlechter Haltung. Mein Kater hatte das erst einmal und das war nach Verlust seiner Freundin. Da hilft nur in Arm nehmen und trösten.
Ein Spielpartner könnte klappen, könnte aber auch in die Hose gehen. Warum hat das Tierheim denn gesagt, dass sie alleine bleiben soll? Haben die was in der Richtung ausprobiert?
Danke für die Antwort. Warum die Katze so eingestuft wurde, weiß ich leider nicht genau. Ich vermute, dass sie evtl. dort versucht haben, sie mit anderen Katzen zusammen zu halten. Ich werde da nochmal nachhaken.
Als ich meine Katze holte aus suboptimaler Haltung, hatte sie einen heftigen Leckbauch. Der Tierarzt hat da überhaupt nicht geholfen und Feliway auch nicht (ich vermute das Zeug wird immer empfohlen, hilft aber meistens gar nicht).
Was meiner Katze geholfen hat, war das Verteilen der Mahlzeiten über den ganzen Tag und auch nachts auf kleine Portionen. Alle 3 bis 4 Stunden möchte sie etwas essen. Seitdem ich das so mache, leckt sie sich auch nicht mehr den Bauch kahl. Das Fell ist komplett nachgewachsen!
Ich füttere nur Nassfutter. Da sie eine faule und kastrierte BKH-Dame ist, neigt sie leider zum Fettansetzen. Deshalb habe ich für sie Futterzellulose und Katzenvitamine besorgt, die unter das Nassfutter gemischt werden mit etwas Wasser. Die Futterzellulose sättigt ohne Kalorien. Dadurch kann meine Katze langsam an Gewicht verlieren oder das Gewicht halten. Vitamine gebe ich um einen eventuellen Mangel auszugleichen.
Ich vermute deine Katze braucht mehr Beschäftigung und auch einen Katzenkumpel.
Falls das Bauchlecken mit anderer Ernährungsweise nicht weggeht, dann liegt eventuell eine systemischer Erkrankung vor, die Juckreiz oder Unwohlsein verursacht.
Ich vermute deine Katze leidet wie meine Katze früher unter Hungerstress, weil der Magen nicht gefüllt ist. Das liegt am Trockenfutter, das wenig Volumen hat, also zwar ausreichend Kalorien und Nährstoffe, aber es füllt den Magen nicht und dadurch bleibt die Katze hungrig, ist quengelig und unruhig wie ein kleines Kind.
Man kennt das eventuell von sich selber: Vielleicht hat man eine ganze Tafel Schokolade gegessen, die zwar sehr viele Kalorien enthält, aber einfach den Magen nicht füllt wegen des geringen Volumens. Man bleibt nach einer Tafel Schokolade hungrig und will dann noch was anderes essen. (War nur als Beispiel gedacht, ich esse nicht so viel Schokolade auf einmal.)
Um den Magen der Katze kalorienarm zu füllen und ein Sättigungsgefühl herbeizuführen, sollte man wie gesagt auf folgende Faktoren achten:
- gutes Nassfutter füttern (auch das Wasser im Nassfutter füllt den Magen)
- Wasser separat zum Trinken anbieten (sollte sowieso Standard sein)
- kalorienfreie oder kalorienarme Füllstoffe bzw. Ballaststoffe zum Nassfutter geben wie Futterzellulose oder eine kleine Menge gekochte Möhren (man kann auch fertige Möhrenpellets kaufen, die mit heißem Wasser übergossen werden)
- falls die Füllstoffe im Futter nicht gut ankommen bei der Katze, kann man noch etwas selbst gekochte Hühnerbrühe ohne Gewürze zum Futter geben
- mehrmals am Tag kleine Portionen füttern (ich füttere bestimmt 6-mal am Tag)
Bei Katzen auf Diät muss man zudem darauf achten, dass sie genügend Vitamine, Mineralien und Taurin bekommen. Taurin ist lebensnotwendig für Katzen.
Zudem mag meine Katze es vor und/oder nach dem Essen den Bauch massiert zu bekommen für die Verdauung. Vielleicht würde das deiner Katze auch gefallen. Generell wird meine Katze gerne am Bauch gestreichelt. Ich hatte damit angefangen, um sie vom Bauchlecken abzuhalten. Das Bauchlecken kann neben dem hungerstressbedingten Lecken auch zur Verhaltensstörung werden. Die Katze könnte zwanghaft weiterlecken, obwohl die Ursache für die Bauchschmerzen wegen Futterumstellung längst behoben ist.
Ich würde das mal ausprobieren und falls es überhaupt nicht hilft, dann würde ich das Blut der Katze auf systemische Erkrankungen untersuchen lassen, z.B. Schilddrüsenerkrankung.
Vielen Dank für die Tipps. Das Gefühl habe ich tatsächlich auch, dass sie ständig Hunger hat :(
Credelio ist prima gegen Flöhe, sollten jedoch Milben im Spiel sein, rate ich zu Milbemax.
Tolles Training :) werde ich auch morgen mal Nachmachen