Mein Pferd buckelt im Winter Hilfe?

14 Antworten

Zu allererst - ein paar Satzzeichen retten Leben! Ein paar Kommata, ein oder zwei Absätze und man kann das alles besser lesen.

Dass du kaum Gewicht hast, ist völlig egal. Das Pferd buckelt bei deiner RL nicht, weil sie besser reiten kann und mehr Erfahrung hat als du - die Buckelattacke schneller erkennen kann und unterbinden kann. Das hat mit dem Gewicht NICHTS zu tun, sondern mit dem Können.

Wie sieht die Haltung aus? In einem Kommentar zu einer anderen Antwort schreibst du, dass er selbst im Sommer nicht viel draußen stand - was wäre denn dann mal mit besseren Haltungsbedingungen? Meine Pferde haben sich auch nochmal stark zum Positiven verändert, seit die Haltung verändert wurde.

Was bekommt das Pferd an Futter? Theoretisch sollte Heu erstmal ausreichen. Bekommt er (wie in den meisten Ställen üblich) etwa auch noch mehrere Schippen Kraftfutter?

Überlege dir, was du anders machst als deine Reitlehrerin. Irgendetwas ändert sich anscheinend im Winter - vielleicht auch einfach nur Rückenschmerzen, wenn nasskalter Wind über den Rücken zieht? Weniger Auslauf, 3x tgl. Kraftfutter statt bisher vll. nur 2x tgl? (bedeutet meistens 1 volle Portion mehr, nicht 2x auf 3 Portionen aufgeteilt!) Reiterlich sollte dir EIGENTLICH deine Reitlehrerin etwas dazu sagen können - irgendwas scheinst du ja so zu machen, dass dein Pferd das nicht mag und sich mehr als deutlich äußert. Wenn deine RL dir nicht helfen kann, dann nimm mal eine Stunde bei jemand anderem.

Sattelkontrolle sollte natürlich als erstes anstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin
HannaihreFragen 
Fragesteller
 07.11.2018, 15:28

Da ich mir meinen Arm gebrochen hatte, bin ich allgemein etwas steifer, aber für dies habe ich schon Therapiestunden. Kraftfutter bekommt er nur eine Hand voll einmal am Tag und ansonsten heu und heucops. Stallwechsel tritt für Mich Vorallem derzeit nicht in Frage da der Stall gegenüber ist und ich meine RL wirklich brauche und ich habe ja auch 2 verschiedene RL's. Meine RL reitet nun auch schon ihr Leben lang und ich erst seit 5 Jahren, habe vor knapp 2 Jahren erst mit Dressur angefangen und da oft die RL gewechselt bis es gepasst hat und viel noch gewohnt bin was einfach total falsch ist.. Das einzigste was aber jetzt noch gar nicht klappt ist wirklich mein sitz und wenn dies noch schlimmer wird bzw es vllt dadurch doch am Buckeln liegt, werden wir auch wieder öfter eine sitzlonge machen.

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Punkgirl512  07.11.2018, 15:46
@HannaihreFragen

Wenn dein Sitz nicht vernünftig ist, sollte man nicht nur vielleicht, sondern unbedingt mehrere Sitzlongeneinheiten machen.

Vermutlich klemmst du mit der Hüfte, mit den Knien, verkrampfst dich - aus Angst, dass er buckelt. Das spürt er aber und reagiert auf den Druck im Rücken mit Buckeln. Logisch - hast du einen drückenden Rucksack auf, würdest du auch alles tun, damit dieser verschwindet. Dann sitzt du vielleicht auch noch schief, belastest eine Seite mehr als die andere, worauf er auch reagiert.

Hier wäre - aus rein theoretischer Sicht - für das Pferd Vollberitt nötig, wo das Pferd auch lernt, damit klarzukommen, wenn man mal nicht ganz gerade sitzt. Dass es lernt, Fehler zu verzeihen. Und für dich parallel Unterricht auf einem gut ausgebildeten Schulpferd, welches bereits Fehler verzeiht, aber dennoch fein geritten ist. Unter Schulpferden schwer zu finden.

Bitte trotzdem die Haltung überdenken - wenn er keinen Freilauf haben kann, kann das auch nichts werden. Kommen deine Reitlehrer nicht auch raus?

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HannaihreFragen 
Fragesteller
 07.11.2018, 21:20

Also so wie du es erklärt hast hatten wir es jetzt vor einem Jahr schon ich habe hier nur nach Tipps gesucht wie ich es am besten vermeiden kann und mich etwas weniger verkrampfe. Unseren Pferden hat es noch nie was ausgemacht nicht den ganzen tag auf der Koppel rum zu Murmeln..🙈🙈

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Punkgirl512  07.11.2018, 22:25
@HannaihreFragen

Wenn das in dem Jahr noch nicht viel gebracht hat, wäre es auch ratsam, sich nach einem anderen Trainer umzugucken.nur so als gut gemeinter Rat. Sitzkorrektur habe ich bei meinen RBs immer in wenigen Wochen hinbekommen. Nicht perfekt, aber locker und entspannt.

Zur Haltung... meine Pferde stehen sich nachts in Boxen. Trotzdem haben sie den ganzen Tag Auslauf, außer es ist irgendetwas. Wenn die Wiese groß genug ist, können sich die Pferde auch mal freilaufen und Strecken. Das hilft gegen Verspannungen sehr gut übrigens. Genau wie viel freie Bewegung. Täglich. Jedes Pferd ist ein Lauftier. Kein Stehtier.

Wie lange steht dein Pferd im Winter denn draußen? 2 Std? 4 Std? Oder wegen einer Paddockbox gar nicht auf einen großen paddock, wo es mal laufen Kann? Ich kenne solche Ställe, ich stand in sowas selbst.

Dadurch, dass das Problem nur im Winter Auftritt und die Paddocksaison gerade erst angefangen hat, tippe ich mal schwer auf das Problem in der Haltung.

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HannaihreFragen 
Fragesteller
 08.11.2018, 14:08

Er hat auch keinen paddock 🤷🏻‍♀️ er hatte damit noch nie ein Problem im Gegenteil in seinem früheren Stall hatte er einen, und hatte ganz und gar schlechte erfahrungen worauf er in einem paddock ungern geht

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Punkgirl512  08.11.2018, 14:27
@HannaihreFragen

Das heißt, dein Pferd hat im Winter Boxenknast. Keine Sozialkontakte, kein freies Bewegen, nur Stehen.

Super. Dein Pferd zeigt dir bereits, dass diese Haltung schlicht und einfach sche.ße ist. Das Problem tritt im Winter auf, wo der Auslauf drastisch reduziert wird. Aber klar, ist kein Problem. Sicher. Lauftier und Herdentier Pferd mag es, eingeknastet zu sein. (Wie gesagt, meine haben nachts auch Boxen - aber können sich den ganzen tag frei bewegen)

Ich plädiere nicht zwingend für einen Offenstall - aber für freie Bewegung tagsüber, und zwar mit wenigstens einem weiteren Pferd zusammen.

Alternativ kann man dich ja auch in deinem Zimmer auf dem Bett über den Winter einsperren. Kommst du raus, darfst du aber nicht laufen, sondern wirst "erzogen" und sollst ein entsprechendes Training absolvieren, wozu du gar nicht in der Lage bist, weil deine Muskulatur dermaßen steif wird.

Arthrose, Sehnenschäden, Verspannungen, Magengeschwüre, Koliken und Co. sind die folge von solch einer wirklich fehlerhaften Haltung.

Und wie groß war der Paddock im alten Stall? 2x4m? :D freier Auslauf bedeutet auch, dass sich das Pferd mal strecken kann, dass es sich frei galoppieren kann. Das ist wichtig - nicht allein für den Bewegungsapparat, sondern auch für die Psyche.

Und ganz ehrlich - wenn du nicht einsehen möchtest, dass dein Pferd dir das weiterhin SO dermaßen deutlich zeigt, dass ihm die Haltung nicht passt, gönne ich es dir auch, jedes Mal aufs neue runter zu fliegen, bis du es verstehst. Da hat dein Pferd schlicht und ergreifend recht.

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also ich glaube ehrlich gesagt, dass es an den kühleren Temperaturen liegt und er da einfach spritziger ist. Hab ich bei meinem auch immer (seit 9 Jahren jeden Winter) gemerkt, den Sommer über ist er todbrav und sobald es unter 12°C geht, hüpft er los, wenn nur ein Pferd an ihm vorbeigaloppiert ("Oh, der spinnt, ich muss mitmachen!"). Das hat dann weniger mit Kälte sondern mehr mit fehlender Hitze zu tun. Bei über 20° ist ihm einfach zu warm zum "spinnen".

Mein Tipp: viel mehr auslasten- vor allem mit freier Bewegung. Möglichst viel Koppelgang (am besten nicht auf einer Einzelkoppel!) und viel freilaufen lassen, sodass er auch mal nach belieben ohne Reiter bocken und rennen kann. Beim Reiten ihn dauernd beschäftigen und nicht vor sich hin latschen lassen. Dann fallen ihm auch weniger Flausen ein. Die Reitlehrerin muss dann aber wahrscheinlich dennoch wieder öfter drauf. Fütterung anpassen (Kraftfutter evtl ganz absetzen) kann auch viel Gutes dazutun.

Das alles natürlich vorausgesetzt er ist wirklich gesund!

HannaihreFragen 
Fragesteller
 07.11.2018, 15:19

Koppelgang ist bei uns schwer haben keine so richtige Koppel wo die Pferde wirklich den ganzen Tag bleiben können dafür ist sie einfach zu klein. Aber ich versuche ihn nun mehr auszulasten nur wie 🤔 tue ja schon das mögliche und bald reitet ihn meine RL eh wieder da ich mit der Schule weg bin.

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Punkgirl512  07.11.2018, 15:46
@HannaihreFragen

d.h. dieses Pferd steht fast die ganze Zeit in der Box? Echt jetzt? Und dann wunderst du dich, dass es buckelt? Da kann ich mir fast schon vorstellen, wie die RL reiten.

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Pferdelilly  07.11.2018, 16:17
@HannaihreFragen

Also dein Pferd sollte definitiv mehr auf Paddock/Koppel! Da solltest du wirklich den Stall wechseln; schon allein weil du deinem Pferd ja sicherlich ein schönes Leben bescheren willst und keins "im Gefängnis". Lass dir das mal durch den Kopf gehen und schau dir mal ein paar Ställe in der Umgebung an. Übrigens: Was heißt denn, dein Pferd hat keine Koppel, wo er den ganzen Tag bleiben kann- um einiges größer als die Box wird die doch schon sein oder?

Bis du was an der Haltung geändert hast kannst du ihn auch vor dem Reiten immer ablongieren oder rennen lassen (denk trotzdem ans ordentliche Aufwärmen!). Wenn er nur beim Galoppieren buckelt, würde ich das in nächster Zeit beim Reiten einfach mal weglassen, das soll deine RL machen! Und du machst lieber erstmal Sitzlonge, damit du vernünftig sitzen lernst. Wenn möglich auch mal auf einem anderen Pferd und da dann den Galopp üben, damit du auch da lernst, locker und ruhig zu sitzen.

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HannaihreFragen 
Fragesteller
 07.11.2018, 21:11

Das problem für mich ist einfach das reiten mit steigbügeln ohne steigbügel ist alles gut, jedoch sobald ich steigbügel habe sitze ich total schief 🤷🏻‍♀️. Meinem Pferd hat es noch nie geschadet nur in der Box zu stehen genauso wie 33 anderen Pferden bei uns im Stall nicht wir haben Tod brave Pferde nur meiner wurde früher eher nicht sehr toll behandelt..

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Punkgirl512  07.11.2018, 22:32
@HannaihreFragen

Brave oder seelisch tote Pferde? Wie viele davon haben Problemen mit Arthrose, Sehnen, Muskulatur, verspannungen? Ganz ehrlich, das ist definitiv KEINE gute Haltung und dein Pferd zeigt es dir mehr als deutlich.

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Punkgirl512  07.11.2018, 23:39
@HannaihreFragen

Achso... und man sollte sich nicht wundern, wenn das Lauftier 23 Stunden am Tag stehen muss und dann verspannt ist, mit einem unsicheren Reiter drauf und dann buckelt, um zu zeigen, dass es nicht zum stehen gemacht wurde.

Wenn ich mir das wie andere Ställe vorstellen darf, zuppelt deine Reitlehrerin ihn runter und nimmt ihm jede Chance, sich frei zu laufen. Lediglich in die Glaskugel geguckt, aber ich denke mal, ich habe recht, dass dieses Pferd nicht reell gearbeitet wird.

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HannaihreFragen 
Fragesteller
 08.11.2018, 14:06

Also ich denke ich muss mir hier nicht vorhalten lassen das mein Pferd zu wenig raus kommt! Unserern Pferden geht es prächtig und sie sind ganz und gar nicht seelisch tod!!

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Punkgirl512  08.11.2018, 16:28
@HannaihreFragen

und, dein Pferd kommt nicht zu wenig raus, sondern GAR NICHT, so wie es klingt. Und das ist absolut asozial DEM PFERD GEGENÜBER. Ansatzweise Artgerechte Haltung? Ansatzweise gesund leben? Nein, lieber nur Stehen lassen... Hallo Arthrose, Magengeschwüre, Blockaden, mangelnde Händelbarkeit (na, merkste schon was? Buckeln gehört auch dazu...), ... Kein Pferd sollte NUR in der Box leben.

Aber neiiiiiin, dein Pferd zeigt es dir ja nicht.

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Wie ist die Haltung? Ich vermute, dass er im Winter zu wenig Bewegung außerhalb des Reitens hat und deshalb beim Reiten Dampf ablässt. Ideal wäre die Haltung im Paddocktrail.

HannaihreFragen 
Fragesteller
 08.11.2018, 14:05

Wir haben Leider nur Boxen und im Winter auf die Koppel ist doch nicht gut wenn sie das gras fressen

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FelixFoxx  08.11.2018, 15:33
@HannaihreFragen

Das wenigste ist es, die Pferde tagsüber auf einen Paddock zu stellen. Im übrigen ist es inzwischen tierschutzwidrig, einem Pferd nicht wenigstens 2h Freilauf außerhalb des Reitens zu gewähren!!!

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Hallo,

mag sein das du dich jetzt angegriffen fühlst, aber die Wahrheit tut leider immer weh: Du hast dich nicht ausreichend informiert bevor du dir ein Lebewesen angeschafft hast.

Fangen wir mit dem eigentlich Grundlegendem an, die Haltung: Es grenzt nicht nur an Tierquälerei, es ist es bereits. Ich finde es ja eh schon fragwürdig Pferde in der Box zu halten, selbst mit viel Weidegang. Aber ein Pferd im Winter gar nicht raus zu lassen, ist einfach nur schlimm! Das sind hochsoziale Herdentiere und sehr bewegungsfreudige Lauftiere, die in der Natur täglich etliche Kilometer zurücklegen. Warum hält man so ein Tier in der Box?

Dann weiter zudem was man oft beim Pferd als grundlegend sieht: Reiten. Um richtig reiten zu können musst du nicht besonders schwer sein. Korrekte Hilfen, korrekter Sitz, korrekte Stellung, Dressur sind das A und O. Das kann jeder, der sich damit näher befasst und guten Unterricht nimmt, ob leicht oder schwer.

Wie steht es mit allgemeinem Umgang? Machst du mit deinem Pferd keine Bodenarbeit?

Mein Rat: Wechsel umgehend den Stall. Suche dir am besten einen guten Offen - oder Aktivstall, schenke deinem Pferd ein artgerechtes Leben. Dann fange an mittels Trainer vom Boden aus zu arbeiten, um gegenseitiges vertrauen aufzubauen, um den richtigen Umgang zu lernen, um an gewisse Probleme zu arbeiten und um das Pferd richtig zu gymnastizieren. Dann setze dich wieder in den Sattel und nimm regelmäßig guten Reitunterricht.

Lass dein Pferd vor dem Reiten vom Tierarzt und Osteo checken, bei so einer Haltung und evtl nicht sonderlich guten Reiten, hat es evtl Verspannungen und Blockaden. Sattel auch nochmal vom Sattler prüfen lassen - derartige Checks gehören 1-2x jährlich aus Prinzip gemacht.

Ich wünsche deinem Pferd und auch dir alles Gute und hoffe, dass du im Sinne deines Tieres entscheidest!

Mit freundlichen Grüßen

Vany

Er ist unausgelasstet und hat gelernt das die Reiter so runter fallen, Winter über such dir einen netten beritt bei dem du zusehen kannst, oder stell in offenstall oder lass ihn vorher 1 Stunde laufen oder longschier ihn 1 Stunde lang. Er muss halt mehr machen damit er nicht mehr buckeln kann wenn du runterfällst wenn er es macht. Vielleicht ist sein Rücken bei Kälte empfindlich und ihm tut er deswegen weh weswegen er buckelt ? Ich reite meinen grade auch nicht Weil er wächst und er dann buckelt weil ihm vom wachsen der Rücken weh tut.