Mann & Frau auf einer einsamen Insel - werden sie sich lieben?
Hey :)
ich frage mich, ob Liebe zwischen allen Menschen willkürlich ausgewählt entstehen kann, wenn sie sich nur lange genug Aufmerksamkeit schenken und nur aufeinander konzentrieren. Als Beispiel ein Mann und eine Frau auf einer einsamen Insel. Dass sexuelle Anziehungskraft entsteht, steht außer Frage, aber werden sie sich irgendwann auch lieben? Und wenn ja, ist das wahre Liebe oder ist sie erzwungen? Würde sie die Rückkehr in die Zivilisation überstehen?
Und bedeutet das, dass man, wenn man lange genug kämpft (nicht auf eine verzweifelte "Bitte nimm mich"-Art, sondern genau auf die geheimsten Wünsche und Bedürfnisse eingeht), die Liebe von der Person erlangen kann, die man liebt.
Wieso lieben wir willkürlich, die eine bestimmte Person?
Würde mich über eure Ansichten freuen :)
Liebe Grüße
Liebe/r MrsSunshine9,
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44 Antworten
Dass sexuelle Anziehungskraft entsteht, steht außer Frage
Da wäre ich mir so gar nicht sicher. Es gibt Männer, die könntest du mir auf den Bauch schnallen und es würde sich außer Ekel bei mir nichts regen.
Wenn man sich aber einigermaßen sympathisch ist, würde ich es auf die Dauer nicht ausschließen.
Ob daraus (wahre) Liebe entsteht würde ich nicht ausschließen, aber auch nicht generell als gegeben ansehen. Wenn man mit jemanden auf einer einsamen Insel ist, muss man sich zwangsläufig auch mit ihm beschäftigen. Man lernt sich kennen und verstehen und übernimmt Verantwortung für einander. Daraus entwickelt sich sicher eine gewisse Verbundenheit, immer abgesehen vom Typ. Es gibt ja Menschen, die sich nicht auf andere einlassen können und sehr introvertiert sind.
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Und bedeutet das, dass man, wenn man lange genug kämpft (nicht auf eine verzweifelte "Bitte nimm mich"-Art, sondern genau auf die geheimsten Wünsche und Bedürfnisse eingeht), die Liebe von der Person erlangen kann, die man liebt.
Nein! Auf der einsamen Insel bleibt einem ja nichts anderes übrig, als mit dem anderen zurecht zu kommen.
Was aber nicht bedeutet, dass man sich im realen Leben die Liebe eines anderen erkämpfen kann. Man kann auf sich aufmerksam machen, verschüttete Bedürfnisse wecken, aber erzwingen lässt sich nichts.
Was mit bei deiner Idee so gar nicht gefällt, ist die Gefahr, dass man sich selbst dabei aufgibt, wenn man (nur) auf die geheimsten Wünsche und Bedürfnisse des anderen eingeht.
Allerdings sind wohl durchaus auch arrangierte Ehen glücklich geworden, selbst Liebe soll sich daraus schon entwickelt haben.
Oder denkst du bei deiner Frage an "Fifty Shades of Grey"? Du weißt schon, dass das nur ein Roman/Film ist? Ebenso wie "Pretty Woman".
Es gibt Männer, die könntest du mir auf den Bauch schnallen und es würde sich außer Ekel bei mir nichts regen.
Hehe totlach bei der Vorstellung XD
Selbstverständlich kann Liebe, wenn sie anfangs noch nicht da ist, erst noch entstehen. Es müssen nicht unbedingt zwei bestimmte Individuen sich finden, die "füreinander bestimmt" sind. Das halte ich ohnehin für den größten Nonsens der rumläuft ! Auch in meiner Beziehung war es so, dass sie mich anfangs gar nicht mochte. Erst nach und nach bei weiteren Kennenlernversuchen machte es dann doch noch "Klick" ! :)
Und um auf Deine oben gestellte Frage zurückzukommen. Ja, das ist möglich. Jeder könnte mit jedem meiner Meinung. Auch "Liebe ist relativ" (sogar der Titel eines Filmes^^). Relativ insofern, dass sie überall und wegen irgendjemand da sein kann aber auch urplötzlich entstehen kann, wenn sie vorher gar nicht da war. Es könnte auch Hass vorher dagewesen sein und dennnoch könnte dieser Hass irgendwann auch mal in Liebe umschlagen.
Fazit: Ein einsames suchendes Herz muss gar nicht die ganze Gegend abklappern. Viel eher findet man den Partner in sich selber. Nämlich dann, wenn man seine eigenen Erwartungen zurückschraubt und sich von dem Klischee trennt, man müsse den einzig wahren auf der Welt vorkommenden Märchenprinzen ausfindig machen, der gerade gut genug für einen ist :)
http://de.toonpool.com/user/1885/files/bloede_frage_414895.jpg
Stimmt ! :)) Es wird aber auch verdeutlicht, wie wenig man zum Glück eigentlich braucht. Die Kinder machen allesamt einen aufgeschlossenen Eindruck und der Karikaturist hat auch daran gedacht, die Frau schwanger zu zeichnen. Frau Merkel wäre sicherlich stolz auf so eine Familie ! :))
lol Und der arme Robinson Crusoe hatte nur seine Ziegen... bis zu dem gewissen Freitag natürlich!
Falls du deinen Usernamen mit in deinen Witz einbezogen hast, dann verdienst du dir wirklichen einen Stern xD Echt gut!
Ich für meinen Teil bezweifle die Realisierbarkeit dieses Szenarios: Wer von Euch kann sich vorstellen (oder hat es gar geschafft?!?) unter Anwesenheit von einem oder mehreren Säuglingen/Kleinkindern erneut Nachwuchs auf Kiel zu legen...?!? ;(((
lach :))) , ja so ungefair könnte es aussehen ! aber ich bin dennoch der Meinung das es auch anderweitig ausarten kann ;))
Das ist mal wirklich eine interessante und auch spannende Frage!! :)
"Was ist Liebe" ist wirklich nicht umsonst eine der Fragen, die Menschen seit dem Tag beschäftigen, an dem sie angefangen haben zu denken. Es gibt so unglaublich viele Komponenten (und ich bin sicher nicht einmal die Hälfte zu kennen), die letztendlich zu dem Ergebnis "Liebe" führen.... Aber um auf die Frage einzugehen: Ich denke nicht, dass unbedingt sexuelle Anziehungskraft entstehen MUSS. Da auf kurz oder lang bei beiden Parteien der Sexualtrieb befriedigt werden muss, werden sie dem sehr wahrscheinlich nachgeben, aber ich denke eher, dass dies aus der "Notsituation" heraus entstehen würde. Natürlich wäre es auch möglich, dass das Resultat daraus tatsächlich sexuelle Anziehung wäre, aber im Grunde würde ich davon ausgehen, dass man sehr salopp gesagt erst einmal nimmt was man bekommt.
Das Problem ist, dass "Liebe" nun einmal auch eine sehr vage Geschichte ist. Du fragst ob man anfängt sich zu lieben wenn man nur über einen langen Zeitraum hinweg die Möglichkeit hat sich auf EINEN einzigen Menschen zu konzentrieren, da man nicht die Wahl hat und das ist schwierig. Ich denke definitiv, dass man wenn man auf einer einsamen Insel lebt, irgendwann anfängt vieles von sich Preis zu geben und somit eine innige Vertrautheit miteinander teilt und da man auch eine Probleme miteinander überwinden muss (sich beschützen vor gefährlichen Tieren, Nahrungssuche im Allgemeinen, die besten Palmblätter für optimales Popo-Abwischen finden :P ) wird auch der Respekt vor dem anderen Menschen wachsen.
Insofern ist man tatsächlich irgendwie dazu GEZWUNGEN sich aufeinander zu verlassen, da man weiß, dass das Überleben zu Zweit weitaus einfacher von statten geht als alleine- man ist aufeinander angewiesen.
Es könnte aber selbstredend auch sein, dass man zwei Menschen auf diese Insel setzt, die so komplett unterschiedlich sind und so gar nicht miteinander umgehen können, dass sie sich entweder 1) sehr schnell gegenseitig umbringen oder 2) sich einfach aus dem Weg gehen wobei ich eher weniger zu 2 tendiere, da Menschen in so einer Extremsituation eher dazu tendieren würden nicht alleine zu sein (denn lange Einsamkeit kann durchaus geistig schädlich sein und auch verrückt machen)
Du fragst ob es "wahre" Liebe wäre, also denke ich, dass du nicht platonische Liebe meinst, sondern romantische. Nun, der Mensch kann sich vieles einbilden in seiner Einsamkeit, deswegen ist es durchaus möglich, dass aus Vertrautheit und ständigem zusammen sein so etwas wie "Liebe" entspringt, doch diese Wahrscheinlichkeit halte ich für gering. Es gibt ja genügend Menschen, die tagein tagaus ihre komplette Zeit mit ihrem Partner verbringen und nur noch mit ihm zusammen sind, weil sie die "Einsamkeit" nicht ertragen würden und Angst haben sich zu lösen, und das obwohl sie nicht zu Zweit auf einer Insel leben, sondern in einer Stadt.
Die ganze Insel-Situation ist in ihrer Unnatürlichkeit bereits eine erzwungene Situation, weswegen in meinen Augen jegliches Ergebnis des ganzen als Konsequenz erzwungen wäre, da man keinerlei Wahl hat.
Wahre Liebe ist für mich ohnehin ein so schwammiger Begriff..... War die Liebe nicht "wahr" wenn sie zu Ende geht? Es gibt unzählige Arten der Liebe, die für die Familie, für Freunde und selbst da gibt es Abstufungen. Viele Menschen sagen, dass jede Mutter ihr Kind liebt, dass es nur natürlich sei - eine Aussage, die traurigerweise Millionen von Kindern weltweit nicht unterstützen können. Dann gibt es noch Menschen, die in offenen Beziehungen leben- auch da schreien genügend Leute auf und sagen, dass dies keine "wahre" Liebe sein könne, doch ich denke, dass man dies völlig wertfrei sehen muss, um so eine große Frage jemals überhaupt beantworten zu können.
Oooohhhh Gott, mein Text ist so lang geworden und ich würde liebend gerne noch mehr schreiben, aber mir gehen die Zeichen aus :'(
Geile Antwort! Würde gerne wissen wie es weiter geht und was du noch alles schreiben wolltest^^
Danke~
Das Thema Liebe ist mir mit das Liebste, deswegen bin ich da auch immer mit Feuer und Flamme dabei :>
Ich mochte allerdings auch die Antworten der anderen User sehr, ist ja ziemlich interessant das mal aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten!
LG
Das ist eine sehr gute Frage und beim Versuch, sie zu beantworten kann man zu Erkenntnissen kommen, die auch bei realen Problemen zu guten Ratschlägen führen können. Deshalb bin ich auch strikt dagegen, dass solche Fragen gelöscht werden.
"Was mache ich, wenn es nur einen Menschen gibt, den ich lieben kann oder darf ?" ist die Frage, die daraus folgt. Und diese Frage spielt nicht nur auf einer Insel eine Rolle, sondern in jeder Ehe und jeder Beziehung.
Es ist geschichtlich relativ neu, dass man eine große Auswahl an möglichen Lebenspartnern hat. Oft war sie auf ein paar Dörfer beschränkt und selbst dann waren es oft die Eltern, die festgelegt haben, wen man heiraten soll. Da war man dann in einer ähnlichen Situation wie auf der Insel, andere Menschen zu lieben war tabu. Versuche ich, den einzig möglichen zu lieben, obwohl noch garkeine Gefühle da sind, oder ziehe ich ein Leben ohne Liebe vor?
Wenn die Gefühle fehlen, kann die Entscheidung für oder gegen den einen Menschen nur rational sein. Man wird wohl eher versuchen sich näher zu kommen, um Liebe zu ermöglichen, es sei denn, es besteht eine extreme Abneigung oder man misst der Liebe keinen Wert zu. In vielen Fällen wird das auch gut gehen, nicht alle Zwangsehen sind unglücklich geblieben.
Auch bei freiwillig geschlossenen Ehen und Beziehungen kommt man um die Frage nicht herum. Denn Differenzen gibt es immer, die vielfältigen gegenseitigen Abhängigkeiten und der moralische Druck der Umgebung machen die Situation ähnlich einer Insel. Auch hier ist die Fortführung der Liebe immer wieder auf rationale Entscheidungen für sie angewiesen.
Inhaltlich stimme ich dir zu.
Bzgl. des Löschens hab ich eine andere Meinung, aber das wäre eine Diskussion fürs Forum. ;-)
Ich versteh nicht, warum gerade die interessantesten Fragen gelöscht oder ins Forum abgeschoben werden sollen, und warum jemand wie du sich daran stört, wenn sie es nicht wird. Das Forum ist von den Möglichkeiten her eine Abstellkammer und ich hätte die Frage dort nie gefunden und mir die Gedanken gemacht, die du in meiner Antwort finden kannst.
Was den Support betrifft, hab ich mir inzwischen jegliches Wundern abgewöhnt.
Es ist auf jeden Fall schon oft passiert, daß sich ein anfangs fremdes Paar, fern ab von anderen Menschen, sich ineinenander verliebten oder liebe zueinander entwickelten.
Dies funktioniert sogar noch schneller, wenn sie gemeinsam Notsituation bestehen müssen.
Das umeinander kümmern, einander sorgen, aufeinander Acht geben oder auch aufeinander angewiesen zu sein, in Zusammenhang mit gemeinsamen Erlebnissen, verbindet. So werden aus zwei Personen, gefühlt Eine. (ähnlich wie ein Säugling. der seine ihn umgebende Welt noch als ein Teil von sich selbst betrachtet.)
Nun kommt noch hinzu, daß ein psychisch gesunder Mensch für sich selbst eine gewisse Liebe empfindet, die ihn dazu bringt, sich um seinen eigenen Körper zu kümmern und ihn zu pflegen.
Befindet man sich nun auch noch auf einer einsamen Insel, wo es außer einem einzigen anderen Menschen keinen anderen gibt, so ist dieser andere Mensch der Einzige seiner eigenen Spezies, die man ähnlich, wie sich selbst, ebenfalls liebt und damit dann natürlich den anderen Menschen mit einschließt.
Dieser andere Mensch hat dabei sogar noch eine ganz besondere weitere Bedeutung, denn er ist der einzige Spiegel, der einem so deutlich seine eigenen menschlichen Eigenschaften zurückspiegeln kann und das benötigen wir, um uns unserer eigenen menschlichen Existenz sicher zu sein und auch für das Gefühl der Sicherheit, daß es jemanden gibt, der meine Existenz und mein Leben bezeugen kann.
Die suche nach Geborgenheit (oft bestärkt durch gemeinsame Erlebnisse), Sicherheit, Reflektion, aber auch um seinem eigenen Leben einen Sinn dadurch zu geben, sich um jemand anderen sorgen und kümmern zu können (natürlich auch lachen und zusammen freuen zu können - geteilte Freude ist doppelte Freude), kann sogar so weit gehen, daß man Liebe zu einem Gegenstand empfindet, der als Ersatz für eine Person herhält. Wir sind eben Rudeltiere...
Sexualität kann, durch das Auslösen von Verliebtheit, die Anfangsbindung natürlich schneller hervorbringen, aber auch verzögern, wenn es genetisch nicht gut paßt. (Ob wir genetisch zusammenpassen, also unterschiedlich genug sind, stellen wir dabei oft unbewußt über den Geruch fest.)
Tatsächlich trennten sich oft Paare wieder, die sich in Notsituationen zusammentaten, bei ihrer Rückkehr in die Zivilisation, wenn sich der Zweck relativiert hat.
Was weiterhin die Verbindung (Liebe) zueinander jedoch aufrecht erhalten kann, sind besondere und tiefgehende Erlebnisse. Etwas, wovon Kriegsveteranen auch oft berichten, wenn sie von ihren "Brüdern" aus ihrer ehemaligen Kampfgemeinschaft erzählen.
Wie man bei allen dieser Punkte sieht, spielt dabei natürlich auch immer noch zusätzlich die jeweilige individuelle psychische Verfassung mit eine Rolle, womit eine generelle Aussage also nicht getroffen werden kann.
Lieben Gruß,
Soulbridge
Schöner Cartoon, man fragt sich nur, wovon sie sich wohl ernährt haben. Die drei Kokosnüsse sind nicht viel für eine große Familie.