So ging es mir damals auch. Ich war eine, der wenigen, die spät schwimmen gelernt hat. Damals gab es noch den "Freischwimmer" und den "Fahrtenschwimmer".
Bei ersterem musste man eine viertel Stunde schwimmen und von 1-Meter-Brett springen, beim zweiten eine halbe Stunde schwimmen und eben auch vom 3-Meter-Turm springen.
Ein Meter war für mich auch schon eine Überwindung und die halbe Stunde schwimmen war kein Problem, aber als ich dann auf dem Turm stand und bis auf den Grund des Beckens blickte, war es vorbei. Man sieht dann ja die gesamte Höhe von insgesamt mindestens 6,5 Metern bis zum Grund.
Ich habe ne ganze Weile dort gestanden, man hat auch versucht, mich zum Springen zu bewegen, sowohl der Lehrer als auch mit hoch gekletterte Klassenkameraden, aber keine Chance. Ich bin, ohne zu springen, wieder runter geklettert.
Gemobbt wurde ich deswegen aber nicht. Und ich wurde auch nicht zu einem neuen Versuch aufgefordert.
Vielleicht hätte es mir geholfen, wenn jemand unten Wellen gemacht hätte, damit ich nicht bis auf den tiefen Grund hätte sehen können, aber auch nur vielleicht.
Aber vielleicht ist das für dich ja eine Option? Es kann dich aber niemand dazu zwingen. Und es gehört auch Stärke dazu, "NEIN" zu sagen und sich nicht der Mehrheit zu beugen.