Malinois, dsh… als ersthund?

5 Antworten

Extrem arbeitsfreudige Hunde wie einen Mali würde ich einem Anfänger nicht empfehlen. Die haben in der Regel keine Ahnung was auf sie zukommt. Und Hundeschule ist die eine Sache - aber man muss den Hund auch zuhause im Griff haben, muss auf verschiedene Situationen richtig reagieren. Der Trainer steht ja nicht ständig hinter einem...

Wenn es unbedingt ein Schäferhund sein muss dann würde ich eher noch den weissen Schäferhund empfehlen. Gesundheitlich sind die immer noch besser als der normale DSH. Ich kenne einige und die sind doch etwas "moderater" im Wesen - manche allerdings auch totale Sensibelchen.. Aber sie haben halt den typischen "will to please" - so dass es relativ einfach ist sie zu erziehen und mit ihnen was zu machen.

Und es kommt natürlich auf die Halter an - wie engagiert sind diese ? Was sind sie bereit zu tun und zu lernen ? Ist denen klar dass nur Gassigehen für so einen Hund viel zuwenig ist und dass der eine Aufgabe braucht ? Sind sie bereit und in der Lage viel Zeit und Geld zu investieren ? Es gibt Anfänger die sind so hochmotiviert dass sie ihre Hunde besser erziehen und im Griff haben als Leute die schon seit 30 Jahren Hunde haben und immer noch keine Ahnung. Das kann man halt nicht einfach so "verallgemeinern".

Als erst Hund sollte man sich keine hoch intelligente Rasse zulegen. Sondern eher eine dümmere/genügsamere Rasse denn diese sind in der Regel entspannter und nehmen einen Fehler in der Erziehung nicht so Übel.

Alles andere neigt bei Fehlern zu nervösen verhalten, Aggressionen und sogar Selbstverletzung der Hunde kann vorkommen wenn sie unterfordert sind. Einen neurotischen Malinois will kleiner.

Immer beim erst Hund nach einer Rasse suchen die nicht als Gebrauchshund gezüchtet wurde sondern als Familienhund. Auch beim Labrador sollte man aufpassen denn die hochgewachsen sind absolute Gebrauchshunde und kein dummer Labrador mit langen Beinen damit er besser mit joggen kann, das sind Jagdhunde und sind dementsprechend anstrengender als die klein gewachsene Variante, diese sind als Begleithunde besser geeignet und können auch Sport mit machen aber sie sind auch nicht böse wenn nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Für die meisten Ersthundehalter ist ein Gebrauchshund nicht geeignet. Gebrauchshunde verzeihen Fehler, die man als Ersthundehalter macht, nicht so leicht wie leichtführige Hunde.

Statt Hundeschule würde ich aber eher einen Hundeverein empfehlen denn die "typischen" Kurse für Gebrauchshunde wie IGP bieten Hundeschulen nicht an.

Selbst dann wäre ich eher dagegen. Denn auch mit Hundeschulen kommt nicht von jetzt auf gleich Erfahrung und vor allem beim Mali, Belgischer Schäferhund und beim Dobermann muss das eigentlich schon da sein, denn selbst in vielen Hundeschulen sind die Trainer oft mit solchen Hunden überfordert. Ist leider so. Der DSH kommt da von mir aus noch eher in Frage...ich würde allerdings von allen vier abraten als Ersthund. Das KANN natürlich funktionieren, aber die Chancen sind meiner Erfahrung nach gering. Musste was solche Rassen angeht einfach schon zu viel Mist miterleben, vorallem beim DSH tatsächlich obwohl dieser normalerweise etwas "einfacher" zu händeln ist.

Die Hundeschule ist nicht 24/7 bei dir wenn du mal die Expertise eines Trainers brauchen würdest, darum geht es letztendlich.

Wie gesagt, meine Erfahrungen und Meinung diesbezüglich. Ich rate davon stark ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung