Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen. Macht ihr das?

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist eine Aufforderung. Ich würde fast sagen eine Provokation Jesu, wenn man so will. Weil es natürlich schwierig ist, das im Alltag umzusetzen. Wir sind alle Menschen und machen Fehler, und alle sind oder waren mal wütend auf andere und wollten eben nicht das Beste.

Aber der Kern dahinter scheint mir zu sein, es immer wieder zu versuchen - wenn Menschen einem Böse gekommen sind, zu verzeihen. Zu versuchen so gut es geht Gemeinschaft aufrechtzuerhalten und zusammen ohne Hass zu leben - ich glaube, dann entspricht man schon dem Willen dieser Bibelstelle bzw. Jesu. Und es wirkt nicht mehr ganz so unmöglich ;)

Hallo Ayman,

Was für eine Frage, aber natürlich, gerade DAS ist es doch, was Jesus Christus authentisch als Sohn Gottes macht. 😊 💖🙏

Gott will ECHTEN FRIEDEN und das geht nur wenn man versöhnlich ist, gerade auch seinen Feinden gegenüber

Mit bösem wird nur immer neues Böses erzeugt. Wer aber Frieden schließen kann, und wer vergeben kann, der kann echten Frieden schaffen!

Jesu Worte von der Feindesliebe
Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen; segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen. Und wer dich auf die eine Backe schlägt, dem biete die andere auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem verweigere auch den Rock nicht. Wer dich bittet, dem gib; und wer dir das Deine nimmt, von dem fordere es nicht zurück. Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!
Und wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Dank habt ihr davon? Denn auch die Sünder lieben ihre Freunde. Und wenn ihr euren Wohltätern wohltut, welchen Dank habt ihr davon? Denn die Sünder tun dasselbe auch. Und wenn ihr denen leiht, von denen ihr etwas zu bekommen hofft, welchen Dank habt ihr davon? Auch die Sünder leihen den Sündern, damit sie das Gleiche bekommen.
Vielmehr liebt eure Feinde; tut Gutes und leiht, wo ihr nichts dafür zu bekommen hofft. So wird euer Lohn groß sein und ihr werdet Kinder des Allerhöchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen. (Lukas 6,27-35)
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏
Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen. Macht ihr das?

Eine Aufforderung, aber kein Befehl.

Das ist aus der Bibel und ist christlich.

Was biblisch ist, und was christlich, scheint sich je nach Konfession zu unterscheiden. Nicht nach der, der ich angehöre, aber sehr wohl bei einigen Konfessionen.

Macht ihr das?

Mehr oder weniger. Wenn ich merke, dass es nichts bringt, sehe ich keinen Sinn, es weiter zu versuchen. Meiner Ansicht nach gibt es einen vollkommen gerechtfertigten Unterschied zwischen Geduld und dem Hang zur Selbstzerstörung. Ich sehe zwar einen Grund in der Lehre Jesu zur Geduld, also etwas zu ertragen, aber keinen Anlass zur Selbstzerstörung.

Ich zitiere mal etwas umfangreicher, da Jesus in Matthäus 5 selbst schon die Begründung dieser Empfehlung formuliert:

43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen,
45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner [Sünder] dasselbe?
47 Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den [anderen] Nationen dasselbe?
48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

(aus: Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus)

Wer diese göttliche Vollkommenheit anstrebt, wird an Gottes Wort wachsen. Jesus' radikaler Aufruf zur Feindesliebe durchbricht die Hass- und Rachegedanken, beendet die Aggressionsspirale, stoppt die weitere Eskalation.

Hass, Rache, Vergeltung, ... wozu führen diese davon angetriebenen Gefühle, Worte, Taten? Immer zu noch mehr vom Gleichen!

Schauen wir uns doch einmal die Geschehnisse im Gazastreifen an! Alles kaputt, zehntausende Menschen tot, immernoch unschuldige Geißeln in unterirdischen Tunneln gefangen. Gibt eine der Parteien nach? Nein. Die Geißeln kommen nicht frei, die nächsten Bombardierungen töten Hunderte, die Bodenoffensive beginnt. ... Eine nicht endende Tragödie vor den Augen der gesamten Menschheit!

Wer hört auf Jesu Rat? Jesus ist der Messias (Christus) und trägt - sogar auch im Islam - den Titel "WORT GOTTES".

Leider lesen die meisten Muslime nicht das WORT GOTTES - schlimmer noch: Sie lehnen das WORT GOTTES ab. Wer das WORT GOTTES ablehnt, lehnt Gott ab :-(

Und die derzeitige israelische Regierung, hält sie sich an die Gewaltbegrenzung durch Gottes Gebote "Auge um Auge, Zahn um Zahn"?

Die Welt braucht das WORT GOTTES - im Großen! Und im Kleinen!

Ja, so schwer es ist, ich habe für Menschen gebetet, die mir feindselig, hasserfüllt, hinterhältig, rücksichtslos, ... begegegnet sind und mir mein Leben schwer gemacht haben. Vielleicht schafft man nicht zu lieben, aber man schafft, den anderen als Menschen wahrzunehmen, man arbeitet an Vergebung und erreicht Frieden - Frieden zwischen Menschen und inneren Frieden (durch Heilung von Verletzung und Hass).

Jesus lehrt uns auch - und das sehe ich in direktem Zusammenhang (in meinen Worten:

Verurteilt nicht/urteilt nicht über andere, damit ihr nicht [von Gott] verurteilt werdet!

und

Vergib denen, die schuldig an dir geworden sind, damit auch dir [von Gott] vergeben wird!


AdamundEvi  20.03.2025, 13:52

Ergänzung: Gott ist der Inbegriff von GERECHTIGKEIT. Entweder ich vertraue auf Gottes Gerechtigkeit und Gottes zeitlichen Maßstab dafür oder - ich glaube und vertraue Gott nicht, indem ich an meinen Hass- und Rachegedanken festhalte.

Islamisten, Hamas usw. sie begreifen gar nicht, wie klein sie Gott machen wollen: Sie zweifeln an Gottes Allmacht und Gerechtigkeit. Sie maßen sich an, was allein Gott zusteht. Sie wollen selbst die "Götter" sein.

Doch auch sie werden einst vor dem Gerechten stehen und ER wird ihnen sagen: "Ich habe euch nie gekannt."

Das ist sehr schwierig, gerade bei Leuten die einen immer wieder grundlos angreifen. Aber ich gebe mir Mühe, versuche daran zu denken daß dieser Mensch psychische Probleme haben muß oder sonst etwas von dem ich nichts weiß, entferne mich wortlos aus der Situation, und versuche danach für die Person zu beten. Aber wie gesagt, EINFACH ist das auf gar keinen Fall.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – persönliches Interesse