Frage an Christen, soll man seine Feinde lieben/ihnen gutes tun?
Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen.
Matthäus 5:44
Ganz egal was sie einen angetan haben?
Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen
7 Antworten
Die Frage ist, was versteht man unter «sollen» in diesem Zusammenhang? Sie zu lieben, ist die einzige Möglichkeit Frieden in sich selbst zu finden. Es ist keine moralische Frage, wie das Wort «sollen» unterstellt. Auch wenn dieser Satz (und auch andere Gebote) oft moralisch interpretiert wird. Es ist einfach das Besten für Dich, wenn Du Deine Feinde liebst. Und das bezieht sich auf Jeden, nicht nur auf Christen.
Wenn Du andere hasst, findest Du keinen Frieden. Das ist das Problem. Nimm mal eine weniger starke Emotion, wie beispielsweise Ärger. Wenn Du Dich ärgerst, hat das mit der Ursache Deines Ärgers nichts zu tun. Selbst dann nicht, wenn die Ursache von einer anderen Person ausgeht. Der Ärger entsteht in Dir.
Das kann ich auch belegen. Wenn zwei Menschen das gleiche tun, beispielsweise zu Dir etwas Negatives sagen oder Dich schupsen, kann Deine Reaktion völlig unterschiedlich sein. Es kommt nämlich darauf an, wer das tut. Schupst Dein Freund Dich, ist das eine Lappalie, tut das ein Fremder auf der Straße, kommen Emotionen hoch. Dieselbe Handlung löst unterschiedliche Emotionen in Dir aus.
Biblische Gebote sind als Bildersprache zu verstehen. Das Wort «lieben» ist im übertragenen Sinn gemeint. Du sollst Deine Feinde nicht umarmen, nicht mit ihnen an einem Tisch essen, nicht Dein Haus mit ihnen teilen. Schau Dir mal «deine Feinde» genau an. Deine Feinde. Du hast entschieden, dass der andere Dein Feind ist. Jetzt bekommt das Gebot eine völlig andere Bedeutung als die, die es auf den ersten Blick zu haben scheint.
Gruß Matti
Ja, das ist ein Grund. Jesus sagte ja auch, daß wir für unsere Feinde beten sollen, damit es für uns leichter wird.
Das was dort steht, sollte man auch so machen.
Besonders verzeihen ist wichtig bei Christen.
Vergebung kann sehr heilsam sein, auch für die Opfer selbst. Dafür gibt es viele Beispiele...
Aber Hass führt nur zu neuem Hass und zu Konflikten. Auch dafür gibt es (leider) viele Beispiele...
Deshalb ist es sehr lebenspraktisch und hilfreich, was Jesus gelehrt hat.
Ich bin zwar keine Christin, aber dieses Gebot Jesu kenne ich sehr gut.
Frage ist: Wer ist mein Feind? In Israel waren Samariter nicht gern gesehen oder gar als Feinde betrachtet worden.
Somit wäre mein Feind ein Mensch aus anderem Land. Diese Menschen soll ich lieben.
Aber, ihre Taten, wenn sie böse sind, soll ich natürlich nicht lieben. Ich soll auch nicht einem jeden alles vergeben.
Wem soll ich denn vergeben?
Nehmt euch also in Acht! Wenn dein Bruder Schuld auf sich geladen hat, dann weise ihn zurecht. Bereut er sein Handeln, dann vergib ihm! 4 Und wenn er dir siebenmal am Tag Unrecht tut und dich immer wieder um Vergebung bittet: Vergib ihm!« Lukas 17
Was aber nicht bedeutet, dass man sich bei Körperverletzungsversuchen nicht verteidigen darf, um sich zu schützen.
Doch, das bedeutet es. Rechte Wange, linke Wange, weisste noch? Ist zwar keine gute Idee, steht aber so in der Bibel.