Lieber sterben als in Wohngruppe wohnen?

Support

Hallo T1ss3,

Deine Situation klingt für mich sehr besorgniserregend. Sprich bitte unbedingt mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust! Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder zum Beispiel auch eine Vertrauensperson aus der Schule sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Auf der Webseite der Seelsorge kannst Du auch chatten, falls Du das lieber möchtest: http://www.telefonseelsorge.de/

Das Wichtigste ist jetzt: Überstürze nichts! Tu nichts, was  Dich in Gefahr bringt und was Du nicht rückgängig machen kannst!

An den Beiträgen anderer beobachten wir, dass es vielen Menschen sehr ähnlich wie Dir geht. Du bist nicht alleine; es gibt immer einen Weg in eine bessere Situation. Oft braucht man nur jemanden, der einem hilft, ihn zu finden. Rede deshalb schnell mit jemandem über Deine Gedanken und gib niemals auf! 

Auf dieser Seite https://www.gutefrage.net/aktionen/suizid-hilfe-bei-selbstmordgedanken/ haben wir für Dich weitere wichtige Hotlines, Links und Tipps zusammengestellt.

Zögere im Notfall bitte auch nicht, den Notruf 112 zu wählen!


Viele GrüßeTed, Support1 von gutefrage

nochnefrage  26.01.2024, 08:50

Hi, lebst Du in Deutschland?

T1ss3 
Fragesteller
 26.01.2024, 08:57

jap

Chink1  26.01.2024, 08:50

Wie sieht deine Karriere aktuell aus?

T1ss3 
Fragesteller
 26.01.2024, 08:58

bin auf einem gymnasium in der 9. aber bin mir nicht sicher wie weit ich es noch schaffe einen job hab ich noch nicht

7 Antworten

Hi, vielleicht können folgende Stellen Dir helfen:

Beratungsstellen, die telefonisch oder über Internet bzw. Smartphone erreichbar sind:

Beratung vor Ort:

  • Vertrauenslehrer, Schulsozialarbeiter.
  • Vielleicht bietet die Caritas oder eine andere Organisation in deiner Umgebeung kostenlose psychologische Beratung an. Such mal im Internet danach, z.B. so https://duckduckgo.com/?q=psychologische+Beratung+Freiburg&ia=web Und natürlich setzt Du dann die Stadt ein, in der Du lebst oder den Kreis. Oder ruf dort an.
  • Du kannst auch eine Psychotherapie machen. Das kannst Du allein in die Wege leiten, vorausgesetzt Du hast die Krankenkassenkarte. Ansonsten frage einen der Betreuer in deiner WG.

Auf jeden Fall kann es Entlastung bringen, wenn Du dich aussprichst.

T1ss3 
Fragesteller
 26.01.2024, 09:00

danke

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nochnefrage  26.01.2024, 09:00
@T1ss3

Gerne, es ist wichtig zu wissen, mit wem man sich austauschen kann und wo man eventuell Hilfe findet. Ich werde noch etwas in der Antwort ergänzen, einen Moment bitte.

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nochnefrage  26.01.2024, 09:01
@T1ss3

Gerne, es ist wichtig zu wissen, mit wem man sich austauschen kann und wo man eventuell Hilfe findet. Ich werde noch etwas in der Antwort ergänzen, einen Moment bitte.

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nochnefrage  26.01.2024, 09:11
@nochnefrage
bin auf einem gymnasium in der 9. aber bin mir nicht sicher wie weit ich es noch schaffe einen job hab ich noch nicht

Das klingt sehr gut. Egal ob Abgang nach der 10 oder Abi, das klingt nach einer Aussicht darauf, dass Du eine Zukunft hast! Sieh bitte auch das gute. Deine Lage ist schwer, dass ist deutlich, es tut mir sehr leid, dass Du es so schwer hast, ganz ehrlich. Allerdings wenn Du es bis zur 9. auf dem Gymnasium geschafft hast, trotz der erschwerten Lage, sehe ich gute Aussichten für dich. Bitte glaub an dich! Und auch daran, dass es besser werden kann, auch wenn manchmal in der Gegenwart sehr anstrengend ist.

Wenn Du dich informierst, was andere zu deiner Situation sagen, eröffnen sich vielleicht neue Perspektiven. Hier bei GF sind ja vor allem Laien unterwegs, dazu zähle ich. Leute die in dem Thema geschult sind, wissen oft noch Wege, auf die man hier nicht kommt. Oder können einfach gut seeleische Unterstützung leisten.

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nochnefrage  26.01.2024, 11:37
@nochnefrage
auch wenn manchmal in der Gegenwart sehr anstrengend ist.

So soltle es heißen: Auch wenn es manchmal in der Gegenwart sehr anstrengend ist. Das nur zur Korretkur.

Und ich ergänze:

Es manchmal schwer hat ist wohl untertrieben. Du beschreibst ein anstengendes Leben, in dem viele deiner Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Das tut mir sehr, sehr leid.

Bitte schau auf deine Fähigkeiten, Du bist offensichtlich ein aufgeweckter junger Mensch, der vieles schafft. Trotz der schweren Lage bis in die 9. vom Gymnasium zu kommen ist sehr, sehr gut!

Du bist jetzt 15 Jahre alt, und in 3 Jahren bist Du mündig und kannst entscheiden, wo Du wie leben willst, 3 Jahre sind zu schaffen, auch wenn anstrengend wird. Du hast dich, deine Begabungen, deine Fähigkeiten, bitte glaub an dich. Du hast noch viele Chancen, davon bin ich überzeugt.

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Es gibt beispielsweise auch die Möglichkeit des betreuten einzelwohnens, das ist ab 15 teilweise möglich. Dabei leben junge Menschen alleine oder mit ein oder zwei anderen in einer Wohnung, Betreuerinnen sind nicht die ganze Zeit vor Ort aber bei Bedarf immer erreichbar und kommen zu vereinbarten Terminen vorbei. Das kommt aber nur für Jugendliche in Frage, die schon in großen Teilen selbstständig und Sehr zuverlässig sind, das Jugendamt und die sorgeberechtigten müssen entscheiden, ob das für dich in Frage kommt.

Wenn dein Wunsch aus der wg auszuziehen so groß ist sprich das doch am besten mit deinen Betreuerinnen oder auch gleich im nächsten hilfeplan Gespräch mal an. Auch wenn das für dich vielleicht noch nicht direkt in Frage kommt können die Fachkräfte dir dann wenigstens sagen, was du bis dahin noch machen müsstest und du hast immerhin eine Perspektive für dich. Manchmal macht das ja eine schwere situation schon besser aushaltbar wenn man weiß, dass sie irgendwann endet.

Ansonsten kannst du nur überlegen was es denn genau ist, was dich an der wg stört und so konkret wie möglich formulieren was du dir anders wünschst. Einige Sachen lassen sich vielleicht auch in deiner wg verändern, oder ein einrichtungswechsel ist doch nochmal sinnvoll, wenn du dann nach einer wg mit einem anderen Konzept suchst, die diese Punkte umsetzt. Da gibt es ja auch sehr verschiedene Ansätze.

Ich habe auch den Eindruck, dass viel von deinem Ärger nicht unbedingt auf die wohngruppe sondern mehr auf deine Eltern und die Gesamtsituation Gericht ist. Hast du jemandem, der dir hilft damit umzugehen, bist du in Therapie? Sonst wäre das vielleicht eine gute Möglichkeit, darum da etwas zu finden können sich deine Betreuerinnen für dich kümmern.

Alles Gute!

Es könnte aber auch eine neue Erfahrung sein, aus der man gestärkt hervorgeht.

T1ss3 
Fragesteller
 26.01.2024, 08:58

joaaaah also ich weiß jetzt nicht so aber meine bisherigen erfahrungen haben mich nicht gestärkt sondern mich psychisch krank und verängstigt gemacht

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Mit Wohngruppen ist es wie mit Menschen. Jede ist anders. Aber dass du von vornherein sagst du hättest "nur" schlechte Erfahrungen damit gemacht hast, machts halt nicht einfacher weil du schon mit den falschen Vorurteilen dahin gehst.

Tut mir leid, dass du in deinem Alter schon son Mist mitmachen musst. Aber ich verstehe wenn das JA sagt, sie wollen dich offener für Wohngruppen machen. Einfach weitersuchen.

Du darfst auch bei Freunden oder anderen Verwandten wohnen. Wenn die zustimmen, deine Eltern sich nicht querstellen (oder das Jugendamt entscheidet, dass die Eltern in dem Punkt nichts zu melden haben).