Lerntipps wie lernt ihr?

9 Antworten

Hi sena45

Ich mache immer viele aufschriebe, auf Papier und auf meinem Tablet, natürlich schön geschrieben und übersichtlich. Ich schaue mir Videos zu dem Thema an und lese mir Sachen zum Thema durch. Ich lese für mich, aber auch laut. Wenn ich Mathe lerne, denke ich mir auch eigene Aufgaben aus, etc. Es hilft auch wenn man viel (mit jemand anderes) über das Thema redet und es jemand anderem erklärt.

LG Laurimatecacy

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Lesen ist sehr ineffizient. Stattdessen sollte man, so mache auch ich es, versuchen, nach einmaligem Lesen der Materialien, das, was man noch weiß, entweder ohne Hilfen aufzuschreiben oder es sich laut vorzusagen. Wissenslücken anschließend füllen und das ganze dann wiederholen. Außerdem sollte man den zu lernenden Stoff anderen so gut es geht einfach erklären und sich Zeit nehmen, die Sachen mit einem anderen Thema zu verknüpfen sowie aktiv darüber zu reflektieren.

LG

sena45 
Fragesteller
 26.03.2024, 23:00

Muss es aber öfters lesen sonst mèrk ich mir nichts

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PFelix08  26.03.2024, 23:01
@sena45

Interessant. Dieses "Active Recall" sollte eigentlich wesentlich effektiver sein, wenn man es denn richtig macht.

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sena45 
Fragesteller
 26.03.2024, 23:02
@PFelix08

Ja aber mit einmaligem lesen merkt man sich doch nichts

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PFelix08  26.03.2024, 23:05
@sena45

Das stimmt. Alles merkt man sich nicht. Ein bisschen was jedoch sicher schon. Und wenn man das dann versucht abzurufen, muss sich das Gehirn richtig anstrengen. Das will es aber eigentlich nicht. Deshalb fällt es dir danach meist einfacher dich daran zu erinnern.

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Stoßseufzer eines Kollegen:"Sie (die Schüler) wollen nur lernen, sie wollen nicht verstehen.". Mein Kommentar dazu: "Und das reicht nicht."

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.
sena45 
Fragesteller
 26.03.2024, 22:58

Manche Sachen kann man nicht verstehen

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Littlethought  27.03.2024, 06:46
@sena45

Eher: "Manche Sachen meinst du nicht verstehen zu können."

Du treibst selbsterfüllende Prophezeihung.

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Littlethought  27.03.2024, 16:51
@sena45

Ich übersetze mal für dich: Du hast die Chance es zu verstehen, wenn du versuchst es zu verstehen und du dir nicht einredest, dass du es nicht verstehst.

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sena45 
Fragesteller
 27.03.2024, 21:44
@Littlethought

Habs doch verstanden 🤦‍♀️ deswegen habe ich geschrieben ich verstehe alles ich kann alles

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Hallo,

Auswendiglernen z. B. ist eine wenig effektive Lernmethode, bringt es doch nur kurzfristigen Erfolg, denn was man auswendig lernt (Vokabeln, Texte) hat man ganz schnell wieder vergessen, denn vom Auswendiglernen verfestigt sich im Gehirn nichts.

Wichtig ist es, den Lernstoff (Texte, Grammatik, Vokabeln, Formeln, Naturgesetze, Theorien usw.) zu verstehen und in der Praxis anzuwenden. Nur dann setzt sich das Gelernte auch im Hirnkastl fest und lässt sich auch auf andere Aufgaben usw. übertragen. Das erreicht man, wenn man Gelerntes in der Praxis anwendet und es z. B. durch passende Bücher und Fachliteratur vertieft. 

Wenn man einen (Lücken)text auswendig lernt, dann weiß man - so man es bis zur Englischarbeit nicht schon wieder vergessen hat - was in eine bestimmte Lücke hineinkommt. 

Wenn man dabei aber z. B. die Grammatik oder den Gebrauch einer bestimmten Phrase oder Präposition nicht verstanden hat, wird man die Leistung in einem fremden Text oder bei der eigenen Texterstellung nicht wiederholen können. 

Lernt man Referats-, Präsentations- und Vortragstexte auswendig, wird man beim Vortragen meist zu schnell. Deshalb sollte man die Texte zwar ausformulieren, später dann aber anhand von Stichwortkarten frei vortragen. 

Prüfer unterbrechen i. d. R. bei offensichtlich auswendig gelernter Wiedergabe bzw. beim Ablesen eines vorformulierten Textes (z. B. bei der Eurocom). Stattdessen werden Fragen zum Thema gestellt, bei deren Beantwortung sich der Prüfling dann i. d. R. schwer tut. 

Schlimmstenfalls, wenn die Lehrerin oder der Lehrer die Originalquelle (im Internet usw.) kennt oder entdeckt, wird das als Betrugsversuch ausgelegt und man wird eine schlechte Note erhalten.

Mal abgesehen davon, dass man beim nächsten Mal womöglich keine passende Musterlösung gefunden hat und gestellte Aufgaben nicht lösen kann, weil man es nicht gelernt / geübt, sondern immer nur abgeschrieben hat.

Sinnvoller ist es, sich ein Referat aufmerksam anzuhören, sich dabei ggf. ein paar Notizen zu machen oder wichtige Fakten, was einen besonders interessiert oder was man nicht verstanden hat im Handout zu markieren, um am Ende des Referates noch einmal nachzufragen und/oder daheim nachzuarbeiten, nachzulesen, zu vertiefen und anzuwenden. So verfestigt sich dann auch das Wissen.

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Auch so kann man lernen und wenn man möglichst viele der folgenden Punkte beherzigt,

  • dem Unterricht aufmerksam folgt, sich aktiv daran beteiligt
  • seine Hausaufgaben ordentlich und regelmäßig macht
  • regelmäßig Vokabeln lernt; jeden Tag 10 - 15 Minuten
  • regelmäßig Grammatik übt; jeden Tag 10 - 15 Minuten
  • regelmäßig Matheaufgaben löst
  • Gelerntes in der Praxis anwendet (Experimente, Naturgesetze usw.) und vertieft, z.B. durch

- das Lesen von Büchern zum aktuellen Lehrstoff

- das Lesen anspruchsvoller Literatur und Zeitungen, englischer und fremdsprachlicher Bücher und Fachliteratur

- das Anschauen anspruchsvoller Fernseh- und Nachrichtensendungen, Reportagen und (Dokumentar) Filmen – auch fremdsprachlich

- Lern- und Wissensspiele

- Quiz- und Rätselaufgaben, Kreuzworträtsel, Sodokus, Denksportaufgaben usw. lösen

- Theater- und Opernbesuche

- Besuche von Lesungen

- Museumsbesuche

- Exkursionen

- Lern-, Wissens- und Konzentrationsspiele, z.B.:

Stadt, Land, Fluss, Teekesselchen, Tabu: (ein vorgegebener Begriff soll erklärt werden, dabei dürfen 4 oder 5 Wörter nicht verwendet werden), Welches Wort passt nicht in die Reihe oder Gruppe?, Memory, Bingo, Scrabble, Kreuzworträtsel, Galgenmännchen, Anagramme, Was passt nicht in die Reihe?, Trivial Pursuit, Ratefix uvm.

- Lern-, Bildungs- und Sprachreisen 

- Learning by doing! und nicht durch passive Berieselung. 

macht lernen Spaß und man braucht selbst vor nicht angekündigten Tests und Arbeiten keine Angst zu haben und nicht stundenlang dafür zu büffeln. 

Regelmäßig in kleinen Portionen zu lernen - Qualität statt Quantität - bringt mehr als vor der Klassenarbeit stundenlang bis tief in die Nacht. Spätestens nach 1 Stunde macht das Hirnkastl nämlich dicht. Außerdem geht man am nächsten Morgen unausgeschlafen in die Schule und zur Klassenarbeit.

Viele dieser Dinge machen in der Gemeinschaft mehr Spaß als alleine, deshalb hole deine Freundinnen und Freunde, Klassenkameradinnen und -kameraden mit ins Boot und 

 - macht zusammen Hausaufgaben und lernt gemeinsam 

- bildet Lerngruppen, in denen ihr euch gegenseitig helft und unterstützt; z. T. auch 'fachübergreifend', so dass z.B. 'Mathe-Asse', 'Englisch-Assen' in Mathe auf die Sprünge helfen und umgekehrt. 

Dazu empfehle ich noch die folgenden kostenlosen Übungsseiten im Internet: 

 - https://www.ego4u.com/

- https://www.englisch-hilfen.de/

- https://school-english.de/

- https://www.oberprima.com/

- https://www.schlaukopf.de/ (Hier kann man Schulform und Klasse eingeben und sich den aktuellen Schulstoff abfragen lassen; und das nicht nur für Englisch. Gut auch für die Vorbereitung auf Klassenarbeiten.)

-   (ähnlich wie die zuvor genannte Seite)

Lernvideos findest du bei: 

 - bildunginteraktiv com

Nach dem täglichen Lernen kannst du dich mit einem Eis, einem guten Buch oder Film, Schwimmen gehen, oder was du sonst gerne magst, belohnen. Das motiviert zusätzlich. 

Wenn das mit dem Lernen klappt, lassen sich deine Eltern vielleicht auch mal zu einem besonderen Urlaub oder einer Sprachreise (Ferienfreizeit, Gastfamilie, Schüleraustausch), einem kleinen Extrageschenk, der Erfüllung eines ganz besonderen Wunsches usw. überreden. 

Viel Spaß und Erfolg beim Lernen! 

:-) AstridDerPu

sena45 
Fragesteller
 31.03.2024, 16:54

Danke . Ich habe aber leider keine Freunde und meine Klassenkamaraden möchten auch nicht mit mir lernen

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Auf die Weise kann man nur stumpf auswendig lernen. Das bietet sich nur bei wenigen Inhalten an wie etwa dem kleinen Einmaleins und dergleichen. Die Buchstaben des Alphabets. Die Namen der Elemente. Absolute Basics halt.

Sobald es komplizierter wird, gilt es, den Stoff zu strukturieren, um die Inhalte im Gehirn mit Vorwissen zu verknüpfen und dadurch in vielen verschiedenen Zusammenhängen verfügbar zu machen. Dazu gibt es die verschiedensten Methoden.

Ein weiterer Gesichtspunkt sind die verschiedenen Sinneskanäle.

Insgesamt gilt es zu testen, was für ein "Lerntyp" du bist, denn die Menschen sind verschieden. Manche springen besser auf gehörte Inhalte an, andere auf Lesen oder Zeichnungen oder Anfassen. Was natürlich auch wieder von den jeweiligen Inhalten abhängt.

Und dann kommt natürlich noch das Thema Üben dazu.

NIcht vergessen, die Definition von Lernen ist eine "dauerhafte Verhaltensänderung".