Lebenslang von Hartz-4 leben, weil man der Arbeitslosigkeit nicht entkommen kann/will?

Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen

das kommt für mich NICHT in Frage weil 55%
ja das wäre eine Option weil 21%
Ich lebe - bislang - dauerhaft von Hartz 4 weil 14%
sonstige Antwort 10%

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich lebe - bislang - dauerhaft von Hartz 4 weil

Weil 8 Stunden am Tag arbeiten für mich zu viel ist. Dazu würden noch mal 2 Stunden Fahrzeit am Tag dazu kommen weil Busfahren lange dauert und ich kein Auto habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viel damit beschäftigt und bin selber Arbeitslos.
Xp41N  19.07.2020, 00:47

na und? ich hab auch kein auto und arbeite 8std nebenbei in einer kaffeefabrik 3 tage die woche neben dem studium. das ist keine ausrede

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TeamStoffcouch  19.07.2020, 00:54
@Xp41N

Das DU es tust und es für dich kein Problem ist mag ja sein für MICH ist es aber zu viel.

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Laury95  19.07.2020, 08:56

Du kannst in vielen Betrieben auch teilzeit arbeiten. Der öffentliche Dienst bietet sehr viele flexible Arbeitszeiten.

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nixgutdiese 
Fragesteller
 19.07.2020, 23:07
@Laury95

wenn die notwendige Qualifikation vorhanden ist?

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Laury95  20.07.2020, 08:02
@nixgutdiese

Du kannst dort eine Ausbildung als Gärtner mit Hauptschulabschluss oder ein duales Studium machen, die Qualifikation hat man immer.

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Yetanotherpage  19.07.2020, 11:20

Warum 8h am Tag und warum 2h Fahrzeit? Suchst n Teilzeitjob und Auto(zuschuss) gibt's vom Amt wenn n Job in Aussicht ist was n Fahrzeug benötigt.

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TeamStoffcouch  19.07.2020, 13:44
@Yetanotherpage

Einen Zuschuss gibt es nur für Vollzeit stellen. Teilzeit lohnt sich nicht man verdient weniger als Hartz 4

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nixgutdiese 
Fragesteller
 19.07.2020, 23:06

Ehrenmann!

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Schnattyy  28.06.2022, 06:54

Und genau wegen Solchen Kommentaren werden Menschen die wirklich nicht arbeiten können verurteilt und nicht ernst genommen 🤡

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das kommt für mich NICHT in Frage weil

Mein Mann musste letztes Jahr zum ersten Mal in seinem Leben Hartz4 beantragen, weil er länger als zwei Jahre arbeitslos war. Wir fanden das beide richtig entwürdigend, denn da muss man ja wirklich alles offenlegen, oder, wie eine Freundin es bezeichnete, "sich komplett nackig machen".

Ich verstehe das durchaus, damit nach Möglichkeit wirklich nur Leute Hartz4 erhalten, denen es auch tatsächlich zusteht, aber wenn man sein Leben lang gearbeitet hat, ist das ein sehr seltsames und unangenehmes Gefühl.

Wir hatten übrigens noch Glück, denn zwei Wochen nachdem die zwei Jahre Arbeitslosigkeit um waren, hat mein Mann dann doch noch Arbeit gefunden, was mit 61 Jahren nicht so selbstverständlich ist.

Ich hoffe, dass wir nie wieder in eine solche Situation kommen.

ja das wäre eine Option weil

Man käme damit über die Runden wenn man ansonsten ein spartanisches Leben führt, sonst nichts vom Leben erwartet und jede Stütze nimmt/beantragt die man kriegen kann (gibt ja noch etliche Zuschüsse und Angebote für dieses und jenes).

Je nachdem wo man wohnt wird man aber in Maßnahmen gesteckt um das Langzeitarbeitslosenleben zu beenden. Also man wird nicht zwangsläufig in Ruhe gelassen.
Normal kann das ja kein Wunsch sein von dem bisschen Grundsicherung zu leben. Beruflich kenn ich Langzeitarbeitslose, keiner ist wirklich zufrieden mit seinem Leben, manche würden psychologische Hilfe benötigen und sind so überhaupt nicht arbeitsfähig. Aber das muss ja freiwillig passieren und bis man die Leute soweit hat sich das einzugestehen, das ändern zu wollen und sich dabei helfen zu lassen, ist es ein langer Weg. Fast keiner ist n Schmarotzer.

Gibt sicher n paar die sich arrangiert und eingerichtet haben so zu leben, auch genau wissen was man wo noch rausquetschen kann (gibt ja Ratgeber darüber was einem als Arbeitsloser rechtlich zusteht), und das so ganz angenehm finden, aber das ist unter den Langzeitarbeitslosen ne Minderheit.
Wenn dann solche Einzelfälle veröffentlicht werden, dann werden gleiche alle anderen in diese Schublade gesteckt.

Genau wie die Berichte dass man wie n Mensch zweiter Klasse behandelt wird. Ich war nach Selbstständigkeit 5 Jahre im ALG II Bezug und ich wurde normal behandelt. Ab und zu, bei dem Weiterbewilligungsantrag, wollten sie meine Kontoauszüge sehen (da ich das meiste über Kreditkarte zahle ist da nicht viel zu sehen). Aber nur von meinem Hauptkonto. Nie von Paypal, da reichte meine Aussage dass nichts drauf ist. Von meiner KK wollten sie auch nur 1x ne Abrechnung sehen und von meinem ungenutzten Zweitkonto 2x n Auszug und danach nie wieder gefragt. Ich hatte in den 5 Jahren 2 Fallmanager und beide sind nette und engagierte Damen. Mittlerweile kenn ich noch andere Fallmanager und die Mehrheit ist so. Find ich bewundernswert, wäre nichts für mich.
Arbeitsangebote hab ich auch nicht selten abgelehnt (mit Begründung war das kein Problem), mir wurde dann endlich mal ne Umschulung bezahlt (die ich eigentlich gleich haben wollte... die ganzen arbeitslosen Jahre hätten gespart werden können) und danach fand ich n Job übern Praktikum in dem Beruf.

sonstige Antwort

Bei der Steuerlast kann ich jeden Verstehen der das macht...

das kommt für mich NICHT in Frage weil
  1. Möchte ich niemanden dauerhaft auf der Tasche liegen. Als Überbrückung kann das mal gehen aber alles andere wäre für jemanden gesundes und arbeitsfähiges reine Faulheit
  2. Zum Leben zu wenig zum sterben zu viel. Habe einmal davon als Überbrückung leben müssen und weiß wie wenig Geld zum Leben übrig bleibt.
  3. Möchte ich lieber was im Leben erreichen und davon mein Leben bestreitet können

Alle die davon betroffen sind weil es gesundheitlich nicht möglich ist arbeiten zu gehen zähle ich zu meinen Aussagen natürlich nicht dazu.