Lampe (4V, 0,75 A) mit 9V Blockbatterie betreiben?
Hallo,
ich habe eine LED mit der Aufschrift "4V 0,75 A 3W". Das ist mir noch klar (P=U*I)
Jetzt habe ich aber eine Blockbatterie mit 9V. Ich habe nun vor, die Batterie an die LED annzuschließen. Ich habe dabei an einen Widerstand gedacht, dne ich dazwischenbaue. (Bitte sagen, wenn das eine schlechte Idee ist)
Mein bisheriger Rechenversuch:
R = U/I
R = 9V / 0,75 A = 12 Ohm
Entweder das stimmt jetzt und ich muss einen 12 Ohm-Widerstand einbauen oder ich habe falsch gerechnet oder ich muss es ganz anders machen.
Wäre sehr nett, wenn mir da jemand helfen könnte.
4 Antworten
- Es ist eine sehr schlechte Idee, diese LED mit einer 9V-Blockbatterie zu betreiben.
- Mal sind 750mA für eine Blockbatterie extrem viel, dafür sind sie nicht ausgelegt! Sie wird warm, leert sich schnell, in weniger als 1 Stunde ist sogar bei einer guten Alkalibatterie fertig.
- Dann stimmt die Spannung hinten und vorne nicht, das heisst, du musst ganze 5 Volt auf dem Vorwiderstand "verheizen" (die Rechnung 5/7,5 =6,67 Ohm stimmt)
- Etwas weniger dumm ist, die LED mit einem Downregler zu pulsen, und zwar auf Konstantstrom (nicht auf eine bestimmte Spannung)
- Jedenfalls ist beides sehr ineffizient und dringend davon abzuraten.
- (Deine Rechnung ergibt den scheinbaren Gesamtwiderstand von Vorwiderstand plus LED-"Widerstand" bei Nennstrom, die ist nutzlos)
- Wenn es unbedingt Batterie sein muss und du keine aufwendige Elektronik willst, nimm eine 4,5-Volt-Flachbatterie (die alten Taschenlampenbatterien), oder 3 1,5V-Zellen in Serie, schalte eine normale Diode wie 1N4001 in Serie (die "frisst" dir 0,7Volt weg), dann hast du 3,8Volt auf der LED.
- So bist noch im sicheren Bereich, denn zuviel Spannung mag die LED gar nicht!). Du verheizt nur wenig Energie, und diese Batterie hält viel länger.

Bei solchen LEDs benutzt man eigentlich einen Konstantstrom Treiber. Ansonsten bräuchte man eine Widerstand der mehre Watt Leistung abkann mit entsprechender Kühlung.
Wie man den Vorwiderstand richtig berechnet wird eigentlich sehr schön hier erklärt:
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/1006011.htm
Die haben auch direkt einen Rechner dafür:
LEDs sind Dioden und die ziehen so viel Strom wie sie können, brennen also sofort durch wenn man die Nennspannung überschreitet und die "auf gehen".
LEDs muss man immer Stromgeregelt oder Strombegrenzt (Einfacher Vorwiderstand) betreiben.
Für den Vorwiderstand kann man einen "LED Rechner" verwenden, den gibt es z.B. auf der Reichelt-Elektronik Seite.
Möchte man das selber machen geht das so:
Zuerst überlegen wie viele LEDs man in Reihe schalten kann. Dazu die "Vorwärtsspannung" Uf so lange addieren bis die Versorgungsspannung (hier Batteriespannung) nicht überschreitet.
Dann alle Uf der Reihenschaltung addieren und von der Versorgungsspannung abziehen. Das ist die Spannung, die im Betrieb am Widerstand abfallen muß.
Dann den Widerstand nach R = U/I ausrechnen.
Hier also:
Ur = Ub - Uf
Also Widerstandsspannung (Ur) = Betriebsspannung (Ub) - LED-Spannung (Uf)
Ur = 9V - 4V = 5V
Dann
R = Ur / I = 5V / 0,75A = 6,6666Ω
Allerdings hat so eine Blockbatterie einige Ohm an Innenwiderstand, die schafft eine so starke LED gar nicht. Da müsstest Du einige Batterien parallel schalten - und die sind dann auch noch recht schnell "leer". Eine 9V Blockbatterie hat typisch nur 400mAh, hält also maximal eine halbe Stunde!
Hast du mal einen Link von der LED oder die Typenbezeichnung?
Nein, leider nicht. Die habe ich in meiner Sammlung ausgegraben. Wüsste ich aber auch gerne :)