Kommt man als Atheist/ Ungläubiger in die Hölle (Christentum)?

22 Antworten

Aus meiner Sicht als bibelgläubiger Christ kommt es (wie bei Jesus Christus schon geschehen, wodurch er den Tod überwunden hatte) nach dem Tod

(zum von Gott dafür vorgesehenen Zeitpunkt in der Zukunft)

für alle Menschen zur Auferstehung aus den Toten (bis dahin bzw. in der Zwischenzeit existiert aber der Geist weiterhin im Jenseits, worauf ich jetzt aber mal nicht weiter eingehe, weil beim christlichen Glauben ab dem Tag der körperlichen Auferstehung die jeweilige Ewigkeit für jeden Menschen beginnt).

Entweder zur ersten Auferstehung:

  • Zum ewigen Leben. (Für diejenigen, die an dieser Auferstehung teil sind, wird Gott (in und durch Jesus Christus) am Ende eine neue Erde erschaffen, wo das Leben friedlich sein wird, es kein Leid, keinen Tod und keine Krankheiten mehr geben wird. Es wird auch keine Ungerechtigkeit mehr existieren. Gott wird uns ganz nahe sein.)

Oder zur zweiten Auferstehung:

  • Zum Gericht Gottes, wo man als Konsequenz wegen den eigenen Verfehlungen (jeder Mensch macht sich aus meiner Sicht während seines Lebens mit schlechten Taten vor Gott schuldig) in einem Zustand der selbstgewählten ewigen Gottesferne "leben" muss. (in der sogenannten "Hölle", die die Bibel auch als Feuersee bezeichnet, einem Ort, wo es nur noch Schmerz und Leid gibt, weil man sozusagen von der eigenen unvergebenen Schuld gequält wird )

Um uns vor Gottes Zorn und der damit verbundenen Ewigkeit im Feuersee/Hölle zu bewahren, wurde Gott in seinem Sohn Jesus Christus Mensch, lebte ein perfektes Leben (dass wir nicht leben können) und bezahlte am Ende stellvertretend für unsere Schuld (die uns von Gott trennt) den Preis am Kreuz, indem er viel leiden musste und letztendlich starb. (als jemand, der selbst völlig unschuldig ist)

Da Gott für mich gerecht, heilig und rein ist und es seinem Wesen widerspricht über das Böse einfach so hinwegzusehen, musste er aus meiner Sicht stellvertretend für unsere Schuld das Urteil tragen,

was er am Kreuz getan hat. Das wollte er auch, weil er uns liebt.

Wer

• an Jesus Christus glaubt (dass er von den Toten auferstanden ist)

• seine Schuld vor ihm bekennt

• ihn als seinen Herrn akzeptiert (was auch damit verbunden ist das eigene Vertrauen in ihn zu setzen) und als seinen Herrn bekennt (also sich nicht davor schämt sich zu ihm zu bekennen)

• sich dazu entscheidet von seinen schlechten Taten bzw. egoistischen Verhalten (da wo es schlecht/egoistisch ist) umzukehren (unabhängig vom Erfolg, Gott schaut in das Herz des Menschen, ob er es ernst meint)

der kann sich als gerettet ansehen.

Es geht beim christlichen Glauben um Liebe und Beziehung mit dem dreieinigen Gott (also dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist) und dass man aus Gottes Liebe heraus dann auch seine Mitmenschen liebt.

Gott liebt dich und hat einen guten Plan für dein Leben. Ich kann für mich sagen, dass ich Jesus gefunden habe und er für mich wirklich lebt. Durch seinen Heiligen Geist ist Beziehung zu Gott für mich etwas Erlebbares geworden.

Gott ist mir nahe, er erfüllt mich innerem Frieden und Freude. Ich habe auch viele Dinge in meinem Leben erleben dürfen, die mich in meinem Glauben gestärkt haben, sodass ich aus fester Überzeugung sagen kann,

dass Gott gut ist und dass er treu ist!

Er ist ein Schild und eine sichere Festung für diejenigen, die auf ihn vertrauen.

Natürlich ist Christsein auch mit einem Prozess verbunden und es ist (zumindest ist das meine Erfahrung) gerade am Anfang nicht alles so einfach, wenn man Jesus als Herrn und Retter für sich angenommen hat. Es braucht seine Zeit bis man fest im Glauben ist. (Das ist ganz normal)

Heute darf ich mit der Gewissheit leben, dass Gott mich liebt, das Beste für mich will und mich nicht im Stich lassen wird. Das ist einfach wunderbar! Gott ist gut!

Jesus kann nach meinem Glauben nur ein ehrliches und von Herzen gemeintes Gebet weit von dir entfernt sein! (Und wenn es nur die Worte sind "Herr Jesus, wenn es dich wirklich gibt, dann zeige dich mir")

Es ist deine Entscheidung, ob du glauben möchtest. In der Bibel kannst du diesen Gott bei Interesse näher kennenlernen. Er nutzt gerne die Bibel, um zu uns zu sprechen (wenn wir entsprechend unser Herz für ihn öffnen)

Fang bei Interesse am besten mit dem neuen Testament an zu lesen. Das alte Testament lässt sich auf Grundlage des neuen Testaments einfacher verstehen. Bitte Gott darum, dass er dir Verständnis über sein Wort geben möge und lies lieber weniger und dafür tiefgründiger (also lass dir das Geschriebene durch den Kopf gehen) als viel und oberflächlich. Ich wünsche dir Gottes Segen und viel Freude beim Bibel lesen, insofern du dich dazu entscheidest :)

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Grundsätzlich kann man keine Regeln aufstellen oder Voraussagen machen über das ewige Schicksal eines Menschen. Das kann nur Gott allein, weil Er allein die genauen Lebensumstände kennt, um gerecht und barmherzig zugleich urteilen zu können.

In der kath. Kirche gilt die Regel, dass niemand ohne persönliche Schuld verloren geht. Das heißt, dass auch Nichtchristen und auch Atheisten gerettet werden können, die ohne eigene Schuld nicht zum Glauben an Christus gefunden haben, aber nach ihrem Gewissen gelebt und den Mitmenschen Gutes getan haben. Wann und ob dies der Fall ist, kann nur Gott wissen. Der Glaube allein rechtfertigt nicht, denn auch Gläubige können in die Hölle kommen, wenn sie nicht danach leben. In der Gerichtsrede Jesu wird das ganz deutlich. Da werden viele sagen "Haben wir nicht mit dir gegessen und getrunken, haben wir nicht in deinem Namen Wunder gewirkt?". Dann wird der ewige Richter ihnen sagen "Weg von mir, ich kenne euch nicht". Und ebenso werden jene erstaunt fragen: "Herr, wann haben wir dich gespeist, wann haben wir dir geholfen, dich besucht usw." und der ewige Richter wird ihnen sagen "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan".

Also die goldene Regel ist. Man kann Denkweisen und Taten eines Menschen verurteilen, aber niemals den Menschen selber.

Ev. Glaubensgemeinschaften wie Freikirchen haben eine andere Vorstellung auf Grund von Luthers Sola-Dogmen. Für sie ist der Glaube entscheidend, dieser allein rettet "sola fide". Und nach diesem Glauben kommen vor allem bei den Freikirchen Ungläubige in die Hölle, es sei denn - sie hätten noch nie von Christus gehört.

Rudi0948  13.06.2023, 01:05

Das Ungläubige in die Hölle kommen, ist eine Meinung, die ich nicht teile. Wer wohin kommt ist Gottes alleinige Entscheidung. Ich maße mir nicht an, Gott irgendeine Weisung zu erteilen, nur weil der Pastor das so predigt. Gott hat auch die Ungläubigen erschaffen - und siehe, es war gut. Er wird also das was er erschhaffen hat, nicht einfach auf den "Schrotthaufen" entsorgen. Gegen "allein durch Glauben" ist nichts einzuwenden, man kann sich die Herrlichkeit an Gottes Seite nicht verdienen. In unserer Freikirche kommt keiner auf die Idee, den Gottesdienstbesucher nach Himmel oder Hölle einzustufen. Wer sündig geworden ist, hat die Möglichkeit der Vergebung, auch wenn das manchmal peinlich sein kann.

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Ja, so ist es.

Ohne den Glauben kommt man nicht in den Himmel. Das ist so, weil wir alle sündig sind. Jesus ist für unsere Schuld am Kreuz gestorben. Ohne den Glauben an diese Rettungstat muss man ich vor Gott vor sein Leben verantworten.

Aber das wird nicht klappen, weil jeder Dreck am Stecken hat. Ich auch. 😗

Der Jesus ist der einzige Weg zum Gott und Himmel. Man muss es schon einsehen und zu Gott beten, damit man gerettet wird. Man muss seine Sünden bereuen und Gott um Verzeihung bitten.

Hier ist so ein Gebet:

https://www.youtube.com/watch?v=g1G5_A-xXu0

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Viele Jahre eine Christin
Pescatori  07.05.2023, 11:57

Vielen Dank für dieses sehr anschauliche Beispiel einer radikalen Buchstabengläubigkeit!

Doch wieso lassen sich noch heute Menschen von einem solchen Dogmatismus beeindrucken?

Dass mir in einem christlich geprägten Land im 21. Jahrhundert von einem Moslem aus dem von 13. Jahrhundert erklärt wird, was religiöse Toleranz bedeutet, finde ich doch ziemlich beschämend:

Ich versuchte, ihn zu finden am Kreuz der Christen, aber er war nicht dort. Ich ging zu den Tempeln der Hindus und zu den alten Pagoden, aber ich konnte nirgendwo eine Spur von ihm finden. Ich suchte ihn in den Bergen und Tälern, aber weder in der Höhe noch in der Tiefe sah ich mich imstande, ihn zu finden. Ich ging zur Kaaba in Mekka, aber dort war er auch nicht. Ich befragte die Gelehrten und Philosophen, aber er war jenseits ihres Verstehens. Ich prüfte mein Herz, und dort verweilte er, als ich ihn sah. Er ist nirgends sonst zu finden.

Dschalal ad-Din Muhammad Rumi

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Gott möchte am liebsten, dass alle Menschen seine Hand ergreifen, um einmal für immer in der Welt zu leben, die er für uns gemacht hat. Aber es gibt halt auch den freien Willen, wir Menschen und auch die Engel, sind keine Marionetten. Aber wie es den untreuen Engeln und ihrem Boss ergehen wird, wird es auch den Menschen ergehen, die sich freiwillig gegen Gott entscheiden.

In Offenbarung 20:14, 15 steht, dass der Teufel und seine Dämonen in den ,,Feuersee" geworfen werden, wo auch der Tod landet. Der Teufel und sein dämonischer Anhang sind geistiger Natur, haben keinen fleischlichen Körper und können somit auch keine Schmerzen empfinden, genauso der Tod. Der Feuersee ist also die ewige Vernichtung, es gibt keine Rückkehr, denn es gibt sie ja nicht mehr.

Es sind unzählige Meschen gestorben, ohne jemals etwas von JHWH oder seinem Sohn Jesus -Christus gehört zu haben. Für diese Menschen gilt Römer 6:7 = wer gestorben ist, ist frei von seiner Sünde und auch Johannes 5:28, 29= dass Jesus die Gerechten und die Ungerechten auferwecken wird. Während seiner Herrschaft können sie sich für Gottes Königreich oder dagegen entscheiden, denn sie werden von Gott Belehrte sein.

Für uns Menschen, die jetzt leben, ist ein weltweites Predigtwerk in Gange und auch wir können uns für oder gegen Gott entscheiden. Das bedeutet jedoch nicht, dass diejenigen in einer Qualhölle landen, die Gott ablehnen, sondern einfach nach dem Gericht Jesu in Armageddon in der Nicht-Existenz landen.

Die Hölle, so wie sie leider heute noch gelehrt wird, gibt es nicht und war Bestandteil heidnischer Glaubensvorstellungen . Allerdings kann man auch die Hölle als das allgemeine Grab der Menschheit sehen. Denn Jesus war ja nach dem ev. Glaubensbekenntnis,,niedergelassen zur Hölle", obwohl an ihm nicht die kleinste Sünde zu finden war. Wie er auferstanden, können auch wir es tun.

Kommt man als Atheist/ Ungläubiger in die Hölle (Christentum)?

Ja, natürlich! Und wie sieht sie aus, die Hölle? => Ein Berg aus alten gebrauchten Banknoten, höher als der Himalaja, aber nix zu essen oder zu trinken. Nur diese alten Lappen! Was sie einst den Menschen bedeuteten, ist das so genannte Höllenrätsel!