Kommen durch die 4-Tage-Woche mehr Bewerbungen rein?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Ja, na klar, weil... 80%
Nein, niemals, weil... 20%

6 Antworten

Ja, na klar, weil...

Die Bewerbungen kommen online oder auch per Post und werden gelesen wenn der oder die dafür Verantwortlichen Zeit haben. Ob nun an 4 oder 5 Tagen pro Woche macht keinen Unterschied.

Unser Area-Sales Manager war teilweise tagelang in Deutschland unterwegs. Die Bewerbungen lagen derweil auf seinem Schreibtisch. Da hat er eh erst in der nächsten Woche reingeschaut. So what?

Wo ist Dein Problem?

Neidisch das manche Leute nur noch 4 Tage arbeiten, bei vollem Gehalt und Urlaubsanspruch?

Finde ich richtig gut. Man hat auch ein Leben außerhalb der Firma. Gut, dass die junge Generation das mal kapiert und durchsetzt.

Aegroti  02.12.2023, 08:21

Das wird Deutschland zugrunde richten. Wir brauchen Menschen, die mehr als 40 Stunden in der Woche arbeiten, um mit weniger vorhandenen Fach- und Arbeitskräften noch die gleichen Leistungen erbringen zu können

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 11:48

Die Arbeitsmoral von vielen - nicht allen - jungen Menschen ist der Grund, warum es vielen Betrieben nicht mehr gut geht. Und das sage ich, obwohl ich selbst nur Anfang 20 bin. Aber wenn ich mir meine Kollegen mal so anschaue, würde ich ihnen am liebsten nur die hälfte zahlen.

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vanOoijen  02.12.2023, 15:31
@KaffeemitMilf

Ja, dazu habe ich mal einen Artikel in der taz gelesen. Leider wehren die sich aus unerfindlichen Gründen gegen das Verlinken, sonst hätte ich den Link hier gepostet, aber deren Links funktionieren nie.

Jedenfalls hieß es da u.a. "Mittwochs ist Yoga, da kann ich nicht arbeiten".

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 16:42
@vanOoijen

Das klingt übertrieben, aber tatsächlich ist das bei manchen so.

Jetzt muss ich sagen, ich komme aus der Industrie und bin demensprechend etwas mehr auf Produktivität und Effizienz getrimmt, als es beispielsweise im Dienstleistungssektor der Fall ist. Vielleicht habe ich an Arbeitnehmer deswegen manchmal eine etwas zu hohe Erwartung.

Aber ich rechne immer ganz gerne mal vor, wie teuer die Kaffeepausen für ein mittelständisches Unternehmen sind. Und da geht es nicht um den Kaffee selbst, sondern um die Opportunitätskosten die dadurch entstehen.

Angenommen ein Mitarbeiter macht pro Tag 10 Minuten Extrapause, dann sind das bei 800 Mitarbeitern und 200 Arbeitstagen im Jahr 1,6 Mio verlorene Minuten. Bei Arbeitgeberkosten von etwa 0,70€ die Minute, entstehen dadurch Kosten für das Unternehmen in Höhe von 1,1 Mio Euro pro Jahr. Wenn man dann noch den potenziellen Wert der Produkte berücksichtigt, die man in der Zeit nicht produziert hat, kann man den Betrag gerne nochmal vervielfachen.

Wie gesagt, das lässt sich im Dienstleistungssektor nicht ganz so leicht runterbrechen. Aber wenn man sich mal bewusst macht, welche enormen Summen da rauskommen, wenn man das mal auf die komplette deutsche Wirtschaft überträgt, will man doch eigentlich sofort vom Sofa aufstehen und in die Arbeit fahren. Da geht es um sehr viele Milliarden.

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vanOoijen  02.12.2023, 17:14
@KaffeemitMilf

Als ich roundabout 2000 in Berlin Shopmanager eines Mobilfunk Ladens war (Dienstleistungs-Sektor) hatte ich fast immer eine 57-Stunden-Woche wovon ich 40 Stunden bezahlt bekam. Meine Verkäufer arbeiteten fast genauso lange. An Mittagspause war auch oft nicht zu denken (denn der Job war beratungsintensiv und wir hatten, gleich gegenüber des KaDeWe, eine hohe Kundenfrequenz) und Freizeitausgleich der Überstunden auch Fehlanzeige. Die Firma sparte sich pro Filiale einen Mitarbeiter, den wir gebraucht hätten um wirklich nur 40 Stunden zu arbeiten. Gründung eines Betriebsrates wurde unterbunden.

Erst als ein neuer Konkurrent auf den Markt kam und reihenweise Mitarbeiter abwarb wurden plötzlich die Überstunden bezahlt. Meine Gehaltserhöhung bekam ich auch erst, als ich dem Area Sales Manager einen unterschriebenen Arbeitsvertrag mit dem Konkurrenz-Unternehmen vorzeigte. Urlaubs- und Weihnachtsgeld hab es auch nicht.

Das war sehr frustrierend und die Situation auf dem Arbeitsmarkt damals sehr ungünstig.

Das war wohl das komplette Gegenteil von der heutigen Situation.

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 17:28
@vanOoijen

Das ist dann das andere Extrem, was es in diesem Ausmaß wohl nur noch in sehr wenigen Unternehmen gibt. Ich denke der Mittelweg ist ganz gut: 38 Stundenwoche mit vielleicht einem Tag Home Office. Dass es keine 42 Stunde oder mehr sein sollen, kann ich nachvollziehen, aber die mittlerweile schon geforderten 30 oder 31 Stunden finde ich dann einfach zu übertrieben. Das kann man machen, wenn man einen absoluten Personalüberschuss hätte, aber in Zeiten des Fachkräftemangels wird das nur dazu führen, dass die Preise noch deutlich stärker steigen. Wenn ein Handwerker nur noch vier Tage die Woche arbeitet, aber sein Einkommen gleich bleiben soll, wird er die Preise deutlich erhöhen müssen.

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Ja, na klar, weil...

Menschen wollen mehr vom Leben. Man arbeitet eig. Für nichts, man kann sich trotz vieler harter arbeit kein Haus leisten, nichts.

wenn man weiß es bieten Betriebe eine 4 tage Woche an ist es für viele entsprechend mehr verlockend. Vor allem, wenn dies dennoch als Vollzeit gilt und das Geld stimmt.

vanOoijen  02.12.2023, 04:24

Eben. Das ist der Unterschied zu den Boomern. Die konnten mit nur einem Gehalt eine Familie ernähren und ein Haus abbezahlen.

Das können normale Arbeitnehmer die nicht hochqualifiziert sind heute eh nicht mehr.

Dementsprechend geringer ist die Motivation sich noch großartig reinzuhängen.

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Yuena  02.12.2023, 05:55
@vanOoijen

richtig, wobei ich mich dennoch reingehängt habe für größere Qualifikationen später. Zum Glück gibt es nicht nur Deutschland. Man kann auch irgendwann auswandern, wenn es noch weiter bergab geht.

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vanOoijen  02.12.2023, 05:58
@Yuena

Mit der richtigen Qualifikation kann man auswandern, das stimmt.

Als Bürgergeld-Empfänger kann man leider nirgendwo hin.

Als Deutscher irgendwo einfach "Asyl" sagen ist nicht.

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Yuena  02.12.2023, 06:09
@vanOoijen

Deswegen habe ich mich aus der Arbeitslosigkeit befreit, mit 27 eine neue Ausbildung angefangen, sie so gut es geht unter den ekelhaftesten Bedingungen, wie Auszubildende in Deutschland behandelt werden, abgeschlossen (mit 1,6), sodass ich dann trotz Fachabi mit 3 Jahren Berufserfahrung (muss ich jetzt sammeln, Azubijahre gelten nicht) Medizin studieren kann. Die Schweiz hat eine wirklich unnormal geile Medizinversorgung, davon kann Deutschland nur träumen. Da als Ärztin arbeiten und du verdienst gutes Geld.

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vanOoijen  02.12.2023, 06:20
@Yuena

Respekt.

Ich weiß was das heißt. Ich habe während meiner Ausbildung bei der Telekom abends noch das Fachabi gemacht und sowohl die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wie auch das Fachabi geschafft. Und zwischen den Fachabi-Klausuren und der IHK-Prüfung lagen nur zwei Wochen.

Allerdings war das 1998 und solche Möglichkeiten von denen Du redest gab es, afaik, damals nicht mit Fachabi.

Mein Traum war immer Journalismus zu studieren, aber das gab es damals an FHs nicht, also wurde es Wirtschaft und das habe ich abgebrochen. Zu viel Mathe.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg. Das klingt nach einem guten Plan.

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vanOoijen  02.12.2023, 06:25
@Yuena

P.S. Als freier Journalist/Reporter für unser Stadtmagazin (Print) habe ich dann trotzdem einige Jahre geschrieben, aber von dem Zeilenhonorar kann man kaum leben. Und die Redakteurs-Jobs sind rar und nur für Leute mit abgeschlossenem Studium. Meist Germanistik, Politologie etc.

Alles Universitäts-Studiengänge.

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Yuena  02.12.2023, 06:33
@vanOoijen

Danke... mein Fachabi hatte ich vorher von einem leider ausgestorbenen Beruf, weshalb ich dann im Sumpf stecken blieb und mich erstmal lange umorientieren musste (war mit Depressionen auch kein leichtes Unterfangen, aber ich habe mein Leben erfolgreich umgekrempelt).

Bei mir war es die Ärztekammer. Man durfte in den 3 Jahren nicht mehr als 45 Fehltage haben. Ich hatte 31... und die waren nur deshalb, weil ich in der Ausbildung (oder sagen wir besser Ausbeutung?) 2 Mal kurz vorm Burnout stand und meine Depressionen richtig getriggert wurden. :') Da musste ich mir Pausen einlegen. Bei der illegalen 50 Stundenwoche kurz vor der Abschlussprüfung ohne Lernzeit war das auch der Knüller. Da bin ich mit meinen 1,6er Schnitt wirklich stolz auf mich. Und natürlich habe ich auch direkt am selben Tag nach bestandener Prüfung mit erhobenen Hauptes dem Saftladen die Schlüssel abgegeben. :'D

Allerdings war das 1998 und solche Möglichkeiten von denen Du redest gab es, afaik, damals nicht mit Fachabi.

Richtig... die Möglichkeit, mit Fachabi und 3 Jahren Berufserfahrung in einem medizinischen Beruf Medizin zu studieren ist auch ganz neu. Ist den ganzen Fachkräftemängel geschuldet, die Ärzte hauen ja auch alle hier nach und nach ab, logisch.

Mein Traum war immer Journalismus zu studieren, aber das gab es damals an FHs nicht, also wurde es Wirtschaft und das habe ich abgebrochen. Zu viel Mathe.

Journalismus klingt auch sehr interessant. Meine Schwester hat sich in einer ähnlichen Nische niedergelassen und Selbstständig gemacht. Sie war ja direkt steil gegangen in der Karriere, Gymnasium, Vollabi, Germanistik studiert, bisschen in redaktionsfirmen gearbeitet und nach 2 Jahren direkt Selbstständig gemacht. Anfangs hat sie die redaktionstexte verfasst, dann bei kleinen Dokumentationsdreharbeiten mitgewirkt (auch bei Galileo, Arte etc.), jetzt auch größere Projekte für die ganzen Serien wie diese Dinner Serien bei VOX und solche Geschichten. Sie ist beim Dreh, beim Schnitt mit dabei, verfasst die Texte für den Sprecher, hat auch Mitspracherecht usw.

Ist jetzt nicht direkt Journalismus, das ist dann mehr in Richtung Produktion und Mitwirkung dessen übergegangen. Aber stelle dir mal vor du bist für ein Projekt im Ausland auf irgendeiner tropischen Insel (frag mich nicht wo was war meine geografischen Kenntnisse gleichen dem eines Backfisches), arbeitest da quasi "homeoffice" für 3 Monate, chillst sonst dein Leben und verdienst für den Auftrag mal so deine 47.000... andererseits besteht die Gefahr, dass auch mal die Aufträge ausgehen und mal gar kein Einkommen hat. Selbstständigkeit hat auch seine Vor- und Nachteile.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg. Das klingt nach einem guten Plan.

Danke dir! Ich sabbel zu viel, sorry :'D

Ich wünsche dir auch viel Erfolg in allem was du dir vornehmen möchtest!

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Yuena  02.12.2023, 06:42
@vanOoijen
P.S. Als freier Journalist/Reporter für unser Stadtmagazin (Print) habe ich dann trotzdem einige Jahre geschrieben, aber von dem Zeilenhonorar kann man kaum leben. Und die Redakteurs-Jobs sind rar und nur für Leute mit abgeschlossenem Studium. Meist Germanistik, Politologie etc.
Alles Universitäts-Studiengänge.

Kann ich gut nachvollziehen, das Problem... mein 1. Beruf war auch Printgestaltung (Gestaltungstechnischer Assistent), auch mit Zeitschriften usw. und das war schon nach Abschluss meiner Ausbildung so gut wie ausgestorben, weil es immer digitaler wurde... das ist ja genau das gleiche Problem bei euch, leider. :/

Und die Berufe, die noch existieren waren Ausbeutung pur. Überstunden und schlechte Bezahlung, der schon dem damaligen Mindestlohnniveau glich.

Da ist man echt gezwungen, sich umzuorientieren. Den Frust kenne ich... bis ich mal was fand, was mich wirklich wieder begeistern konnte, das war echt ein langer Weg.

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vanOoijen  02.12.2023, 06:45
@Yuena
Anfangs hat sie die redaktionstexte verfasst, dann bei kleinen Dokumentationsdreharbeiten mitgewirkt (auch bei Galileo, Arte etc.), jetzt auch größere Projekte für die ganzen Serien wie diese Dinner Serien bei VOX und solche Geschichten. Sie ist beim Dreh, beim Schnitt mit dabei, verfasst die Texte für den Sprecher, hat auch Mitspracherecht usw.
Ist jetzt nicht direkt Journalismus, das ist dann mehr in Richtung Produktion und Mitwirkung dessen übergegangen. Aber stelle dir mal vor du bist für ein Projekt im Ausland auf irgendeiner tropischen Insel (frag mich nicht wo was war meine geografischen Kenntnisse gleichen dem eines Backfisches), arbeitest da quasi "homeoffice" für 3 Monate, chillst sonst dein Leben und verdienst für den Auftrag mal so deine 47.000... andererseits besteht die Gefahr, dass auch mal die Aufträge ausgehen und mal gar kein Einkommen hat. Selbstständigkeit hat auch seine Vor- und Nachteile.

Das klingt perfekt in meinen Ohren. Wie kommt man daran?

Wenn ich eines kann dann schreiben. Und ich verfüge über eine umfassende Allgemeinbildung und politisch über viel Erfahrung inklusive eines Praktikums im Landtag NRW 2003 im Kabinett Steinbrück. Kenne den Politikbetrieb also von innen.

Arbeiten auf Honorarbasis kommt mir auch entgegen. Ich mag Projekte für ein paar Monate oder Jahre lieber als einen Job wo ich bis zum Rentenalter jeden Morgen hin muss. Mit Zeiten der Arbeitslosigkeit dazwischen hätte ich kein Problem.

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Yuena  02.12.2023, 06:57
@vanOoijen
Das klingt perfekt in meinen Ohren. Wie kommt man daran?

Neben den entsprechenden Fähigkeiten, die man für den Beruf nun mal mitbringen muss hat meine Schwester auch noch ein anderes gutes Talent. Sie kann gut reden und sich gut verkaufen. Sie ist sehr extrovertiert und kann gut Kontakte knüpfen und sympathisieren (zu ihrem Vorteil beruflich betrachtet!).

Noch dazu ist sie sehr schön... und ja, wir wissen, dass gutes Aussehen den Leuten sowieso in die Karten spielt. :')

Wenn ich eines kann dann schreiben. Und ich verfüge über eine umfassende Allgemeinbildung und politisch über viel Erfahrung inklusive eines Praktikums im Landtag NRW 2003 im Kabinett Steinbrück. Kenne den Politikbetrieb also von innen.

Was das angeht ist meine Schwester dagegen mehr wie ein Stück Toast. :') Ohne es böse zu meinen... ich bin es aber auch! Nicht so schlimm wie bei ihr, aber... ich bin auch keine Expertin in Sachen Politik.

Arbeiten auf Honorarbasis kommt mir auch entgegen. Ich mag Projekte für ein paar Monate oder Jahre lieber als einen Job wo ich bis zum Rentenalter jeden Morgen hin muss. Mit Zeiten der Arbeitslosigkeit dazwischen hätte ich kein Problem.

Also meine Schwester hat ja erst in einer Redaktion gearbeitet. Sie hat sich anfangs vielen anderen Redaktionen (Kunden auf der Arbeit) angeboten mit dem Verfassen der Texte. Noch dazu hat sie gute Kontakte darüber geknüpft.

Und so kam der Stein nach und nach ins Rollen. Sie hat dann immer gut gearbeitet und ihr Bestes gegeben, das sprach sich auch rum und sie machte sich einen Namen in ihrem Umkreis (sie lebt jetzt auch in einer Stadt, wo sie auch gute Kontakte knüpfen kann für diesen Beruf).

Sie hat auch extra nach der Hochzeit ihren Nachnamen behalten, weil die Kunden sie so dann auch noch immer gut wiederfinden können. :')

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vanOoijen  02.12.2023, 15:37
@Yuena

Danke für die ausführliche Antwort.

Wie gesagt habe ich auch ein paar Jahre für das Aachener Stadtmagazin "Klenkes" geschrieben, aber als freier Mitarbeiter auf Honorarbasis und nicht als angestellter Redakteur.

Und wir freien Journalisten waren selten in der Redaktion. Wir bekamen unsere Aufträge, z.B. für eine Reportage oder ein Interview, dann schrieb man zuhause den Artikel und mailte ihn in die Redaktion.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

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Aegroti  02.12.2023, 08:21

Man arbeitet für die Gesellschaft

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Yuena  02.12.2023, 08:23
@Aegroti

Das ist der Deckmantel des Ganzen, damit die Regierung weiter unsere Steuern kassieren und damit scheiße bauen darf. Um dann noch mehr Steuern von uns zu kassieren. ;)

Aber für die Gesellschaft wird im Gegenzug nichts getan, im Gegenteil.

Kein Mensch, der arbeitet denkt wirklich an die Gesellschaft. Bzw. daran, anderen das Geld abzudrücken, damit sie faulenzen können, während man selbst für wenig 10 Stunden am Tag schuftet und kaum Zeit für sich, Freunde und Familie hat.

Man hat ja nicht mal was von. Früher konntest du zumindest für ein haus investieren. Heute bist du froh, wenn du ein Dach über den Kopf hast und was zu essen. Auf gut Deutsch gesagt.

Die Umstände von früher zu heute haben sich massiv nachteilig zum Arbeitnehmer hin verändert. Kein Wunder, dass die Menschen auswandern oder lieber arbeitslos bleiben. Fachkräftemangel gibt's überall, wen wundert es noch?

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Aegroti  02.12.2023, 08:27
@Yuena

Es geht ja um die tatsächlichen Werte, die die Menschen brauchen, ob nun Nahrungsmittel oder Gesundheit oder auch mal etwas elektrisches oder mechanisches. Ich habe Angst, dass wir bald nichts mehr zu essen haben, weil es nicht genug Arbeitskräfte für die Nahrungsmittelindustrie gibt oder eben kein Gas oder Öl oder Strom zum heizen.

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Yuena  02.12.2023, 08:41
@Aegroti

Ja aber im Grunde arbeitest du nur für dich und/oder deine Familie, damit du alles nötige hast, was du zum Leben brauchst bzw. ein gut beheiztes Zuhause hast mit ein paar Luxusgütern, das ist ja das Minimum. Du arbeitest ja nicht nur dafür, um Arbeitslose oder Wirtschaftsflüchtlinge (Schmarotzer) zu finanzieren. Oder um den Politikern alles in den Rachen zu stopfen, damit sie das Geld unnötig und rechtswidrig auf den Kopf ballern können.

Wir sind GEZWUNGEN für Andere mitzuarbeiten, das geht alles von unserem Gehalt ab. Kein Mensch macht das freiwillig.

Das Einzige, wo ich freiwillig zustimme ist das Geld für die Rentner, die zuvor hart gearbeitet und Deutschland wieder mit aufgebaut haben. Da ist das Geld auch wirklich verdient!

Aber selbst die Rentner gehen mit unter 1000 Euro leer aus und dürfen Pfandflaschen sammeln gehen... bis vllt irgendwann die Pfandflaschensteuer kommt :')

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Aegroti  02.12.2023, 08:53
@Yuena

Ich bin ja Boomer und Rentner und arbeite wegen Fachkräftemangel noch, aber nicht mehr 60 bis 100 Stunden in der Woche, wie früher. Ich kenne tatsächlich Rentner, die ihr ganzes Leben hart körperlich gearbeitet und ihre Gesundheit ruiniert haben und weniger als 1000 Euro Rente bekommen. Leider gehen die Politiker mit den Steuern, die sie einnehmen, nicht so um, wie es die Mehrheit der Menschen wünscht. Deshalb sollten sie spätestens bei den nächsten Wahlen die Quittung bekommen

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Yuena  02.12.2023, 10:05
@Aegroti

Meiner Meinung nach sollten sie jetzt schon die Quittung bekommen und ersetzt werden...

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 12:00
@Yuena
Die Umstände von früher zu heute haben sich massiv nachteilig zum Arbeitnehmer hin verändert.

Sry, aber nein. Das ist einfach nicht wahr. Noch nie waren die Arbeitnehmer in einer besseren Position als aktuell. Während früher Arbeitszeiten von 10-12 Stunden völlig normal waren, sind es heute eher 7,5-8 Stunden. Man hat mehr Urlaub, mehr Benefits (Home Office, Flextime etc.) und will trotzdem noch weniger arbeiten - und der Arbeitnehmer kann sich das sogar leisten, weil jeder Betrieb händeringend nach Personal sucht. Früher war man froh, wenn man nach 20 Bewerbungen mal irgendwo eingeladen wurde, heute kann man sich seinen Arbeitgeber selbst raussuchen.

Aber das ist ein Wohlstandsproblem.

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 12:05
@Yuena
Wir sind GEZWUNGEN für Andere mitzuarbeiten, das geht alles von unserem Gehalt ab. Kein Mensch macht das freiwillig.

Dann sollte ich dich mal drauf hinweisen, dass deine Schulbildung über 100.000€ gekostet hat und ein Studium nochmal so viel.. und dass rund 30% deiner Steuern in die Subventionierung der Rente gehen. Um mal nur zwei von tausenden Posten zu nennen.

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Yuena  02.12.2023, 12:09
@KaffeemitMilf
Sry, aber nein. Das ist einfach nicht wahr. Noch nie waren die Arbeitnehmer in einer besseren Position als aktuell. Während früher Arbeitszeiten von 10-12 Stunden völlig normal waren, sind es heute eher 7,5-8 Stunden. 

Das Geld dafür reicht nicht zum Leben und in vielen Berufen sind (unbezahlte!!) Überstunden auch leider Gang und Gebe. 7,5-8 Stunden sind unrealistisch.

Ich hab minimum 8,5 Stunden, in der Ausbildung zuvor kam ich sogar vor 10 Stunden nicht raus.

Man hat mehr Urlaub, mehr Benefits (Home Office, Flextime etc.)

Das ist so auch falsch, das kannst du nicht verallmgemeinern. Kommt drauf an WO du arbeitest. Bei TVÖD hast du mehr Urlaub, ja. Aber in manch anderen Bereichen - nein.

Homeoffice hast du auch niemals überall die Möglichkeit. Ich habe sie z.B. nicht.

(Von den Benefits habe ich persönlich auch gar nichts.)

und will trotzdem noch weniger arbeiten 

Zu Recht. Bei dem Geld und den miserablen Umständen in den Firmen/Betrieben.

und der Arbeitnehmer kann sich das sogar leisten, weil jeder Betrieb händeringend nach Personal sucht. 

Nein, er kann sich es nicht immer und überall leisten. Kommt auf den Betrieb an. Nicht jeder Chef lässt sich verarschen und nicht jeder Betrieb nimmt dich mit Kusshand auf.

Früher war man froh, wenn man nach 20 Bewerbungen mal irgendwo eingeladen wurde, heute kann man sich seinen Arbeitgeber selbst raussuchen.

Das ist auch falsch. Es gibt Menschen, die heute noch keine Arbeit finden. Wenn du diesen Schwachsinn selber glaubst, dann erkläre mir mal, warum wir noch immer so viele UNFREIWILLIGE Arbeitslose in Deutschland haben?

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Yuena  02.12.2023, 12:11
@KaffeemitMilf
Dann sollte ich dich mal drauf hinweisen, dass deine Schulbildung über 100.000€ gekostet hat und ein Studium nochmal so viel..

Dann weise ich dich darauf hin, dass auch die eigenen Familien viel eingezahlt haben und ich auch bis jetzt nicht studiert habe.

und dass rund 30% deiner Steuern in die Subventionierung der Rente gehen. Um mal nur zwei von tausenden Posten zu nennen.

Die Rente, die dann versteuert wird, meinst du? Die Rente, die ich vllt frühestens erst mit 70 abbekommen werde, nachdem ich mich halb tot gearbeitet habe? Meinst du die Rente, die vllt sogar irgendwann nicht mehr existieren könnte? Die meinst du? :')

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 12:25
@Yuena

Ich will jetzt nicht nochmal auf alle Punkte einzeln eingehen. Du scheinst einen schlechten Arbeitgeber zu haben, aber die Behauptung, dass die Umstände im Allgemeinen heute schlechter wären als früher, ist einfach falsch.

Es gibt Menschen, die heute noch keine Arbeit finden. Wenn du diesen Schwachsinn selber glaubst, dann erkläre mir mal, warum wir noch immer so viele UNFREIWILLIGE Arbeitslose in Deutschland haben?

Weil sie nicht qualifiziert sind, ganz einfach. Die gibt und gab es schon immer und wird es auch immer geben.

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KaffeemitMilf  02.12.2023, 12:28
@Yuena
Meinst du die Rente, die vllt sogar irgendwann nicht mehr existieren könnte?

Welche Gründe sollten denn dafür sprechen, dass es die Rente irgendwann nicht mehr geben könnte?

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Nein, niemals, weil...

Es gibt nicht mehr Arbeitskräfte. Wenn jemand nur 4 Tage in der Woche arbeitet, dann werden weniger Werte produziert und alles teurer.

Ja, na klar, weil...

Ich werde nie wieder 40 h + arbeiten und ich habe früher bis zu 16 h am Tag gearbeitet. Das Leben mit meiner Frau ist mir wichtiger als Arbeit und Geld.

Zum Glück hat IGM in einigen Betrieben bereits eine 35 h Woche eingeführt.

Ja, na klar, weil...

ja, klingt attraktiver