Könnt ihr das widerlegen?

3 Antworten

Hallo,

du gehst auf Jenkin's Versuch ein, das weibliche Geschlecht zu definieren:

In der heutigen Welt sollten wir uns doch nicht mehr an solche Klischees und Rollenbilder halten, und demnach auch nicht angesprochen fühlen? Wenn sich eine deswegen als Mann outet weil sie sich bei "machen den Haushalt" nicht angesprochen fühlt, bin ich schon längst ein Mann. Ein Punkt wo ich Transgender nicht verstehe, man kann meiner Meinung nicht auf grund dessen sagen, dass man transsexuell ist.

Das ist ein Einwand, dem Jenkins aus dem Weg zu gehen versucht, indem sie schreibt, dass man lediglich der Adressat einer Norm/Klischee/Rollenbildes ist. Man muss es sich nicht zu eigen machen. Und ich denke schon, dass man bei "machen den Haushalt" noch immer eher an Frauen als an Männer denkt, auch wenn man es nicht auf sich selbst bezieht.

Klingt logisch, aber in meinen Augen GIBT oder SOLLTE es diese Erwartungen nicht geben.

Da stimme ich dir zu. Solange es diese Stereotypen jedoch gibt funktioniert Jenkin's Ansatz; unabhängig davon, ob man die Stereotypen gut findet.

Wenn es keine Klischees und Rollenbilder mehr gäbe, dann gäbe es nach Jenkins auch keine Frauen und Männer mehr.

Sogar noch ein wenig krasser: Man kann keine Frau sein ohne zugehörige Stereotypen zu kennen.

Das Problem mit den Pseudogefühlen ist, dass sich z.B. Transfrauen dann ja gar nicht wie eine Frau fühlen, sondern nur irrtümlich annehmen, sie fühlten sich wie eine Frau.

Wenn du mich fragst, dann haben wir keinen eingebauten Geschlechtssinn. Wir können unser Geschlecht nicht erfühlen. Wir können lediglich eine Diskrepanz zwischen unseren Eigenschaften (körperlich und psychisch) und Stereotypen wahrnehmen. So geht es jedenfalls mir.

Für mich klingt das völlig plausibel, habt ihr vielleicht gute gegen Argumente? Ich starte noch einen Versuch Transmenschen zu glauben.

Siehe es auch als antwort auf deine Vorletzte frage,

ich sehe diesen komplex etwas anders als Andrastor. Wir sind oft einer ähnlichen meinung. Darin aber nicht.

Aus meiner sicht kann man transmenschen durchaus verstehen. Es geht nämlich um das Gefühl der Identität. Bzw. als was man sich identifiziert.

Diese gefühl würde ich als eine art zugehörigkeitsgefühl klassifizieren.

Und dieses gefühl gibt es auch bei CisMenschen. Nur eben auf andere dinge bezogen und beispiele für Identität gibt es viele. Ich nutze dazu gerne 2 beispiele um das zu illustrieren.

Erstes beispiel eltern sein. Es gibt einen unterschied zwischen: ein kind haben. Und Vater sein.

Es gibt auf der welt männer wie frauen. Die Leibliche kinder haben. Sich aber selbst nicht als Vater oder Mutter dieser Kinder fühlen. Sie lehnen ihre kinder ab. Das beste beispiel ist das klischee des Jungen mannes der ne frau schwängert und dann über alle berge verschwindet.

Diese person ist zwar biologisch vater des kindes aber eben nicht Psychiologisch der vater. Vater sein ist nicht teil seiner identität. Er identifiziert sich nicht als vater.

Auf der anderen seite gibt es in der welt ganz ganz viele Menschen die keine Leiblichen Kinder haben. Aber Trotzdem Vater oder Mutter sind. Gemeinhin werden diese menschen als Stiefeltern bezeichnet. Diese menschen die führ ihre kinder da sind. Und auch ihre kinder als solche bezeichnen. identifizieren sich als Vater/Mutter. Sie sind Vater/mutter.

Das gleiche gilt auch für Adoptiv eltern.

Und da 2 meiner 3 kinder mit mir nur verschwägert sind. Spreche ich in diesem falle durchaus aus erfahrung.

Das beispiel dient dazu aufzuzeigen das es einen unterschied gibt Zwischen dem Biologischen fakt des eltern seins. Und dem Soziologischen Fakt des Eltern seins.

Und fürs geschlecht gilt das gleiche. Diese menschen sehen ja wie Frauen sich verhalten. Was sie tun. usw. usw. Und identifizieren sich mit dieser gruppe von menschen. Und sie wollen teil dieser gesellschaftlichen gruppe sein. So wie ein Stiefvater sich mit dem Vater sein Identifiziert.

Mein zweites beispiel was ich oft nutze ist das des Gamers. genauso wie es einen unteschied gibt zwischen eben ein Kind haben. Und Vater sein. Gibt es einen unterschied zwischen computerspiele spielen. Und gamer sein. Letzteres fühlt sich eben als teil der entprechenden community. Es ist ein Dazugehörigkeitsgefühl und man identifiziert sich eben als mitgleid dieser geuppe von menschen.

Nicht jeder der computerspiele spielt tut das. Die mitt 40er mutter die stunde über stunden in candy crush oder ähnlichem verbracht hat. Wird sich nicht als Gamer fühlen. Obwohl sie was spielstunden angeht sicherlich mithalten kann mit menschen die sich als Gamer identifizieren.

Das gleiche gilt für viele dinge. Manche menschen mögel metal musik. Fühlen sich aber nicht als Metaller. Aber viele menschen die das tun (Metaller jetzt als beispiel) und sich als teil der community fühlen. Passen auch ihr äusseres an diese Community mit an. Schau dir nur mal ein Metal Konzert an. Du hast viele ähnlichkeiten darin wie diese menschen aussehen. Gleiches gilt auch für andere subkulturen wie z.b. Hip Hopper. Oder goths. Aus diesen zugehörigkeitsgefühl aus der identifikation erwächst auch der wunsch eben dies nach aussen zu zeigen. eben z.b. durch kleidung. Oder andere dinge.

Kommen wir nun zu etwas konkreteren. Selbst bei Cis meschen kann man eine identifikation sehen. Auch hier passiert eine anpassung an das was man selbst oder eben die gesellschaft als Weiblich/Männlich wahrnimmt.

Stelle dir mal die frage wieso sich soviele frauen mit behaarten beinen unwohl fühlen. Aber kaum männer. Körperbehaarung ist für frauen biologisch genauso natürlich wie für männer. Dennoch ist soetwas oft bestandteil davon sich Weiblich zu fühlen.

Du bist weiblich oder? Stell dir vor dir würde ein bart wachsen. Weil du vieleicht ein bissel viel testosteron hast. Wäre das für dich ein Problem? Würdest du dich rasieren? Hättest du das gefühl mit nem leichten bart wärst du weniger eine frau?

Das gleiche gilt auch für männer. Die ganzen unsucheren jungen männer die pupen gehen und sich an Stereotype klammern machen das aus den wunsch der zugehörigkeit heraus. Sie wollen mann sein. bzw. sich Mehr als mann fühlen. Obwohl sie selbst wenn sie 1,60 gross sind. keinerleit köperbehaarung haben. genauso mann sind wie der 1.90 stud mit dicken muckies.

Und genau diese unterschiede sind es auf die sich transmenschen auch beziehen. genauso wie die Cis-Frau sich vieleicht unwohl fühlt weil sie kaum brüste hat. Oder einen bartwuchs. Oder ihre beine aussehen wie die von einem bär. (Bei männern ist alles aufgelistete kaum ein problem wohlgemerkt) fühlen Trans-Frauen sich eventuell unwohl weil sie zusätzlich zu alle dem. Noch nen penis haben.

Noch ein anderes beispiel für die geschlechtsidentität. bzw. für sich als Frau oder mann fühlen.

hast du schonmal von der Pink-Tax gehört? Also das produkte für frauen teurer sind obwohl es imgrunde das gleiche produkt ist als das für männer welches dann aber günstiger ist?

Dieses problem erwächst aus der identität als frau. Weil es eigentlich kein problem ist. Frauen könnten ja einfach die äquivalenten produkte für mäner kaufen und gut ists. Trotzdem tun sie sich schwer damit. Die Frage ist eben: warum?

marymarella 
Fragesteller
 31.08.2023, 14:07

Wenn ich das richtig verstehe geht es bei den ganzen Thema eigentlich nur um Stereotypen und nicht darum, dass man sich als Mann oder Frau fühlt richtig?

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Mayahuel  31.08.2023, 14:11
@marymarella
 eigentlich nur um Stereotypen

Nicht zwingend.

Eine Tomboy hält sich weiterhin für eine Frau.

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FouLou  31.08.2023, 14:41
@marymarella

Nein geht es nicht. Sonst würde das vater beispiel nicht wirklich passen. Ob man sein kind annimmt oder nicht. Hat wenig mit Stereotypen zu tun.

Ich habe es eigentlich mehrmals erwähnt in meiner antwort. Es geht im Speziellen um Identifizierung mit einer gesellschaftlichen gruppe.

unsere gesellschaft. Wie imgrund jede gesellschaft ist in gruppen unterteilt. In diesem Falle geht es um die Gruppen Mann und frau.

Dies sind 2 gesellschaftliche gruppen. in der wir imgrunde alle menschen einteilen. und sie sind offensichtlich sehr wichtig für unsere gesellschaft.

Nun kann man sich mit dieser einteilung identifizieren oder eben nicht. Manche menschen ist es schlichtweg egal. Anderen ist es aber durchaus wichtig. Natürlich spielen da auch Stereotypen mit rein. Aber die sind da weniger wichtig. Es geht eher um das Zugehörigkeitsgefühl mit dieser gruppe. und die interaktion mit dieser gruppe.

Wir teilen menschen aber nicht nur durch Biologische faktoren in diese gruppen ein. Namen sind hier ein gutes beispiel: Wenn du sagen wir über eine Karl-Heinz Maier lesen würdest. Würdest du an einen mann denken. Weil wir als gesellschaft festgelegt haben das Kar-Heinz. Ein Name ist den menschen tragen die wir in die gruppe mann einteilen. Deswegen wirst du wenn du eben den Namen Karl-Heinz Maier liesst an einen man denken. Genauso wenn du über einen Lisa Franke lesen würdest du an eine Frau denken würdest.

Die namen sind sogar ein so Integrales Grummenmerkmal das es uns verboten ist einen menschen der Biologisch nicht in die Gruppe eingeorndet wird bei geburt anders zu nennen.

Und das ist eben kein Stereotyp.

und nun stell dir mal vor es wäre nicht verboten und du würdest Elias heissen. Anstatt deinen namen den du hast. Wären dann die reaktionen von deinem umfeld auf dich nicht ein wenig befremdlich? Würdest du dich so wohlfühlen wenn jeder ersteinmal denken würde du wärst ein mann?

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AuchKarma  31.08.2023, 15:07
@FouLou

Es geht in deiner Erklärung bloß um die Annahme bestimmter Rollen und der entsprechenden Handlungsmuster. Man kann die Rolle des Vaters annehmen, oder auch ablehnen. Wenn ein biologischer Vater sein Kind ablehnt, dann nimmt er die Rolle des Vaters nicht ein, bleibt aber dennoch natürlich für immer der biologische Vater, oder genauer gesagt der biologische Erzeuger des Kindes.

Beim sozialen Geschlecht geht es auch um Rollen. Man kann als biologische Frau die soziale Rolle der Frau einnehmen, oder sie ablehnen. Wenn man die Rolle der Frau ablehnt, macht einen das aber nicht zum Mann! Sondern man ist dann einfach eine Frau, die sich nicht rollentypisch verhält, was aus meiner Sicht legitim ist.

Transsexuellen Personen reicht es aber nicht sich selbst als "untypischer Mann" oder "untypische Frau" zu definieren, sondern sie wollen das Gegengeschlecht SEIN, was faktisch unmöglich ist. Selbst mit Zufuhr von Hormonen und mit OPs kann ein Transsexueller niemals den biologischen Körper des Gegengeschlechts bekommen. Der so konstruierte Körper bleibt immer nur eine Attrappe, also etwas künstlich Erzeugtes, das das Original nachahmen soll. Die Frage ist, warum Transsexuelle diese Attrappe wollen und sich nicht einfach damit zufrieden geben, dass sie ein untypischer Mann oder eine untypische Frau sind. Ich denke da muss man einfach bei der Psyche dieser Menschen ansetzen und mit Psychotherapie arbeiten.

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FouLou  31.08.2023, 17:06
@AuchKarma
Es geht in deiner Erklärung bloß um die Annahme bestimmter Rollen und der entsprechenden Handlungsmuster.

Nope. Geht es nicht. Ich nutze die beispiele nur um auf das Konzept der identifikation mit etwas. Hinzuweisen.

Pflgeeltern z.b. übernehmen auch die Rolle von Vater/Mutter. Identifizieren sich aber nicht als solche. Da z.b. die kinder nur Kurz da sind. und es gibt auch Stiefeltern die sich nur bedingt als Vater/Mutter der Stiefkinder identifizieren. Sondern eher abstand halten. Auch wenn sie im Alltag diese Rolle übernehmen.

Die Frage ist, warum Transsexuelle diese Attrappe wollen und sich nicht einfach damit zufrieden geben, dass sie ein untypischer Mann oder eine untypische Frau sind.

Weil sie sich eben als Frau bzw. eben mann (Entgegengesetzt zum körper) identifizieren. Sie wollen Teil der Sozialen gruppe mann/frau sein.

Als: untypischer mann / untypische frau. Sind sie weiterhin ja teil der anderen als falsch empfundenen Sozialen gruppe.

Die Hauptkomponente dieser ganzen sache ist im endeffekt dieses Soziale miteinander. Das diese menschen eben als Frau Respektive mann unabhängig vom körper behandelt werden wollen. Darum geht es primär. Nicht alle Transmenschen haben den wunsch sich den OPs usw. zu unterziehen. Aber alle wollen gemäß ihrer Geschlechtsidentifikation behandelt werden.

Im endeffekt ist es ja ihnene selbst überlassen was sie mit ihren körper machen und was nicht. Schliesslich ist es ihrer. und den meisten ist sicherlich bewusst das es nur eine annäherung ist. Die aber durchaus ein enormes maß an lebensqualität bringt.

Bei Frauen mit kleinen Brüsten ist es nicht anders. Wenn sie sich diese machen lassen haben sie auch nur Fake brüste. Und keine Grossen brüste. Dennoch bringt diese änderung eine erleichterun in ihr leben. Natürlich kann man auch denen sagen: Jetzt akzeptier dich doch so wie du bist mit deinen sehr kleinen brüsten du wirst nie grosse brüste haben. Aber das bringt nicht wirklich was.

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AuchKarma  31.08.2023, 17:11
@FouLou
Pflgeeltern z.b. übernehmen auch die Rolle von Vater/Mutter. Identifizieren sich aber nicht als solche. 

Dämliches Beispiel... Es gibt sehr wohl Pflegeeltern, die sich dauerhaft als Eltern der Kinder identifizieren. Der Faktor, um den es hier geht, ist die ZEIT und der Wunsch sich wirklich emotional an das Kind zu binden, also im Endeffekt der feste Wunsch dauerhaft die soziale Rolle des Vaters oder der Mutter einzunehmen.

Weil sie sich eben als Frau bzw. eben mann (Entgegengesetzt zum körper) identifizieren.

Du hast nach wie vor NICHT erklärt, was das bedeutet... Das ist einfach nur eine komplett hohle Phrase, die ich langsam echt nicht mehr hören kann!

Sie wollen Teil der Sozialen gruppe mann/frau sein.

Eben...

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FouLou  31.08.2023, 17:38
@AuchKarma

Ja du hast mit den Pflegeeltern Recht es gibt genügend die sich als Eltern der Kids identifizieren.

und der Wunsch sich wirklich emotional an das Kind zu binden, 

Darauf läuft das im Endeffekt hinaus. Es ist ihr Wunsch und ihnen wichtig die Eltern des Kindes zu sein. Und wenn die Kids auch die Pflegeeltern als solche sehen wäre das natürlich die ultimative erfüllung.

Aber nicht alle Pflegeeltern haben wirklich diese wunsch. Oder bekommen ihn.

Du hast nach wie vor NICHT erklärt, was das bedeutet...

Das habe ich entsprechend versucht. Wie soll man jemanden nen gefühl erklären das derjenige eventuell gar nicht kennt oder bewusst wahrnimmt?

Deswegen Versuche ich es mit gleichnissen und mit Beispielen.

Aber ich Versuche es Mal direkt zu formulieren wie ich die Sache sehe: der Satz "ich fühle mich als Mann oder Frau" bedeutet soviel wie:

Ich habe den Wunsch Teil der sozialen Gruppe man oder Frau zu sein. Weil die zugehörigkeit zu dieser Gruppe ein Teil meines selbst ist. Bzw. Ein Teil von mir.

Gibt es echt nichts was du tust oder Ansichten die du hast die dir wichtig sind und deren ausführung oder eben das halten dieser Ansicht du als Teil deiner selbst siehst bzw etwas was dich eben ausmacht? Und ein Verlust dieser Ansicht oder das verlieren dieser möglichkeit die tätigkeit auszuführen gleichzusetzen ist das ein Teil von dir als person fehlen oder sterben würde?

Sind alle deine Tätigkeiten oder Ansichten nur tätigeiketen und Ansichten ohne tiefere Bedeutung für dich selbst? Oder zugehörigkeiten zu Gruppen?

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luibrand  23.12.2023, 09:02
@FouLou

Und wie verhält es sich nach Deiner Auffassung mit Menschen, die sich mit keiner community identifizieren ? Bin da sehr auf Deine Antwort gespannt.

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FouLou  23.12.2023, 11:06
@luibrand

Meinst du das jetzt ganz allgemein? Oder spezifisch aufs Geschlecht bezogen?

Bei letzteren gibt es ja die Bezeichnung Agender. Also Menschen die keine geschlechtsidentität halten. Denen sollten diese Sachen dann ziemlich egal sein würde ich erwarten. So wir mir z.b. alles was mit Fussball zu tun hat total egal ist.

Ganz allgemein gesprochen: ich würde sagen diese Menschen dürften ziemlich selten sein. Es muss ja nicht Mal ne große allgemeine Community sein. Auch Familie und Freundeskreise sind Identifikationsmerkmale. Aber auch Dinge die man tut. Nicht jeder der Sport macht identifiziert sich auch als Sportler. Etc.

Das es da wirklich nichts gibt mit den einen Person ein gefühl der zugehörigkeit bzw. Ein "das bin ich" hat ist aus meiner Ansicht durchaus schwer vorstellbar. Wel es viele Dinge gibt mit denen oder als was man sich identifizieren kann. Aber ausschließen würde ich es nicht.

Eventuell könntest du die Frage spezifizieren. Dann kann ich ggf. Genauer was dazu sagen. Ich weiss leider nicht was genau dein Ziel mit der Frage ist.

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Für mich klingt das völlig plausibel,

Dann ist auch das plausibel:

Homosexuelle Menschen gibt es nicht. Es gibt nur heterosexuelle Menschen, die dank ihren Pseudogefühlen sich für homosexuell halten.

Onesimus  31.08.2023, 14:03

Es geht hier nicht darum, ob es Transmenschen gibt, sondern was unter Geschlechtsidentität zu verstehen ist.

Selbst wenn Geschlechtsidentität ein "Pseudogefühl" wäre, tut das der Existenz von Menschen mit diesem Gefühl keinen Abbruch.

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Mayahuel  31.08.2023, 14:09
@Onesimus
tut das der Existenz von Menschen mit diesem Gefühl keinen Abbruch.

Es gibt auch Menschen, die sich für Napoleon halten. Obwohl sie nicht Napoleon sind.

Tut ihrer Existenz mit diesem Gefühl keinen Abbruch.

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Onesimus  31.08.2023, 14:46
@Mayahuel

Dein Vergleich hinkt und das weißt du.

Transmenschen kennen und fühlen ihr biologisches Geschlecht. Transfrauen halten sich nicht für biologische Frauen. Dennoch sagen sie, sie fühlten ein anderes Geschlecht oder das biologische Geschlecht, das sie kennen und fühlen, fühle sich falsch an.

Zu fragen, was diese Menschen fühlen und wie diese Gefühle entstehen, ist eine legitime (Forschungs)Frage, die niemandem die Existenz abspricht.

Wie du oben in der Frage lesen kannst gibt es mehrere Ansätze, diese im Feminismus und Gender-Studies zentrale Frage zu beantworten. Wenn du den Ansatz mit Pseudogefühlen transphob findest, gibt es ja noch andere Alternativen. Ich finde den Ansatz übrigens nicht transphob. Ich bezweifle aber, dass Transmenschen überhaupt derartige Gefühle haben. Wir haben nunmal keinen eingebauten Geschlechtssinn (was nicht heißt, dass wir mit unserem Geschlecht nicht unglücklich sein können).

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marymarella 
Fragesteller
 31.08.2023, 14:09

Sehr hilfreich vielen Dank, dumme Antworten bringen einen dazu nicht mehr zu fragen und an falsche Dinge zu glauben. Schreibe doch gute Antworten wie andere Nutzer hier, oder lass es bleiben.

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Mayahuel  31.08.2023, 14:13
@marymarella
 dumme Antworten

Das ist deine Meinung.

bringen einen dazu nicht mehr zu fragen und an falsche Dinge zu glauben.

Ich hab noch nie erlebt, dass Anti-Transgender von irgendetwas überzeugt werden konnten.

Die glauben sowieso, was sie wollen.

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marymarella 
Fragesteller
 31.08.2023, 14:16
@Mayahuel

Und Leute wie du sind der Grund warum manche nicht überzeugt werden. Statt tollen Antworten erhalte ich Antworten die kurz zusammengefasst sagen das ich wieder jemand von diesen dummen transphoben Menschen bin. Natürlich wird so niemand überzeugt und der Hass steigt.

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Mayahuel  31.08.2023, 14:25
@marymarella
warum manche nicht überzeugt werden.

ich kenne Andrastor seit Jahren und habe oft genug mit ihm diskutiert.

Auch sein »alle Menschen sind bisexuell und werden durch persönliche Erfahrungen später homosexuell oder heterosexuell« habe ich widerlegt. Er kann seine Meinung nicht belegen, verkauft das aber trotzdem als Fakt.

 Natürlich wird so niemand überzeugt

Ich bin seit Jahren »im Geschäft«. Noch nie wurde jemand überzeugt.

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marymarella 
Fragesteller
 31.08.2023, 14:30
@Mayahuel

Auch sein »alle Menschen sind bisexuell und werden durch persönliche Erfahrungen später homosexuell oder heterosexuell« habe ich widerlegt. Er kann seine Meinung nicht belegen, verkauft das aber trotzdem als Fakt.

Gegen LGB sag ich ja auch gar nichts, Onesimus erklärt mein Problem ganz gut: "Aha, wie erklärst du denn Homosexualität sinnvoll?

Wenn jemand sagt, er fühlt von Menschen seines eigenen Geschlechts romantisch/sexuell angezogen, dann ist das verständlich.

Was ist an "Ich fühle mich nicht wie mein biologisches Geschlecht" unsinnvoll?

Was fühlt man denn da nicht? Was müsste man fühlen, um sich "wie sein biologisches Geschlecht" zu fühlen? Regelschmerzen? Ungelegene Erektionen? Brustspannen? Das ist völlig unklar.

Sinnvoller wäre es, zu sagen: Ich bin unglücklich, eine Frau zu sein. Dann ist die Frage aber auch wieder: Weshalb konkret? Regelschmerzen? Rollenerwartungen? ..."

Außerdem bin ich erst 14 ich denke in der Tst das man mich mit guten Argumente n umstimmen kann.

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Mayahuel  31.08.2023, 15:03
@marymarella
Regelschmerzen? Rollenerwartungen? ..."

Das ist die Argumentation von Anti-Transgender, insbesondere von TERF. Die behaupten, dass ein trans Mann deshalb ein Mann sein möchte, um der Rolle der Frau zu entfliehen.

Ein Tomboy (biologische Frau) kann sich wie ein Mann verhalten und kleiden, und sich trotzdem nicht für trans halten (sondern für eine Frau).

Nur Gender Expression (Geschlechterrolle) kann das Phänomen nicht erklären.

Es gibt Nonbinarys, die sich ihrem biologischen Körper entsprechend verhalten und kleiden, sich aber trotzdem nicht zu 100% ihrem biologischen Geschlecht zugehörig fühlen.

Andere Nonbinarys kleiden und verhalten sich androgyn/unisex.

mich mit guten Argumente n umstimmen kann.

Es gibt auch keine "guten Argumente", um Homosexualität zu erklären.

Eine Konversionstherapie funktioniert weder bei Homosexuellen, noch bei trans Personen.

Bei beiden Gruppen spielt irgendwie die Biologie eine Rolle. Wie genau, weiß man nicht.

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marymarella 
Fragesteller
 31.08.2023, 15:24
@Mayahuel

Okay. Mittlerweile glaube ich, dass einige transpersonen durch biologische Dinge eben trans sind. Aber kann es sein das viele aus anderen Gründen (pseudogegühle und so weiter) glauben das sie trans sind?

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Mayahuel  31.08.2023, 15:31
@marymarella
Regelschmerzen? Rollenerwartungen? ..."

Das ist die Argumentation von Anti-Transgender, insbesondere von TERF. Die behaupten, dass ein trans Mann deshalb ein Mann sein möchte, um der Rolle der Frau zu entfliehen.

Ein Tomboy (biologische Frau) kann sich wie ein Mann verhalten und kleiden, und sich trotzdem nicht für trans halten (sondern für eine Frau).

Nur Gender Expression (Geschlechterrolle) kann das Phänomen nicht erklären.

mich mit guten Argumente n umstimmen kann.

Ich hab keine Lust, dich umzustimmen.

Und "gute Argumente" braucht man nicht, man braucht gar keine Argumente.

Kein Theist kann seinen Gott beweisen und ich als Atheist kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie man an so einen Unsinn glauben kann. Trotzdem spreche ich einen Christen als Christ an. Und lasse ihn seine Sachen machen.

Und so könnten Menschen eine trans Person als sein gewünschtes Geschlecht ansehen. Egal, ob sie das für gut halten oder verstehen. Wenn die damit glücklich werden, soll mir das recht sein. Auch ohne "gute Argumente".

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Mayahuel  31.08.2023, 15:46
@marymarella

irgendwie hab ich jetzt einen Teil doppelt gepostet.

Aber kann es sein das viele aus anderen Gründen

man kennt die genauen Ursachen nicht.

Anhand von Zwillingsstudien gibt es Hinweise, dass es genetische Ursachen geben kann:

Studies conducted on twins suggest that there are likely genetic causes of gender incongruence, although the precise genes involved are not known or fully understood.
One study published in the International Journal of Transgender Health found that in 20% of identical twin pairs, if one twin was trans, the other was as well, compared to only 2.6% of non-identical twins where this was the case; researchers attribute this to their shared genetics

Und Hormone spielen irgendwie eine Rolle:

A variant genotype for the CYP17 gene, which acts on the sex hormones pregnenolone and progesterone, has been found to be linked to transsexuality in trans men but not in trans women. Most notably, transmasculine subjects not only had the variant genotype more frequently, but had an allele distribution equivalent to cisgender male controls, unlike the cisgender female controls.

Eltern kriegen es zwar hin, die Geschlechterrolle von Kindern zu ändern, aber nicht ihre Geschlechtsidentität:

 Dr. Sherer explains that parents' influence (through punishment and reward of behavior) can influence gender expression but not gender identity

https://en.wikipedia.org/wiki/Causes_of_gender_incongruence

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