Können Kinder heutzutage noch "Kind sein"?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ja 63%
Nein 37%
Eisenwind  14.03.2023, 19:57

Wie definierst du denn "Kind sein"?

PicoSenpai01 
Fragesteller
 14.03.2023, 19:59

Schwierig, ich würde mal sagen unbeschwert durchs leben gehen.

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist sehr umstriiten, was "Kind sein" bedeuten soll. Wenn ich zB lese was der Bestsellerautor Winterhoff unter "Kind sein" versteht, kommt mir das Kotzen. Und bin heilfroh, dass ich nie Kind in dem Sinne sein musste.

Ich durfte zusammen mit anderen Kindern die Welt kennenlernen, und das war selten "unbeschwert". Ohne Probleme hätte ich aber auch nicht gelernt, sie zu lösen. Ohne Freiheit wüsste ich nicht, was Selbstverantwortung ist: Mit etwa 3 Jahren bin ich auf der Baustelle rumgeklettert, dabei auf eine Schubkarre gefallen und hab mir den Arm gebrochen. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, meinen Eltern dafür die Schuld zu geben. Ich hatte nicht richtig aufgepasst und in Zukunft würde ich vorsichtiger sein.

Heute kommt es mir vor, als würden Kinder meist in Schutzhaft genommen. Fast nie ohne Aufsicht, in eine Pseudowelt gesteckt, um sie vor der Wirklichkeit zu bewahren. Und wenn sie dann mit 18 offiziell erwachsen sind, wundert man sich, warum sie mit der Erwachsenenwelt nicht klar kommen.

Eltern kann ich nur empfehlen: Steht hinter euren Kindern, nicht zwischen ihnen und der Welt, die sie kennen lernen wollen und müssen.

In einem anderen Sinne bin ich aber immer noch Kind. Ich bin älter geworden, es gab aber keinen abrupten Übergang zum Erwachsensein. Kontinuierliche Veränderungen gab es, aber der Kern blieb. Meine Kindheit musste und wollte ich nicht verleugnen, um als erwachsen zu gelten. Ich kann immer noch gut verstehen, wie sich Kinder fühlen, wenn sie Erziehungsmaßnahmen ausgesetzt sind. Weil ich nicht vergessen habe, wie ich mich als Kind gefühlt habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
PachamamaSquaw  28.05.2023, 08:20

🌟👍🏻👍🏻👍🏻🤗✌️

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Nein

Viele sind leider zu Stubenhocker mutiert und hängen an dem elektrischen Mist.

Laut eines Berichts des städtischen Kinderturnvereins, schafft der größte Teil der Kinder es nicht, rückwärts zu gehe, die Balance zu halten wenn sie auf einer Linie gehen sollen und haben Probleme mit dem Gleichgewicht.

Früher wurde draußen gespielt, getobt, gerannt, geklettert usw, das geht ja völlig verloren.

Bild zum Beitrag

 - (Leben, Kinder, Erziehung)

So ganz unbeschwert dürfte wohl keine Kindheit sein - mit irgendwas schlagen wir uns immer, also auch in Kindheit, herum.

Ich denke, dass es bei den meisten eine Mischung aus ja und nein ist. Teils klappt es, Kind sein zu können, teils nicht.

Meiner Ansicht nach, ist noch viel Luft nach oben, um Kindern eine Kindheit zu geben, um Kind Kind sein zu lassen.
Erwachsene glauben, es erziehen zu müssen, und ziehen und ziehen und ziehen .....

Eine glückliche Kindheit wäre sicherlich das allerschönste Geschenk, das Eltern zu verschenken hätten.

Aber wie wir wissen, ist es nie zu spät, für eine glückliche Kindheit. ;-))

Nein

Ich tendiere zu nein. Die Zeiten, in denen Kinder draußen in der Natur spielen, so wie ich es kenne ist im großen und ganzen vorbei.

Kommt natürlich auf das Alter an. Ich würde sagen ab etwa 10 Jahren wird es schwieriger.

Der Grund? Heutzutage ist der Begriff spielen unter älteren Kindern und Jugendlichen verpönt.

Kommunikation findet im großen Teil über Handy und Internet statt.

Wann habe ich das letzte mal Kinder oder jugendliche auf fussballplätzen gesehen, nur um zu kicken ? Oder welche, die mal auf Bäume geklettert sind ? Wann habe ich das letzte baumhaus gesehen ?

Fehlverhalten wird häufig im Internet breit getreten und deshalb kommt es häufiger zu Mobbing.

Das finde ich furchtbar schade, denn so lernen die Kinder und Jugendlichen gar nicht das junge Alter tu genießen.

Also nein: Kinder können heutzutage keine Kinder mehr sein .

Ja

Ist von den Eltern abhängig

7veren⁷