Warum würden damals viel früher Kinder in die Welt gesetzt, als heutzutage?

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Es gab dort weniger Schulbildung als heute. Während man heute Abitur macht, danach studiert und nach Abschluss mindestens Mitte 20 ist und dann erst einmal ein paar Jahre arbeitet und Karriere macht, werden viele erst mit über 30 Eltern.

Früher haben die Kinder direkt die Betriebe ihrer Eltern übernommen und haben früh geheiratet. Auch gab es da nicht so viele Freizeitaktivitäten wie heute, während heute auch einige erst einmal das Leben genießen wollen mit Partys und Reisen.

Kaum Verhütungsmittel, geringere Lebenserwartung, Familiengründung und -planung hatte damals einen anderen Stellenwert als heute.

Das Streben nach Karriere macht es heutzutage schwieriger, eine Familie zu gründen und zu unterhalten. Das und die Tatsache, dass viele Menschen freiwillig oder unfreiwillig alleine bleiben.

Es wurde oft auch erwartet. In meiner Heimat galt es als Muss, dass man mit 25 verheiratet war, das erste Kind zumindest unterwegs gewesen ist und man entweder einen Bauplatz besaß oder dabei war, eines der Elternhäuser umzubauen. Wer einen anderen Lebensweg hatte, musste sich oft rechtfertigen und bekam sehr indiskrete und erniedrigende Fragen gestellt. Ich etwa bekam die ernstgemeinte Frage zu hören, ob ich schwul sei, weil ich nicht geheiratet habe - ich sage es mal so, ich konnte damit umgehen und habe mit einem flotten Spruch reagiert, aber viele können das nicht.

Keine Lebensperspektiven und Autonomie für Frauen.

Das Muster sieht man weltweit: Sobald Mädchen Schulbildung erhalten und Frauen Berufe haben, gibt es es weniger und spätere Geburten.