Kind ist 50% Vater und 50% Mutter?
Inwieweit stimmt diese Behauptung?
Ist man wirklich immer exakt 50% ein Elternteil oder kann man auch mal 90% der Vater sein?
Also nicht nur geistig auch biologisch. Gibt es dafür wirklich etwas handfestes?
4 Antworten
Naja, die Genetik sagt 50% Vater und 50% Mutter.
Wie sich aber bestimmte Merkmale, äußerlich oder charakterlich entwickeln, kann den Eindruck erwecken, dass jemand "ganz der Vater" oder "ganz die Mutter ist ".
Zur rein biologischen Entstehung braucht es zu 50% die Eizelle und zu 50% die Samenzelle.
Dominante Gene setzen sich gerne über Generationen fort (z.B. krumme Nase). Das heißt aber nicht, dass man dann mehr vom Vater oder der Mutter hat.
Das andere ist ja trotzdem vorhanden, nur sticht es optisch nicht hervor. So hab ich das verstanden.
Die Gene der Eltern sind zu gleichen Teilen dafür verantwortlich, dass sich 1 Gen durchsetzt. Nur weil 1 Gen des Vaters *z.B sich durchsetzt, heißt das nicht, dass das "Muttergen" verloren hat oder verschwindet. Beide bilden zusammen das neue Gen- z.B. die braunen Augen.
Hallo,
Ganz genau genommen sind es nicht exakt 50:50, auch wenn wir nicht von Chromosomenaberrationen ausgehen:
- Männer haben neben den 22 Autosomenpaaren ein X - und ein Y- Chromosom. In den Keimzellen landet davon neben jeweils einem aus den Autosomenpaaren entweder das eine oder das andere. Frauen haben stattdessen zwei X, und geben immer eines davon weiter. Nach der Verschmelzung entsteht entweder wieder der männliche (44 + XY) oder der weibliche (44 + XX) Genotyp. Das Y- Chromosom (immer vom Vater erhalten) ist aber deutlich kleiner und enthält weniger Erbinformationen. Insofern erhält auf den Chromosomen weiblicher Nachwuchs genausoviel Erbinformationen vom Vater wie von der Mutter - jeweils 22 Autosomen plus X. Männlicher dagegen vom Vater etwas weniger - 22 plus das "kleinere" Y - als von der Mutter - 22 plus das "größere" X.
- Neben den Chromosomen ist auch in den Mitochondrien Erbinformation enthalten. Diese "Zellkraftwerke" stammen praktisch immer aus der mütterlichen Eizelle.
Zum ersten Punkt: aber wenn der Vater sein "x" weitergibt, isses von beiden Eltern gleich viel..
Hab ich doch geschrieben:
Insofern erhält auf den Chromosomen weiblicher Nachwuchs genausoviel Erbinformationen vom Vater wie von der Mutter ...
Touché - wer les' gekonnt hätt' wär' kloar im Vorteil gewesst ;o)
Biologisch: die Eizelle hat 50 % der Chromosomen, die Samenzelle die anderen 50 %.
Daraus erwächst ein neuer Mensch....somit IMMER 50/50. biologisch.
auch wenn die Gene des Vaters dominanter sind? Es wird einfach das 50/50 Rezept angewandt, sprich die dominanten Gene zählen irgendwann nicht mehr, da die Balance von 50% konstant bleiben muss?
ja, an den Anteilen bei Zeugung ändert das doch nichts. Und Dominanz beurteilen wir überwiegend an äußeren Merkmalen........und der Blick trübt oft, wie man weiß.
Ausgenommen von dominanten Vererbungsmechanismen. Ebenso besitzt nur der Mann das für die Männlichkeit bestimmte Y-Chromosom und die Frau nur das weibliche X-Chromosom.
Dominanz ändert nichts an den Chromosomenanteilen an sich.......
Rein technisch ist jeder Mensch 50:50 von Mutter und Vater, ist wie bei einem Reißverschluss, linke und rechte Seite, zusammen ein ganzes.
Jetzt kommen die domonanten Anteile ins Spiel und schon kann der Eindruck entstehen, "das ist ganz der Vater", oder "er sieht seiner Mutter sehr ähnlich", es bleibt aber bei 50:50.
Wenn sich die Dominaten Gene durchsetzen und der Vater viel mehr davon hat z.B. Braune Augen, schwarze Haare usw. dann kriegt das Kind ja doch viel mehr vom Vater. Also doch keine 50/50 oder muss man das anders verstehen?