Kennt ihr das: aufgeben, weil es Hobby peinlich wird?
Ich habe in meinem Leben öfter schon etwas erlebt. ich habe ein Hobby angefangen und nach einer gewissen Zeit war mir die Vorstellung peinlich indem Hobby gut zu sein, weshalb ich es auch aufgegeben habe.
Als Kind wollte ich es lernen auf dem Glockenspiel zu spielen. Meine Eltern haben mir extra eines gekauft. Ich habe geübt und bin auch wirklich allmählich besser geworden. Dann habe ich meinen Cousin gesehen wie er Schlagzeug gespielt hat. Dann die Vorstellung, wie wir auf einer Familienfeier mit unserem Instrument spielen. Ich von meinem kindlichen Glockenspiel und er mit seinem Schlagzeug. Aus Scham habe ich aufgehört.
Später wollte ich ein Buch schreiben. Ich habe einige Leitfäden zu dem Thema gelesen und war auch immer gut in Deutsch. Ich habe beflissen angefangen und das was ich geschrieben habe anderen vorgelesen. Das Feedback war ausschließlich gut. Aber irgendwann wurde mir meine eigene Geschichte trotzdem peinlich. Hätte ich das Buch (hatte etwa schon 200 Seiten) im Buchladen gelesen, wäre es mir glaube ich gar nicht peinlich vorgekommen.
Dieses peinlich werden hatte ich vier mal Leben schon. Ich wollte euch fragen, ob ihr das auch kennt?
8 Antworten
Ich kann dich zwar verstehen, besonders im Kindesalter hab ich das auch so gemacht. Aber jetzt als Erwachsene ist es mir total egal, ich wäre sogar froh, hätte ich ein paar Hobbies von damals durchgehalten. Würde mich richtig freuen, wenn ich davon heute noch was draufhätte.
Ich kenne bzw. kannte dieses Gefühl sehr gut. Kann es vielleicht sein, das du dir in deiner Kindheit abwertende Kommentare bezüglich deiner Interessen oder Hobbies anhören musstest? Bei mir persönlich war dies der Fall, auf mein Selbstvertrauen wirkte sich dies sehr negativ aus.
Deine Hobbies müssen dir überhaupt nicht peinlich sein! Wie du auf dieser Plattform sehen kannst, haben die Menschen wirklich die unterschiedlichsten und verschiedensten Interessen.
Das wichtigste ist, das deine Hobbies dich glücklich machen - was die anderen denken ist doch egal? :-) Das Glockenspiel spielen oder Bücher schreiben ist doch etwas sehr spannendes! In der heutigen Zeit sind Bücher sogar wieder "in Mode", sprich immer mehr junge Leute fangen an selbstständig Bücher zu schreiben!
Ich wünsche dir Alles Gute! :-)
In meiner Jugend, ja.
Mittlerweile ist mir nichts mehr - oder zumindest sehr, sehr wenig - peinlich. Ob ich jetzt dreißig Stunden ne elaborate Backstory für einen DnD-Charakter ausarbeite die dann nur in nem Nebensatz erwähnt wird, ein DressUp-Spiel für vorpubertierende Mädchen spiele weil ich Lust dazu habe, ein Legohausbaue oder andere Menschen an Dinge binde. Solange es mir Spaß macht ist mir das egal.
Lass dich von anderen Leuten nicht beirren, vergleiche dich nicht mit anderen - das bringt doch nichts, nur dazu, dass du dich vor dich demütigst und eine Scham entwickelst. Mache das, was dir Vergnügen bereitet und wofür du eine Leidenschaft spürst - du wirst von alleine Wege finden, solange dieser Wunsch auch stark bleibt, um dich zu verwirklichen. Nicht aufgeben - auch bei "Hängephasen", die macht jeder durch, und durch die kommst du "gestählter" heraus.
Vielleicht nicht in dem Zusammenhang mit Hobbys direkt. Aber ich kenne das, mache mir auch viel zu viele Gedanken was andere über mich denken.
Mal mehr - mal weniger. Aber werde es nie ganz los