Katholische Kirche diskriminierend?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Ja 62%
Nein 38%

9 Antworten

In der Kath. Kirche kann durchaus geheiratet werden, wenn nicht die Aussicht besteht, Kinder zu bekommen.

Manchmal sind die Partner z. B. einfach in einem Alter, wo dies biologisch gar nicht mehr möglich ist!

Auch Unfruchtbare dürfen heiraten. Und homosexuelle Menschen können sich auch segnen lassen. Nur heiraten dürfen sie bisher nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Theologiestudium
luisewic 
Fragesteller
 06.07.2020, 20:47

Es geht mir aber darum sich in der Kirche den Segen gottes geben zu lassen und das Können homosexuelle nicht, natürlich gibt es immer Ausnahmen.

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Anastasia65  06.07.2020, 21:59
@luisewic

Wenn die Kirche sagt, sie haben den Segen Gottes, haben sie den Segen Gottes noch lange nicht. Gott ist souverän in seinem Segnen.

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Ich bin nicht gläubig und ich kritisiere oft die Religionen mit den Ungeheuerlichkeiten.

Auch dass sie Homosexualität ächten und sogar strafen wollen, ganz nach Bibel. Auch dass es eine göttliche Ehe geben soll die unauflöslich ist finde ich übel.

Aber trotzdem meine ich dass die Ehe vornehmlich dazu dienen soll eine Familie zu gründen deren Ziel es ist Kinder zu zeugen und großzuziehen. Das ist für mich das oberste förderungswürdige Ziel.

Für eine gleichgeschlechtliche Ehe bin ich nicht.

Ich bin dafür Homosexuelle zu akzeptieren und gewähren zu lassen, aber die Familie als solche ist etwas anderes und diese Stellung soll besonders gefördert und geschützt werden.

luisewic 
Fragesteller
 07.07.2020, 08:44

Aber homosexuelle Paaren können doch genau so gute Eltern sein und das Kind aufziehen, wie ein heterosexuelles Paar?

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Buhujo  07.07.2020, 14:04
@luisewic

Wenn es so ist, dann ist es eher ein Kompromiss. Zu einer intakten Familie gehören Vater und Mutter.

Dass das in vielen Fällen von Gleichgeschlechtlichen besser geleistet wird ist dabei traurige Realität. Aber es ist trotzdem wünschenswert die biologisch-natürliche Ehe zu bevorzugen.

Das ganze Theater um diese Irrwege der Natur, und das ist es, nervt.

Es gibt dies, es ist nicht zu ändern und ich bin ja der Meinung dass man diese Menschen auch in Ruhe lassen soll, aber es ist und bleibt ein Irrtum der Natur.

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Ja

Also, ich weiß ja nicht, was das bedeuten soll, dass bestimmte Menschen anscheinend biologisch keine Kinder bekommen "dürfen". Mir ist kein solches Gesetz bekannt, weder ein staatliches noch ein kirchliches.

Ich gehe mal davon aus, dass es um Ehen geht, bei denen es biologisch unmöglich ist, dass die Partner gemeinsam leibliche Kinder bekommen. Das ist bei der RKK nicht wirklich verboten. Wenn die Partner verschiedenen Geschlechts sind, ist Unfruchtbarkeit kein Nichtigkeitsgrund, solange die Eheleute natürlichen Nachwuchs nur nicht ihrerseits ablehnen (d.h. dass es für sie okay wäre, dass Gott ein Wunder geschehen lässt und sie doch Nachwuchs bekommen).

Besessen ist die RKK hingegen von Sex. Wenn ein Partner bereits bei der Heirat zum Geschlechtsverkehr unfähig war, dann ist die Ehe nichtig. Außerdem macht nur Sex eine Ehe unauflöslich: Solange die Partner nach der Eheschließung nicht miteinander geschlafen haben, mag die Ehe zwar gültig sein, aber der Papst kann sie noch auflösen. Haben sie dann miteinander gepennt, kann auch der Papst das nicht mehr (jedenfalls zwischen zwei Getauften). Ob sie einander lieben, ist hingegen zweitrangig. So erkennt man die Prioritäten bei der ganzen Sache.

Bei gleichgeschlechtlichen Paaren zieht sich das durch, nur unter umgekehrten Vorzeichen: Alles geht, außer Sex. Zusammenziehen, für einander einstehen, gemeinsam wirtschaften, einander psychisch unterstützen, alles erlaubt, alles löblich, eine sog. "selbstlose Freundschaft" (Weltkatechismus, Nr. 2359), aber bloß nicht unter der Bettdecke fummeln, das ist "in keinem Fall zu billigen" (ebd., Nr. 2357). Und die "selbstlose Freundschaft" kann natürlich auch gesegnet werden, solange man sie nicht "Ehe" nennt.

Diskriminierend ist dabei die ungleiche Behandlung von Paaren, die zufälligerweise in das Schema der für Kinder offenen Ehe passen, einerseits und allen anderen Menschen andererseits. Nur erstere haben die Möglichkeit, sexuelle Befriedigung zu erfahren, alle anderen sollen es gefälligst lassen (einschließlich Masturbation - Weltkatechismus, Nr. 2352). Traugottesdienste und das Eheetikett sind dabei nur eine Nebenerscheinung.

Und diese krude Diskriminierung kann eigentlich nur auf dem Mist von Leuten gewachsen sein, die mit ihrer eigenen Sexualität nicht im Reinen sind.

Nein

Eine Segnung hat weder etwas mit dem Ehegesetz noch mit Fruchtbarkeit zu tun. Es geht darum, dass Gott nicht etwas segnen kann (bzw. die Kirche in Seinem Namen), was vor ihm widernatürlich und damit Sünde ist (nicht die Homosexualität, sondern die praktizierte Sexualität). Die Masse mag das diskriminierend finden, die Kirche ist aber nicht der Welt verpflichtet.

timgreiner  06.07.2020, 22:41

Doch irgendwie schon weil der Kirche die Gläubigen weglaufen also muss sich da was ändern sonst gibt’s die Kirche bald nicht mehr.

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Hessen001  06.07.2020, 22:59
@timgreiner

"Ecclesia semper reformanda" - "Die Kirche ist eine sich wandelnde".

Die Kirche muss sich - wie alles auf dieser Welt - ständig wandeln und erneuern, um sich den Gegebenheiten anzupassen. Eine Kirche im Barock war eine andere als eine Kirche in der Gegenwart. Aber mit den Mitgliedern zu argumentieren, ist das denkbar schlechteste Argument. Es kommt nicht auf die Quantität der Kirche an, sondern auf die Qualität. Die wenigsten Menschen treten aus der Kirche aus, weil sie sich intensiv mit ihrem Glauben beschäftigt haben. Die meisten Austretenden haben überhaupt keine Beziehung zum Glauben und haben sich nie damit befasst. Das ist aber nicht unbedingt die Schuld der Kirche. Die Kirche bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich mit dem Glauben zu befassen. Viele Menschen sind jedoch völlig desinteressiert und wollen sich überhaupt nicht mit ihrem Glauben beschäftigen.

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timgreiner  06.07.2020, 23:46
@Hessen001

Naja da muss ich teilweise widersprechen, ich bin in der 13 klasse und habe bei einigen mal aufgrund einer Umfrage nachgefragt, die meisten von ihnen treten aus weil ihnen die Weltanschauung nicht gefällt(Rolle der Frau, homosexuallität, Abtreibung...) das muss sich ändern sonst geht die Jungen vor allem gibt es auch keine schlauen Argumente welche dagegen stehen,

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Hessen001  07.07.2020, 10:41
@timgreiner

Es gibt natürlich Sachen, die man reformieren kann und muss. Zum Beispiel den Umgang der Kirche mit Homosexuellen. Es gibt aber auch Sachen, die können sich nicht ändern. Abtreibung steht ganz klar gegen die Zehn Gebote und wird daher niemals kirchenrechtlich erlaubt werden können.

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timgreiner  07.07.2020, 11:02
@Hessen001

Ja man wird sehen wie es sich entwickelt aber es muss Reformen geben damit die Kirche noch exerziert

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Wolle281  07.07.2020, 13:37
@timgreiner

Das wird aber von der Statistik nicht bestätigt, denn bei all diesen Themen ist die EKD viel liberaler (am wenigsten wohl noch bei Abtreibung, aber auch da macht sie weitaus weniger Stress). Und trotzdem laufen ihr genauso die Schäfchen weg.

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earnest  08.07.2020, 18:08

Woher weißt du, dass praktizierte Homosexualität "vor ihm widernatürlich" ist?

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