Kann Pferd Honig und Müsli essen?
und wie ist es mit Möhren und Gurken?
7 Antworten
Können schon, aber das müssen sie erst mal verdaut bekommen ohne Bauchschmerzen ... die meisten Futtermittel hierzulande sind eigentlich schon zu zuckerhaltig, weil hier einfach andere Gräser wachsen als im natürlichen Lebensraum der Pferde, da würde ich keinen zusätzlichen Zucker füttern. Allerdings merken viele Menschen, die dieses Pferdefutter in Hochglanztüten kaufen und in die Pferde schütten, nicht, wie viel es ausmacht, ein Pferd mit Zucker abzufüllen. Sie haben ja keinen Vergleich mit einem sich wohlfühlenden Pferd, das idealerweise nur Heu und Mineral bekommt und falls es Kraftfutter brauchen sollte, dann Hafer im ganzen Korn, wo man ausführlich kauen muss und ordentlich Speichel produziert, der die Magensäure puffert.
Natürlich bekommen meine Pferde auch ab und an eine Karotte, aber nicht ständig und viele. Honig sehe ich überhaupt keinen Grund, Pferden zu geben, Müsli auch nicht, weder das für die Menschen noch das für die Pferde. Gurken - ja, ich kenne Pferde, die scharf drauf sind, sollen sie sie haben - in Maßen, keinesfalls zu viel! Ist wenigstens kein unnötiger Zucker drin.
Ja geht also Gurke Karotte Äpfel Birnen Banane Salat Chicorée rosenkohl Brokkoli trockenes Brot Haferflocken Honig natürlich auch Distel und Sonnenblumenöl (macht man meist an Karotten, da sonst die Vitamine nicht aufgenommen werden können)
Huch! So viel Unwissen in einem einzigen Satz! ACHTUNG, bitte lese Dir Wissen über Pferdefütterung an oder besuche Futterseminare von UNABHÄNGIGEN Experten, z.B. den Ernährungsexperten der Unis! Das kann sonst böse enden!
Bitte nicht einfach so Öl füttern, weder über die Karotten noch sonstwie. Das mit dem Vitamine aufnehmen hat irgendjemand mal einfach so vom Fleisch- bzw. Allesfresser auf's Pferd übertragen. Leider hat er dabei vergessen, dass die Pferdeverdauung sowie der Pferdestoffwechsel komplett anders laufen und Pferde keine Gallenblase haben. Seitdem plappern unzählige Leute - leider auch nicht auf Futter spezialisierte Tierärzte! - dies unreflektiert nach!
Karotten sollen nur in Maßen gefüttert werden, da sie ziemliche Zuckerbomben sind für ein Pferd, dessen Stoffwechsel auf karge Gräser abgestimmt ist.
Äpfel bringen zudem noch Säure mit. Birnen dürfen überhaupt nicht an Pferde verfüttert werden, mit denen haben sie echte Probleme.
Banane ist auch ein Zuckerlieferant erster Sahne, weshalb sie auch als "der perfekte Fitnessriegel" für den Menschen gilt. Der Zucker geht schnell ins Blut und gibt Energie. Für das Pferd der Verdauungs-SuperGAU.
Kohl bläht - aua!
Haferflocken quellen und werden nicht genug eingespeichelt, um die Stärkeportion ordentlich durch den Magen zu bringen, weshalb eigentlich auch Quetschhafer ein Unding ist. Schade, dass er immer noch angeboten wird.
Honig ... muss ich den Zucker nochmal erwähnen?
Ich habe nun jahrelang schon mit Pferden zu tun, die aufgrund so unbedachter Fütterung ziemlich am Ende sind und die man vorsichtig wieder an einen normalen Stoffwechsel heranführen muss. Schade, senkt eine solche Zeit doch die Lebenserwartung eines Pferdes ganz erheblich. Dabei wäre die Tiermedizin inzwischen so weit, dass die Lebenserwartung des Durchschnittspferdes weitaus höher sein könnte als noch vor 20 Jahren. Aber leider ist das Gegenteil der Fall - und das oftmals, weil so viele Menschen auf die Marketingsprüche der Industrie reinfallen.
Wenn ein Pferd 15 Jahre lang so ernährt wird und 31 Jahre alt wird und wegen einer Pnoimonie stirbt dann kann das Futter nicht so schlecht gewesen sein
Vielleicht auch noch Wiener Schnitzel und Buletten ???! Ein Pferd kann vieles fressen, aber nicht alles bekommt Ihm. Bitte kein Zucker fürs Pferd, und wenn, dann nur in therapeutischer Dosis. Möhren in Maßen, und rote Beete sind gut fürs Pferd. Wenns als Leckerli mal ein Stück Gurke gibt, wird es das Pferd auch vertragen. Wenn es denn unbedingt Müsli sein soll, dann aber keines was für den menschlichen Verzehr gedacht ist,
Das man seinem Tier kein faules oder schimmeliges Futter gibt , ist ja wohl selbstverständlich. Füttere seit Jahren Rote Beete, und die sind genauso sauber wie die Möhren im Futterhandel. Noch dazu verderben sie nicht so schnell wie Möhren. Rote Beete enthalten sehr wohl viele Vitamine und Mineralstoffe., z.B. Rethinol,Thiamin,riboflavin,Niacin,Pyridoxin, Ascorbin, Tocopherol. Mineralst. Kalium,Calcium, Magnesium,Eisen
JaneDoe18, ich würde Dir nahelegen, mal die Nase in ein Buch über Pferdefütterung zu stecken. Da steht drin, was in der roten Rübe im Vergleich zur gelben so alles drin steckt und daraus kann man dann ableiten, dass man sich die gelbe gleich mal sparen kann. Wenn man schon den Zucker gibt, sollte es die rote sein ;-)
Aus urheberrechtlichen Gründen darf ich Meyer / Coenen hier leider nicht rein kopieren und es in meine Bibliothek zu nehmen, hat mir der Verlag auch nicht erlaubt, aber Du treibst das Buch bestimmt auf.
Nun, ob man es glaubt oder nicht, das tue ich. Und aus einem solchen Buch kommt mein "Wissen" über die rote Beete. Etliche anderen Infos daraus scheinen, (zumindest deinen Antworten zur Pferdefütterung zufolge) korrekt zu sein. Man soll eben doch nicht alles glauben, was man liest.
Im Abschnitt zur roten Beete steht, dass man häufig hört, dass diese besonders wertvoll für Pferde wäre. Insbesondere, für die Blutbildung, und wegen des hohen Vitamin C Gehalts. Dann die von mir vermerkte Info oben. Und anschließend, dass eine gelegentliche Gabe der Knolle durchaus vertretbar wäre, jedoch nicht in großen Mengen, und nicht zur Deckung von Nährstoffdefiziten.
Ich beschäftige mich schon eine ganze Weile mit der Pferdefütterung, und auch mit sämtlichen anderen Gegebenheiten rund ums pferd. (Mein Pferd kann sich auch nicht beklagen.) Die rote Beete ist mir jedoch noch nie begegnet, da sie auch bei uns absolut niemand füttert. Daher bin ich von der Richtigkeit des Buches ausgegangen. (Falls es beruhigt. Das genannte Buch steht schon bei mir im Regal. Nur habe ich mit dem von Dr. Christina Fritz begonnen, da ich das schon eher da hatte.)
JaneDoe 18 !! Christina Fritz hatte vor ein paar Monaten, bei uns in der Region einen Vortragsabend. Da ich immer wieder gern dazu lerne, habe ich Diesen besucht. Sie ist ja promovierte Biologin und vertritt auch kompromisslos Ihren Standpunkt, deswegen ist aber nicht automatisch alles richtig, was sie so von sich gibt. Die Frage mit den Rote Beete habe ich Ihr an dem Abend provozierend gestellt, worauf ich dann die Antwort bekam, die Du hier sinngemäß wiedergegeben hast. Diskutieren war sinnlos, Sie beharrte auf Ihrem Standpunkt. Das hat mich doch ziemlich abgeschreckt, denn es war nicht der einzige Blödsinn, den sie dort aufgetischt hat. Es ist ja gut wenn jemand sicher auftreten kann, aber die Antworten sollten dann auch alle Hand und Fuß haben.
Ich sage ja garnichts dagegen. Die rote Beete war eben das einzige, was mir in der Pferdefütterung noch nie begegnet war. Daher habe ich erstmal! daran festgehalten. Ich lasse mich natürlich immer gerne belehren. Und wie erwähnt, das andere Buch habe ich schon hier, nur eben noch nicht gelesen.
Müsli besteht oft aus unmengen Zucker. Der häufige angenehme Duft entsteht durch ätherische Öle, die beim Pferd die Darm- und Atemwegsschleimhäute reizen können. Damit Müsli besser gefressen wird, werden gerne Melasse, Apfel- oder Karionsirup zugesetzt. Dadurch wird das Produkt anfälliger für Pilz und Bakterienwachstum auf der Zuckerschicht. (Damit verbunden: allergene und toxische Belastung!)
Eine Gurke besteht fast ausschließlich aus Wasser. Der Rest ist Kalium, Magnesium und Vitamin C. Im Grunde also nichts schlimmes. wichtig, schälen!! Allerdings weiß ich nicht, ob ich meinem Pferd Gurken füttern würde. Sie "bringen" ja nichts. Zumal sie nichtmal besondere Geschmacksträger sind.
Der Honig, den man normal im Supermarkt kaufen kann, ist eigentlich nur Zucker. Auch Pferde können Karies bekommen, und generell ist Zucker nicht bedingt gesund, in Mengen.
Bananen haben einen hohen Zucker- und Säuregehalt, und können bei zu häufiger Fütterung die Darmflora empfindlich schädigen. Wenn das Pferd eine gute "Verdauung" hat, kann es aber ab und zu (bei uns etwa alle 2-3 Wochen) mal EINE Banane fressen. Ohne Schale natürlich.
Können schon ... sollen nicht (und wenn dann nur in einem ganz, ganz seltenen Ausnahmefall.
Möhren ja ... aber nicht in großen Mengen.
Und Gurken ja ... aber ... die Pferde, die ich kenne, die "stehen" nicht auf Gurken, die sind denen viel zu fade und viel zu geschmacklos.
Wenn du deinem Pferd eine Freude mache willst, dann bringe ihm doch mal (wenn es wieder Frühling geworden ist) einen Bund frischer Kräuter zusammen mit Gräsern von der Weide ..;)
Nein! Bitte nicht!!! Keine Gräser oder Kräuter! Bei uns im Stall hatten wir drei Schlundverstopfungen durch von Kindern gerupftes und an die Pferde verfüttertes Gras/Kräuter!!!
Pferde rupfen das Gras anders als wir Menschen es tun.
...Gegen Möhren ist nix einzuwenden! :)
Doch, gegen Möhren ist was einzuwenden: Das sind Zuckerbomben und es gibt schon genug Pferde mit Cushing, EMS, einfach nur Hufrehe oder anderen Wohlstandskrankheiten!
Und die Schlundverstopfung liegt mit Sicherheit auch noch an anderen Gründen!
OK ... einigen wir uns darauf ... zuerst die Reitstallverantwortliche/n zu befragen, ehe man ein Schmankerl gibt ... ?
Falsch. Abgesehen davon, dass pferde sich lange mit rote Beete beschäftigen können, da sie einen sehr hohen faseranteil hat, und sie entsprechend lange daran kauen müssen, hat rote Beete absolut keinen Sinn für Pferde.
Rote Beete enthält kaum Vitamine, verdirbt leicht und ist schwer zu säubern. Wenn man seinem Pferd unbedingt rote Beete füttern möchte, dann nur selten, in großen Knollen, und ganz wichtig, ordentlich gesübert, und faul- und schimmelfrei!