Kann man Israels Politik kritisieren, ohne dass einem Antisemitismus vorgeworfen wird?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es ist kaum noch möglich. Das war früher schon schwierig und ist heute noch schwieriger geworden. Dass hier dann oft dieser Vorwurf gemacht wird ist wohl Teil der Strategie, das man da Problem erst gar nicht diskutieren will.

Und wenn man es macht, so sollte man dann auch immer gleich ein Disclaimer drunter setzen, damit kann man eventuell dem vorbeugen.

Silicium58  12.02.2024, 14:39

Ich erlebe es eher so, dass manche Leute glauben, auch jede beliebige Schweinerei äußern zu können, ohne dafür verbraten zu werden.

Machen sie die Erfahrung, wird gejammert, sich ungerecht behandelt gefühlt und von Hexenjagd gesprochen.

Ich persönlich habe, privat wie auch im Netz, schon häufig Selenskyj, die Grünen, die israelische Regierung sowie die israelische Gesellschaft kritisiert.

In keinem einzigen Fall bin ich als "Nazi", "AfD-Wähler", "Putin-Troll" oder "Russland-Fanboy" bezeichnet worden - was dem Fragesteller ja tagtäglich zu passieren scheint.

Woran das wohl liegen mag?

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frostfeuer85 
Fragesteller
 12.02.2024, 14:56
@Silicium58
Woran das wohl liegen mag?

Daran, dass die Menschen, bei denen du dich auskotzt, offenbar mehr Ahnung von Meinungsfreiheit haben, als du selbst.

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Silicium58  12.02.2024, 15:22
@frostfeuer85

Es ist bei dir offensichtlich so.

Hast du zwei Interpretationsmöglichkeiten, wählst du die falsche.

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frostfeuer85 
Fragesteller
 12.02.2024, 15:29
@Silicium58

Wenn man keine Argumente hat, geht man auf die persönliche Ebene. Schlechter Stil, aber mach ruhig weiter.

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Silicium58  12.02.2024, 15:36
@frostfeuer85

Ich habe durchaus argumentiert. Inhaltlich wie semantisch.

Und sicher auch emotional. Ich hatte nie Grund, dich für etwas anderes als einen anständigen User zu halten, daher lasse ich das jetzt etwas sacken und bemühe mich dann um eine Betrachtung unter Verzicht auf emotionale Beißwut.

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frostfeuer85 
Fragesteller
 12.02.2024, 15:38
@Silicium58

Ja, etwas weniger Emotion wäre sicher allen dienlich. Zumal wir hier über was streiten? Schlechte Ausdrucksweise meinerseits? Ich bin definitiv kein Befürworter von Hamas-Terror. Glaube lediglich, dass Ursachenforschung mehr bringt, als aus falsch verstandner Rücksicht auf die Opfer deren Fehler unter den Teppich zu kehren.

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Oder ist das aktuell nicht mehr möglich?

Natürlich ist möglich.

So wie es anscheinend nicht möglich ist, die Politik der Ampel zu kritisieren, ohne dass man als "Nazi" oder AfD-Wähler abgestempelt wird, oder die Politik Selenskyjs zu kritisieren, ohne dass man als Putin-Troll oder Russland-Fanboy dargestellt wird.

Du halluzinierst.

Wenn ja, wüsste ich gerne wie Kritik geäußert werden müsste, um nicht als antisemitisch zu gelten.

Konkret und sachlich.

Nein, es gibt Zensur

Hier darf man manchmal auch nix gegen Israel / Ukraine sagen, sonst wird dein Kommentar/Antwort gelöscht, wegen "Hassrede"

Die Hassrede = Israel tötet zu viele Menschen

aber naja, man gewöhnt sich dran

Jaridien  13.02.2024, 02:25

Zensur ist, wenn du deinen Text erst einem Genehmiger vorlegen musst, bevor es veröffentlicht wird.

Du verwechselt hier Zensur mit redaktioneller Verantwortung. Natürlich darf hier Kritik an Israel und auch sonst gemacht werden. Es kommt da aber auch den Ton , und mache Wortwahl ist eben schon nahe an Hetze. Vor allem, wenn es sehr einseitig ist.

Dein Beispiel mit Israel ist da schon ein gutes Beispiel. Durch den Angriff auf den Gazastreifen sterben auch Menschen, das ist richtig. Aber im Gegensatz zu der Hamas ist das nicht vorsätzlich.

Es ist oft eben grenzwertig, was noch Kritik oder eben schon Hetze ist. Und bei letzteren muss die Redaktion eben löschen. Auch wen es für den Autor dann wie Zensur aussieht, sind das nur zwei verschiedene Sichten.

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Klar, ist ja ein Riesen Unterschied ob man nur dessen derzeitige Regierung kritisiert oder das Land an sich!