Kann man eine (leichte) geistige Behinderung heilen?

9 Antworten

Heilen ist zu hoch gegriffen, man kann allerdings durch richtige Förderung einiges verbessern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

jaein... Also du wirst aus jemandem mit einem sehr niedrigen IQ keinen Einstein machen können. Aber ein normales Leben wird diese Person durchaus führen können. Mit viel Geduld kann man da auch an den schulischen Leistungen was drehen, denn oftmals ist es nicht so, dass geistig behinderte Menschen es gar nicht verstehen, sondern sie verstehen nur langsamer oder brauchen einen speziellen Weg um es erklärt zu bekommen.

Ein IQ ist keine feste Größe und schwankt bei manchen Menschen sehr, bei jedem Test ein anderer Wert.

Also ist auch die Intelligenz nichts Starres und kann sich entwickeln.

Viele sog. geistige Behinderungen sind nur Verlangsamungen durch Verletzungen der Gehirnrinde bei Stürzen, Verletzungen oder Quetschungen bei der Geburt.

Verlangsamungen sagen nichts über die eigentliche Intelligenz. Läßt man dem Probanden Zeit, sind die Ergebnisse oft gut, bei Spastikern überdurchschnittlich.

Bei Downsyndrom gibt es ebenfalls große Unterschiede, die meistens mit der Zungenlänge zusammenhängen, die das Sprechen einschränkt.

Ist die Zunge kürzer als gewöhnlich bei solchen Menschen, kann die Person verständlich und schneller sprechen und ist dadurch manchmal normal beschulbar bis Universität. Es gibt Beispiele.

Das sollte man alles in Betracht ziehen.

HugoGuth  31.05.2019, 17:36

Was ist Intelligenz? Es gibt in der sog. 3. Welt genug Menschen, die Analphabeten sind - und trotzdem handwerklich geschickt!

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Blindipop  04.06.2019, 21:20
@HugoGuth

Alphabetisierung hat mit Intelligenz nichts zu tun, erstmal.

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Blindipop  04.06.2019, 21:31
@HugoGuth

Es gibt Intelligenz-Tests, die nur auf Zahlen beruhen, damit sprachliches Vermögen keine Rolle spielt. Und Bausteine-Tests. Weißt du das nicht?

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HugoGuth  05.06.2019, 18:47
@Blindipop

Damit werden Leute aus der Dritten Welt auch nicht viel anfangen können!

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Wie kommst Du überhaupt auf diese Frage? Wurde Dir ein niedriger IQ attestiert?

Sehr häufig haben die Kinder, die einen niedrigeren IQ haben gar keine geistige Behinderung sondern zählen zu den Betroffenen, die ein Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblem haben. Wird nur dummerweise von Manchen völlig falsch interpretiert.

Macht man dann bei einem Kinder- und Jugendpsychiater einen ADS-Test stellt sich plötzlich heraus, wo tatsächlich das Problem liegt und man kann dann mit einem Strukturtraining das Verhalten des Kindes oder Jugendlichen positiv beeinflussen.

Dahika  31.05.2019, 13:30

Wird nur dummerweise von Manchen völlig falsch interpretiert.
Blödsinn.

Psychologen sind sehr wohl in der Lage, einen Test korrekt zu interpretieren. DAs haben sie nämlich auf der Uni intensiv gelernt. Falsch interpretieren tun das Laien, die dauernd auf IQs herumreiten und vielleicht auch noch Onlinetests befragen.

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Adlerblick  31.05.2019, 13:49
@Dahika

Da hast was falsch verstanden! Leider kommt es immer wieder vor, dass Schülern ein geringer IQ attestiert wird und sogar Förderschulen empfohlen werden, obwohl in Wahrheit lediglich eine Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblematik vorliegt.

Nicht alle Psychologen beschäftigen sich intensiver mit Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen, so dass diese dann auch nicht beurteilen können, wie der getestete IQ bewertet werden kann.

Ein Kind, das eine Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblematik hat, kann sich auch nicht konzentrieren bei dem geforderten IQ-Test. Man muss daher solche Testungen in Relation stellen.

Hinzu kommt, dass es teilweise im Sinn von Schulen ist, Kinder mit einer ADS oder ADHS von den Regelschulen abzuhalten, da manche Lehrer damit überfordert sind. Da kommt es dann schon mal vor, dass der Schulpsychologe eine Empfehlung für die Förderschule gibt.

Ich hatte Patienten, die ebenfalls diese Empfehlung bekamen vom Schulpsychologen. Bei einer Testung der Aufmerksamkeit und Konzentration durch einen Kinder- und Jugendpsychiater stellte sich dann heraus, dass der Patient sogar hochbegabt war, aber eben unter einer Aufmerksamkeits- und Konzentrationsauffälligkeit litt.

Da ich beruflich mit ADS-lern und ADHS-lern zu tun habe, kann ich da durchaus ein Wörtchen mitreden und die Beurteilung von manchen Psychologen durchaus einschätzen. Wir müssen relativ häufig Nachtestungen fordern bei Kindern, die einen niedrigen IQ attestiert bekamen.

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Dahika  31.05.2019, 14:19
@Adlerblick

Man muss daher solche Testungen in Relation stellen.

Das lernen Psychologen eigentlich schon auf der Uni. Eigentlich ist das Anfängerwissen. Wenn du auf einen Psychologen triffst, der das nicht kann, schicke ihn auf die Uni zurück.

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Adlerblick  31.05.2019, 14:45
@Dahika

Leider treffe ich öfters auf solche Exemplare als mir lieb ist. Insbesondere zeichnen sich da die Analytiker aus. Nicht zu vergessen die HP für Psychotherapie, deren Wissensstand nicht ausreicht für solche Beurteilungen, die sich aber immer wieder anmaßen Diagnosen aufzustellen, die ihnen gar nicht zustehen.

Dabei ist HP für Psychotherapie sogar verboten Kinder zu therapieren.

Ich setze eigentlich Gleiches voraus wie Du, muss aber immer wieder feststellen, dass der Wissensstand bei diesem Themengebiet vielfach erschreckend gering ist - trotz des Studiums.

Gibt es auch in der Medizin - nicht nur in der Psychologie.

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HugoGuth  01.06.2019, 10:22
@Adlerblick

Psychologie ist auch für viele leider ein Verlegenheits-Studium! Eigentlich bräuchte man mehr gute Psychiater! Dieser Beruf ist in Deutschland leider negativ konnotiert! Anders ist das in den englischsprachigen Ländern!

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Adlerblick  01.06.2019, 17:20
@HugoGuth

Gott sei Dank hat sich das inzwischen geändert, was die Fachärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie anbelangt. Die sind sehr wohl anerkannt und vor allem auch sehr gut ausgebildet, was die ADS und ADHS anbelangt und sie können überdies als Mediziner auch die übrigen Möglichkeiten besser abchecken, die es überdies gibt als Beeinträchtigungen.

Ich arbeite sehr eng zusammen mit Kinder- und Jugendpsychiatern.

Ich selbst bin pädagogisch-verhaltenstherapeutisch tätig und bin damit der verlängerte Arm der Kinder- und Jugendpsychiater, um die Lernprozesse zu aktivieren, die man auch bei Kindern mit Lernschwächen durchaus in Bewegung bringen kann.

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Nein. Aber durch gezielte Förderung seit früher Kindheit kann man dafür sorgen, dass die Behinderung weniger stark einschränkt.