Kann jemand der nicht in der Kirche ist eingetragen der Taufpate werden?

14 Antworten

Zur Information: Die Taufe ist unter anderem die Eingliederung in die Kirche.

Da der Täufling als Kind dazu nicht selbst entscheiden kann, sind die Paten diejenigen, die stellvertretend Zeugnis dafür ablegen, dass es sinnvoll ist, zur Kirche zu gehören.

Sie haben auch die Aufgabe, das Patenkind auf diesem Weg zur eigenen Entscheidung zu führen.

Der Taufpate spricht auch bei der Taufe das Glaubensbekenntnis, in dem es heißt: "Ich glaube an die eine heilige, katholische und apostolische Kirche...."

Überlege mal, ob das bei euch wirklich hier der Fall ist.

Rein rechtlich: Taufpate kann in der katholischen Kirche nur jemand sein, der Mitglied der Kirche ist. Nach Möglichkeit sollte er auch gefirmt sein.

Die Freundin kann also bestenfalls Taufzeuge sein, aber nicht Patin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Kirchensteuer kannste doch vn der Steuer absetzen, aber egal.

Also, in der evangelischen Kirche klappt das meist immer, jedoch muss mindestens einer der Paten evangelischen Glaubens sein.

Es ist schon richtig, wenn hier gesagt wird, einfach mal in einer Gemeinde nachfragen.

Aliha  09.01.2019, 19:31
Die Kirchensteuer kannste doch vn der Steuer absetzen

Was "von der Steuer absetzen" bedeutet, hast du offensichtlich nicht ganz verstanden.

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Quaeror  09.01.2019, 20:12

Das stimmt nicht auch die evangelischen Kirche beauftragt keine Ungläubigen als Paten.

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Offenbar nehmt weder du noch die potentielle Taufpatin die Taufe ernst, sonst würdest du die Patenschaft nicht einer Person anbieten, die mit deiner Konfession nichts am Hut hat (denn die Rolle der Patin ist ja, das Kind in seinem Glauben zu unterstützen), und deine Freundin würde die Patenschaft nicht annehmen, da sie weiss, dass sie diese Rolle nicht erfüllen kann.

Aber zu deiner Frage: Ich hatte den Fall in meinem Bekanntenkreis.

Als die Patin sich als solche registrieren lassen wollte, hat der zuständige Geistliche (katholisch) ihren Namen in seinem Computer geprüft und gesagt: "Geht nicht! Sie sind aus der Kirche ausgetreten!" Sie war ein Jahr vorher wegen der Kirchensteuer ausgetreten. Da sie die Patenschaft unbedingt übernehmnen wollte, musste sie nun wieder eintreten und dazu auch eine Prüfung ablegen.

Wenn ich die anderen Antworten lese, sehe ich aber, dass es in manchen Fällen doch akzeptiert wurde, also gibt es folgende Möglichkeiten:

-Jede Konfession hat ihre eigenen Regeln (der von mir erwähnte Fall betrifft Katholiken)

-Es gibt keine Regeln, jeder Pfarrer/Priester darf nach Gutdünken entscheiden

-Es gibt Regeln, aber manche Pfarrer/Priester setzen sich darüber hinweg

Die Antwort auf deine Frage wirst du also nur in der Kirche finden, in der du dein Kind taufen lassen willst.

Ich fürchte das wird schwer. Der Taufpate soll ja auch Vorbild im Glauben sein und da ist der Kirchenaustritt nicht gut. Ausserdem werden oft insbes. die Paten bei der Taufe aufgefordert ein Taufbekenntnis abzulegen. Also irgendwie alles keine gute Basis die Taufe mit Lügen zu begleiten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Salue

Es kommt tatsächlich auf den Pfarrer an. Ich wurde damals Taufpate und war ein paar Jahre zuvor ausgetreten. Später wurde ich Firm-Pate von Jugendlichen die beim falschen "Fanclub" waren. Auch das war kein Problem.

Einige Pfarrer freuen sich ehrlich, dass sie auch mal fremde Schäfchen in den Bänken der eigenen Kirche begrüssen dürfen.

Tellensohn  

Zicke52  09.01.2019, 19:29

War das ein katholischer Pfarrer?

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Tellensohn  09.01.2019, 19:33
@Zicke52

Bei der Patenschaft ein Christ Katholischer (In D: Alt Katholiken), Bei der Firmung je ein Reformierter und ein Römisch Katholischer. Es waren also alle drei Landeskirchen vertreten. Das ist aber bestimmt nicht überall so.

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Nadelwald75  09.01.2019, 20:13

Da gibt es nur die Möglichkeiten:

  • Der Pfarrer hatte keine Ahnung, dass du ausgetreten warst.
  • Der Pfarrer hat auf das reguläre Taufzeugnis verzichtet.
  • Möglicherweise hast du das verschwiegen oder falsche Angaben gemacht.
  • Der Pfarrer hat sich trotz Kenntnis über die Regelungen hinweggesetzt.
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Tellensohn  09.01.2019, 20:26
@Nadelwald75

Bei den Christkatholiken war ich vorher ausgetreten, der Pfarrer hat mich und meine Familie gut gekannt.

Die anderen Beiden haben nie nach der Religionsgemeinschaft gefragt. Auf dem Anmeldebogen war dies auch nicht gefragt.

Eine gewisse Anpassung an die heutigen Lebensgewohnheiten finde ich durchaus angebracht und richtig. Zudem, ein Schäfchen, welches dadurch vielleicht seinen Stall findet, kann ich nicht schlecht sein?

Tellensohn

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Nadelwald75  10.01.2019, 00:02
@Tellensohn

Kann durchaus sein, dass die christkatholische Kirche (Schweiz?) da andere Maßstäbe hat.

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