Taufpate Katholisch wenn man Evangelisch ist?
Hallo,
Ich möchte meinen Bruder gerne als Taufpaten haben für meinen Sohn, der in naher Zukunft katholisch getauft werden soll.
Mein Bruder (evangelisch, damals konformiert worden) ist aber letztes Jahr aus der Kirche ausgetreten und laut Internet kann er somit kein Taufpate mehr werden.
Zusatzinfo: Der andere Taufpate ist katholisch und wurde gefirmt.
Würde es gehen, wenn mein Bruder wieder in die evangelische eintreten würde? Das wäre uns schon sehr wichtig. Er wusste das leider nicht, als er damals aufgetreten ist.
Danke,
4 Antworten
Nach kirchlichem Recht sollte es mindestens einen Taufpaten geben, höchstens aber zwei. Einer der Paten muss katholisch sein. Ein evangelischer Christ kann als Taufzeuge zugelassen werden – vorausgesetzt, der andere Pate ist katholisch und mindestens 16 Jahre alt.
Ich schließe mich allerdings der Meinung von "Pfefferprinz" an:
Aber um extra für das Taufpatenamt wieder in die Kirche eintreten, halte ich persönlich für Heuchelei. Die Eltern und Paten versprechen ja bei der Taufe, das Kind christlich zu erziehen. Das scheint mir in diesem Fall nur ein Lippenbekenntnis zu sein. Dann macht die Taufe des Kindes auch keinen Sinn.
Dein Bruder wusste beim Austritt nicht was das bedeutet? Das es mehr bedeutet, als keine Kirchensteuer mehr zu bezahlen?
Na, egal.
Paten bei einer katholischen Taufe müssen katholisch getauft, gefirmt und nicht ausgetreten sein. dh. dein Bruder kann kein Taufpate bei deinem Sohn sein, weil er ausgetreten ist und weil er evangelisch ist.
Wenn er wieder eintritt, falls seine ev. Gemeinde das so schnell organisiert, dann könnte er als Taufzeuge eingetragen werden.
Daher ganz klare Antwort, egal, was er macht, er kann kein Taufpate sein und als Zeuge kann er nur eingetragen werden, wenn er wieder in die Kirche eintritt.
Aber er ist doch der Onkel, er kann sich doch auch so gut um deinen Sohn kümmern.
Hallo.
Für das Patenamt fordern die Katholiken, dass der Pate gefirmt sein muss. Dies ist bei evangelischen Christen regelmäßig nicht der Fall (Konfirmation ist keine Firmung).
Ein Kirchenaustritt macht die Übernahme des Patenamts doppelt schwierig. Denn mit einem Kirchenaustritt wird öffentlich bestätigt, dass man mit der Kirche nichts mehr zu tun haben möchte. Später dann ein kirchliches Amt übernehmen zu wollen, ist natürlich ein Widerspruch.
Aber bei einer evangelischen Taufe müssen die Paten auch konfirmiert sein, das ist nicht so anders.
Ich bin evangelisch und hatte eine katholische Taufpatin.
Aber um extra für das Taufpatenamt wieder in die Kirche eintreten, halte ich persönlich für Heuchelei. Die Eltern und Paten versprechen ja bei der Taufe, das Kind christlich zu erziehen. Das scheint mir in diesem Fall nur ein Lippenbekenntnis zu sein. Dann macht die Taufe des Kindes auch keinen Sinn.