Kann die Geschwisterreihenfolge die Persönlichkeit beeinflussen?
Ich habe gelesen dass, die Geschwisterreihenfolge die Persönlichkeit beeinflusst und zwar:
1. Kind
Laut der Studie neigen ältere Geschwister dazu, extrovertierter, angenehmer und pflichtbewusster zu sein. Als Erstgeborene haben sie die Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen, weshalb sie manchmal unter einem gewissen Druck stehen. Da die Eltern ihre Rolle als Vorbilder zum ersten Mal ausüben, schenken sie ihrem ältesten Kind uneingeschränkte Aufmerksamkeit, während sie gleichzeitig ihre Ängste und Sorgen auf das Kind projizieren können.Die Studie ergab auch, dass Ältere im Allgemeinen einen höheren IQ haben, wenn auch nur um wenige Punkte. Die Älteren sind ehrgeiziger, organisierter und wagemutiger, sodass sie gerne die Führung übernehmen und dank ihres großen Selbstbewusstseins all ihre Träume verwirklichen. Dadurch werden sie zum Vorbild und zu einer Art Anführer:in für die Geschwister.
Sandwichkind/mittelkind:
Das mittlere Kind muss sich mit älteren und jüngeren Geschwistern zugleich auseinandersetzen. Dieser in beiden Welten verankerte Fuß verleiht dem mittleren Kind eine große Anpassungsfähigkeit, die es ihm ermöglicht, mit allen auszukommen. Ebenso macht es mittlere Geschwister zu großen Verhandlungsführer:innen (und manchmal sogar zu sehr guten Manipulator:innen), da sie ihre Ressourcen ständig mit den anderen Geschwistern teilen müssen. Deswegen gelten sie auch als die Streitschlichter:innen im Haus.
In der Mitte genießt es nicht wirklich die alleinige Aufmerksamkeit seiner Eltern, was das mittlere Kind dazu zwingt, selbstständig zu werden, indem es über den Tellerrand hinausschaut. Das kann dazu führen, dass es sich vernachlässigt oder vergessen fühlt und anderen Lebensbereichen oft im Mittelpunkt stehen will, um sich von der Masse abzuheben. Das mittlere Kind ist aufgrund seines großen Einfühlungsvermögens schließlich ein hervorragender Teamplayer in der Arbeit und in zwischenmenschlichen Beziehungen.
Das letzte Kind:
Dem jüngsten Kind wird oft das Etikett des "Nesthäkchens" angeheftet, dem alles erlaubt wird. Da die Eltern ihre Aufmerksamkeit auf das ältere und das mittlere Kind gerichtet haben, kann das jüngste Kind tatsächlich von einer gewissen Entspanntheit profitieren, die ihm Handlungsfreiheit in der Familie verschafft. Die Jüngsten sind daher eher bereit, Risiken einzugehen und sich dank ihres "Hitzkopfes" und ihrer geistigen Leichtigkeit in gefährliche Abenteuer zu stürzen. Die Jüngsten sind leichtsinnig, lustig, entspannt und experimentierfreudig. Aber sie neigen auch dazu, zu rebellieren, wenn sie sich mit Regeln abfinden müssen, die ihnen nicht passen.
Über einzelkinder, zwillinge usw habe ich jetzt nicht mitgeschrieben weil es dann zu viel wird..😊
Was sagt ihr dazu ?
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8 Antworten
Ich denke schon, dass das Einfluss hat.
Warum sollte das keinen haben. Eltern haben ja auch Einfluss auf die Entwicklung usw. ebenso wie andere im persönlichen Umfeld
Zumindest prinzipiell. Der Altersunterschied der Geschwister ist nunmal eine Konstante, die lebenslang besteht. Das älteste Kind ist das erste, das eingeschult wird und hat bei praktisch allen Lebenserfahrungen eine Vorreiterrolle. Solche Einflüsse wirken sich zwangsläufig auf die Persönlichkeit aus, wenn auch nicht bei jedem in die gleiche Richtung.
Das die Altersreihenfolge Auswirkungen hat, steht für mich außer Frage. Aber vielleicht nicht genauso, wie in der Studie beschrieben. Ich hab eher gehört, dass das zweite Kind eher rebellisch ist, weil es immer das erste übertrumpfen muss, obwohl es ja zumindest am Anfang keine Chance hat. Über das dritte Kind habe ich gehört, dass es eher mit Selbstwertgefühl und so kämpfen muss, weil es immer "das Kleine" ist und nicht dabei sein darf. Ich hab eine Freundin, die selber das letzte Kind ist, und sie sagt auch dass sie Probleme hat wenn sie unterbrochen wird oder so und sie meint das das daran liegt.
Genau. Mein zweiter schwester ist zwar nicht rebellisch aber sie streitet und sucht immer stress. Ich bin die jüngste und ich wurde nie ernst genommen in der familie keiner hatte mir zugehört
Ich bin die "Mittlere" habe also sowohl einen älteren, als auch einen jüngeren Bruder (und bin dann noch "das Mädchen) und würde - ohne ins Detail gehen zu wollen - den obigen Ausführungen im Großen und Ganzen zustimmen wollen.
In dieser Studie geht es nicht um Geburtsdaten, sondern um Erziehung. Sie richtet sich an das pädagogische Vorgehen der Eltern. Und das wirkt sich natürlich auf die Persönlichkeit aus, ja.