Kann das Finanzamt das bezahlen?

17 Antworten

ich glaube da hast du etwas falsch verstanden. Das Finanzamt zahlt dir, was deine Medikamente angeht keinen Cent... das ist auch nicht deren AUfgabe, nebenbei.

Allerdings ist dieser Tipp vermutlich so gemeint:

Du kannst im Rahmen deiner Steuererklärung tatsächlich geleistete Aufwendungen für Medikamente (solange es sich wirklich um echte, notwendige und angemessene Medikamente handeln) als außergewöhnliche Belastungen angeben. Da kannst du dann ggf. was von der Steuer abziehen lassen, sodass die ein wenig gemindert wird (wobei das alles auch nochmal etwas komplizierter ist... die zumutbare Belastung musst aber nicht du berechnen oder abziehen).

Kurzum: Du kannst sowas ggf. von der Steuer 'absetzen'. Voraussetzung wäre hierbei aber erstens, dass du diese Aufwendungen tatsächlich hast, also das Geld tatsächlich selbst zahlst, das diese Medis dich Kosten, dass du keine Erstattung bekommen hast und dass die Aufwendungen außergewöhnlich, notwendig und angemessen, sowie zwangsläufig sind. Zudem müsstest du eben Steuern zahlen d.h. auch z.B. über den Grundfreibetrag kommen, denn ohne Steuer kannst du noch so viele z.B. Werbungskosten oder außergewöhnliche Belastungen haben... du bekommst nur das erstattet, was du irgendwann mal geleistet hast.

Was jedoch nicht der Fall ist ist, dass das Finanzamt sich irgendwie an deinen kosten beteiligt

Krankenkassen zahlen normalerweise den größten Anteil der Kosten eines Medikaments, wenn(!) es im Rahmen seiner Indikation (Krankheitsbilder, für die ein Medikament offiziell zugelassen ist) verschrieben wird. Nimmst du aber zB die Pille ein, um damit Endometriose-Beschwerden zu verringern, zahlen die nichts, weil 'Verhütung' Privatsache ist.


lillyrose91  22.09.2019, 16:11

Das stimmt so nicht ganz. Ich nehme zb die Pille ein, weil ich Endometriose habe. Und ich muss deshalb auch nicht den vollen Preis zahlen, sondern bekomme ein Kassenrezept wo ich nur eine Zuzahlung von 10€ habe. Ebend wegen der Krankheit. Liebe Grüße. 🙂

Tine321  22.09.2019, 16:16
@lillyrose91

Da hast du dann aber Glück :) Ich bin auf meinen Kosten komplett sitzen geblieben. (Eine zig-Tausend Euro teure OP zahlen die allerdings irrationalerweise wieder). - Es kommt aber wie gesagt auch darauf an, ob das entsprechende Medikament offiziell für die Indikation eingetragen ist. Das kann bei manchen Pillen ja inzwischen auch schon sein. Ich würde es allen mit diesem Problem wünschen :)

Ich verstehe das ganze nicht. Als Mitglied der Gesetzlichen Krankenkassen bezahlt man für verschreibungspflichtige Medikamente nur einen Rezeptgebühr von 5.-€.

Nein, das Finanzamt zahlt keine Medikamente.

Das Finanzamt zahlt nicht für Medikamente.

Wenn du kein Geld hast, um deine Medikamente selbst zu bezahlen, kannst du allenfalls bei deiner Krankenkasse wegen einer Zuzahlungsbefreiung nachfragen.

Das Finanzamt zahlt da gar nichts. Du kannst aber versuchen, das unter Soderausgaben )oder so was ähnliches) geltend zu machen. Da kann es sein, dass man da ein bisschen was davon anerkannt bekommt und dann ein bisschen weniger Steuern bezahlt.


Petz1900  22.09.2019, 16:30

nein, Sonderausgaben sind was anderes.

du meinst außergewöhnliche Belastung.

nurlinkehaende  22.09.2019, 16:30
@Petz1900

Genau die. Das Finanzamt ist ja selber eine außergewöhnliche Belastung (zumindest so eine Art davon) für jeden ... hätte ich also wissen müssen.

nurlinkehaende  22.09.2019, 16:34
@Petz1900

Hoppala, ich dachte bis eben Du wärst Steuerberater.

Aber ob Bescheid oder Rechnung, zahlen muss ich am Ende und das ist dann für mich das selbe.