Kamera Upgrade?
Ich habe vor 2 Jahren angefangen mit der Fotografie als hobby und habe seit dem immer die Canon 2000D Kamera benutzt nun will ich ein Upgrade. Ich mache größtenteils Landschafts und Lost Place Fotografie. Dem nach ist meine frage was für eine Kamera wäre ein gutes Upgrade und soll ich bei Spiegelreflexkameras bleiben?
6 Antworten
Ob du bei DSLR bleiben sollst oder auf Mirrorless wechseln ist deine Entscheidung. Allerdings für deine Fotografie wird Mirrorless keinen großartigen Vorteil bieten, da sich die Neuerungen mehr auf Motivverfolgung, Serienbilder und 4K Video konzentrieren als auf technische Fortschritte in der Bildqualität. Deine Motive bewegen sich ja nicht und brauchen daher kein ausgeklügeltes und blitzschnelles Autofokussystem.
Als Upgrade könntest du z.B. auf eine Vollformat wechseln, die deutlich weniger rauscht als eine APS-C. Eine EOS 6D wäre da z.B. ein supergünstiges Upgrade (allerdings für Videos genauso wenig brauchbar wie eine 2000D). Oder wenn du Mirrorless willst, wäre eine EOS RP eine günstige Wahl.
Kriegt man gebraucht mitterweile schon unter 700€ und du hast damit Zugriff auf die neuen RF Objektive von Canon und kannst ebenfalls noch EF und EF-S per Adapter nutzen. Vorteil der 6D ist die Batterielaufzeit, die ungefähr 4x so lange Saft bietet, wie die kleine Batterie der RP. Eine größere Batterie, mehr Megapixel uvm. bietet die EOS R, ist aber mit ~900€ etwas teurer.
Hallo
das ist erst mal eine Budgetfrage.
Die Frage ist will man bei Halbformat bleiben dann wäre einfach
- Tamron SP 17-50/2.8 VC (Gebraucht ab 150€)
- Tamron 10-24 HLD VC (Gebraucht ab 200€)
zur 2000D für die Sujets "gut genug".
Die Frage ist will/muss man bei wenig Licht ein Stativ oder ein Gimball einsetzen. Falls nein braucht man Lichtstarke Optiken mit Stabilisator
Bei CR3 bleibt die 2000D bis ISO 400 Rauschfrei x Blende 4 x 3 Stufen VC = 1/4 Verschlusszeit aus der Hand (beim 10-24 VC) landet man bei Lichtwert 4. Dass ist um 100 Lux Beleuchtung. Das ist bei Landschaften nach Sonnenuntergang im Dämmerlicht wenn die ersten Sterne sichtbar werden bzw der Polarstern.
Es gibt Optiken wie das Sigma Art 18-35/1.8 und das Tokina ATX 14-20/2 aber das "rechnet" sich nicht der Stabi gewinnt 3 Blendenstufen. Also hat man ein Tamron "17-50/1" und ein Tamron "10-24/1.4" bei statischen Motiven.
Wenn man auf Kleinbild aufsteigt hat man 2-3 ISO Stufen mehr verfügbar und kann mit IBIS arbeiten also zb
- Sony A7II (Gebraucht ab 450€)
- Tamron RXD 28-75/2.8 (Gebraucht ab 450€)
- Tamron RXD 17-28/2.8 (Gebraucht ab 550€)
also ISO 1600 x Blende 2.8 x 4 Stufen IBIS = 1/2 Verschlusszeit aus der Hand landet man bei Lichtwert 0. Dass ist um 10 Lux Beleuchtung
oder noch besser
- Sony A7III (Gebraucht ab 1000€)
- Sony FE 24-70/2.8 G OSS (Gebraucht ab 850€)
- Sony FE 16-35/2.8 G OSS (Gebraucht ab 850€)
also ISO 6400 x Blende 2.8 x 6 Stufen IBIS+OSS = 2 Verschlusszeit aus der Hand landet man bei Lichtwert -4. Dass ist um 0,5 Lux Beleuchtung. Vollmondhelligkeit auf Betonstrassen oder Hausfassaden
größtenteils Landschafts und Lost Place Fotografie
Auch wenn die 2000er kein rühmlicher Body ist, so könnte sie mit den Motiven vorerst durchaus leben, wenn du die passenden Objektive hast. Ein gutes und lichtstarkes Objektiv wäre da meine Wahl, vornehmlich eines mit EF Mount. Das kannst du an der 2000er nutzen und auch an vielen anderen Bodys von Canon, an den neueren R Modellen mit einem Adapter, der aber keine Einbußen mit sich bringt.
Was also genau stört sich an dem Body?
Landschaft und Lost Place sind definitiv keine Kandidaten für einen guten Autofokus, IBIS wird zumindest bei Landschaft nicht benötigt, Lost Place kann ich dazu nicht einschätzen. Das hängt von deiner Arbeitsweise ab.
Investiere zunächst Geld in bessere Objektive, falls das noch nicht geschehen sein sollte. Das wäre meine Option. Sollte es zukünftig in Richtungen gehen, bei denen die moderneren Features wirklich benötigt werden (Wildlife als Idee), dann kannst du immer noch upgraden. Dann wäre DSLM eventuell eine Möglichkeit, aber nicht zwingend.
Wichtig wäre nur, darauf zu achten, dass vorhandene Objektive zukünftig auch genutzt werden können, denn da steckt typisch mehr Geld drin als im Body. der ist schnell austauschbar.
Landschaft ruft nach Weitwinkel, da täte es ein Walimex Pro 14mm f/2.8 ED AS IF UMC - Canon EF Fit (mpb um 220 Euro: https://www.mpb.com/de-de/produkt/walimex-pro-14mm-f-2-8-ed-as-if-umc-canon-ef-fit/sku-2749581 )
rein mechanisch ohne AF und Stabi. Stativ und Live View helfen, auch musst du auf manuelle Bedienung gehen.
Lost Places ist schwieriger. So als Allrounder käme evtl. das Canon EF 24-105mm f/4L IS II USM, gebraucht so um 600 bis 800 Euro. Ziemlich robust und wettergeschützt. Die Version I ist deutlich günstiger mit 300 bis 400.
Aber die beiden kann man an den alten DSLR Vollformat mit EF und auch an R betreiben.
Ab dann geht es mit den Preisen hoch ... ;-) Du siehst, ein Body ist nicht immer ausschlaggebend, es sei denn, du fotografierst heftige Action. Dann jedoch sind DSLM im Vorteil mit ihrem AF.
Das beste "Upgrade" für eine Kamera ist in aller Regel ein gutes Objektv!
Die Kamera hat 24 Megapixel, das sollte meist sehr gut ausreichen, vor allem für den Hobby Bereich.
WIe bei Handys tut sich da auch bei den Kameras seit einiger Zeit kaum noch was weltbewegendes. Bessere Auflösung bekommst du natürlich vor allem bei den teureren Profi Modellen, ansonsten hat der Wegfall des Spiegels absolut keinerlei Auswirkung auf die Bildqualität, genausowenig wie irgendwelche Bildraten von 20 oder mehr Bilder pro Sekunde oder ähnliches.
Bessere Bilder bekommst du vor allem wenn du von, so vermute ich mal, dem Kit Objektiv oder wahrscheinlich nur billigen Objektiven auf hochwertige Qualitäts-Optiken umsteigen würdest, also z.B. Canon's L-Serie oder Sigma Art Serie.
Ansonsten könntest du lediglich mit dem Umstieg auf Vollformat ein Upgrade bekommen, aber auch da brauchst du, damit das auch Sinn macht, dazu passende Objektive und auch da kommt es am Ende auf die Qualität des Objektivs an.
Ganz wichtig: das Bild wird immer vor allem vom Objektiv geschaffen!
Das Objektiv fängt das licht ein und gestaltet daraus das fertige Bild, die Kamera fängt am Sensor dann im Grunde nur noch das Bild ein, das sie vom Objektiv geliefert bekommt. Daher ist das Objektiv so immens wichtig und Profis geben wesentlich mehr Geld für Objektive als für Kameras aus
Die Zukunft der Fotografie ist spiegellos, ob es gefällt oder nicht. Das bedeutet, für DSLR gibt es weder bei Kameras noch bei Objektiven eine nennenswerte Weiterentwicklung.
Wenn du jetzt quasi neueinsteigst solltest du dir die verschiedenen spiegellosen Modelle der verschiedenen Hersteller anschauen. Gut sind diese Kameras und Objektive ausnahmslos, du musst für dich prüfen und bewerten, wie die verschiedenen Punkte bei den einzelnen Modellen sind und mit welchem Modell du am Besten klarkommt.
1. Größe: Zu groß ist genauso schlecht wie zu klein und fummelig,
2. Gewicht: Nimm die Kameras lange, dauerhaft in die Hand und fotografiere, zu schwer zeigt sich nach ca. 30 Minuten und zu leicht zeigt sich bei jeder Bewegung, wenn du glaubst ein Spielzeug in der Hand zu halten.
3. Anzahl und Erreichbarbeit der Direktfunktionen und aller sonstigen Bedienelemente, gibt es genügend (ISO-Modusmschaltung, ISO-WERT, Weißabgleich, AF-Modus, etc.) Sich für jede Änderung durch drei Menüs zu klicken kann extrem hinderlich und frustrierend sein.
4. Handlichkeit + Sympathie: Die Kamera sollte "wie reingewachsen" in der Hand liegen, gut bedienbar sein und dir sympathisch sein. Kameras, die hier schwächeln werden nach wenigen Wochen im Schrank gelassen.
5. Auswahl an Objektiven und deren Preisleistungsverhältnis.
Es gibt ZAHLREICHE Anbieter nicht nur Sony, Nikon und Canon. Pentax, Fuji, Sigma, Panasonic und Olympus fallen mir sofort ein.
Danke für deine Antwort. 👍
Sollte ich mir ein Tele Objektiv oder ein Weitwinkel Objektiv kaufen?