Ist es unangemmesen 2,50 Euro Trinkgeld zu geben, wenn man mit einem 100er zahlt?
Ich habe heute im Biergarten ein kleine Fanta getrunken für 2 Euro. Ich gab 2,50 Euro als Trinkgeld. Da ich mit einem 100er zahlte, hat der Kellner das etwas belächelt, hatte ich im Gefühl. Vielleicht habe ich es aber auch nur Fehlinterpretiert.
Ist es unangebracht bei großen Scheinen 50 cent extra zu geben?
10 Antworten
Das Trinkgeld richtet sich nicht nach dem Geldschein, mit dem man bezahlt, sondern nach dem Preis der Bestellung.
Und das weiß auch der Kellner. Du bist nicht der erste, der mit "großen" Scheinen bezahlt.
Der Meinung bin ich ganz klar. Trinkgeld hat nichts mit Anstand zu tun, sondern ist eine freiwillige Leistung an den Kellner. Maßstab ist seine Leistung. Je nach Summe liegt das zwischen 0 und 20 %.
Ist hingehen das Essen schlecht, wird das mit dem Wirt besprochen, bevor man aufgegessen hat.
Das Trinkgeld wird in den meisten Fällen unter allen Mitarbeitern aufgeteilt. Also wenn du ein super Essen aber einen unfreundlichen Wirt hast, dann kannst du zwar einen netten Gruß an den Koch ausrichten lassen, aber dem wird das reichlich egal sein, wenn du kein Trinkgeld da lässt.
Das ist nicht in den meisten Fällen so, sondern ist bloß eine Variante. Der Wirt bekommt klassischerweise gar kein Trinkgeld. Ich lebe das auch noch so und runde gegenüber dem Gast ab. Und die Küche bekommt einen höheren Lohn als der Service. Aus meiner Sicht ist das der übliche Weg. Deshalb ist ihm auch egal, wie viel Trinkgeld der Kellner kriegt.
Im Gegensatz zu den USA sind die Kellner und anderen Dienstboten, wie Pizzalieferanten, in Deutschland nicht auf Trinkgeld angewiesen um ihr Leben zu bezahlen.
In den USA wird ein potenzielles Trinkgeld vorausgesetzt, weil die Kellner mit einem Trinkgeld im Kopf bezahelt werden. Heißt: Der Arbeitgeber zahlt ihnen so unterirdisch wenig, dass sie Trinkgeld brauchen um überhaupt genug Geld zu verdienen. Deswegen gibt es in den USA auch eine Trinkgeldkultur, wo man Trinkgeld geben muss, sonst gilt man als extremst unhöflich.
In Deutschland ist das nicht so. Kellner und Lieferboten werden nicht mit Trinkgeld im Kopf bezahlt, heißt sie bekommen durch ihr normales Gehalt schon "genug" zum Leben. (Über die angemessene Höhe lässt sich natürlich streiten).
Ein Trinkgeld in Deutschland sollte dementsprechend nur dann gegeben werden, wenn man mit dem Service außerordentlich zufrieden war, wenn es mehr war als man als "normal" erwartet. Wie viel du dann gibst ist alleine dir überlassen.
Es ist also nicht "unangebracht" gar kein Trinkgeld zu geben, dementsprechend wäre es genau so wenig unangebracht 25% des Kaufpreises als Trinkgeld zu geben wie du es tatest.
In Deutschland gilt es dennoch als unhöflich keins zu geben. 10% sollten es schon sein.
Der hat dich eher wegen des 100ers für ne Fanta belächelt, nicht wegen des Trinkgeldes.
10% Trinkgeld sind angemessen, da ist es egal wie groß der Schein ist.
Ich finde es eher unangebracht,so einen relativ kleinen Preis mit einem so relativ großen Schein bezahlen zu wollen...
Glaubst Du ,daß Kellner oder ihre Chefs ständig für Jeden so überproportional viel Wechselgeld im Portemonnaie haben (müssen)...!? Die sind doch keine Bank! ;-)
Wenn man es nicht kleiner hat? Oder er hätte ja auch fragen können, haben Sie es nicht kleiner?
Dann bezahlt man mit Karte. Die hat heutzutage auch jeder und werden nur von ganz kleinen Betrieben nicht akzeptiert.
Jeder Mensch könnte vorsorglich immer auch einen kleineren Geldschein mit sich führen. Ich halte es für unhöflich ,mindestens aber für unaufmerksam, eine Bedienung in dieser Art ein wenig zu kompromittieren. Man zahlt solche kleinen Summen eben nicht mit großem Schein - das paßt einfach nicht,sorry! ;-)
Klar, damit müssen die rechnen. Das einzige was nicht gehen würde, wäre 500er und 200er.
Sehe ich anders. Wie gesagt,Die sind keine Bank,und haben nicht unendlich viel an Wechselgeld. Im ÖPNV-Bus z.B. muß der Fahrer auch nur max. einen 20€-Schein annehmen! Und Das ist völlig ok so! Es ist nicht nur eine Frage der Höflichkeit,daß man das auch in Restaurationen machen sollte...
Bei der Bahn hättest Du früher im Zug ggf. nur einen "Wertgutschein" über den Wechselgeldbetrag zurückbekommen,falls Du einen Fahrschein für z.B. 20€ mit 200€-Schein bezahlen wolltest. Einzulösen an jedem geöffneten Schalter in Bahnhöfen. Da hättest Du sicher erstmal komisch geguckt,und dann nächstes Mal vielleicht doch besser einen kleineren Schein dabei gehabt...
Den Schein konnte ich mir nicht aussuchen. Und ein 100er ist ein gültiges Zahlungsmittel, sofern nirgendswo dran steht das er nicht angenommen wird.
Nein, es richtet sich nach der Qualität des Services!